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  #1  
Alt 30.07.2013, 16:24
etoile09 etoile09 ist offline
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Standard Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Hallo,
ich möchte mich kurz vorstellen: mein Name ist Yvonne, ich bin 38 Jahre alt und wohne in Frankreich (Elsass).
Ich habe in den letzten Tagen hier sehr viel gelesen, gehofft und auch geweint und möchte euch nun meine Geschichte erzählen.

Meine Mutter kam am 27. Juni ins Krankenhaus, weil sie total gelb war. Zuerst Verdacht auf Gallensteine, dann Gallengang-Verengung, dann am 4.7. die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Schock! Bin dann am nächsten Tag sofort hin gefahren (400 km Entfernung). Dann aber Hoffnung, weil Tumor operabel und noch keine Metastasen. Die OP war am 12.7., ich war wieder bei ihr und wir dachten, alles wird gut. Nach der OP der 2. Schock, man konnte den Tumor nicht entfernen und er hat in die Leber gestreut. Nicht heilbar. Man kann nur noch Chemotherapie machen, um ihr Leben zu verlängern. Wir waren und sind alle irgendwie unter Schock, sie ist 62 Jahre alt und wir haben schon unseren Vater mit 36 Jahren an Darmkrebs und unsere Oma mit 67 Jahren an Brustkrebs verloren.
Es ist einfach nur furchtbar, bin nun die ganze Zeit am recherchieren, was man zusätzlich zur Schulmedizin machen kann. Wir haben die Ernährung umgestellt und werden auch mit Naturheilkunde versuchen zu helfen. Sehr wichtig ist wohl auch, dass ihre Psyche mitmacht und sie nicht aufgibt. Das ist wohl die schwierigste Aufgabe. Nächsten Dienstag beginnt die 1. Chemo und ich werde diesen Sonntag wieder hinfahren. Sofern es ihr Zustand erlaubt, würde ich sie gerne bis zur nächsten Chemo (aller 2 Wochen) mit hier zu uns nehmen. Ich denke, die andere Umgebung und die Enkelkinder tun ihr gut.

Bin gerade dabei, mich über die Protonen-Bestrahlung in München (Rinecker) zu informieren.

Für Tipps und Denkanstöße von euch bin ich sehr dankbar.
Es tut mir sehr leid für jeden Einzelnen, der hier ist und ich wünsche allen Betroffenen und allen Angehörigen viel Mut und Kraft.

Viele Grüße aus dem Elsass
Yvonne
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  #2  
Alt 02.08.2013, 13:18
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

hallo!
ich verstehe dich ich wohne 1000 km weiter weg und dann ist es noch schwerer man will auch am liebsten jeden tag vorbei schauen und ist es auch nur kurz, aber man hat das gefuehl das man mehr machen, mein bruder ist auch fuer meinen papa der faehrt mind jeden 2 tag zu ihm. wuensche dir viel kraft mit der entfernung umgehen zu koennen weiss genau wie du dich fuehlst. man will helfen und kann leider nicht so wie man will.
lg maria
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  #3  
Alt 02.08.2013, 17:28
etoile09 etoile09 ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Hallo Maria,
danke für deine Zeilen. Da haben wir wohl ein ähnliches Problem.
Ich weiss, dass mein Bruder alles tut, was er kann, aber er hat gestern schon gesagt, dass er froh ist, wenn ich am Sonntag da bin.
Heute geht es ihr gesundheitlich besser, hat zwar noch Brechreiz und mag nichts essen - aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Psyche am Boden ist.

Leider bin ich heute auch nicht so gut drauf. Habe heute nachmittag erfahren, dass der M2PK-Test positiv war. Das heißt, ich hatte Blut im Stuhl und das Enzym (Tumormarker oder Polyp???) wurde nachgewiesen. Sollte nun eine Darmspiegelung machen. Wann am besten? Wollte mich doch die nächsten Tage um meine Mutter kümmern. Alles Sch...!

meine Psyche ist auch nicht die Beste heute .......
Danke euch allen fürs lesen
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  #4  
Alt 26.08.2013, 12:27
Benutzerbild von Anhe
Anhe Anhe ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Hallo Foristen,

ich möchte höflich, aber eindringlich darum bitten, H.a.m.e.r. hier nicht weiter zu thematisieren. Dieser Mensch hat genug Unglück angerichtet, zudem wurde ihm seine Approbation schon 1986 aberkannt. In den Nutzungsbedingungen wurde explizit festgehalten, daß gerade dieses Thema (NGM) hier Null-Toleranz erfährt. Die entsprechenden Beiträge wurden gelöscht und von weiteren Postings über diese Person bitte ich - ungeachtet der persönlichen Meinung über ihn - abzusehen. Danke.


Freundliche Grüße
Anhe
Moderatorin
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Geändert von Anhe (26.08.2013 um 19:57 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 26.08.2013, 22:07
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Entschuldige, hatte mich hoffentlich ganz klar davon abgegrenzt. Hab meine Tante fast vor die Tür gesetzt. Wusste nicht, dass man dieses Thema hier nicht anschneiden darf. Werde es nicht mehr tun.
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  #6  
Alt 26.08.2013, 22:07
etoile09 etoile09 ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Hallo Anhe,
danke für den Hinweis. Aber entweder inzwischen wurde etwas gelöscht oder ich kann nicht lesen. Wer hat denn in diesem Beitrag wann etwas darüber geschrieben. Ich selbst bin noch nicht lange dabei und musste selbst erst mal schnell googeln, um was es dabei eigentlich geht.
Vielleicht kannst du mich ja aufklären - wäre sehr nett.

Aktuell zu meiner Situation kann ich sagen, dass ich letzten Freitag zur Darmspiegelung war und alles in Ordnung ist. Ich bin sehr froh, hatte mir schon große Sorgen gemacht.
Muss nun mit dem Hausarzt schauen, was als nächstes zu tun ist. Ob ich weiter duchgecheckt werden sollte oder ob es ein blinder Alarm war. Bin da etwas verunsichert. Der Arzt im Klinikum meinte, dass diese M2PK-Tests ganz sehr sensibel reagieren und schon viele "Fehlalarme" geliefert haben.

Meine Mutter hatte heute die 2. Chemo.
Bei der ersten vor 2 Wochen war ich bei ihr. Man musste die Chemo verschieben, da sie eine Infektion hatte und auch schon 3 Tage vorher alles immer erbrochen hat. Sie war schlecht beieinander und ich bin dann gleich mit ihr ins KH. Die Chemo hatte sie recht gut verkraftet. Die ersten Tage daheim waren auch okay, aber als ich dann wieder wegfahren wollte, begannen fürchterliche Angstzustände, wir konnten sie nicht mehr allein lassen.
Die letzten beiden Tage jetzt vor der 2. Chemo waren auch wieder nicht so schön. Sie hatte 38,4 °C Fieber und hat auch wieder alles erbrochen. Heute morgen war dann alles wieder im Lot. Ich habe das Gefühl, dass die Psyche verrückt spielt.
Was meint ihr? Kann das möglich sein, dass sie sich vor der Chemo so reinsteigert, dass sie derartig reagiert?
Bereits beim letzten Mal konnte man keinen körperlichen Grund für die Übelkeit und den Brechreiz feststellen. Bei der Magenspiegelung war alles gut.

VG Yvonne
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  #7  
Alt 26.08.2013, 22:22
Benutzerbild von Anhe
Anhe Anhe ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Hallo PapasKind,

daß du das Thema nicht böswillig in den Raum geworfen hast, glaube ich Dir. Insofern alles ist gut.

Hallo etoile09,

ich schrieb bereits, daß die relevanten Postings gelöscht wurden. Eine Aufklärung bezüglich dieser unsäglichen Person wird es im Krebs-Kompass nicht geben - auch das hatte ich bereits erwähnt.

Freundliche Grüße
Anhe
Moderatorin
__________________


Geändert von Anhe (26.08.2013 um 22:26 Uhr) Grund: Fehlerteufel
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  #8  
Alt 26.08.2013, 22:28
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Liebe Yvonne,

es kann sein, dass sich bei Deiner Mutti die Angst vor der Chemo mit Erbrechen äußert. Allerdings kann auch eine Infektion eine Rolle spielen, die einem Körper, der durch Krebserkrankung und Chemotherapie geschwächt ist, wesentlich mehr zusetzt,als einem gesunden Menschen.

Zitat:
Die ersten Tage daheim waren auch okay, aber als ich dann wieder wegfahren wollte, begannen fürchterliche Angstzustände, wir konnten sie nicht mehr allein lassen
Neben Medikamenten, gibt es auch psychotherapeutische Methoden, die helfen, Ängste abzubauen.
Habt Ihr die Möglichkeit mit einem Psychoonkologen darüber zu sprechen?
In Deutschland finanziert die gesetzliche Krankenkasse die Behandlung beim Psychologen.

Tschüß,

Elisabethh.
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  #9  
Alt 28.06.2014, 14:14
etoile09 etoile09 ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Jetzt habe ich schon lange hier nichts mehr geschrieben und hauptsächlich bei anderen Betroffenen gelesen und geantwortet

Seit 2 Tagen geht es mir gar nicht gut. Vorgestern vor genau einem Jahr kam meine liebe Mutti ins Krankenhaus, weil sie total gelb war - da fing dieser Alptraum an. Und nun ist sie schon seit über einem halben Jahr nicht mehr bei uns.
Ich kann in Worten gar nicht ausdrücken, wie sie mir fehlt.

Wahrscheinlich werde ich jetzt bis zum ersten Todestag alles in Gedanken nochmal erleben. Ich weiß noch jedes Datum: 1. OP - Befund BDSK operabel ohne Metas, 2. OP - doch Metas, Whipple nicht möglich!!! Wann die erste Chemo war, wann ich zu ihr gefahren bin, wann ich sie zu mir geholt habe, und und und. Jedes Datum tanzt in meinem Kopf!

Nächste Woche beginnen die Ferien und meine Mutti ist immer in der ersten oder zweiten Ferienwoche zu uns gekommen. Wir haben viel schöne Zeit miteinander verbracht, haben Ausflüge gemacht oder einfach nur im Garten gesessen und geredet. Letztes Jahr nur Krankenhaus und dieses Jahr nichts mehr...

Alles Sch...

Sorry, bin irgendwie total neben mir gerade.

Traurige Grüße
Yvonne
__________________
Meine Mutti
BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013)
07.03.1951 - 09.12.2013
Nun bist du auch ein Engel
Du fehlst mir!

Mein Vati
Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989

Meine Omi
Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=60158
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  #10  
Alt 01.07.2014, 12:06
djkprinz djkprinz ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen mit unserer Mutter gegen den Krebs

Liebe Yvonne,

ich hoffe, es geht dir ein wenig besser.

Ich weiß auch gar nicht was ich schreiben soll, ich kann dir nur jederzeit ein offenes Ohr anbieten und dir nur ganz viel Kraft wünschen.

Hast du mal über eine Psychotherapie nachgedacht? Ich habe das jetzt schon öfters gelesen, dass viele Angehörige dies nach einem Verlust eines lieben Menschen in Betracht ziehen.

Sich mal mit jemandem besprechen, der abseits steht, die Dinge anders angeht. Ich würde das für mich als Option - später mal - nicht ausschliessen.

Ich kann das so sehr verstehen. Die ganze Zeit mit der Erkankung des Angehörigen funktioniert man einfach nur, man hat keine Zeit für irgendetwas und wenn der Angehörige dann nicht mehr da ist, bleibt einfach nur sooooooooooo viel Zeit über, um nachzudenken.

Liebe Grüße Heike
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