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  #1  
Alt 30.11.2006, 18:18
Melli83 Melli83 ist offline
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Standard nach OP Komplikationen

Hallo zusammen,

seit einiger Zeit lese ich schon in diesem Forum, habe aber bisher nie selbst einen Eintrag gemacht. Meine Mutter (43) weiß seit ein paar Monaten, dass sie einen 8 cm großen Tumor im unteren Teil der Speiseröhre hat (TN3) ohne Metastasen. Sie hat ständig in diesem Forum gelesen und leider war fast nur Schlimmes dabei. Deshalb hab ich ihr mehr oder weniger verboten weiter hier zu lesen. Sie hat sich wirklich total verrückt gemacht mit den Horror-Geschichten, die man hier finden kann.

Natürlich haben wir beide heimlich weiter gelesen in der Hoffung positive Dinge zu finden, leider nur mit mäßigem Erfolg.

Jetzt aber zu meinem Anliegen:

Meine Mutter wurde in der Uni-Klinik Köln operiert. Mehr als 2/3 der SPR raus und Magenhochzug. Erst wurde eine kleine OP gemacht, bei der der Magen "mobilisiert" wurde und 5 Tage später (am Freitag) die richtige OP.

Am ersten Tag fühlte sie sich super. Aber ab dem 2. Tag wurde es stetig schlimmer. Zuerst machte die Lunge große Probleme. Sie musste in den ersten 4 Tagen mehrmals intubiert werden, weil sie keine Luft bekam und nicht abhusten konnte. Vor 2 Tagen wurde dann sogar ein Luftröhrenschnitt gemacht. Zwar eine sinnvolle Sache, aber für die Psyche der Horror, da meine Mutter nicht mehr sprechen kann und diese große Maschine sie künstlich beatmet.

Die ganze Zeit hatte man Angst, dass sie eine Lungenentzündung bekommt. Und nun ist es weit. Sie hat eine "kleine" Lungenentzündung wie der Arzt sagt. Und das ist noch nicht mal das Schlimmste. Heute wurde bei einer Magenspiegelung eine Wundheilungsstörung entdeckt. Ein etwa Cent großes Loch, was nicht zuwachsen will.

Eben wurde ihr der Stent gesetzt. Also hat meine Mutter die beiden häufigsten Komplikationen nach dieser OP erwischt. Sie schwebt aktuell wohl nicht in Lebensgefahr, aber sie muss sich dringend erholen.

Ich brauch nicht zu erklären, was wir durchmachen. Das kennt jeder Angehörige hier.

Jetzt meine Fragen an euch:

Wer hat ähnliche Erfahren nach einer OP gemacht? Mit einem Luftröhrenschnitt, Lungenentzündung, Wundheilungsstörung, Stent usw.

Hat vielleicht auch jemand Erfahrungen mit der Uni-Klinik Köln gemacht? Angeblich sind die sehr gut, aber bin mir aus bestimmten Gründen nicht so sicher.

Ganz liebe Grüße

Melli


P.S.: Ich will es zwar grundsätzlich nicht, aber freu mich wegen der Umstände, wenn du das mal liest Mama

Geändert von Melli83 (30.11.2006 um 23:19 Uhr)
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  #2  
Alt 01.12.2006, 22:10
Regina21 Regina21 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Liebe Melli,

ich wünsche Deiner Mutter alles, alles Gute!

Ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben!

Mein Vater wurde zwar nicht operiert, er bekam sechs Chemos und liegt jetzt im künstlichen Koma, weil die Lunge und die Nieren aufgrund einer Entzündung nach der Chemo ausgesetzt haben. Also eine ähnliche Situation, denn auch bei ihm sind alle schlimmen Eventualitäten eingetreten.
Es ist immer noch nicht klar, ob er überlebt.

Leider kann ich Dir nicht viel weiterhelfen. Mein Vater liegt in Essen (Kliniken Mitte). Die sind wirklich sehr, sehr gut. Den Tipp habe ich auch aus diesem Forum (von der lieben Ulla)! Aber ich habe auch immer wieder gelesen, dass Prof. Dr. Wilke hier in der Gegend der beste sein soll. Überhaupt sind meine Familie und ich von den Ärtzen und Pflegern dort begeistert: Man kümmert sich so toll um meinen Vater und zu uns sind sie unendlich nett.

Also, alles, alles Gute und viel Kraft für Euch!
Regina
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  #3  
Alt 03.12.2006, 21:52
Melli83 Melli83 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Vielen Dank für deine Antwort Regina.

Wie alt ist denn dein Vater? Das tut mir sehr sehr leid, dass er solche Probleme bekommen hat. Aber er wird das bestimmt schaffen. Wenn die Patienten im Koma liegen, kann sich der Körper glaube ich sehr gut erholen. Und sie schlafen und kriegen nichts von dem Schrecklichen mit, was um sie rum passiert...

Leider hat sich die Situation meiner Mutter nur verschlimmer in den letzten Tagen. Es war doch nicht nur ein kleines Loch in der Speiseröhre, sondern die Naht hat sich komplett gelöst. Durch die Magensäfte, die hinaus laufen konnten, entstand eine Mediastinitis (Entzündung im mittleren Brustkorbbereich). Hat dein Vater auch mit dieser Entzündung zu kämpfenß?Sie ist sehr hartnäckig ud breitet sich schnell aus.

Am Donnerstag Abend wurde meine Mutter dann notoperiert. Die Infekion wurde gesäubert und die OP musste quasi wieder rückgängig gemacht werden, weil ein Stück vom Magen auch von Bakterien befallen war, und komplett rausgenommen werden musste.

Jetzt muss sie das nächste halbe Jahr durch ne Sonde künstlich ernährt werden und sie hat einen künstliche n Speichelausgang, weil nichts mehr den Hals runterlaufen darf.

In einem halben Jahr darf sie das alles wieder durchmachen, denn dann wird es nochmal mit einem Stück Darm versucht.

Ich hab so Angst, wenn sie das alles erfahren wird. Sie liegt ja seit ein paar Tagen im tiefen Schlaf.

Aber hauptsache ist gerade, dass sie diese fiese Infektion übersteht.

das ist wirklich alles so schrecklich.

Liebe Grüße

Melli
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  #4  
Alt 03.12.2006, 22:32
ulrike2605 ulrike2605 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Hallo Melli,

erst einmal sorry für dass, was Deine Mum und Du/ihr gerade durch macht. Mein Opi hatte auch einen Luftröhrenschnitt und er konnte damit sogar sprechen. Es gibt Aufsätze dafür, die am Tage eingesetzt werden können. Wollte das nur mal mitteilen (aber vielleicht weißt Du das ja schon)... und Dir und Deiner family viel Kraft und alles Gute wünschen.

Darf ich mal fragen, wie alt Du bist?

LG ulli
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  #5  
Alt 03.12.2006, 23:05
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Hallo liebe Melli,

ich kann deine Angst um deine Mutter sehr gut verstehen,mein Vater hatte eine ähnliche OP,er lag im künstl.Koma hatte eine Sepsis ein paar Lungenentzündungen,er sagte mal,er würde alles mitnehmen was umsonst ist,aber darauf hätte er und wir gerne verzichten können.

Vielleicht kann ich dich ein bisschen beruhigen und sagen das er sich von all dem prima erholt hatte,es dauerte zwar etwas aber er konnte nach all dem er alles überstanden hatte,wieder alles essen und trinken und wir hatten noch eine schöne Zeit miteinander.

Wünsche deiner Mutter eine schnelle Genesung und dir alles Gute

Liebe Grüße
Ela
__________________
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  #6  
Alt 04.12.2006, 11:36
Melli83 Melli83 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Danke für eure Antworten. Ich hoffe so sehr, dass sie sich erholt.
Die Nerven sind so zum zerreißen gespannt, dass man garnichts mehr machen kann.

Ich bin für alles zu lustlos und habe zudem Angst, dass das Krankenhaus wieder aus heiterem Himmel anruft, um mir neue schreckliche Dinge zu sagen.

Ich bin 23 Jahre alt.

Vielen Dank für eure positiven Antworten.

Lieben Gruß
Melanie
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  #7  
Alt 04.12.2006, 15:25
Sibranka Sibranka ist offline
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Pfeil AW: nach OP Komplikationen

Liebe Mellie,

ich bin heute das erste mal im Forum und habe deinen Beitrag gelesen.
Ich weiß was du durch machst und es tut mir sehr leid.
Mein Mann hatte auch ein Speiseröhrenkarzinom und auch eine 2/3 Resektion der Speiseröhre und einen Magenhochzug hinter sich. Auch bei ihm gab es nach der OP große Probleme. Die Naht war nicht dicht und ihm ist auch alles in das Mediastinum gelaufen. Die Lunge war entzündet und mit Pilze voll. Er war lange im Krankenhaus, lag kurzzeitig im künstlichen Koma. Es wurden Drainagen gelegt, gespült, Antibiosen gegeben und Stunts gelegt. Um dir ein wenig Mut zu machen, weil ich diesen ganzen Abgrund genau kenne, es gibt auch noch positives zu sagen. Er hat jetzt alles überstanden und ist wieder zu Hause. Die Speiseröhre mußte noch in mehren Sitzungen gedehnt werden weil der Durchlass nur noch 8 mm betrug. Er ist sehr abgemagert und erholt sich nur schlecht, aber es geht vorran in ganz kleinen Schritten. Es ist noch ein langer schwerer Weg. Ich kann dir nur sagen verzweifel nicht, du darfst den Mut nicht verlieren. Ich hoffe daß sich deine Mutti erholt, sie brauch jetzt so viel Kraft und du natürlich auch. liebe Grüße Sabrina
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  #8  
Alt 05.12.2006, 17:58
Melli83 Melli83 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Hallo Sabrina,

vielen Dank für deine Mut machenden Worte. Das ist unsere Hoffnung, dass sie sich einfach davon erholt, auch wenn es lange dauert. Uns graut es zwar davor, dass sie das in einem halben Jahr wieder ertragen muss, aber wir sind guter Dinge.

Das Fieber ist heute wieder etwas gesunken und die Beatmung klappt auch schon viel besser...

Also Daumen drücken.

Und auch dir und deinem Mann wünsch ich alles Gute. Es ist schön zu hören, dass er jetzt auch wieder zu Hause ist. Ich wünsch euch viel Glück und Kraft für die Zukunft.

Liebe Grüße

Melli
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  #9  
Alt 05.12.2006, 22:40
Regina21 Regina21 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Hallo Melli,

freut mich, dass Deine Mutter zumindest heute kleine Fortschritte macht.
Mein Vater macht auch nur minimale Fortschritte, aber verglichen mit letzter Woche sind wir überglücklich. Auch bei ihm klappt die Atmung viel besser, er wird jetzt nur noch unterstützend beatmet. Ich glaube, letzte Woche hatten die Ärzte wenig Hoffnung und jetzt atmet er fast selbständig, die Sepsis ist zurückgegangen und ein Pfleger, der sich auf Dialyse spezialisiert hat, ist der Meinung, die Nieren würden wieder anspringen.
Man darf also die Hoffnung nicht aufgeben. Du hast gefragt, wie alt mein Vater ist. Er ist 73. Dazu kommt, dass er schon vor dem Krebs sehr krank war, er hatte vor vielen Jahren Tuberkulose und hat nur noch einen Lungenflügel. Trotz dieser negativen Vorbelastungen ist er auf einem guten Weg.
Wie alt ist denn Deine Mutter?
Geht denn die Entzündung zurück?
Mit einer solchen Entzündung hat mein Vater nichts zu tun, da man ihn nicht operieren konnte. Er bekommt (hoffentlich bald wieder) Chemo und später Bestrahlung. Durch die Chemo bekam er so starken Durchfall, und (keine Ahnung, ob das medizinisch korrekt ist, was ich jetzt schreibe) die Chemo hat die Darmwand durchlässig gemacht, so dass Darmbakterien ins Blut austreten konnten, die dann eine Sepsis auslösten. Daraufhin sind dann die Nieren ausgefallen.
Dieser Sch...-Krebs!!!!!!!
Was machen denn die Ärzte gegen die Entzündung?

Ich wünsche Deiner Mutter alles erdenklich Gute und Dir viel Kraft!
Viele Grüße
Regina
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  #10  
Alt 06.12.2006, 07:21
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peter3 peter3 ist offline
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Daumen hoch AW: nach OP Komplikationen

Hallo Mellie
Es tut mir leid was Deiner Mutter passiert ist .
Ich wurde im Dec 2004 an der Speiseröhre Operiert.
Bekam nach der Op eine Lungenentzündung ,am 10 Tag im künstlichen Koma wurde auch bei mir ein Luftröhrenschnitt gemacht.Insgesamt lag ich 7 Wochen im Koma,danach mußte ich alles neu lernen,laufen ,sprechen da alles nicht mehr ging durch das lange liegen hatte ich keine Muskeln mehr und konnte nichts mehr bewegen.Nach fast 4 Monaten Kh und anschließender Reha klappte alles wieder (wenn im Anfang auch nur mit einem Gehwagen)
Mitlerweile geht es mir wieder super ,war schon im Urlab und kann wieder alles trotz eines Rezidivs nach 18 Monaten und einer Chemo und Strahlentherapie.
Im mom ist der Krebs weg und es geht mir super dank der Hilfe von meiner Frau .
Also lasse den Kopf nicht hängen und gebe nicht auf
Gruß Peter.
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  #11  
Alt 07.12.2006, 17:41
Melli83 Melli83 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Danke Peter, deine Worte muntern mich auf und ich wünsche dir viel Glück, dass die Krankheit nicht mehr wieder kommt!

Allerdings ist trotzdem alles wieder so schrecklich. Wer kennt Fälle, wo die Lunge (hauptsächlich vom rauchen) so geschädigt war, dass die Ärzte befürchten, dass der Patient das atmen garnicht mehr alleine schafft?

Jetzt ist es aufeinmal so gekommen. Klar, dass war von Anfang ein großes Problem, aber jetzt ist endlich diese blöde Infektion zurückgegangen und nun heißt es das Atmen sei mindestens genauso gefährlich. Ihr Zustand ist wohl gerade wieder sehr sehr kritisch.

Ich freu mich sehr über Erfahrungsberichte ähnlicher Art.

Liebe Grüße
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  #12  
Alt 07.12.2006, 20:26
Regina21 Regina21 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

Hallo Melli,

es tut mir schrecklich leid, das heute von Deiner Mutter lesen zu müssen!!!!

Bei meinem Vater ist ja die Lunge letzte Woche Montag einfach ausgefallen. Da dachten die Ärzte wohl eher, dass die Atmung nicht mehr einsetzt, denn sie haben uns empfohlen, dass mein Bruder kommt, der weiter weg wohnt. Mein Vater hat ja nur noch einen Lungenflügel, was die Situation nicht besser gemacht hat. Geraucht hat er bis vor 10 Jahren auch sehr viel! Die Situation sah nicht gut aus...

Und heute hat er jeden Atemzug auch selbständig genommen. Klar, er wird weiterhin beatmet, aber man sieht deutlich, dass er auch selbst atmet. Auch das Gerät zeigt durch ein kleines Lungen-Symbol an, wenn er selber einen Atemzug macht.

Alles Gute für Deine Mutter!
Regina
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  #13  
Alt 10.12.2006, 15:50
Gisela45 Gisela45 ist offline
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Standard AW: nach OP Komplikationen

hallo melli....
als ich deine geschichte las, dachte ich mir gleich, dass könnte auch die meine sein. im januar 06 wurde bei meinem vater speiseröhrenkrebs diagnostiziert größe: ca. 8cm T3, keine Fernmetastasen. im februar hat man dann 4 zyklen chemo gemacht, um den tumor zu "schrumpfen". im april dann die op (im Klinikum Großhadern, München). die ersten tage nach op ging es ihm relativ gut. danach erste komplikationen. lungenentzündung und ein loch dass nicht heilen wollte. danach hat man einen stent gesetzt, der mußte aber nach 4 tagen wieder raus. dann hat man schwämme gesetzt. danach lufröhrenschnitt. er konnte nicht mehr sprechen und sich auch kaum noch bewegen. dass schlimmste aber war, dass er geistig voll da war. die vielen tränen, und die verzweifelten augen. aufs aller schlimmste geschunden starb er am 15. juli...ohne uns auch noch ein einziges wort sagen zu können. ich komm da nicht drüber weg. bis zur letzten sekunde war ich bei ihm. niemals hätte man in diesem hohen stadium noch operieren dürfen...liebe melli, schau dass du deine mama so schnell es geht nach hause bekommst, und verbringt die zeit die euch bleibt in würde. realität ist oft grausam, aber leider kann man die augen davor nicht verschließen.
alle erdenkliche kraft der welt wünsche ich euch von ganzen herzen.
alles liebe
gisela
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  #14  
Alt 10.12.2006, 16:02
Gisela45 Gisela45 ist offline
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hallo melli....
als ich deine geschichte las, dachte ich mir gleich, dass könnte auch die meine sein. im januar 06 wurde bei meinem vater speiseröhrenkrebs diagnostiziert größe: ca. 8cm T3, keine Fernmetastasen. im februar hat man dann 4 zyklen chemo gemacht, um den tumor zu "schrumpfen". im april dann die op (im Klinikum Großhadern, München). die ersten tage nach op ging es ihm relativ gut. danach erste komplikationen. lungenentzündung und ein loch dass nicht heilen wollte. danach hat man einen stent gesetzt, der mußte aber nach 4 tagen wieder raus. dann hat man schwämme gesetzt. danach lufröhrenschnitt. er konnte nicht mehr sprechen und sich auch kaum noch bewegen. dass schlimmste aber war, dass er geistig voll da war. die vielen tränen, und die verzweifelten augen. aufs aller schlimmste geschunden starb er am 15. juli...ohne uns auch noch ein einziges wort sagen zu können. ich komm da nicht drüber weg. bis zur letzten sekunde war ich bei ihm. niemals hätte man in diesem hohen stadium noch operieren dürfen...liebe melli, schau dass du deine mama so schnell es geht nach hause bekommst, und verbringt die zeit die euch bleibt in würde. realität ist oft grausam, aber leider kann man die augen davor nicht verschließen.
alle erdenkliche kraft der welt wünsche ich euch von ganzen herzen.
alles liebe
gisela
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  #15  
Alt 10.12.2006, 20:41
Melli83 Melli83 ist offline
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Hallo Gisela,

das tut mir schrecklich leid, was euch, bzw. deinem Vater passiert ist. Wie alt war denn dein Vater? Woran ist er denn letzendlich gestorben? An der Lungentzündung? Ich kann deinen Schmerz gut nachempfinden. Meine größte Angst ist auch, dass sie nicht mehr lebend aus dem Krankenhaus kommt und vor allem nichts mehr sagen konnte. Immer diese Blicke, die eindeutig zeigen, dass meine Mutter uns was Wichtiges sagen oder etwas wissen will. Und wenn wir nicht verstehen kommen die Tränen. Auch, dass sie überhaupt keine Ahnung hat wie der aktuelle Stand ist, macht mich fertig. Wenn sie erfährt, was alles passier ist in den letzten Tagen / Wochen, das wird sie garnicht verkraften.

Heute meinte der Arzt jedenfalls, dass meine Mutter wieder etwas wach gemacht werden soll und, dass der Pfeil mehr nach oben als nach unten zeigt.
Das stimmt mich wieder positiver, aber ich weiß auch nicht mehr, was ich denen glauben soll.

Den Mut sie daraus zu holen habe ich nicht. Dafür habe ich zu viel Hoffnung, dass sie es noch schafft.

Ach und Regina, vielen Dank für deine Nachricht. Das hört sich super an. Ich wünsch deinem Vater alles Gute und hoffe auf weitere gute Nachrichten von dir.

Dir liebe Gisela wünsche ich viel Kraft, dass du das alles verarbeitest. Hast du dir mal überlegt psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen? Wenn es bei uns zum schlimmsten kommt, werde ich das auf jeden Fall machen. Man darf keine Scheu vor einem Psychotherapeuten haben. Ich kenne einige Menschen, denen eine Therapie sehr geholfen hat.

Bis bald ihr Lieben

Viele Grüße

Melanie
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