Stammtisch

[Monika W.]

Hallo,

habe gestern meinen Ehering ausgezogen und in ein Kästchen gelegt zu anderen Erinnerungsstücken. Komme mir jetzt " nackt " vor und betrügerisch.
Was habt Ihr mit Euren Ringen gemacht? Tragt Ihr sie noch?

Moni

[Wolke]

Hallo allerseits

@ Beate

wenn du meinst, du hast die Kraft dafür, dann lass die anderen doch von deinem Wissen und deinen Erfahrungen profitieren. Wenn du merkst, dass es zuviel für dich wird, dann lass es. Aber du weißt selbst, wie sich die Frau fühlt und wie es ist, wenn man vielleicht nicht ganz alleine dort stehen muss.

@ Moni

Hast du vielleicht einen anderen Ring, als den Ehering, der dich mit deinem Schatz verbindet? Vielleicht kann dieser über die "Nacktheit" hinweg helfen. Warum hast du ihn jetzt abgenommen? Weil man ihn nicht mehr trägt, oder weil du es willst? Falls du noch nicht so weit bist, steck ihn dir einfach wieder an. Mach es so, wie es sich für dich richtig anfühlt.

Jo, mein Mann hat mich verlassen, dass ist natürlich dass selbe, als wenn er gestorben ist Aber wie asteri schon schrieb, viele meinen es vielleicht gar nicht so, sondern wollen im Grunde mit ihrem "schwachsinn" trösten. Wie würden wir uns an deren Stelle verhalten? Ohne das Wissen, was wir leider haben. Ich merke, dass ich selbst sehr kritisch bin. Neulich hab ich gejammert, weil kaum jemand meine Ma erwähnt. Dann waren wir Ostern mit meinem Freund, seinen Eltern und meinem Dad essen. "Schwiegervater" sagte dann, dass es ja toll ist, dass von uns 5en keiner raucht.......Super, mir wäre lieber gewesen, wir wären zu sechst gegangen und meine Ma könnte noch rauchen......Ich weiß, dass er es nicht böse gemeint hat, aber ich fand die Situation auch blöd.

Ich wünsche euch einen erträglichen Tag.

Wolke

[atebete]

Hallo Moni,

ich trage nicht nur meinen, sondern auch Norberts Ring an meiner rechten Hand. Ich habe ihn kleiner machen lassen und beide neu polieren lassen. Ob das auf Dauer so sein wird, keine Ahnung, lasse mich da von meinen Gefühlen leiten. Aber ich bin ja auch noch relativ am Anfang, es ist vier Monate her, dass Norbert verstarb. Und zur jetzigen Zeit habe ich das richtige Gefühl in mir mit den beiden Ringen.

Beate

[atebete]

Wollte Euch allen einen guten Morgen und einen schönen Tag bei hoffentlich gutem Wetter wünschen. Es sieht bei uns so aus, als wenn die Sonne die Oberhand gewinnen würde.

Alles Liebe Beate

[AndreaS]

Auch von mir einen Guten Morgen an alle

Ehering? Ja, da hab ich auch so ziemlich alles ausprobiert, keinen mehr, beide, zeitweise sogar noch den Verlobungsring dazu, alles hat sich falsch angefühlt.

Nun trage ich ihn wieder wie all die Jahre zuvor. Nur meinen Ehering, symbolisch, ja, ich bin verheiratet, nach wie vor, wenn die Behörden es auch anders sehen und einfach meinen Familienstand geändert haben. Ich denke auch nicht, dass ich es ändern werde, ganz einfach, weil es sich für mich so am besten anfühlt. Ich feier ja auch bald meine Silberhochzeit, mit meinem Ehering an der Hand, mit meinem Mann im Herzen, wohlbehütet, verlässlich und sicher....

LG
Andrea, wie gesagt, nur vorübergehend und unfreiwillig getrennt lebend

[Jutta F.]

Hallo Andrea,

wollte auch nur eben guten Morgen sagen.
Meinen Ehering trage ich auch noch, bin nur durch Eure Postings darauf gekommen, er gehört doch einfach zu mir
und ich kam nie auf die Idee, den Ring nun abzulegen.
Warum auch ???? Liebe Andrea, Du hast es so schön formuliert und ich schließe mich dem an:

" Jutta, wie gesagt, nur vorübergehend und unfreiwillig getrennt lebend "

Liebe Grüße
und einen wunderschönen Frühlingstag wünscht Euch allen
Jutta

[Anemone]

Hallo alle zusammen,
nachdem ich den heutigen Vormittag schon wieder mit Tränen angefangen habe, geht es mir jetzt ein bißchen besser. Ich konnte aus dem Loch klettern und das Trauertier in die Ecke schicken. Draußen ist ja so ein traumhafter Frühlingstag!
Zum Thema Ehering: Ich trage meinen noch (seit unserer Hochzeit an der linken Hand. Das ist glaube ich, nicht ganz "korrekt", ich hab mal gehört, den Ehering trägt man rechts. Mir wars einfach links bequemer). In den Ehering von meinem Schatz habe ich mir einen klitzekleinen Diamanten reinbasteln lassen und trage ihn jetzt an der rechten Hand - aber nicht immer, nur so als Schmuck).
Ich fühle mich auch unfreiwillig und nur vorübergehend getrennt (von Andrea - wie immer sehr gut auf den Punkt gebracht!!
Euch allen wünsche ich einen guten Tag (außerhalb des Lochs) und drücke diejenigen ganz fest, die es heute nötig haben.
Liebe Grüße,
Anemone

[Monika W.]

Hallo,

konnte den Ring nicht von Hermann` Finger abziehen, er hat ihn mit ins Grab genommen.
Ich werde gleich den Ring wieder anziehen- es fehlt etwas.
Habe aber keine Lust mehr auf die schwarzen Jacken und Pullis. Es ist auch erst 4 Monate her. Vielleicht " erhellt " sich meine Oberbekleidung etwas.


Moni

[Anemone]

Hallo Moni,
Du hast Recht, lass die schwarzen Sachen weg. Sie passen nicht zum Frühling. Vielleicht tun ein paar hellere Pullis oder Jacken Deiner Seele gut (vielleicht auch mal ein ganz neues Stück???). Mit Ehering kehrt vielleicht ein klein wenig Normalität zurück, oder?
Mein Schatz konnte Trauerkleidung überhaupt nicht leiden. Deshalb hab ich keine getragen (außer zur Beerdigung). Aber irgendwie fühlt man sich innendrin manchmal ganz dunkel, nicht wahr?
Den Ehering hat man Lieber schon etliche Monate vor seinem Tod gar nicht mehr tragen können, er hatte ja 45 kg abgenommen, entsprechend dünn waren seine Finger. Es war so traurig, ich will im Moment nicht dran denken, bin ja grade erst mal wieder aus dem Loch geklettert...
Ich wünsche Dir (und allen anderen Stammtisch-Freunden) einen friedlichen Abend.
Liebe Grüße, Anemone

[Misa]

Hallo Andrea und alle anderen hier!

Erst einmal vielen Dank für die Geburtstagsgrüsse. Ich habe schon mehrmals Anlauf genommen zu schreiben, aber wie schon einmal erwähnt, kann ich meine Gedanken nicht so in Worte fassen. Es liest sich dann immer ganz anders, als ich es eigentlich meine. Aber diesmal halte ich durch und sende es ab, wenn es auch noch so durcheinander und verwirrend ist.
Ich habe von einem Bekannten, einem ehemaligen Kollegen, zum Geburtstag eine mail bekommen und die möchte ich einmal hier scheiben. Auch ich höre ständig Sprüche, die die Welt nicht braucht. (du bist doch noch so jung. immer noch so traurig. am schlimmsten: schönen Abend/Wochenende. GRRRR.)
Einmal habe ich gesagt: Micha war mein Mann und er bleibt mein Mann. IMMER. Auch wenn wir nicht verheiratet waren und er jetzt tot ist. Da hat man mich nur blöd angesehen. Aber das war eigentlich auch schon so als er krank war. Es konnte irgendwie nie jemand verstehen, dass ich ihn überall hingefahren habe immer überall dabei war. Ich habe ihn auch in der Uni Münster jeden Tag besucht. Konnte mir dann Kommentare anhören wie: Wieso fährst du denn jeden Tag dahin? Du must pro Weg eine Stunde fahren. Das muss doch nicht sein. Man kann doch auch telefonieren. Und dass schlimmste: Man soll Männer nicht zu sehr verwöhnen.
Was sind das für Menschen?
Aber zu der mail:

"Hallo Frau A. Auch wenn es Ihnen so gar nicht nach Geburtstag sein sollte, so wünschen wir Ihnen doch alles Liebe zu Ihrem heutigen Tag. Als ich heute morgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckt wurde, da wusste ich, es wird ein wunderschöner Tag werden. Es mag aber sein, dass ich und all die Anderen diesen schönen Tag nur deshalb geniessen könnenm weil Ihr Michael Ihnen die Sonne heute zum Geschenk macht. Nehmen Sie sich Zeit, setzen Sie sich in die Sonne und schließen Sie Ihre Augen. Wenn Sie die Sonne spüren, ihre Wärme, ihre Kraft, dann werden Sie Ihrem Michael ganz nahe sein. Der heutige 'Tag ist sein Geschenk an Sie. Er ist bei Ihnen und hält Sie in seinen Armen. Sicherlich werden Sie jetzt Tränen in den Augen haben, aber das ist sein Geschenk für Sie. Lächeln Sie Ihrem Michael zu."

Es gibt doch noch nette Menschen.

Wir hatten auch einen Ring, obwohl wir nicht verheiratet waren. Er hat seinen an seinem linken Ringfinger mit ins Grab genommen. Dort trage ich meinen Ring auch noch. Und so wird es auch bleiben.

misa
(Sandra)

Jetzt doch sehr lang geworden. Ich hoffe nicht zu verwirrend.

[Wolke]

ich finde es nicht schlecht, dass dein Mann, Moni seinen Ehering noch trägt. Ist doch auch eine Art Verbundenheit.

Ich habe beispielsweise meiner Ma ihren "GewitterBär" mitgegeben. Sie hatte schon immer Angst bei Gewitter und vor ein paar Jahren hab ich ihr dann Anton geschenkt, der auf sie besonders bei Gewitter aufpasst. Dann hat sie noch eine kleine Puppe mit. Davon gibt es zwei. Der "Zwilling" ist bei mir. Diese beiden hat meine Ma gekauft, als ich noch ganz klein war und sie Samstags arbeiten war. Damit jeder was hat, was ihn mit dem anderen verbindet hat sie die geholt. Die haben uns zwar nicht ständig begleitet, sondern hockten auch ne Weile bei jedem im Flur, aber schon als sie im Krankenhaus auf dem Weg der Besserung war, hab ich ihr ihre gebracht und meine ist immer in meiner Tasche.

Schwarze Klamotten finde ich übrigens schrecklich. Zumindest, wenn es so ein Zwang ist. Ich habe darum schon vor Jahren in meinem Testament verfügt, dass zu meiner Beerdigung jeder in seinen Lieblingsklamotten kommen soll. Wenn die Pink sind, wenn stört es? Ich stehe dann bestimmt nicht auf und schimpfe

Jeder sollte tragen wonach ihm ist. Wenn mir nach schwarz ist, trage ich es auch mitten im Jahr. Aber nur weil ich schwarze Klamotten an habe trauer ich nicht. Ich trauer innen. Da ist es egal, was nach Außen sichtbar ist.

Vielleicht sollten wir mal wieder den Satz " Ich darf das jetzt" öfter beherzigen

Wünsche allen einen angenehmen Abend und schöne Träume

Wolke

[Wolke]

Ich nochmal, Misa's Beitrag hat sich noch vor meinen "gemogelt"

Ich finde die Mail ist ein Traum. Sie hat auch mir die Tränen in die Augen getrieben. Der Mensch hat es auf den Punkt gebracht.

[atebete]

Hallo Moni,

vier Monate, dann sind wir beider auf der gleichen Ebene, mein Norbert hat am 05.12.05 die Reise ins Regenbogenland angetreten.

Ich wunder mich ein bißchen, dass Du immer noch die Farbe der Trauer trägst. Bei mir war es so, dass ich die erste Zeit "tief schwarz" getragen habe. Am Tag nach der Urnenbeisetzung habe ich schon "etwas Farbe" in die Kleidung gebracht, zum Beispiel mit weiß und grau oder dunkelblau.Aber nach zwei Monaten habe ich wieder normale Bekleidung angezogen, weil ich genau wusste, dass mein Schatz mich nicht so in schwarz sehen wollte. Er hat immer zu mir gesagt "Schätzelein, wenn ich dann nicht mehr da sein sollte, tu mir einen Gefallen, und zieh Dich nicht aus der Welt zurück, auch nicht bekleidungsmäßig". Ich habe schon immer rein figurmäßig gedeckte Kleidung vorgezogen. Aber zwischenzeitlich habe ich diese Garderobe in die hinterste Ecke des Kleiderschrankes verbannt und trage helle Farben, meinem Norbert zuliebe. Ich werde zwar manchmal etwas dumm angeschaut, werde aber auf der anderen Seite von meinen Freunden und Freundinnen unterstützt.

Jetzt habe ich wieder mehr geschrieben als ich ursprünglich schreiben wollte. Es bleibt selbstverständlich jedem selber überlassen, ob man aufgrund der Kleidung seine Trauer nach außen tragen will. Ich für meinen Teil habe eine andere Entscheidung getroffen.

Und das Du Deinen Ring wieder aufziehst, ist total verständlich, ich würde mich ohne den Ring auch nackt fühlen.

Alles Liebe

Beate

[Monika W.]

Hallo Wolke und Anemone,

Ihr habt recht, schwarze Klamotten sind doof.Ich werde jetzt sämtliche dunklen Sachen in eine Kiste verbannen.
Und Du hast recht, Wolke, es kam mir auch immer der Gedanke an Verbundenheit, weil er den Ring auch am selben Finger wie ich trägt- obwohl es natürlich nur seine Hülle ist. Seiner Seele wird es jetzt gut gehen.

Allen noch einen schönen Abend!


Moni

[AndreaS]

Dieser Beitrag ist von Briele, sie hatte wohl "Ladehemmungen" - das Forum lief heute auch zeitweise sehr schlecht, deshalb übernehm ich das jetzt mal für sie:

Hallo an alle!

ich möchte Euch von einem Erlebnis erzählen, das ich vor ein paar Tagen hatte und von meinen Gedanken dazu:

Seit einem halben Jahr besuche ich einen Kurs, die meisten Teilnehmer kennen sich schon sechs Jahre. Ein Herr ist schon länger nicht mehr dabei, er ist ziemlich krank, ich habe ihn nicht mehr kennengelernt, seine Frau sitzt im Kurs neben mir.

Eine schwierige, auch gefährliche Operation soll gemacht werden, der Termin wurde bereits dreimal verschoben und die Dame war dann auch nicht mehr im Unterricht. Als mir klar wurde, daß vom Kurs keiner bei ihr nachfragt, hab ich ihr vor ein paar Wochen einen Brief geschrieben. Sie hat gleich angerufen, sich bedankt und gesagt sie habe vor Rührung geweint.

Dann hab ich noch zweimal angerufen, natürlich immer gefragt ob ich störe, und hatte das Gefühl das war keine so gute Idee.

Am Dienstag war sie wieder da. Nach und nach trudelten alle ein, jeder erkundigte sich wie es geht, jeder bedauerte, daß sie noch immer auf der Wartebank sitzen. Zwischendurch wandte sie sich mir zu und flüsterte, das ist entsetzlich, wär ich nur nicht gekommen, diese Fragerei!

EINE sagte nur, guten Tag Frau X. schön, daß sie wieder da sind.

Nach dem Unterricht stand ich mit ihr vor dem Gebäude, wir sprachen noch ein wenig und als die Dame vorbeiging, die nichts gefragt hatte, meinte sie: sie hat mich überhaupt nicht gefragt, das hätt ich nicht von ihr gedacht.

Seitdem denk ich über dieses Thema immer wieder nach.

Von mir selbst weiß ich, daß es mir kaum einer recht machen kann, wenn ich in Angst, Sorge, Trauer bin.

Als mein Mann im vergangenen Herbst die schlimme Diagnose erhielt, bin ich fast jedes Mal in Tränen ausgebrochen, wenn mich Nachbarn darauf ansprachen. Oft dachte ich, ach wenn doch keiner Notiz von mir nähme! Ging einer an mir vorbei und sagte nur Hallo, dann passte es mir auch wieder nicht.

Manchmal wollte ich darüber reden und klagen, manchmal wollte ich lieber, daß man mir was erzählt. Nur, wie sollen das die anderen wissen?

Wenn einem ein lieber Mensch gestorben ist, dann findet man den Satz DAS LEBEN GEHT WEITER nicht nur unnötig wie einen Kropf, man findet ihn beleidigend, gedankenlos, alles Mögliche.

Ich glaube man findet ihn deshalb so schrecklich, weil man es selbst nicht fasst, daß das Leben weitergeht. Wie kann das sein? Warum erlischt die Sonne nicht, zerreißt es den Himmel nicht, warum steht die Erde nicht still? Der Mensch hat nicht mehr eingeatmet und ich atme weiter, draußen fahren die Autos, singen die Vögel, hier und überall.

VON GOETHE.

EINES MORGENS WACHST DU NICHT MEHR AUF;
DIE VÖGEL ABER SINGEN WIE SIE GESTERN SANGEN
NICHTS ÄNDERT DIESEN NEUEN TAGESABLAUF
NUR DU BIST FORTGEGANGEN.
DU BIST NUN FREI UND UNSERE TRÄNEN WÜNSCHEN DIR GLÜCK.

Ich habe hier im Forum viele Klagen gelesen über das Verhalten von Menschen einem Trauernden gegenüber. Manchmal hab ich zurück gedacht an die Zeit, als ich noch keinen schmerzhaften Verlust hab erleiden müssen. Da hab ich leider arg viel versäumt, mein Benehmen, mein Verhalten war mit Sicherheit wenig hilfreich.

Weiß schon, es gibt in dieser Beziehung ja eine weitreichende Skala. Es gibt ausgesprochene A.L. Und es gibt die Ängstlichen, die Feigen, die Unwissenden, die Hilflosen. Leider auch die Gedankenlosen und die Trampel.

Manchmal denke ich, nun mit meiner eigenen schmerzhaften Erfahrung, kann ich besser auf Trauernde eingehen, sie besser verstehen und vielleicht auch ein wenig trösten. Aber eigentlich fühle ich mich nach wie vor ziemlich unsicher auf diesem Gebiet. Früher hatte ich fast Angst vor einer Begegnung mit einem Trauerndem, heute denke ich vielleicht einen Tick zu kompliziert. Durch das viele Lesen im Forum weiß ich was für eine heikle Sache das ist – daß ich, meine Person, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Tonlage, die richtigen Worte finde.

Ich weiß nicht ob ich es in diesem thread, oder in einem anderen gelesen habe, auf jeden Fall schrieb jemand, sie kann es nicht leiden, wenn sie im Chat gefragt wird, wie es ihr gehe. Einerseits verstehe ich, daß einem die Frage auf den Geist geht, denn wie soll es einem schon gehen, andrerseits denk ich dann gleich, meine Güte, als ich noch manchmal in chat war, da hab ich auch gefragt – wie geht’s dir denn?

In der Summe des Ganzen glaube ich, daß das Trauern nicht nur schmerzhaft und schwierig ist, es ist auch eine einsame Sache. Wenn einem hie und da eine/r über den Weg läuft, die/der einem gut tut, dann ist das schon ein Hit.

Macht es gut – seid gut zu Euch.

Liebe Grüße

Briele