Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 03.12.2009, 15:33
*Sandra* *Sandra* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2007
Ort: ~ Neverland ~
Beiträge: 22
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Hello Again, Hello

Ich wollte nicht ein neues Thema eröffnen, deswegen hole ich mal das alte Thema hoch; hoffe das ist okay?!

Als wenn man es geahnt hätte, meine Mutti liegt wieder im Krankenhaus mit Leber- und Nierenmetastasen.

Angeblich kann man das nicht operieren, da überall die Metastasen sind.
Man möchte es wohl mit Tabletten versuchen. Aber wie bei Niereninsuffizienz?

Vernünftige Antwort bekommen wir wie immer nicht. Frei nach dem Motto: "Huch ihre Leberwerte sind ja so angestiegen....", "ups, inoperable Metastasen...."

Das kann doch nicht sein!

Spontan kam mir die Idee nun gibt es nur noch eine vernünftige Lösung, ich spende meiner Mutter Leber und Niere.

Hat schon jemand solche Erfahrungen gemacht. Ist das "so einfach"?

Hat vielleicht die Tablette Tamoxifen die Metastasen versucht?

Vielen Dank im Voraus.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 03.12.2009, 21:01
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2006
Ort: Im Norden
Beiträge: 2.930
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Zitat:
Zitat von *Sandra* Beitrag anzeigen

Spontan kam mir die Idee nun gibt es nur noch eine vernünftige Lösung, ich spende meiner Mutter Leber und Niere.

Hat schon jemand solche Erfahrungen gemacht. Ist das "so einfach"?

Hallo Sandra.

Wenn es "so einfach" wäre, hätten sicher viele so etwas schon gemacht.

Natürlich kann ich verstehen, dass du alles für deine Mutter tun möchtest, aber es gibt leider Grenzen des Machbaren.
Wenn schon so viele Metatasen da sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch noch weitere Organe befallen sind. Dein Oper wäre also sinnlos, unabhängig von der Frage, ob du als Spender überhaupt in Frage kommst.

Und jetzt spreche ich mal als Mutter von zwei Kindern. Ich würde niemals zulassen, dass eines meiner Kinder sein Leben für mich riskiert.
Bei so weit fortgeschittenen Krankheitsverlauf wäre es wahrscheinlich auch sinnlos.
Natürlich möchtest du alles tun um deine Mutter zu behalten. Das verstehe ich sehr gut.
Vielleicht bringt euch eine medikamentöse Behandlung noch einige Zeit miteinander
Ich kann dir nur ganz viel Kraft wünschen.

Liebe Grüße
Susi
__________________

Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 04.12.2009, 11:31
Benutzerbild von mascha2600
mascha2600 mascha2600 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.06.2007
Ort: Dort wo es auf der "Alb" am schönsten ist
Beiträge: 250
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Hallo Sandra,
habe grade Deinen Thread gelesen und melde mich einfach mal zu Wort:
Eine sog. "Lebendspende" wie Du sie vor hast, ist in der Tat nicht einfach. Vor allem die Leberspende ist ein heikles Thema und wirklich nicht ungefährlich (weder für Dich noch für Deine Mutter). Auch müßte die Frage, ob Du überhaupt als Spender in Betracht kommst, erstmal abgeklärt werden.
Hier mal einen Auszug aus einer Seite der Uni Mainz:
"
(Eine vergleichbare Operation wird am häufigsten bei Patienten vorgenommen, bei denen eine Tumorerkrankung der Leber vorliegt. Diese Operation wird von Leberchirurgen sehr oft durchgeführt. Sie ist technisch weitgehend mit dem Vorgehen bei Leber-Lebendspende identisch und bedeutet daher für einen erfahrenen Leberchirurgen eine Routine-Operation. Trotzdem hat die rechtsseitige Leberentfernung eine Komplikationsrate - Nachblutungen, Eiteransammlungen, Galle-Leck - von 20 %; im schlimmsten Fall kann es zu tödlichen Komplikationen kommen (1-2 %).) "
Weiteres unter: www.klinik.uni-mainz.de


Ich würde Dir dringend empfehlen - bevor Ihr überhaupt eine Entscheidung trefft - eine Zweitmeinung einzuholen.
Ich weiß nicht wo Du wohnst; ich war auf jeden Fall 2007 in Freiburg in der Klinik für Tumorbiologie, die einen sehr guten Ruf hat.
Genau in die andere Richtung Deutschlands liegt das Klinikum Großhadern/München (dort Frau Prof. Nadia Harbeck) und ungefähr in der Mitte das DKFZ (Uni) in Heidelberg, die beide auch sehr gut sind.
Viel Glück für Deine Mutter und Dich !!
LG Chris
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 15.12.2009, 13:18
*Sandra* *Sandra* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2007
Ort: ~ Neverland ~
Beiträge: 22
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Liebe Susi04 und mascha2600

Vielen Dank für eure Meinungen.

Ich werde morgen mit meinem Frauenarzt, welcher auch Mutti behandelt, reden. Mal sehen was er noch dazu zu sagen hat.

Morgen bekommt Mutti die erste Chemo, die zweite am 30.12. und am 06.01.2010 wird der Port gelegt.

Es heißt, dass Lebermetastasen nie mehr verschwinden, man kann sie nur stoppen und ggf. verkleinern.

Die Chemo schimpft sich: Doxorubicin liposomal.

Ich weiß nicht, bin ich hier noch richtig, oder soll das Thema in den "Leberkrebs" Bereich verschoben werden?

Vielen Dank.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 15.12.2009, 20:04
Babs1958 Babs1958 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2009
Ort: Niederrhein
Beiträge: 48
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Wenn die Metastasen in der Leber vom Brustkrebs kommen, bleibt es Brustkrebs.

Alles Gute!
__________________
OP 19.5.09, Chemo 6 x FEC geschafft! Bestrahlung geschafft! Tamoxifen seit 17.10.09, Zometa geplant
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 17.12.2009, 08:31
*Sandra* *Sandra* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2007
Ort: ~ Neverland ~
Beiträge: 22
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Hallo Babs1985

Ja, du hast recht, es ist tatsächlich immer noch Brustkrebs.

Habe gestern mit unserem gemeinsamen Frauenarzt gesprochen.

Der Tumor in der Leber ist 8 cm groß.

Wir können nur hoffen und guter Dinge sein, dass die Chemo ihn schrupfen lässt...

Trotz der Größe hat Mutti keine Schmerzen in der Leber.

Gibt es vielleicht ein paar Tipps, um die Chemo angehmener zu gestalten?

Ich bin fassungslos, wütend.....wie hinterhältig & fies diese Krankheit ist!

Ich wünsche allen Betroffenen, die hier vielleicht mitlesen, alles Liebe und Gute.

Vielen Dank im Voraus.

Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 02.06.2010, 11:04
*Sandra* *Sandra* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2007
Ort: ~ Neverland ~
Beiträge: 22
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Hallo liebe Mitmenschen

Ich habe ein paar Fragen und wäre euch wieder sehr denkabar, wenn ihr mir antworten würdet.

Ihr habt mir in den Jahren soviel geholfen, ich bedanke mich!

Meine Mutti bekam nun also ca. 10 Chemo-Behandlungen (Doxorubicin liposomal ~ Farbe: rot).
Zweimal musste sie unterbrechen und hat auch seit einem Monat keine Chemo, da ihre Füße offen sind, man nennt es wohl "Hand/Fuß Syndrom".
Ihr Immunsystem ist auch sehr geschwächt, deswegen haben die Ärzte erstmal mit der Chemo ausgesetzt.

Heute bekam sie Femara und es ist noch offen, wann und ob sie die nächste Chemo bekommt, ggf. auch eine andere?!

Kann man etwas gegen die eitrige Blasenbildung an den Füßen machen?
Wie verhält man sich bei der Einnahme von Femara, kann man die Nebenwirkungen irgendwie "angenehmer" gestalten?

Irgendwie verstehe ich den Zusammenhang nicht ganz, als der Krebs in die Leber gestreut hat, musste sie Tamoxifen absetzen und bekam Chemo.
Nun ist eine Chemo (vorläufig) nicht mehr möglich, sie bekommt Femara.

Alles Gute

Sandra

Der Tumor in der Leber ist aufjedenfall geschrumpft, das ist doch mal eine gute Nachricht.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 14.07.2011, 12:40
*Sandra* *Sandra* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2007
Ort: ~ Neverland ~
Beiträge: 22
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Hallo ihr tapferen Kämpferinnen

Tja, nun sind wir schon im vierten Jahr und es gibt immer wieder neue Probleme und Herausforderungen.

Zuerst Brustkrebs, nun noch Lebermetastasen....

Aktuell bekommt meine Mutti "Faslodex". Ihr bekommen die Spritzen relativ gut, jedoch haben sich nun ihre Nieren-& Leberwerte extrem verschlechtert.
Leider kommt dann auch noch eine Niereninsuffizienz dazu und Mutti steht wohl kurz vor der Dialyse.

Vielen Dank für eure Hilfe & Alles Gute.

*LG* Sandra

Geändert von gitti2002 (14.07.2011 um 13:36 Uhr) Grund: Threadtitel nicht mitten im Thema ändern
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 13.04.2012, 09:11
*Sandra* *Sandra* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2007
Ort: ~ Neverland ~
Beiträge: 22
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Hallo, ich benötige wieder eure Hilfe.

Seit zwei Wochen liegt nun Mutti im Krankenhaus, hat noch Chemo 5FU erhalten, aber es hat nichts mehr genützt. Der Tumor in der Leber wächst und wächst, ihre Nieren arbeiten aufgrund ihrer jahrelangen Niereninsuffizienz
auch nicht mehr, an der Dialyse wird sie nicht mehr angeschlossen ihr Teint ist gelb...
Die Ärztin meinte, dass der Körper nun innerlich vergiftet, deswegen ist Mutti wie weggetreten, sie redet wirr, möchte immer aufstehen und einkaufen gehen usw. hat aber doch gar nicht die Kraft dazu.
Wenn wir da sind ist es ihr auch zuviel, sie macht die Augen gar nicht auf und möchte das wir gehen....
Muss nun Mutti und ihre Familie dabei zusehen, wie der Körper Mutti vergiftet, kann man denn gar nichts geben? Da sie keine Schmerzen hat bekommt sie auch keine Schmerzmittel.
Ist dieser Dämmerzustand, der vom Körper selber produziert wird, vielleicht sogar "gut" für sie oder ist es eine furchtbare Form des Ablebens?
Lange konnte ich mich darauf vorbereiten meine Mutti loslassen zu müssen, ich akzeptiere, dass wir leider nicht mehr Zeit auf Erden haben werden, aber ich gehe kaputt mit anzusehen wir sie dahin vegetiert, das ist einfach Menschenunwürdig!
Mein Bruder und ich werden jetzt immer Nachtwache halten, da die Krankenschwester Mutti als "unruhig" bezeichneten und sie Angst haben das Mutti aus dem Bett fällt (welches wirklich extrem niedrige Gitter hat).
Hoffentlich kommt sie bald in ein Hospiz und um ehrlich zu sein hoffe ich auch sehr, dass Mutti schnell erlöst wird.
Im Grundgesetzt lautet Artikel Nr 1 "Die Würde des Menschen ist unantastbar"...hat diese Art von Sterben noch etwas mit Würde zu tun?

Liebe Grüße, vielen Dank und Alles Liebe

Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 13.04.2012, 22:26
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.07.2009
Ort: Region Hannover
Beiträge: 4.025
Standard AW: Ich benötige eure Hilfe

Hallo Sandra,
da Dir noch keiner geantwortet hat,will ich das mal versuchen.
Zunächst mal tut es mir sehr leid,dass es Deiner Mutti so schlecht geht und ihr so hilflos zusehen müßt.
Es ist natürlich schwer,etwas dazu zu sagen
Ich glaube aber wirklich,dass dieser jetzige Zustand,so wie Du ihn beschreibst,eher ein Segen als ein Fluch ist.
Sie hat keine Schmerzen,sie bekommt vieles nicht mehr mit.
Glaube mir,ich habe andere Verläufe erlebt...Schmerzfreiheit ist als oberste Priorität anzusehen.
Du fragst,warum nichts gemacht wird.
Nun,man kann leider nicht viel machen,aber alles,was man machen würde,würde keine tatsächliche Verbesserung bringen,sondern den Sterbeprozess hinauszögern.Das widerum birgt die Gefahr,dass sie dann doch Schmerzen bekommen könnte.
Ich habe es bei einer Bekannten gesehen,1 Woche vor ihrem Ableben bekam sie-auch Lebermetastasen,noch eine Bluttransfusion.Letztendlch hat es ihr Leiden 1 Woche verlängert.Da muß man den Sinn dessen hinterfragen.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter,dass sie sanft und friedlich einschlafen kann.
Mitfühlende Grüße,jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:07 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55