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  #16  
Alt 16.06.2015, 16:39
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, dass das ein schweres und sensibles Thema ist. Es gibt unterschiedliche Meinungen und das ist auch gut so. Ich musste mir den Teil hier einfach mal von der Seele reden - weil ich als Tochter nur noch bedingt helfen kann und ich wirklich Angst um sie hebe und vorallem die Angst habe, dass es Möglichkeiten gibt und ich sie nicht ergriffen habe.

Leider hat meine Mama seite heute früh sehr starke Sehstörungen und sieht kaum noch was. Ich habe zwar schon mit allen möglichen Ärzten telefoniert aber alle sagen mir das Gleiche: Das kommt vom Hirndruck, da kann man nicht viel tun... ((( Ich hab einfach angst um Sie.. ich fühl mich so hilflos...

Ich weiß mir kann jetzt keiner helfen.. aber ich muss es mir einfach von der Seele schreiben.
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  #17  
Alt 16.06.2015, 17:28
Hoffnung3 Hoffnung3 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Ich glaube dass jeder Mensch anders ist. Ich glaube dass jede Krankheit anders ist. Das einzige was ich dir vielleicht positiv sagen kann, ist (auch mein Mann hatte Betroffene Augen- kommt darauf an wo die metastasen drücken, die hirnmetastasen haben ihn auch so weit beeinträchtigt, dass er keine Angst mehr hatte. Lg
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  #18  
Alt 25.06.2015, 21:48
arndt77 arndt77 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo Mia,
ich habe eure bzw. deine Zeilen gelesen.
Das ist ja in deinem Fall wahnsinn, das deine Mutter schon so lange krank ist,
da habt ihr sicher so einiges durch.
Wie einige hier geschrieben haben, es ist sicher wirklich bei jedem individuell.

Du pflegst deine Mama zuhause, das bewundere ich, finde es aber auf der anderen Seite, wie soll ich das sagen, es dreht sich dann alles um den Kranken.
Ich meine, kannst du zwischendurch auch mal abschalten und mal was für dich machen? Hat sie den aktuell Schmerzen, oder noch nicht?
Weil wie bereits schon geschrieben, solltet ihr euch zum Thema Hospiz oder Palliativhilfe informieren.
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft.
LG Arndt
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  #19  
Alt 17.07.2015, 15:15
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo ihr Lieben, vielen Dank für soviele Beiträge.
Die Tage vergehen im Moment wie im Flug - es ist eigentlich täglich etwas neues..
Die letzten zwei Wochen konnte meine Mama so gut wie gar nicht mehr aufstehen... sie schläft eigentlich die meiste Zeit. Mittlerweile bricht ihr beim gehen immer öfters der Fuß weg.. so ist sie leider sehr unglücklich gestürzt und hat sich das Knie verletzt.
Sie ist soweit noch total klar - aber natürlich sehr langsam. Sie beschreibt es immer mit "Ich fühl mich wie in Watte gepackt". Ständig fragt sie mich, ob es denn bald besser wird.. oder ob es denn endlich vorbei ist. Sie tut mir unheimlich leid. Neueste MRTs zeigen eigentlich keine Befundverschlechterung - aber ihr Allgemeinzustand hat extrem abgebaut. Kommt das vielleicht von den vielen MEdikamenten? hat jemand Erfahrung?
Es ist sehr schwer mitanzusehen, dass sie sich so quälen muss.. und natürlich will sie ja nicht in der Situation sein, dass sie von uns Kindern abhängig ist. Vor ein paar Wochen gab es immer wieder mal ein paar gute Tage.. und wir konnten Sie noch zum See bringen und mit ihr schwimmen gehen.. mittlerweile sind es immer nur ein paar "gute" Stunden.. in denen sie halt wach ist und mit uns isst oder ein bisschen am Balkon sitzt.
Sie ist so unehimlich lieb und ich will einfach nicht, dass sie so leiden muss.. Es ist unerträglich.. Wir versuchen stark zu sein und sie so gut wie möglich zu stützen. Das ist im moment alles was ich tun kann.. und es macht mich wütend und traurig zu gleich
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  #20  
Alt 12.08.2015, 07:34
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo ihr Lieben,

es ist im Moment alles so furchbar schrecklich!
Meine Mutter baut extrem schnell ab. Sie konnte bis jetzt immer noch kleine Wegstrecken gehen und sich in der Wohnung ohne große Hilfe aufhalten. Mittlerweile muss ich Sie stützen bzw. wir müssen sie zu zweit stützen. Es hat sich ein ganz starker Schwindel eingesetzt und sie ist mir am Sonntag zusammengebrochen. ICh hatte Sie gerade im ARm, als ich ihr aufgeholfen hatte.. da hatte sie einen eplieptischen Anfall in meinen Armen und sackte zusammen. Ich hab sie fallen lassen, weil ich sie nicht mehr heben konnte und sie knallte mit voller wucht auf den Hinterkopf. Ich habe so ein furchtbar schlechtes gewissen: ;( ;( ;(
Sie bekommt schlecht Luft und schläft nur noch. Sie kann sich gerade noch aufrecht halten zum Essen und das wars. Sie kann nicht mal mehr fernsehschauen.. sie schläft die meiste Zeit nur noch. Ich fühle mich total Hilfslos und habe unfassbar große Angst.

Meine Schwester und ich kümmern uns abwechselnd um meine Mom.. aber es wird langsam aber sicher zu einer unmöglich schaffbaren Situation. Meine Grenzen sind schon längst erreicht. Ich kann nicht mehr schlafen, weil ich so einen Schock ahbe seit dem letzten Anfall. Ich habe Angst sie mittlerweile zu stützen.

Endlich habe ich einen Therapieplatz für eine Gesprächtherapie bekommen.. ich hab einen Therapeuten der zufällig genau das gleiche durchgemacht hat. Das hat mir sehr geholfen mich verstanden zu fühlen.

Meine Schwester und ich müssen jetzt bald überlegen eine Pflegehilfe einzustellen und das alles macht mir Angst. Die Kosten spielen natürlich auch eine Rolle.. wir wissen nciht wie wir das so einfach finanzieren sollten.. Ich hoffe wir schaffen das..

Ich kann einfach nicht mehr.
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  #21  
Alt 13.08.2015, 09:29
Stefanie24 Stefanie24 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo Mia007,

habt Ihr denn schon eine Pflegestufe beantragt? Die wird Deine Mutti auf jeden Fall erhalten - allerdings dauert die Bearbeitung durch den medizinischen Dienst meist so 3-5 Wochen! Ihr solltet Euch da wirklich schnell drum kümmern.

Von dem Pflegegeld könnt Ihr einen Pflegedienst holen - der meiner Meinung nach schon dringend nötig ist.



Alles Gute und viel Kraft.

Stefanie
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  #22  
Alt 24.08.2015, 20:49
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo ihr Lieben...
Natürlich habe ich schon längst den Pflegegeldantrag gestellt - aber es wurde zu gering bemessen und wir haben Anklage eingereicht. D.h. wir müssen warten bis das bei Gericht durchgeht (die Erhöhung). Momentan bekommen wir "nur" 600 Euro. Seit letzter Woche Montag ist Mama auf der Palliativstation. Weil sie einfach keine Kraft mehr hatte und ihr sehr übel war. Nach vier Tagen Aufenthalt hatte sie einen Krampfanfall und sie war danach 2 Tage lang total verwirrt. Sie hat geglaubt wir wollen sie umbringen
Dann war sie wieder einigermaßen fit... Manchmal kann sie selbst auf die Toilette manchmal kann sie nur im Rollstuhl hingebracht werden.. Es ist ein auf und ab. Die Sozialarbeiterin sowie der Arzt hatten mit uns dann ein Gespräch und haben uns geagt, dass sie uns empfehlen eine 24 Stunden Pflege zu nehmen.. und wir ahben dann gesagt.. wir müssen uns das alles genau zusammen rechnen... Ohne unesr Wissen, hat der Arzt unserer Mutter das gesagt.. und die ist jetzt natürlich stinkig hoch zehn.. Weil er ihr das so verkauft hat, als ob wir da schon alles fix organisiert hätten (was nicht der Fall ist)... Wir mussten selbst erst darüber nachdenken. Meine Schwester und ich haben dann mit unserer Mama geredet und ihr gesagt, dass wir es einfach nicht mehr schaffen. Jetzt ist sei sauer auf uns.. will uns nicht mehr sehen.. und sagt sie braucht uns nicht. Klar die erste Reaktion.. versteh ich ja.. aber wir schaffen es wirklich nicht allein. Sie hält uns jetzt vor wie wir das machen können, dass bei ihr eine Fremde wohnen soll.. das sie das ihrer Mutter nie angetan hätte.. was wir für Menshcen sind.. etc... ich kann einfach nicht mehr... Ich schaff das nicht mehr... Ich hab Angst... ich bin traurig. Ich will es ihr ja auch ermöglichen nur mit uns zu sein.. aber ich schaffe das einfach nicht mehr. Ich bin so verzweifelt.
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  #23  
Alt 25.08.2015, 01:59
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo ihr lieben,

Ganz kurz vom handy aus: wir könnem nicht auf der palli bleiben - die ärzte machen uns voll druck. Sie sagen das wäre keine station für immer. Mama sagt sie will hier aufgebaut werden. Die ärzte sagen uns dann - was wir uns vorstellen...das sie hier nicht aufbauen
Uns ist es ja klar - aber mama hat halt hoffnung.
Also müssen wir bald wieder heim. Es gibt hier wenig zimmer und einem politischen druck von oben. Die ärzte sagen uns ständig es wäre nicht wirtschaftlich. Was auch immer das heisst.
Ein hospiz gibt es bei uns nicht - nichtmal in unmittelbarer nähe... das nächste is in einem anderen bundesland 300 km emtfernt..
Die sozialarbeiterin meinte - ja das is doof bei uns aber e gibt keinw alternative zur 24 h pflege.

Meine mama war schon immer stur. Wenm sie sich mal was in den kopf gesetzt hat - war sie davon nicht mehr abzubringen. Auch die aggresivität ist normal bei ihr - da sie niemals über ihren kopf hinweg etwas entscheiden lies... oder sicj etwas sagen gelassen hat. Natürluch machts das in der jetzigen situation nicht leichter. Sie ist ansonsten ja total klar und zurechnungsfähig. Nach den anfällen ist sie es natürlich tagelang nicht, bis sie sich erholt hat.... danm wieder normal da... natürlivh langsam aber normal... gott sei dank! Aber sie is halt einfach so stur... und icj weiss nicht mehr weiter.

Geändert von gitti2002 (27.09.2015 um 01:08 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #24  
Alt 25.08.2015, 04:06
Chances Chances ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Liebe Mia,

Mir gehen deine Zeilen durch Mark und Bein.

Deine Mama ist schon so lange krank und ich kann mehr als gut verstehen, dass sich da viel an Negativität staut - die jetzt verstärkt durch die Hinrmetas und den allgemein schlechten Zustand raus bricht. Es bleibt aber ihr Kampf und den könnt (und müsst) ihr ihr nicht abnehmen. Die nicht aushaltbare Negativität auf euch abzuladen finde ich nicht so dolle.

Du und deine Schwester - ihr dürft euch nicht einreden lassen, dass ihr schlechte Töchter seid! Du schreibst schon so lange, dass du nicht mehr kannst und das ist kann so nicht bleiben. Gibt es einen psychologischen Dienst oder eine Beratungsstelle bei der ihr euch Unterstützung für euch holen könnt? Das macht die Situation nicht besser - aber es könnte den Umgang mit dieser enormen Belastung vielleicht ein wenig mildern.

Bei allem Respekt vor dem schweren Schicksal deiner Mutter und ihrer grauenhaften Lage soll das euer Leben aber nicht nachhaltig beeinträchtigen. Das könnte es durchaus - wenn ihr euch nicht vor dem Dauerfeuer an Beschuldigung abgrenzt. Eine PTBS ist schneller da, als man glaubt.

Ich wünsche deiner Mama dass sie nicht so lange kämpfen muss und ihren Frieden findet - mir ihrem schweren Schicksal und mit euch. Ich meine damit nicht den Frieden im Tod, sondern so lange sie noch lebt - egal wie lange das noch sein mag. Vielleicht ist ihr das nicht möglich - Krankheit und Schmerzen verändern Menschen. Und weil sie schon sehr lange krank ist, ist das samt ihre Sturheit sehr verständlich.

Gerade deshalb wünsche ich euch von Herzen so viel Frieden wie im Rahmen der Umstände möglich. Euch allen zusammen.

lg
Chances
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  #25  
Alt 25.08.2015, 13:51
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

@Chances: Hallo, danke für deine Worte. Ja es ist wirklich nur noch eine harte Zeit. Zusätzlich passiert sovieles rundherum, dass ich im Moment mit allem nicht mehr nachkomme. Es ist wie.. unter Drogen stehen. Ich funktioniere nur mehr und das ist es dann auch schon. Alles andere nehme ich nur mehr begrenzt war... alles fokusiert sich im Moment auf die Krankheit.

Auf der Palli bekommt Sie psychologische Unterstützung, wir haben auch die Therapeuting gebeten, dass sie ihr die 24 Stunden Pflege nochmal ans Herz legt.. Aber natürlich wehrt sie sich mit Händen und Füßen dagegen.

Ich selbst habe seit kurzen auch einen Therapieplatz bekommen aber ganz ehrlich - ich bin nur noch überfordert. Ich arbeite nebenher und ich muss noch umziehen.. es ist gerade alles auf einmal. Ich kann nicht kündigen, da ich die einzige in der Abteilung bin.. und ich angewiesen bin auf das Gehalt. Ich bin Alleinstehend und brauch natürlich auch das Geld für meine Mama (falls es mal knapp wird).

Heute geht es ihr plötzlich viel besser. Sie hat mir heut die ganze Nacht nicht erlaubt sie aufs WC zu begleiten und wenn Sie Hilfe braucht, dann hat sie es nur der Krankenschwester erlaubt. Sie trotzt nun wie ein kleines Kind.. und hat jetzt das Thema total ausgeschlossen. Die Ärztin ist heute nochmal gekommen und hat gefragt wies ihr geht. Meine Mutter war heute übermäßig gut drauf (ich meine gott sei dank) - sie konnte sogar mit den Physiotherapeuten plötzlich ne echt lange Strecke und sogar ein paar Stiegen gehen. Ich war total schockiert, weil sie die letzten Tage kaum noch gehen konnte. Ich weiß jetzt nicht ob sie die letzten Energiereserven aufbraucht um uns zu zeigen "sie kann noch". Ich freu mich natürlich über die guten Tage...

Danke für deine Worte.. ich hoffe wirklich.. das sie nicht lange leiden muss... Es ist so ein komisches Gefühl.. an einen Tag glaub ich.. jetzt ist es vorbei.. und am nächsten Tag ist sie wieder total normal ... ich glaube, dass ist das aller schlimmste...
Ich habe dann natürlich wieder heimlich Hoffnung.. und sie sowieso...

Geändert von gitti2002 (07.09.2015 um 11:10 Uhr) Grund: PN
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  #26  
Alt 28.08.2015, 07:12
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo,

Die situation spitzt sich immer mehr zu.
Mama verweigert jegliche hilfe - sie wil am montag heim aber eine 24 stunden pflege verweigert sie. Hinter unseren rücken ruft sie meinen bruder an und untersagt die umbauarbeiten (kasten weg vor klo - damit wir platz mit dem rolli haben).... weiters lösst sie es nicht zu dss der port angestochen bleibt damit man ihr zuhaus infusionem geben kann. Dann will sie jez auch nicht mehr das man bei ihr schläft.... :/ ich mein wir könnem sie ja nicht zwingen.. heutr is sie total klar und wirkt richtig fit, dass ich schon an mir selbst zweifle ob ich mir das jetzt alles einrede....
Ich weiss nicht mehr was tun
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  #27  
Alt 28.08.2015, 14:47
Chances Chances ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Liebe Mia,

Was für eine grauenhafte Situation - fühl dich von mir lieb :knuddle:

Ich sehe es ähnlich wie Elisabeth - die Handlungsoptionen für euch gehen zur Neige. Ich wüsste auch nicht, was ihr da tun könnt.

Und vielleicht ist das das, was passieren soll. Oder vielleicht geht es genau darum - es sein zu lassen und zu akzeptieren wie es ist. Wenn deine Mama so einen Kampf am Ende ihres Leben haben will, so wird das vielleicht genau so richtig sein (für sie). Dass ihr ihr und euch das ersparen wollt, kann ich nur all zu gut verstehen - aber das Leben hat vielleicht andere Pläne oder Ziele außer das Wohlergehen. Ich weiß es nicht. Keiner kann das wirklich wissen.

Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass es manchmal auch einen Sinn macht, wenn es ganz grauenhaft kommt. Keine Sinn auf einer weltlichen Ebene, sondern auf einer existenziellen. Es ist eine Frage des Glaubens.
Wenn nichts hier hilft, finden wir oft eine ganz andere Art von Halt oder Trost - so wir das wollen.

Es ist immer noch ihr Leben und wenn sie es so haben will, dann wird es sowieso so bleiben. Mehr als es zu akzeptieren und ihr ihren Kampf zu lassen, könnte ihr wohl nicht tun.
Ich wünsche euch allen sehr viel Kraft für die kommende Zeit.

lg
chances
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  #28  
Alt 28.08.2015, 16:32
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Ich hätte heute mit der ärztin allein ein gespräch gehabt - da ich aber gerade bei mama war und sie das lwie mitbekommen hat, dass es ein gespräch gibt(vmtl durch eine schwester)... hat sie heute alles daran gesetzt mich nicht gehen zu lassen und wollte genau zu dem zwktpunkt mit dem rolli rausgebracht werden - vor dem schwesternzimmer frühstücken und dort solange sitzen bleiben bis ich gehen musste -.-
Ich hab dann einfach beschlosse die äeztin zu holen und mit a gemeinsam miz ihr zu sprechen. Es war auch einr schwester vom mobilen palliativteam dabei.

Die äeztin hat ihr nochmal sehr eindringlich klar gemacht, dass sie nicht allein sein darf/kann.. nie...
Weil die krankheit unberechenbar is.

Mama hat dann sehr verzweifelt gewirkt und die ärztin hat ihr gesagt, dass man nunmal die krankheit nicht zur seite schieben kann... die is halt da.

Ich hab auch dann dsnach die schwester vom mobilen palli team gesprochen - die war eh total nett und hat gesagt sie sieht wie am ende wir sind und das sie dafür da sind uns zu helfen... das sie es aber auch so sehen - dass man mama momentan gar nix aufzwingen kann. Sie empfehlen einfach einmal heinzugehen, für ein paar stunden abzusprechen und mal zwei bis drei tage austesten. Wir bleiben in der zwischenzeit immer in kontakt. Und sie muss es halt mal so lernen... das es halt jetzt nicht mehr so geht. Falls es gar nicht funktionieren sollte, kann sie wieder auf die station.
Ja soviel mal dazu.... :/
Aber das heisst halt trotzdem mal wieder iwie organisieren das wir da sind ... und ich bin echt am ende.... ich schlaf kaum noch und hab abends panikattacken wenn ich mal einschlafe... ;( ;(
Mama denkt halt, dass freunde bei uhr schlafen werden.... aber punkt is halt leider der... es traut sich ja keiner drüber..
Viele haben angst dss sie krampft und untern strich sind die leute froh wenn sie hilfe anbieten aber sie nie gefragt werden... kennt ihr das?

Ich hoffe, sie besinnt sich ein wenig....

Hab keinr ahnung wie das alles jetzt weitergehen soll

Ich versuch durchzuhalten. Hab jetzt beschlossen, das wochenende wo sie jetzt nich im krsnkenhaus ist.. nicht zu ihr zu fahren. Auch wenn man dann immer gleich ein schlechtes gewissen hatt... :/ aber ich brauch jetzt mal luft... sowie ihr auch geschrieben habt
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  #29  
Alt 01.09.2015, 02:13
mia007 mia007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo ihr Lieben,

heute wurde Mama von der Rettung nachhause gebracht. Meine Schwester hat auf sie untertags, während ich arbeiten war, aufgepasst.
Ich hab in der Zwischenzeit einen Leibstuhl besorgt und den heute mitgebracht.

Meine SChwester hat mir geschrieben, dass sie heute sehr viel geweint hat.
Sie hatte Besuch von ihren Bruder und einer lieben Freundin.

Ich bin dann am Abend gekommen und hab meine Schwester abgelöst.
Mama lag auf der Couch und als sie mich gesehen hat, hat sie auch wieder geweint.. und als sie den Leibstuhl gesehen hat, war sowieso vorbei. Ich konnte sie dann beruhigen, indem ich ihr erklärt hab.. dass der einfach für die doofen Tage ist.. als Hilfe.. weil man mit dem einfacher herumkurvt in der Wohnung. Sie wusste ja das wir einen besorgen, aber es hat sie halt trotzdem total fertig gemacht. Die Arme!

Als meine Schwester weg war und mir nochmal alle Tabletten erkärt hat, wollte Mama ins Bett. Sie konnte heute nicht mal mehr alleine sich aufrecht hinsetzen. Ich war total fertig. Als sie dann mit aller Kraft versucht hat "aufzustehen" .. also einfach mal hochzukommen.. hat nix funktioniert. Sie hat sich auch nicht helfen lassen und nach zehn klägichen Versuchen hat sie nur noch geweint. Ich hab dann auch geweint, weil sie mir so unendlich leid getan hat. Ich hab dann meinen Bruder angerufen und er hat mir geholfen.. sie in den Leibstuhl zu setzen. Sie wollte aber partout zu fuß gehen.. sie hatte Angst.. nicht mehr rauszukommen.. Dann hat sie in windeseile ihre Zähne geputzt.. und schnell noch aufs Klo während mein Bruder sie immer gestützt hat. Dann hat er sie ins Bett gebracht und sie hat sich nur noch reinplumpsen lassen... Sie hat dann nur noch geweint und hat sich kaum noch beruhigt... Sie hat mir gesagt, dass sie bereit ist zu sterben.. das sie einfach nicht mehr will und sich wünscht einen Anfall zu haben und einfach nicht mehr wach zu werden. Sie hat gesagt, sie will endlich weg sein weil sie das Leben so nicht mehr will. Sie meinte auch, dass sie hofft das sie beim nächsten Anfall nicht mehr aufwacht. Dann hat sie wieder geweint.. und ich hab natürlich auch geweint. Es ist einfach unvorstellbar schrecklich. Weil sie alles so bewusst erlebt. Manchmal wünsch ich mir.. die bescheuerten Metastasen würden wenigstens auf ein Glückszentrum oder so drücken.. dass sie zumindest ein paar schöne Tage hat..

Ich hab ihr dann gesagt, wie lieb ich sie hab und für sie da bin und das ich mir wünschte ich könnte mehr tun.

Mein Kopf kommt da einfach nicht mehr nach. Bevor sie auf die Palliativ kam, konnte sie sich noch aufsetzen.. und von sich aus aufstehen.. jetzt sind zwei Wochen um und sie kann nicht mal mehr das.

Sie ist dann im Bett gelegen und hat das Nachtischlicht ausgeknipst.. auf einmal hat sie wieder angefangen zu weinen.. weil sie sich von der Positon mit der sie sich ins Bett fallen hat lassen, nicht umbewegen konnte.. Ich musste sie dann positionieren und runtertuschen.. Es ist so schrecklich. Ich kann das alles gar nicht glauben. Die Realität trifft einen dann jedes mal mit voller Wucht.

Manchmal hat sie mir dann auch Angst gemacht.. weil ich mich halt dann oft erschrecke.. Sie schaut mir dann ganz tief in die Augen und sagt dann.. irgendwelche komischen Sachen. Ich habe dann oft das Gefühl, dass sie eigentlich etwas normales sagen will.. etwas wichtiges oder ernstes.. aber ihr Kopf dann nur Blödsinn sagt.. fuck.. wirklich!

Ich kann auch überhaupt nicht schlafen neben ihr..ich hab plötzlich selbst solche Panikattacken bei jedem komischen Schnaufer bekommen... Mama war total unruhig.. und hat immer wieder nach Hilfe gefragt.. weil sie sich nicht bewegen konnte... Plötzlich hat sie meinen Arm festgehalten und gesagt, sie muss dringend auf.. auf auf.. Sie muss aufsitzen, es geht ihr nicht gut. Wenn man so im halbschlaf aufgerissen wird, ist das so furchtbar.. mir hats den ganzen Kreislauf zusammengehauen.. ich hatte dann solche Angst.. das irgentwas ist. Ich hab sie dann aufgesetzt und ihr ein Glas Wasser gereicht. Plötzlich schauts ie mich an und sagt, soll ich jetzt meinen Pyjama anziehen? Gleich drauf, total überrascht "müssen wir jetzt aufstehen" und "was tust du auf" und das ganze in der Schleife wiederholt. Ich hab sie niedergelegt.. und jetzt schäft sie. Ich musste jetzt aber aus dem Schlafzimmer raus ins Wohnzimmer gehen. Ich hab so Herzrasen und bekomme so schlecht Luft, weil ich einfach solche Angst hab. Ich weiß nicht ob das normal ist oder ob das einfach allgemeine Überforderung ist. Es ist alles so schrecklich... Ich will das alles nicht
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  #30  
Alt 01.09.2015, 02:34
Chances Chances ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn

Hallo Mia,

Bist du alleine mit deiner Mama? Wenn ja und wenn du das Gefühl hast, dass du das einfach nicht durch stehst, dann ruf jemand an, der kommen kann.
Oder zumindest so etwas wie die Telefonseelsorge.

Wenn es nicht geht, dann geht es nicht.
Es ist schrecklich, dass es deiner Mama psychisch so schlecht geht - bekommt sie etwas zur Beruhigung? Was für eine Vereinbarung gibt es mit dem behandelnden Arzt bezüglich Schmerzmittel und Psychopharmaka? Oder wirken diese nicht?

Es tut mir sehr leid für euch. Sterben sind für mich die Geburtswehen in eine andere Welt. Das hat es mir ein ganz klein wenig erleichtert.

Kannst du sagen wovor du Angst hast? Vor dem sterben deiner Mutter, oder davor dass sie "unberechenbar" ist und du nicht weißt, was du tun sollst?

Ich denk an euch beide.

lg
Chances
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