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AW: Endstadium Leberkrebs - Abschied nehmen
Auch ich möchte mein herzlichstes Beileid aussprechen und fühle mit Euch!
Ein stiller Gruß, Songbird78
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Meine liebe Schwiegermama 19.01.1952 - 23.02.2009
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AW: Endstadium Leberkrebs - Abschied nehmen
Ich habe jetzt schon einige Zeit die Lebrkrebs Foren verfolgt, und hier viel nützliche Information, Trost, Hoffnung und auch Anregung gefunden.
Trotzdem überrennt uns das jetzt doch. Unser Papa (72) hat Leberkrebs im Endstadium. Vor 6 Jahren jat man ihm einen Tennisballgroßen Tumor aus der Leber entfernt. Danach hat er keine Chemo machen wollen und gute 6 Jahre gehabt. Seit einem Monat waren aber seine Schmerzen sehr stark, und die nachfolgenden Untersuchungen zeigen das er sowohl eine befallene Lunge als auch eine komplett befallenene Leber hat. Seit sieben Tagen ist er wieder im Krankenhaus und an sich war geplant ihn morgen zu entlassen. In der letzten Woche war die ganze Familie da (inkl.Enkel), so dass alle ohne es ihm offen zu sagen Abschied nehmen konnten. Eigentlich hatten wir gehofft, dass er noch ein paar Wochen nach Hause kommen kann. Als Mama mein Bruder und ich aber heute da waren, war sein Zustand echt schlimm. Total abwesend, gelb und gegenüber gestern völlig verändert. Da war er nur langsam, aber jetzt? Meine Mutter will ihn jetzt unbedingt nach Hause haben, weil sie (zu recht) glaubt, dass er nur noch ganz wenig Zeit hat. Nun müssen wir sehen, dass wir doch ganz schnell ein Bett besorgen, da die Räumlichkeiten bei den Eltern an sich nicht geeignet sind. Es ist schon schlimm, dass man sicher und fest im Leben steht, aber in solchen Situationen total hilflos ist und gar nicht vernünftig damit umgehen kann. Heute morgen hat er noch geäußert dass er ja am Wochenedne nach der Entlassung wieder zum Sport könne, also völlig an der Realität vorbei. Es mag ihmja keiner sagen, wie es um ihn steht. |
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AW: Endstadium Leberkrebs - Abschied nehmen
Heute ist meine Vater schon entschlafen. Von der Zweitdiagnose bis zum Abschluss des Leberkomas vergingen also nur 6 Wochen. Am Sonntag habe ich noch mit ihm gesprochen, und er hat mich für eine Dienstreise in die USA verabschiedet. Heute während meiner Fahrt vom Airport zu den Eltern, verstarb er. Meine Mutter, ganz besonders meine Schwägerin und meine Frau haben sich die letzte Woche zuhause um meinen Vater gekümmert.Mein Bruder und ich waren auch jeden Tag bei ihm. Und ich konnte ihn zumindest bei der Abholung durch die Bestatter begleiten. Der Krankheitsverlauf war erschütternd schnell. Noch am Samstag sagte Papas Hausarzt, "Fahren Sie, wir wissen es nicht wie lange es dauert". Ich bin trotz des unguten Gefühls gefahren. Vielleicht wars auch ein wenig Flucht. Mein Vater wollte diese Situation nicht wahr haben, und wir haben ihm auch nicht direkt gesagt wie es um ihn stand. Aber er hat es doch gewusst, denn zu mir sagte er "Ich bin so am Ende", hat es meiner Mutter und den anderen gegenüber aber nicht erwähnt. Er wollte aber auch nicht, dass jemand sagt "Wenn Du wieder gesund bist,..." wie es meine Mutter gerne gemacht hat. Dann hat er gemeckert. Ich bin froh, dass er in der Familie sterben konnte, das ist selten genug heute, aber das war sein Wunsch. Ich wünsche allen hier einen ähnlich harmonischen Abschied, das ist in der Situation sicher das einzig gute, das man leisten kann.
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AW: Endstadium Leberkrebs - Abschied nehmen
Lieber Klausi,
ich möchte Dir und Deiner Familie mein Mitgefühl ausdrücken es ist erschreckend wie schnell diese Krankheit ist. Ich schicke Euch viel Kraft in diesen schweren Stunden |
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AW: Endstadium Leberkrebs - Abschied nehmen
Hallo Spiegelchen,
danke für Deine Lieben Worte. Ich bin ganz gut durch mit dem Thema, leide aber nun unter Schlaflosigkeit. Hatte auch noch Zeitverschiebung in der letzten Woche und bin durch den Wind. Das Schlimme aus all den Erfahrungen ist, dass am Ende nahezu jeder Krebspatient an Leberversagen verstirbt.Egal ob die Leber das Hauptproblem war oder nicht. Entweder durch die direkte Leberkrebsschädigung oder aber durch Chemo. Das war vor 20 Jahren so, und ist heute noch das Gleiche. Da hat der Fortschritt nicht viel gebracht. Das Gute ist aber, das der Energieerhaltungssatz sicherstellt, dass nichts verloren geht. Die Energie, die mein Vater hatte, findet sich irgendwo wieder. Ich hoffe, nein ich weiß, sie wird zum Guten genutzt. Danke!!! |
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