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Alt 09.01.2009, 16:51
kalei05 kalei05 ist offline
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Registriert seit: 17.12.2008
Beiträge: 40
Standard Pflege meiner Mama

Hallo...
auch bin leider eine Angehörige und möchte mich hier heute vorstellen.

Ich bin Claudia, 24 Jahre, und meine Mama hatte Brustkrebs. Ein Mamma-Ca. Dieser Befund ereilte und im Jahre 2007. Es folgten Chemo, dann Op(wobei die Brust aber nicht abgenommen wurde) und anschließend Bestrahlungen.

Als dann alles vorbei war, sagten uns die Ärzte, dass alles geschafftwäre und meine Mama wieder gesund ist.
Wir waren so froh, dass wir alles hinter uns hatten. Meine Mama war trotzdem vorsichtig und ging immer zur Vorsorgeuntersuchung, sie ist nämlich Krankenschwester.

Im Juli 2008 fing es dann an, dass sie starke Rückenschmerzen bekam. sie schob es immer wieder auf ihre frisch angefangene Arbeit....die Patienten seien so schwer und die Arbeit zu viel...Mit diesem Schmerzen quälte sie sich eine ganze Zeit lang rum bis sie dann endlich im September zum Arzt ging.

Auch die konnten zuerst nichts feststellen, verschrieben Physiotherapie etc.
Bis eine Ärztin auf sie sagenhafte Idee kam, ein CT zu machen.

Dann kam der Knall im Oktober.

Die ganze Wirbelsäule ist voller Knochenmetastasen. Weitere Untgersuchungen folgten, in den festgestellt wurde, dass die Leber, das Sternum und die Rippen auch befallen sind. Einen Monat später wurde auch noch festgestellt, dass im Kleinhirn Metastasen sind.

Es begann wieder eine Chemo...alle Ärzte sagten aber sofort, es sei nur eine palliative Therapie.

Die Schmerzen wurden zu gross und meine Mama bekam eine Morphiumpumpe. Das klappte sehr gut und sie konnte ihren Alltag normal bewältigen. Am 13.11. feierten wir noch "ganz normal" ihren Geburtstag!

Seit Dezember gings los. Ihr ging es zusehends schlechter. Sie schlief nur noch, wurde vergesslich.

Weihnachten und Silvester hat sie sich stark zusammengenommen und wir konnten diese Feiertage einigermaßen verbingen. Am 1.1. ging es ihr plötzlich sehr schlecht.

Wir brachten sie in ein Krankenhaus am 2.1., weil sie nichts mehr aß und trank.

Heute ist der 9.1. und sie kam heute nach Hause. Während des Krankenhausaufenthaltes hat meine Mama so abgebaut, dass sie nichts mehr alleine machen kann. Sie wird künstlich ernährt, ihre Morphiumdosis ist so hoch, dass sie nur noch schläft und sogar halluziniert.

Sie hat jetzt eine Pflegebett zu Hause und es kommt 2 Mal am Tag ein Pflegedienst, den Rest der Zeit bin ich an ihrem Bett.

Die Ärzte geben ihr noch wenige Tage/Wochen-.

Ich dreh durch...mein Nervenkostüm wird immer dünner. Ich kann nichts mehr essen, weil mir nur schlecht ist. Es tut so weh, meine Mama so daliegen sehen zu müssen. Sie war immer so ein selbstständiger Mensch...sogar jetzt will sie alles selber machen, kann es aber nicht und das deprimiert sie so.

Ich brauche für die nächste Zeit viel Kraft und weiss einfach nicht, wo ich die hernehmen soll...

Ich liebe meine Mama so sehr und will sie nicht verlieren...andererseits möchte ich nicht, dass sie sich lange so quält...


GLG Claudi
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