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  #16  
Alt 07.11.2009, 03:10
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: nicht immer nur schlechte Nachrichten!!!

Hallo Monika!

Ich lasse mir jeden Monat Vitamin B₁₂ spritzen, weil mein Homoglobin zu niedrig und dadurch zu wenig rote Blutkörperchen gebildet werden. Ursache ist wahrscheinlich lt. Aussage eines Gastroenterologen, dass im Restmagen zu wenig Intrinsic Faktor gebildet wird und damit Vitamin B₁₂ nicht richtig aus der Nahrung aufgenommen werden kann.
Außerdem nehme ich auch noch Tardyferon, ein Eisenpräparat. Seitdem geht es mir viel besser. Die Müdigkeit ist nicht mehr so groß und ich sehe auch besser aus(nicht mehr so blass).
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #17  
Alt 07.11.2009, 08:26
monika100 monika100 ist offline
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Hallo Gärtner,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde die Informationen beim Termin in der Onkologie nächste Woche anbringen.

Wie lang ist die OP bei Dir her und wie kommst du klar? Hoffe, es geht dir gut.

LG Monika
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  #18  
Alt 09.11.2009, 04:02
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Standard AW: nicht immer nur schlechte Nachrichten!!!

Ich denke, dass der Onkologe da nicht der richtige Ansprechpartner ist. Das bekommt Dein Mann von seinem Hausarzt oder besser noch von einem Gastroenterologen.
Es geht ja um die Auswirkungen auf die Verdauung nachdem der Magen entfernt oder stark verkleinert worden ist.
Einen Tipp kann ich auch noch geben: In der ersten Zeit, wenn verdauungsmäßig gar nichts geht, hilft eine Scheibe frische Ananas, 1/4 Stunde vor den Mahlzeiten gegessen. Die Ananas enthält Enzyme zur Eiweißverdauung.
Ich bin vor 4 Jahren operiert worden. Ich bin wegen dem starken Dumping und auch der Nebenwirkungen der Medikamente, die ich wegen der Narbenbeschwerden nehmen muss, nicht arbeitsfähig. Ansonsten bin ich aber froh, dass ich am Leben bin und mich soweit gut erholt habe. Man muss für jeden Monat dankbar sein...
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  #19  
Alt 31.12.2009, 11:44
Jessika09 Jessika09 ist offline
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Moin!
Meinem Vater hat die Kur sehr gut getan und er hat wirklich viel Sport gemacht. 3x die Woche Muckibude, er ist viel gelaufen, er hat sogar als einziger Mann unter den ganzen Mädels bei der Aquagymnastik mitgemacht. Er bekam leichte Rückenschmerzen. Hat dort aber nichts gesagt, weil er dachte es wäre Muskelkater. Nach der Kur war er nur eine Woche zuhause. In der Woche hat er noch eine Bougierung bekommen, damit er auch ja gut essen kann im Urlaub. Dann gings auch schon ab Richung Sonne. Irgendwie wurden die Rückenschmerzen immer schlimmer. Solange er in Bewegung war gings, aber wenn er auf der Liege lag und hoch wollte, sah das aus als wäre er schon seeeehr alt. Am Anfang haben wir uns noch lustig gemacht. Meine Ma hat dann mit Diclo geschmiert und er hat sich ein paar mal dort massieren lassen. Es wurde dann etwas besser (sagte er). Wieder zuhause hat er dann Ibuprofen geschluckt. Wirklich geholfen haben die dann aber auch nicht. Er ging dann doch zum Arzt, denn langsam haben wir uns schon Sorgen gemacht. Vielleicht drückt ja "irgendwas" auch einen Nerv. Er bekam Tabletten und sollte am nächsten Tag wiederkommen. Sollten die so schnell helfen? Natürlich nicht. Sie hatten garnichts gebracht. Meine Ma fand zuhause nocht Diclofenac-Tabletten. Die halfen besser. Er konnte wenigstens nachts besser schlafen. Es wurde nochmal ein Blutbild gemacht (war o. k.) und Sono Abdomen (auch o. k.). Sein Hausarzt glaubte nicht an was bösartiges. Ich wollte auch nicht daran glauben, so akut wie die Schmerzen aufgetreten sind. Trotzdem hat man immer diese Angst im Nacken sitzen. Er sollte zur Abklärung ins MRT (wg. der Strahlenbelastung). Mitte Januar hätte er einen Termin gehabt.
Da er aber seit mind. 15 Jahren eine Metallplatte in der Schulter hat (er hatte mal ein Schlüsselbeinbruch und da die Narbe so schön verheilt ist und die Platte überhaupt keine Probleme macht, hat er sie nie wieder rausholen lassen). Das Probelam war aber jetzt, daß die Platte bei der Untersuchung heiß werden könnte. Um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen, haben wir uns dann doch für ein CT entschieden (menno, die Familienplanung ist eh abgeschlossen). Den Termin hat er dann sofort für den nächsten Tag (gestern) bekommen.
Ich habe dann später meinen Chef beim Radiologen anrufen lassen. Jetzt wollten wir auch wissen was los ist und nicht noch das ganze lange Wochenende warten. Und was hat er??? Einen Bandscheibenvorfall L5/S1!
Jiiipppiiih! Was hab ich mich gefreut. Nur ein Bandscheibenvorfall. Ansonsten alles o. k.
Jetzt können wir beruhigt ins neue Jahr gehen. Alles weitere leiten wir nächste Woche ein. Da es nur ein leichter Bandscheibenvorfall ist, reicht wahrscheinlich eine konservative Therapie. Wahrscheinlich kriegt er mit Physiotherapie die Kurve. Mal schau´n!!!

Ich wünsch einen guten Start ins neue Jahr mit viel Kraft und Zuversicht!

LG
Jessika
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  #20  
Alt 31.12.2009, 23:21
monika100 monika100 ist offline
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Liebe Jessika,

ich freue mich sehr für euch, das es bei deinem Vater "nur" die Bandscheibe ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr wieder Angst hattet, das kenne ich ja, und wie froh ihr seid, dass es doch relativ gut ausgegangen ist.

Ich finde es auch klasse, dass dein Vater durch Kuren und Urlaub seine Erholungspausen hat und "lebt". Das klappt bei uns noch nicht so gut.

Was macht dein Vater beruflich? Meinem Mann sitzt der Hausarzt jetzt schon etwas im Nacken wegen wieder arbeiten gehen, dabei ist das Ganze nicht einmal 3 Monate her und die aktuellen Schluckbeschwerden, die er hat, müssen ja erst mal abgeklärt werden.
Außerdem glaube ich nicht, dass er wieder voll arbeiten kann. Mein Mann ist LKW-Fahrer, kann ja nur kleine Mengen essen und trinken, nicht immer gut schlucken, keine Toilette den ganzen Tag usw und er hat auch noch Diabetes. Ob man so auf einem 20-Tonner in den Straßenverkehr gehört, weiss ich nicht und da gehen die Meinungen wohl auch sehr auseinander.

Weiterhin alles Gute für Eurch und ein wunderschönes 2010
wünscht
Monika
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  #21  
Alt 01.01.2010, 11:35
Jessika09 Jessika09 ist offline
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Liebe Monika,
ich hoffe, daß ihr trotz allem gut ins neue Jahr gekommen seid.
Ja, der Urlaub war wirklich sehr schön und erholsam, wir haben viel spaß gehabt.

Der Hausarzt meines Vaters hätte es lieber gesehen, wenn mein Vater für ein oder zwei Jahre in Rente gegangen wäre (das geht anscheinend, mein Vater hat mir das mal erklärt, hab es aber wieder vergessen).
Das kam aber für ihn nicht in Frage. Wir haben auch immer gesagt, wenn man ihm die Arbeit nimmt, wird er richtig krank.
Er muß aber auch nicht körperlich arbeiten sondern "nur" mit dem Kopf. Bis zu seiner Diagnose war er Teamleiter bei der Telekom. Diese Tätigkeit war mit viel streß und sehr viel Überstunden verbunden. Es gab in der Zeit seiner Krankheit viele Umstrukturierungen dort. Jetzt ist er so´ne Art rechte Hand von seinem Chef. Diese Arbeit ist auch streß, aber mein Vater sagt es ist positiver Streß. Es macht ihm wirklich viel spaß, denn wenn er davon erzählt, leuchten seine Augen.
Er sagt aber heute noch, daß wenn er einen Job hätte, wo er körperlich arbeiten müßte, er das nicht schaffen würde. Köperliche Belastungen strengen ihn immer noch an. Das wird sich auch nicht mehr ändern, glaube ich. Da kann er noch soviel Sport machen.
Mein Vater hat auch Diabetes. In der Zeit der Chemo/Bestrahlung hat er bei Bedarf Insulin gespritzt. Nach der OP hat er wieder Tabletten bekommen. Es hat Monate gedauert bis er wieder richtig eingestellt war. Er bekam am Anfang öfter Schweißausbrüche mit Schwindel und Unwohlsein. Wir dachten erst, daß wären noch die Nachwehen der Chemo. Bis sich irgendwann rausstellte, daß der BZ auf 50 absackte. Da haben wir auch immer gesagt, wenn er jetzt mit dem Auto unterwegs gewesen wäre. Es hätte sonst was passieren können. Mittlerweile ist es wieder o.k.
Das der HA deines Mannes wieder ans arbeiten denkt, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Es sieht doch, daß es ihm noch schlecht geht. Wie soll er in diesem körperlichen Zustand LKW fahren. Er hat doch kaum Energie. Ist auch kein Wunder, bei dem bisschen was er am Tag essen kann. Ich glaube an Arbeit ist in nächster Zeit gar nicht zu denken und hoffe, das das euer HA auch einsieht. Und wie du schon sagst, erstmal muß die Schluckstörung abgeklärt werden. Wenn es eine Stenose sein sollte, wird er eh die nächste Zeit wieder öfter zum Weiten in die Klinik müssen.
Als ob das mit der Erkrankung nicht schon schlimm genug wäre, muß man sich dann auch noch mit sowas rumschlagen. Das kostet auch immer viel Nerven.

Ich hoffe, daß dein Mann weiterhin auf dem Weg der Besserung ist, daß du ein wenig zu Ruhe kommst und sich irgendwann mal der Alltag bei euch einstellt.

Viel Glück und liebe Grüße
Jessika
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  #22  
Alt 02.06.2010, 22:25
Jessika09 Jessika09 ist offline
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Hallo!
Lange habe ich nicht mehr geschrieben. Zwischendurch aber still mitgelesen.

Seit Januar ist bei uns viel passiert. Leider war der Bandscheibenvorfall in der LWS nicht der Schmerzauslöser.
Ich versuche mich kurz zu fassen:
Mitte Januar wurden bei meinem Vater die Schmerzen so schlimm, daß Novalgin und Tramal sowie Muskelrelaxanzen nicht anschlugen. Auch sein Hausarzt wußte nicht mehr weiter, somit mußte er stationär ins KH. Er kam ins nächstgelegene KH. Ich muß dazu sagen, daß die Orthopädie einen gut Ruf hat. Es wurde nochmal ein MRT der LWS gemacht. Warum auch immer hat der Radiologe ein wenig höher geschichtet und da war es zu sehen. Eine Knochenmetastase im 11. BWK, groß, drückte bereits auf´s Rückenmark!

Es traf uns alle wie ein Schlag ins Gesicht. Das durfte doch nicht wahr sein. Es ging im doch ansonsten so gut. Blutwerte und Tumormarker o. B..

Es fühlte sich genauso an wie beim ersten Mal. Von Sekunde mußte er auf eine spezielle Matratze liegen und durfte nicht mehr aufstehen. Mein Vater wurde sofort am nächsten Morgen operiert. Die WS wurde stabilisiert, denn der Wirbel drohte zu brechen und somit die Querschnittslähmung! Es ging alles so schnell, wir konnten gar keinen klaren Gedanken fassen.
Die OP erfolgte ohne Probleme.
Man wollte in einer späteren OP den BWK rausholen. Es wurde aber vorab noch ein CT des Schädels/Thorax/Abdomen gemacht mit der Aussage, die zweite OP wird nur dann erfolgen, wenn keine weiteren Metas da sind. Wieder zittern. Dann kam Entwarnung: keine weiteren Metas im CT! OP soll kurativ erfolgen!
Wir waren so glücklich und haben Freudentränen vergossen.

Die OP erfolgte 10 Tage später. Auch diese hat er sehr gut überstanden.
Drei Wochen nach OP wurde noch ein Knochenzsintigramm gemacht, wo keine weiteren Knochenmetas gefunden worden sind. Wieder Freude!

Nach 4,5 Wochen durfte mein Vater endlich nach Hause mit einem Schulterklopfen seitens der Ärzte und der Aussage: wir hoffen, daß wir Ihnen helfen konnten.

Alles weitere (Chemo/Bestrahlung) sollte wieder über die Onkologie in Dortmund erfolgen.
Den Termin hatten wir dann eine Woche später. Und dann kam der nächste Schlag!
Mein Vater hatte eine Schwellung an der rechten Halsseite. Meine Mama und ich hatten schon im anderen KH die Ärzte und Schwestern darauf hingewiesen, das das untersucht werden sollte, aber es wurde irgendwie nicht darauf eingegangen. Ich hatte noch gedacht, daß es vllt. eine Vergrößerung der Schilddrüse ist.

Die Onkologin teilte uns dann mit, daß bei meinem Vater auch noch ein Lymphknoten (supraclavicular) befallen ist. Hääähh???? Aber uns wurde doch gesagt, es wäre nichts weiter gefunden worden.
Doch, man sah es im oberen Abschnitt des CT Thorax. Ich hätte am liebsten was kaputtgeschlagen. Das durfte doch nicht wahr sein! Und jetzt?

Das volle Programm. Nochmal CT Hals/Thorax/Oberbauch, wieder Chemo und Bestrahlung. Es mußte erstmal seitens der Strahlenärzte abgeklärt werden ob man den WS-Bereich bestrahlen kann (wegen der ersten Bestrahlung 08). Gott sei Dank haben sich die Bestrahlungsfelder gerade so überschnitten. Man hat vorsichtshalber den 10. und 12. BWK mitbestrahlt, weil man davon ausgehen muß das da auch Tumorzellen sind. Dann wurde eine Maske angefertigt für die Halsbestrahlung.
Die ersten Bestrahlungen waren die Hölle, weil meine Vater eine Position einnehmen musste wo er den re. Arm hinter den Kopf legen musste. Das ging aber wiederum nur unter stärksten Schmerzen, weil die LK-Meta auf den Muskel drückte. Er musste daher immer vor der Bestrahlung Morphium nehmen. Damit ging es mehr schlecht als recht.

Alle 4 Wochen Chemo. Die Erste hat er überhaupt nicht vertragen. Mittlerweile hatte er auch 8 kg abgenommen. Bei der nächsten hat er Emend bekommen. Damit ging es dann besser. Die Übelkeit war zu ertragen.
30 Bestrahlungen hat er bekommen. Nach ca. 5 Bestrahlungen konnte man schon sehen, daß der LK kleiner geworden ist. Nach der ersten Hälfte wurden die Schmerzen auch besser und am Ende waren sie ganz weg. Von außen ist die Schwellung auch kaum mehr zu sehen.

Er hat in dem halben Jahr 10 kg verloren, was nicht tragisch war, da ja voher immer noch als übergewichtig galt.

Zur Zeit liegt er wieder im KH zur vierten und vorerst letzten Chemo!
Letzte Woche war Kontroll-CT. Seitens der Ärzte sieht alles sehr erfreulich aus. LK deutlich zurückgegangen (von ca. 5cm auf 2cm :-))
Wird auch wohl noch weiter zurückgehen. Hoffentlich!!!
Er bekommt alle vier Wochen Bisphosphonateinfusionen für den Knochenaufbau.

Ach ja zwischenzeitlich war er auch noch in der MKG-Chirurgie. Da die Infusionen Kiefernekrosen machen können, mußte mein Vater auch noch ne`Zahn-OP kriegen. 3 Backenzähne und 2 innenliegenden Weißheitszähne wurden rausoperiert. Das alles noch nebenbei!

Es waren viele Rückschläge. Aufgegeben haben wir (und besonders mein Vater) aber nie!
Er ist bei der letzten Chemo mit 77,9kg entlassen worden. Jetzt drei Wochen später hat er bei der Aufnahme zur nächsten Chemo 83,6kg gehabt. Da waren wir echt happy. Er braucht sich also gewichtsmäßig keine sorgen machen.

Für einen kleinen Moment hat es uns den Boden unter den Füssen weggezogen. Wir haben uns alle aber relativ schnell gefangen, haben die Ärmel hochgekrämpelt und sind den Weg zusammen gegangen. Wobei mein Vater natürlich den steinigsten hatte. Ich bin sooo stolz auf ihn, daß er nie den Mut veroren hat und es alles so durchgezogen hat. Meistens mit einem Lächeln und einem lockeren Spruch auf den Lippen. Das hat es für uns als Familie leichter gemacht! Denn wenn es ihm gut geht, geht´s uns auch gut.

In drei Monaten ist wieder CT Kontrolle und danach gestaltet sich der weitere Verlauf.
Erstmal sind wir froh, daß er alles (OP,Chemo/Bestrahlung) so gut überstanden hat.

Jetzt ist es doch viel zu viel geworden, aber tat gut es mal runterzuschreiben!

Viele Grüße, Jessika
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  #23  
Alt 02.06.2010, 22:47
monika100 monika100 ist offline
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Hallo Jessika,

es tut mir sehr leid, dass ihr - und besonders dein Vater - wieder so eine harte Zeit hattet. Und "Hut ab" vor dem Mut und der Kraft deines Vaters. Mein Mann sagt immer, wenn nochmal was käme, er würde nichts mehr machen...

Drücke Euch fest die Daumen und zünde hier im heiligen Kevelaer ein Kerzchen für Euch an... Schaden kann es ja nicht.

LG Monika
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  #24  
Alt 03.06.2010, 14:53
Ulrike170550 Ulrike170550 ist offline
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Hallo Jessika,

deine letzte Nachricht ist ja heftig, doch aufgeben gibts nicht. Auch mir ist es ähnlich ergangen, nach 3 Jahren Remission habe ich nun trotz sehr engmaschiger 3-monatiger-Kontrollen mit Gastro/Biopsie, CT, Sono und Blutwerten einen Lymphknotenbefall am Hals, ähnlich wie bei deinem Vater. Bei mir geht nächste Woche auch wieder die Chemo/Bestrahlung los und ein wenig Hoffnung ist dabei, umsomehr, als ich jetzt euren Bericht gelesen habe, dass der Knoten sich verkleinert. Ich drücke euch ganz fest die Daumen

liebe Grüße, Ulrike
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  #25  
Alt 03.06.2010, 16:10
Jessika09 Jessika09 ist offline
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@Hallo Monika!

Danke für deine lieben Worte. Ich hoffe deinem Mann geht es soweit gut!
Eigentlich hatte ich mich damals hier angemeldet um auch mal was positives zu schreiben. Tja, es kommt immer anders. Zur Zeit geht es aber wirklich bergauf!

@Hallo Ulrike!

Ja die letzten Monate waren echt Hammer. Mein Vater hat auch die Nachsorgetermine peinlich eingehalten, aber man kann halt nicht davor weglaufen.
Ich hatte damals auch gefrag wie es aussieht mal ein Knochenzsintigramm zu machen, aber man wiegelte ab. Dieser Krebs würde außerst selten auf die Knochen gehen. Ich habe es damals so hingenommen. Heute ärgere ich mich sehr darüber. Klar, man hätte den Rückfall nicht aufhalten können, aber man hätte es früher sehen und handeln können. Meine Eltern, mein Mann und ich waren noch im Dezember in Ägypten, da hat er noch ne´Ganzköprermassage bekommen. Wir wollten noch eine Wüstentour machen, haben aber doch dann das Unterwasserboot gewählt. Wenn ich daran zurückdenke, das da schon hätte der Wirbel brechen können, wird mir ganz schlecht.

Nach dem Kontroll-CT hatte ich Angst, daß man uns sagt das der LK zwar kleiner geworden ist, aber dafür hätte man jetzt was auf der Leber oder Lunge gefunden. Mir ist beim Arztgespräch ein dicker Klumpen vom Herzen geplumpst!

Ich bin nur froh, daß er sich immer relativ schnell von der Chemo erholt hat. Nach 2-3 Tagen ging es immer bergauf. Er kann Gott sei Dank alles essen. Hat diesbezüglich kaum Einschränkungen. Seit ca. 4 Wochen nimmt er Milgamma protect. Meine Mama hatte gelesen, daß es wohl gut für Diabetiker wäre, die auch über kalte Hände und Füße klagen. Es ist wirklich besser geworden mit den Händen und Füßen. Das Zeug ist aber auch Appetitanregend! Mein Vater ißt seitdem wesentlich mehr und hat auch wirklich Appetit. Das hatte er seit der ersten OP nicht mehr. Also sehr positiver Nebeneffekt!

Liebe Ulrike, ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft und alles erdenklich Gute. Laß dich nicht unterkriegen!

LG, Jessika

Geändert von Jessika09 (03.06.2010 um 16:15 Uhr)
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  #26  
Alt 25.06.2010, 07:23
monika100 monika100 ist offline
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Hallo Jessica,

wie läuft es bei Euch??

LG Monika
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  #27  
Alt 25.06.2010, 13:17
Jessika09 Jessika09 ist offline
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Hallo Monika!
Mittlerweile geht´s wieder besser. Mein Vater hatte Anfang Juni ja vorerst den letzten Chemozyklus. Ich hatte ihn dann samstags aus dem KH abgeholt und am Sonntag klagte er über Halsschmerzen. Meine Ma und ich dachten als erstes an einem Infekt, weil wir (so dämlich und nicht nachgedacht haben) mit Klimaanlage vom KH nach Hause gefahren sind. Na ja, den Sonntag hat er dann mit Dolo dobendan überbrückt. Wirklich geholfen hatten die aber auch nicht. Meine Vermutung war dann Mundsoor bedingt durch die Chemo.

Da ich beim HNO arbeite und meine Eltern im gleichen Ort wohnen, habe ich meinen Chef dann Montag mittag hingeschickt. Mein Verdacht war bestätigt. Die ganze Mundhöhle/Rachen mit Pilz befallen. Er hat dann Ampho-Moronal gelutscht und ab Mittwoch hatte er schon fast keine Beschwerden mehr.
Leider hatte er aber durch die Tbl. Geschmacksstörungen bekommen, was ihn echt nervte.
Als wir dachten das es bergauf geht, bekam er dann sonntags drauf Fieber und Schüttelfrost. Montags kam der HA, Fieber war mittlerweile weg, aber er fühlte sich total k. o.
Er hat vorsichtshalber ein Breitbandantibiotikum bekommen. Das Fieber konnte noch Nachwirkung der Chemo sein. Es konnte aber auch ein Infekt im Anmarsch sein. Die Entzündungswerte waren leicht erhöht.

Seit einer Woche geht´s im aber ganz gut. Er ist mit KG und Muskelaufbau angefangen. Geht kleine Runden spazieren. Essen geht auch wieder gut. Er hat schon wieder 1kg zugenommen.

Wie geht`s deinem Mann? Ich hoffe soweit gut. Klappt das einigermaßen mit dem arbeiten?

Liebe Grüße,
Jessika
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  #28  
Alt 09.08.2010, 22:41
Jessika09 Jessika09 ist offline
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N`abend!

Es waren mal wieder nervenaufreibende Wochen.
Hatte mein Vater sich doch von den 4 Chemozyklen (Cisplatin/5 FU;partielle Remission) echt gut erholt, bekam er Mitte Juli rechtsseitige Nackenschmerzen, welche dann über die Schulter bis in den Arm zogen. Ich hatte dann gleich das große P in den Augen, aber er meinte er würde das beobachten. Ich muß dazusagen, daß er gleichzeitig mit Hanteln trainiert hatte. Ich ging davon aus, daß er mit 1kg Hanteln übt. Leider mußte ich dann feststellen, daß er mit 6kg Hanteln trainierte! Ich war so entsetzt, daß ich ihn gefragt habe, ob er sie nicht mehr alle hätte! War es evt. doch nur eine Muskelzerrung? Aber die Schmerzen waren auf der gleichen Seite wie die LK-Metastase. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, das die Schwellung wieder zugenommen hatte. Je mehr ich draufgeschaut habe, desto mehr habe ich gesehen. Meine Ma meinte aber, das das nicht so sei. Ich muß dazu sagen, daß sie die kleinste Veränderung bei ihm bemerkt!
Dann sind die Schmerzen am Wochenende schlimmer geworden. Diclo hatte auch keine Linderungen gebracht. Ich bin dann Montags morgens sofort mit meinen Eltern in die Onkologie gefahren.
Die Ärztin hat dann die CT`s vorverlegt. Eigentlich sollte mein Vater Ende August zur CT-Kontrolle.
Mein Vater fragte sich dann natürlich ob sich denn so schnell wieder was bilden kann. Anfang Juni war die letzte Chemo und wir hatten gerade mal Ende Juli!
Ich hatte schon die Befürchtung, daß sich was in der HWS gebildet hat.
Donnerstags mußte er dann zum CT. Den Mittwoch darauf sollte die nächste Infusion für die Knochen laufen. Da wollte dann auch die Ärztin die Befunde besprechen. Sie wollte uns eine Fahrt ersparen. Ich hatte dann aber nochmal angerufen und für Montag einen Termin gemacht. Das Wochenende würde schon schlimm genug werden. Diese Ungwissheit macht einen ja total verrückt.
Dann kam Freitags schon der Anruf der Ärztin. Keine Befundänderung, alles ok auch die WS!!! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen was für eine Last von uns abgefallen ist. Mittwochs war vor der Infu auch eine Spiegelung mit Bougierung. Auch da alles ok!
Trotzallem sind aber die Schmerzen noch da. Sein HA hat jetzt erstmal ´ne Schmerztherapie eingeleitet und auch Schlaftabtl. verordnet. Er hat ja die letzten Wochen kaum geschlafen. Er soll jetzt erstmal schmerzfrei werden und vernünftig schlafen können. Dann kann er mit Massagen bzw. Krankengymnastik anfangen. Er wird sich mit den schweren Hantel anscheinend mehr geschadet haben wie gedacht.
Am letzten Freitag ist er mit der Therapie angefangen und sie wirkt gut. Zumindest hat er schon mal in Ruhe so gut wie keine Schmerzen mehr.
Ihn nervt es natürlich, das das Ganze ihn jetzt wieder zurückgeworfen hat. Seinen Humor hat er aber trotztdem nicht verloren. Essen kann er auch sehr gut. Er hat seit Anfang Juni schon wieder 5 kg zugenommen. Er meint er würde das auch merken, seine Haut würde spannen!
Jetzt ist die nächste CT-Kontrolle Ende Oktober. Wollen wir hoffen, daß es diesmal ruhigere 3 Monate gibt!

Auch wenn vieles schlimm ist und man manchmal echt verzweifelt, so haben wir aber trotzdem eine schöne Zeit in der wir viel lachen!

Schöne Grüße, Jessika
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  #29  
Alt 10.08.2010, 18:09
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Hallo Jessika,

Gott sei Dank, gut gegangen!

Genauso ist es, man hat immer direkt "P" in den Augen, wenn irgendwas ist.
Ich finde es klasse, dass dein Vater seinen Humor nicht verliert und ihr immer noch viel lacht. Das ist wichtig.

LG Monika
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  #30  
Alt 10.08.2010, 22:28
Ulrike170550 Ulrike170550 ist offline
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Hallo Jessica,

das sind ja trotz der vielen Turbulenzen doch ganz gute Nachrichten und es ist bewundernswert, wie dein Vater das alles noch mit Humor nimmt und wegsteckt. Enorm, was er schon alles mitgemacht hat, aber das Resultat ist ja echt gut. Hoffentlich geht es bei mir auch so weiter. Ich hatte jetzt erstmal Pause nach 5 Wochen Bestrahlung mit 2 Chemos in der 1. und 5. Woche. War schon heftig mit den Nebenwirkungen, doch mit den richtigen Medikamenten und Mundspülungen erträglich, auch ich konnte anfangs nicht mehr essen, doch trinken ging immer, so dass ich Fresubin energy drinks bekam, hat ganz gut geholfen, kann jetzt wieder kleine Portionen normal essen, doch am 12.08. geht bei mir die nächste Chemo los, gegen die Metastasen gibts eine andere Mischung, hoffe es schlägt auch an. Werde weiter berichten und freue mich über jede positive Nachricht. Weiter so und liebe Grüße an alle

Ulrike
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