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  #1  
Alt 17.09.2008, 13:31
Karina1977 Karina1977 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 9
Standard Meine Mutter wird bald sterben

Hallo,
meine Mutter hat einen Hirntumor, der seit 2006 nicht mehr operiert werden kann. Seitdem geht es immer mehr bergab mit Ihr. Leider mussten wir Sie 2007 ins Pfleeheim geben, da weder meine Schwester noch ich die Verantwortung übernehmen konnten. Seit Mai 2007 war meine Mutter immer mehr verwirrt und es ging nicht mehr das SIe alleine in Ihrer Wohnung lebte. Seid August 2007 bin ich jetzt auch ihr Vormund.

Im Moment weiß ich einfach nicht weiter. Seit ca. Juli 08 kann Sie nicht mehr richtig shlucken, demzufolge nimmt Sie kaum noch Nahrung zu sich. Seit Anfang September kann Sie auch nicht mehr trinken.
Nun ist die Frage Lebensverlängernde Maßnahmen ja oder nein??? Im Moment hat Sie einen subkunanen Zugang über den Sie Flüssigkeit erhält. s kann aber auch kein Dauerzustand sein.

Ich bin, wenn ich alleine bin nur m heulen. Die Ärzte rechnen Ihr auch keine Chancen mehr aus.

Ich möchte nicht das selbe erleben wie 2002 wo iuch meinem Vater beim sterben zusehen musste.

Es ist einfach zu sch.....

Hat vielleicht jemand erfährung damit, wie es nun weitergeht.

Danke für Antworten Karina
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  #2  
Alt 17.09.2008, 16:23
Sandra71 Sandra71 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Meine Mutter wird bald sterben

Hallo Karina!!!Ich bin in der fast gleichen Lage wie DU, nur das es mein Vater betrifft! Er leigt noch im Krankenhaus, aber sie wollen Ihn jetzt ins Hospiz geben...... Er hatte vor 2,5 Jahren ein mallignes Mellanom an der Nase.. op... 1 Jahr nix... Dann am Hals die Lymphknoten.... Grosse OP...Metastasen in der Lunge...Chemo bis letztes Jahr Sommer... Stillstand... austherapiert.... 16.juli 08 eilieferung ins Krankenhaus.. Diagnose Tumor Hirnendstamm... Metastasen auch in der Milz.... 27 Bestrahlungen bis zum 25. August... Gesundheitszustand sehr schlimm... Vor 2 Tagen haben uns die Ärzte gesagt es wäre besser wenn er in ein Hospiz käme.......Es ist als wenn einer einem den Boden unter den Füssen weg zieht.... Es ist so entgültig......man fühlt sich so hilflos. Ich hatte dann mit meiner Schwägerin telefoniert ( Krankenschwester)und sie sagte mir wenn wir einen Platz bekommen wüden dann wäre er nicht lange da.sie meint er würde vielleicht dann noch 3-4 Wochen leben... Ich hoffe Sie irrt sich,aber sie sagte wenn Leute dahin kommen dann nicht für lange Zeit... Das schlimme ich weiss es wenn es dann so ist , aber ich kann es nicht meiner Mutter sagen.....

Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst
Ich stelle mir immer die Frage " WARUM ER "
LG Sandra
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  #3  
Alt 17.09.2008, 16:58
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Meine Mutter wird bald sterben

Ich weiß wie du dich fühlst.Ohnmächtig,hilflos.Mein Papa hat einen Hirntumor.Er wurde am 05.09.08 festgestellt.Mein Papa ist heute nachhause entlassen worden.Man kann ihm nicht mehr helfen.Ich frage mich immer warum?
Ich schicke dir ein bisschen Kraft von mir.

Traurige Grüße Marion.
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  #4  
Alt 17.09.2008, 19:32
Karina1977 Karina1977 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Meine Mutter wird bald sterben

Danke für eure Antworten. Die Fragen des warum stelln ich mir auch immer wieder. erst 2002 mein Vater und jetzt meine Mutter.
Warum unsere Familie?
Warum meine Eltern?
Waruuummmmmmmm

Diese Frage wird uns keiner beantworten können. Es ist schön sich mit Leuten auszutauschen denen es LEIDER genauso geht.

Übers Hospiz habe ich mich auch schon schlau gemacht, aber da meine Mutter im Pflegeheim liegt, geht das nicht so einfach. Die Palliativstation(Sterbestation) im Krankenhaus hält es nicht für nötig Sie dort aufzunehmen oder in ein Hospiz zu überweisen, was leider nötig wäre. Im Hospiz ist man beim sterben nicht so alleine.

ICh weiß nicht irgendwie ist es ein Sterben auf raten bei Ihr. Ich gehe jedesmal mit dem totalen Horror zu Ihr, was mich jetzt wieder erwartet.

Ich fühle mich so machtlos, weil man nur zusehen kann.

Schön das es dieses Forum gibt, irgendwie möchte ich meine Bekannten nicht damit belasten und fresse alles in mich rein.

Liebe Grüße Karina
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  #5  
Alt 17.09.2008, 20:03
Karina1977 Karina1977 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 9
Standard PEG = Ja oder Nein

Hallo

ich weiß einfach nicht weiter. Ich bin seit letztes Jahr Betreuer von meiner Mutter die seit 1992 einen Tumor am Hirnstamm hat der nie ganz wegoperiert wurde. es folgten Chemo -> nochmalige OP etc.. 2007 mussten wir Sie ins Pflegeheim geben, da meine Schwester und ich Sie zu Hause nicht pflegen konnten. Sie würde immer verwirrter, wusste nicht mehr wo Sie ist und brachte alles durcheinander.

Dann jetzt Ende Juli der Shock -> meine Mutter kann nicht mehr richtig schlucken. Essen verweigert Sie total und seit Anfang August läuft auch mehr trinken aus dem Mund als das Sie es drinbehält. Sie war jetzt wegen dehydrierung schon 2xmal im krankenhaus. Im Moment habe ich jetzt mit der Hausärztin festgelegt, dass Sie subcutan Flüssigkeit bekommt.

Meine Mutter hat 200´4 eine Patientverfügung ausgestellt, in der Sie keine künstliche Ernährung und keine lebenserhaltenden Maßnahmen wünscht.
Was macht man jetzt richtig. Lässt man Sie verdursten oder erhält man das Leben mit künstlicher Flüssigkeitzufuhr.

Mit bekannten kann ich darüber nicht reden und deshalb heule ich mir immer öfter die Seele aus dem Leib. vielleicht hat jemand einen ähnlichen Fall.

Wie vereinbart man das ganze mit seinem Gewissen?
Keine Ahnung! Bin immer wieder sprchlos und traurig. Auch wenn es schwer ist hoffe ich das Sie nicht mehr allzu lange leiden muss.

traurige Grüße Karina
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  #6  
Alt 17.09.2008, 20:06
Sandra71 Sandra71 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Meine Mutter wird bald sterben

Hallo Karina!!!
Ich hoffe wir finden irgendwo die KRAFT es durchzustehen.......
Das schlimme ist ich glaube mein Papa realisiert nicht was da passiert und meine Muter klammert sich an jeden Halm was auch verständlich ist..... Ich will es ja auch nicht wahr haben... ich war gerade noch bei Ihm . Er war heute ein bischen besser drauf und dann frage ich mich das die Ärzte sich doch irren müssen, die müssen sich irren..... Aber wenn es doch so sein soll,dann bete ich, für IHN, das es schnell und ohne grosse schmerzen geht...
Im Kopf dreht sich alles, man kann es nicht glauben.
LG Sandra
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  #7  
Alt 17.09.2008, 20:32
HeikeL HeikeL ist offline
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Registriert seit: 03.11.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 493
Standard AW: PEG = Ja oder Nein

Liebe Karina !

Es tut mir leid, dass es Deiner Mutter so schlecht geht.
Aber sie hat ihren Willen 2004 eindeutig geäußert. Ich finde, das muß man akzeptieren, zumal es sich bei ihrem Zustand ja wohl nicht um eine vorübergehende Geschichte handelt. Auch die subcutan-Infusion gehört zu den Maßnahmen, die sie augenscheinlich damals nicht wollte.
Wenn ich in so einen Zustand kommen sollte, in dem sich Deine Mama befindet, würde ich auch nicht mit Infusionen oder künstlicher Ernährung vollgestopft werden wollen, sondern in Ruhe sterben dürfen. Ich habe es doch richtig verstanden, dass ihr Zustand irreversibel ist, oder ?
Wenn er doch nur vorübergehend wäre, wäre es eine andere Sachlage.
Was würdest Du für Dich wollen, wenn Du Dich in dieser Situation befändest ???
Würdest Du um jeden Preis etwas länger am Leben erhalten werden wollen, nur weil Deine Angehörigen nicht loslassen können ?
Überlege Dir bitte genau, was Du für Dich wollen würdest.
Wenn Deine Mutter eine klarformulierte Patientenverfügung hat, könnte man ihr die "Karrerei" in's Krankenhaus wegen Dehydrierung auch ersparen und sie in Ruhe, Frieden und Würde auch von dieser Welt gehen lassen. Nur dazu gehört leider auch das Loslassen von Angehörigenseite aus.
Entschuldige bitte, falls das wie eine Moralpredigt geklungen haben sollte, aber ich glaube, verstanden zu haben, dass Deine Mama im Besitz ihrer geistigen Kräfte Klar formuliert hat, was sie möchte, bzw. was sie nicht möchte.
Und ich finde, dass Angehörige den Mut aufbringen sollten, sich daran zu halten, denn schließlich war es ihr Wille .

Ich wünsche Dir einen nicht ganz so traurigen und einigermaßen sorgenfreien Abend
Liebe Grüße
HeikeAbend
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  #8  
Alt 17.09.2008, 20:36
mischmisch mischmisch ist offline
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Beiträge: 1.074
Standard AW: PEG = Ja oder Nein

Liebe Karina,

Das ist ein sehr schwieriges Thema.
Für mich persönlich und in meinem nahen Umfeld eigentlich nicht , aber evtl. mit Aussenstehenden, Nichtbetroffenen, "Gläubigen, Nichtloslassenwollenden.

Deine Mutti hat über sich verfügt als sie noch "bei Verstand" war.?
Sollte man dieser Verfügung nicht auch nachkommen?
Weiss die Hausärztin, davon d. h. sie handelt entgegen dieser Verfügung?

Hat die Ärztin gesagt dass deine Mutter "verdursten" würde?
Wenn deine Mutter kein Durstgefühl äussert ist das vielleicht garnicht mehr da?





Lippen befeuchten, Mund bespülen wenn sie es mag?

Die Mutti sterben lassen wie sie es wollte, ohne monatelange PEG?

Liebe Karina,
hab jetzt mit Absicht überall ein Fragezeichen dahinter gesetzt, obwohl es für mich (nur für mich ) eigentlich fast ein Ausrufezeichen wäre.

Es ist für dich eine sehr, sehr schwere Entscheidung, dein Gewissen,
das du gegenüber deiner Mutter hast wird dir am Besten raten - das zu für sie zu tun was sie letztendlich wollte.

Stell dir vor deine eigene Tochter würde nicht nach deinen letzten Wünschen handeln?

Ich wünsch dir so sehr dass du für deine Mutti und letztendlich auch für dich die richtige Entscheidung triffst.

Alles Liebe

Rosita


Frauen die mich angreifen, bitte weiterhin per PN oder mail, hier bitte nur sachlich bleiben, danke.

Geändert von mischmisch (17.09.2008 um 21:07 Uhr)
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  #9  
Alt 17.09.2008, 21:30
Karina1977 Karina1977 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 9
Standard AW: PEG = Ja oder Nein

Hallo
Ihr habt ja recht, aber irgendwie greift Ihr mich ein bisscehn damit AN! Ich fühle ich so oder so schon irgendwie schuldig. Es ist hart loszulassen, aber ich weiß dass ich es muss.

Der tumor kann nicht mehr operiert werden und es ist eine Frage von TAGEN, WOCHEN.

Leider hat Sie 2004 die Patientenverfügung nicht richtig ausformuliert und nicht erneuert, so dass diese bei Ärzten und vor Gericht keine gültigkeit hat. Wir (meine schwester, meine Mutter und ich) haben im Juni mit Ihrer Neurologin nochmals zusammengesessen, damit Sie Ihren Willen uns nochmals bestätigt.
Da hat Sie leider ?!?! gesagt, dass Sie keine künstliche ernährung möchte aber dafür künstliche Flüssigkeitszufuhr damit Sie keinen Durst leidet.

Was macht man man jetzt richtig?

Sie möchte so gerne noch essen bzw. trinken. Das habe ich gestern wo ich bei Ihr war gerade wieder mitbekommen. Doch es läuft alles daneben oder Sie spuckt es wieder aus, weil Sie es nicht runterschlucken kann. Wie kann man damit umgehen?

Trotzdem danke für eure Antworten. entlich konnte ich mir das mal von der Seele schreiben. Irgendwie hilft das doch, obwohl man immer noch traurig ist und ständig heulen könnte.

Danke Karina
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  #10  
Alt 17.09.2008, 21:40
AndreaM AndreaM ist offline
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Beiträge: 201
Standard AW: Meine Mutter wird bald sterben

Liebe Karina,

ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schrecklich das hilflose Zusehen ist - meine Mutter ist im Hospiz gestorben. Wenn es in Deiner Gegend ein Hospiz gibt, gibt es dort vielleicht auch Schwestern, die Dich "ambulant" unterstützen können?

Meine Mutter hat künstliche Ernährung immer abgelehnt, von daher mussten wir es einfach akzeptieren, als sie nicht mehr essen konnte oder wollte. Die Hospizschwester meinte damals auch, die Nahrung zu verweigern sei ihre einzige Möglichkeit, auf ihre Situation noch Einfluss zu nehmen. Die subkutane Flüssigkeitszufuhr haben wir damals gemacht, da vorher ihr Hals immer sehr verschleimt war, und ihr das Atmen so schrecklich schwerfiel. Mit der Flüssigkeit wurde das besser - daher würde ich das auf beibehalten. Es ist auch längst nicht so unangenehm, wie ständig Zugänge zu haben.

Ich weiß nicht, woher die Kraft kommt, aber man schafft es immer irgendwie. Ich wünsche Dir viel Kraft und dass Ihr irgendwie Euren Frieden finden könnt.

Alles Liebe
AndreaM
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  #11  
Alt 17.09.2008, 21:49
mischmisch mischmisch ist offline
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Beiträge: 1.074
Standard AW: PEG = Ja oder Nein

Liebe Karina,

Bitte, bitte, fühl dich nicht angegriffen.
Das ist überhaupt nicht das was ich wollte, im Gegenteil.
Es ist als Aussenstehender immer einfacher, wir sind ja nicht direkt, emotionell betroffen.
Es tut mir sehr leid, dass du in dieser Situation bist und das ist wohl immer unsäglich für die nächsten Angehörigen.
Ich kann dir wirklich nur wünschen (deine Mutti ist doch im Pflegeheim?)
dass die Pflegekräfte und der zuständige Arzt eine deiner Mutti zuträgliche Einstellung haben.
Wenn deine Mutti dir mitteilt, dass sie essen un trinken will darf man das natürlich nicht verwehren.

Es ist eine sehr schwere Zeit für dich, ich wünsch dir und deiner Mutti dass sie bald ihre Ruhe findet.

Nochmal, es tut mir sehr leid wenn du dich angegriffen von mir fühlst, wenn auch nur ein bisschen.

Und schuldig --- schuldig musst du dich schon garnicht fühlen, wer möchte schon in deine Situation kommen wollen?

Ich nehm dich mal in die Arme

Lieber Gruss
Rosita
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  #12  
Alt 17.09.2008, 21:54
illy illy ist offline
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Beiträge: 146
Standard AW: Meine Mutter wird bald sterben

Hallo Sandra und Karina,

ich kann eure Ängste und euer Gefühlschaos gut verstehen.
Mein Mann ist am 23.08.08 an einem Hirntumor verstorben. Er hatte ein Glioblastom IV. Wir haben zusammen gekämpft und immer gedacht, wir würden es gemeinsam schaffen, aber leider war es nicht so.
Wir hatten nach der Diagnose noch ein Jahr zusammen und als das Jahr um war, es war eigentlich ein schönes Jahr, ging es ganz schnell. Es war schlimm, ja, aber es war für mich unheimlich tröstlich, zu wissen, er brauchte sich nicht quälen, er hatte keine Schmerzen und wir konnten ihm ermöglichen ganz friedlich im Kreise seiner Kinder und in meinen Armen bei seiner Lieblingsmusik zuhause einzuschlafen.
Ich hatte immer Angst vorm Sterben, aber ich habe gelernt, dass Sterben nichts Schlimmes oder Unheimliches ist, sondern manchmal auch Frieden und Erlösung.
Natürlich hat dieser Frieden seinen Preis. Ich bin jetzt allein und natürlich fehlt mir mein Mann unwahrscheinlich. Wir haben fast 40 Jahre zusammengelebt und hatten eine sehr glückliche Beziehung.
Wir haben auch während seiner Krankheit über das Sterben gesprochen auch noch zum Schluß, aber da konnte er nicht mehr richtig sprechen, doch ich habe es geschafft, ihm zu sagen, dass er genug gekämpft habe und nun gehen dürfte ohne sich um mich Sorgen zu machen. Es war das Schwerste, was ich je in meinem Leben gesagt habe, aber ich glaube, er konnte dadurch leichter gehen und nur das war wichtig.
Ich bin zur Zeit immer noch oft traurig und muss auch viel weinen, aber das Leben geht ja weiter und ich glaube, die Verstorbenen möchten nicht, dass wir nicht mehr fröhlich werden. Es ist nun mal eine schwere Zeit, dieses Akzeptieren und Abschiednehmen.
Ich wünsche euch viel Kraft, denn die braucht man wirklich, und wenn es dem Ende zugeht, versucht es zu akzeptieren, denn ihr könnt es nicht ändern und manchmal ist Sterben wirklich Erlösung.
Alles Liebe für euch
Illy
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  #13  
Alt 18.09.2008, 06:57
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Windlicht Windlicht ist offline
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Standard AW: PEG = Ja oder Nein

Guten morgen karina.............ich weiss in welcher schweren situation du dich
befindest..........ich habe meinen pa vor 5 1/2 wochen an krebs verloren.....
das mit der versorgung ist nicht einfach zu entscheiden.........aber eine ent-
scheidung muss gefällt werden............mein pa wollte keinen peg und ich habe es
ihm versprochen........und musste den mut aufbringen das auch zu halten....
wir haben ihm mit seinem ok ein minimum an flüssigkeit duch eine infusion zu-
gefürt...........damit der den schleim besser abhusten konnte...........wir haben
ihm den mund mit etwas tee befeuchtet......oder mit stäbchen...........wenn
ich zurückblicke weiss ich dass wir die richtige entscheidung getroffen haben...
es war nicht leicht aber ich bin stolz auf uns dass wir das durchgehalten haben........
wir können dir nur raten und zur seite stehen aber entscheiden musst wohl du...
wünsche dir für die beforstehende zeit noch ganz viel kraft.........
daniela
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  #14  
Alt 18.09.2008, 09:08
HeikeL HeikeL ist offline
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Standard AW: PEG = Ja oder Nein

Liebe Karina !

Es tut mir leid, dass Du Dich angegriffen gefühlt hast. Du sollst Dich bitte auch nicht schuldig fühlen. Das war nicht meine Absicht.
Wie Du in Deinem zweiten Beitrag schilderst, äußert Deine Mutter noch Hunger- und Durstgefühle. Dann ist es natürlich etwas anderes.
Dann muß man ihr natürlich noch Essen und Trinken zukommen lassen, egal in welcher Form.
Die Patientenverfügung soll ja auch erst dann greifen, wenn man sich gar nicht mehr äußern kann und die Situation "ausweglos" ist.
Du befindest Dich wirklich in einer verzweifelten Situation und es ist gewiss nicht leicht für Dich.
Leider kann Dir niemand die Entscheidungen abnehmen. Du mußt nach Deinem Gewissen handeln und Dich fragen, was Du in dieser Situation wollen würdest.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, diese schreckliche Zeit durchzustehen
Liebe Grüße
Heike
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  #15  
Alt 18.09.2008, 09:08
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
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Beiträge: 326
Standard AW: Meine Mutter wird bald sterben

Hallo...
meine Schwiegerma ist vor einem halben Jahr an einem Glio gestorben.
Sie hat zwei Jahre einen furchtbaren Kampf gekämpft und verloren.Soweit ich weiß, darf man einem Patienten die Flüssigkeitszufuhr nicht nehmen. Die künstliche Ernährung darf man ablehnen, aber Flüssigkeit nicht.
Meine Schwiegermutti war auch in einem Pflegeheim und wir habenes nicht geschafft, sie noch in ein richtiges Hospiz zu bringen. Wir haben gekämpft, mit allen Mitteln, aber leider hat das Geld gesiegt( es ist meiner Meinung nach, einzig und allein eine Frage der Kostenübernahme Das Heim wird von der Pflegevers. und den Angehöriegen bezahlt und das Hospiz zum grössten Teil von der Krankenkasse und an der schweitert es meißtens.)Sie befanden es in unserem Fall nichtmal für nötig, einen Mitarbeiter des MDK`s vorbei zu schicken.
Es gibt eigentlich schon sehr viele Hospizinitiativen, die ehrenamtliche Mitarbeiter haben, die auch ins Heim kommen.Sie helfen wo sie können.
Du schreibst,das du deine Freunde nicht mit dem Kummer nerven willst, aber du brauchst auch jemanden , mit dem du reden kannst. Bei dem du weinen kannst, deinen Gefühlen freien Lauf lassen. Auch dafür sind die Leute aus dem Hospiz da. Ich stand schon lange in KOntakt mit dem hier ansässigen Hospiz, obwohl meine Schwiegerma nicht dort war, haben die immer ein offenes Ohr für mich gehabt.Versuche es einfach mal. Es wird dir bestimmt helfen.

Ich wünsche allein hier, viel Kraft........
__________________
Liebe Grüsse

Heike



Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen.
Dort werdet ihr mich finden...



Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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