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  #61  
Alt 23.12.2001, 19:45
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Hallo zusammen,

oft habe ich in den letzten Tagen am PC gesessen, um euch ein paar Zeilen zu schreiben. Nachdem ich dann eure Berichte gelesen hatte, die Tränen liefen nur so, konnte ich keinen klaren Gedanken fassen und ich habe den PC wieder ausgemacht. Ich frage mich oft, warum müssen die Menschen so leiden? Für mich ist es so schlimm, dass man daneben steht und nicht helfen kann. Zu allem Elend hat mein Mann seit Freitag eine Thrombose und liegt im Krankenhaus. Er hat so bitterlich geweint, weil er wieder nach Hause möchte. Nach Rücksprache mit seiner Hausärztin wird er Heilig Abend entlassen, allerdings auf eigene Verantwortung. Ich bin manchmal so stark und versuche immer wieder, meinen Mann aufzumuntern, aber dann kommen Tage, an denen ich nur noch heule. Wenn ich daran denke, dass dies unser letztes gemeinsames Weihnachtsfest ist, möchte ich mich am liebsten irgendwo einschliessen und nur weinen.

Ich wünsche euch allen ein friedvolles Weihnachtsfest, ich umarme euch und drücke euch ganz fest.

Dodo
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  #62  
Alt 23.12.2001, 21:08
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Meine liebe Dodo
Tut mir wahnsinnig leid,dass dein Mann nun auch noch eine Thrombose bekommen hat.Das Schicksal kann manchmal so grausam sein.Ich fühle mit dir.Du wirst alle Kräfte aufbieten müssen,die du noch hast,um das alles zu überstehen.Es ist schön,dass dein Mann wenigstens morgen nach Hause darf.Versucht euch,an schöne,gemeinsame Zeiten zurückzuerinnern,weint zusammen und haltet euch fest.Versuche,diese Tage einigermassen gut durchzustehen,vielleicht ist es ja wirklich das letzte mal,wo ihr zusammen sein könnt.Ich weiss an dieser Stelle leider nicht,was ich dir sagen könnte,um dir alles ein wenig zu erleichtern.Ich glaube,es gibt keine Worte des Trostes im Moment.In Gedanken werde ich morgen bei dir sein-beten habe ich verlernt.Aber ich schliesse die Augen und hoffe,dass deinem Mann noch mehr Schmerzen erspart bleiben.Keiner kann dir eine Antwort darauf geben,warum das alles so kommen musste.Unser Leben liegt nicht in unserer hand.Irgendwo ist etwas Stärkeres und wir kommen nicht dagegen an.Sei versichert-du bist in dieser schweren zeit nicht alleine.Schreib mir gleich,wenn sich etwas an dem jetzigen Zustand deines Mannes etwas ändert.Wein dich aus,ich werde jeden Tag hier hereinschauen.Bis bald,liebe Dodo und eine paar stille Stunden.Margit.R
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  #63  
Alt 24.12.2001, 14:51
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Liebe Margit,
habe gerade meinen Mann vom Krankenhaus abgeholt. Da er sehr erschöpft war, wollte er sofort ins Bett und schlafen. Nun lese ich deine Zeilen und die Tränen laufen. Im Anfang habe ich mir immer gesagt, ich muss stark sein und darf nicht weinen. Aber nun lasse ich meinen Tränen freien Lauf, denn ich habe gemerkt, dass Weinen erleichtert ein bisschen . So ab und zu merke ich, dass ich nicht mehr die Ruhe meinem Mann gegenüber habe. Dass macht mich dann auch noch so fertig und traurig. Nun sage ich mir, Kopf hoch, dieses Weihnachtsfest ist unser letztes gemeinsames und wir müssen es uns so schön wie möglich machen.
Liebe Margit, ich danke dir von Herzen für deine tröstenden Worte.
Ein friedvolles Weihnachtsfest wünsche ich dir und deinen Kindern.
Dodo
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  #64  
Alt 25.12.2001, 01:17
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Liebe Margit,
was soll ich dir heute an so einem Tag schreiben, ich hoffe nur er war nicht alzu schlimm für Dich und deine Kinder. Wir feiern eigentlich auch nicht so richtig Weihnachten wie sonst immer, am 2 Weihnachtstag kommen die meisten von meinen Geschwistern mit ihren Männern und Kindern, wir gestalten es eher wie ein Familientreffen. Mir persönlich ist überhaupt nicht nach Weihnachten zumute. Für meine Eltern habe ich den Garten geschmückt,(viele hundert Lämpchen, Weihnachtsmann in einer Tannenhecke,Weihnachtsmann der auf das Dach klettert usw)sie haben einen direkten blick darauf wenn sie aus ihrem Wohnzimmerfenster sehen. Meinem Vater geht es im moment nicht so gut, ich glaube er hat sich eine Grippe eingefangen.
Wie ist bei dir das Wetter,habt ihr auch so einen Sturm mit Schneeverwehungen? So liebe Margit,das war es auch schon für heute.
Grüße ganz herzlich auch deine Kinder von mir.
Sei vielmals gedrückt
Heide.B
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  #65  
Alt 25.12.2001, 01:19
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An Alle in diesem Forum,
ich wünsche Euch allen ein paar schöne,ruhige und vor allen dingen sorgenfreie Tage.
Seid herzlich gegrüßt von
Heide .B
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  #66  
Alt 25.12.2001, 18:38
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Liebe Heide
Was soll ich sagen,ich finde es lieb von dir,dass du an mich gedacht hast.Ich war und bin im Moment nicht alleine.Diese Tage sind für mich nur mit Hilfe meiner Familie und meinen Freunden zu bewältigen.Wir haben keine weihnachtliche Stimmung aufkommen lassen,das hat vielleicht so gut geklappt,weil wir auch überhaupt nichts geschmückt haben.Auf dem Friedhof war es dann sehr traurig.Es ist alles so endgültig,man hat keine Chance mehr,so zu leben,wie bisher.Toll,dass du deinen Eltern alles geschmückt hast.Geniesst es und geniesst vor allem euer Zusammensein.Pass gut auf deinen Vater auf.Du weisst,wenn das Immunsystem geschwächt ist,kann schon aus der kleinsten Erkältung eine böse Grippe werden,die er dann nicht so leicht wegstecken kann.Ich wünsche dir und deiner grossen Familie ein paar schöne und geruhsame Stunden.Bis bald,alles Liebe.Margit.R
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  #67  
Alt 29.12.2001, 19:37
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Liebe Margit,
hatte die letzten tage leider keine Zeite um dir zu schreiben.Wie geht es dir inzwischen, hast du die Feiertage einigermaßen gut verbracht? Bei uns war es leider nicht so gut, mein Vater liegt seit dem 1 Weihnachtstag im Bett,gestern hat er erst zugelassen das ein Arzt nach hause kam (gegen seinen Willen wollte ich keinen rufen, meiner Meinung nach wäre er schon am 1 Tag gegommen)er hat sich eine Rippenfellentzündung zugezogen die mit Antibiotika behandelt wird, ins Krankenhaus wollte er nicht, was ich auch verstehen kann.
Wie ist bei euch das Wetter, bei uns hat es den ganzen Tag geschneit.
Melde mich vor Jahreswechsel noch mal.
sei herzlich gegrüßt
Heide.B
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  #68  
Alt 30.12.2001, 08:32
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Liebe Heide
Die Feiertage habe ich einigermassen gut rum gebracht.Es waren Tage,wie jede andere auch.Wir hatten Besuch,machten Spiele,haben zusammen gelacht und geweint.Bin froh,wenn Silvester vorbei ist.Auch in dieser Nacht habe ich das Haus voll guter Freunde-und die Kinder sind da,dass ist das Wichtigste.Schade,dass dein Vater diese Tage nicht so gut verbringen konnte.Ist es wenigstens jetzt etwas besser oder müsst ihr ihn vielleicht doch ins Krankenhaus bringen?Ich verstehe ihn vollkommen,wenn er dort nicht hin möchte,mein Mann hasste Krankenhaüser,jedoch kann dort oft besser geholfen werden.Ich wünsche mir,dass er seine Rippenfellentzündung zu Hause auskurieren kann und hoffe,dass die Medikamente anschlagen.Du wirst lachen,bei uns hat es gestern den ganzen Tag geregnet und es war mild.Nach dem Abendessen war ich am Fenster und traute meinen Augen kaum-alles weiss.Es hat bis Mitternacht geschneit und heute morgen ist es glatt.Werde meinen täglichen gang auf den Friedhof zu Fuss machen.Liebe Heide,alles Gute für euch,melde mich morgen noch mal.Margit.r
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  #69  
Alt 30.12.2001, 10:13
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Ich arbeite seit 15 jahren in einem Betrieb mit 200 Angestellten . In dieser Zeit erkrankten zwei Maenner an Lungenkrebs . Beim Ersten wurde der Tumor bei eier Routiene-untersuchung entdeckt und 2Wochen spaeter operiert.Es hatten sich noch keine Metastasen gebildet . Er bekam auch keine Chemo. Nun sind 8 Jahre vergangen und er ist geheilt.Beim zweiten Arbeiter wurde der Tumor sehr spaet entdeckt , er hatte starken Husten und blutiger Auswurf . Es folgten zwei Operationen und Chemo. Die Aerzte sagten ihm,dass eine Heilung nicht mehr moeglich sei und erbald sterben werde. Er war zu diesem Zeitpunkt 50 Jahre alt und wurde pensioniert. Wir hatten im Dezember ein Weihnachtsessen und wer da mit uns feierte war unser Fruehrentner . Er bekommt immer noch Chemo und Kortison , aber es geht ihm sehr gut und dies nach 8 Jahren. Es gibt Hoffnung . Alles Gute Kurt M.
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  #70  
Alt 31.12.2001, 15:10
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Hallo,all ihr Lieben
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute fürs neue Jahr,Mut und Kraft.Lasst es nicht zu,dass diese Krankheit euch niedermacht.Allen Angehörigen wünsche ich,dass die Liebe hilft,diese schreckliche Zeit durchzustehen.Wir werden nach wie vor dagegen ankämpfen und lassen uns unsere Hoffnung nicht nehmen.Margit.r.
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  #71  
Alt 31.12.2001, 20:24
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Hallo Kurt, hallo all ihr Lieben,

Kurt's Bericht liest sich wie ein Märchen und zeigt mal wieder, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf. Ich habe erst einmal tief durchgeatmet und freue mich, dass es die Arbeitskollegen geschafft haben.
Für das kommende Jahr wünsche ich Euch allen viel Kraft und Mut, gegen diese schlimme Krankheit zu kämpfen. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.
Dodo
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  #72  
Alt 03.01.2002, 00:28
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Jemand in meiner näheren Umgebung kennt seit fast zwei Jahren seine Diagnose "Lungenkrebs". Seine Stuation: ehemals Surflehrer auf Kreta, keine Krankenversicherung. Lebt jetzt in Köln, noch immer keine Versicherung, das heisst: keine Therapie, auch keine Schmerztherapie. Schmerzen werden fast unerträglich. Wer weiss Hilfe?
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  #73  
Alt 03.01.2002, 09:59
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hallo kathi :-)

ich habe eine - hoffentlich für dich nicht allzublöde - anfängerfrage...muss man bei chemotherapie im krankenhaus liegen oder wird das ambulant gemacht. ich habe noch keinen eindeutigen befund aber große angst vor einem dauerkrankenhausaufenthalt, weil ich niemanden für mein 12-jähriges minimonster habe ,,...

ansosnten wünsch ich euch allen
ein 2002 mit mehr höhen als tiefen,
augenblicken der inneren ruhe und einkehr
und momenten, wo man so richtig von herzen lachen kann
petra
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  #74  
Alt 03.01.2002, 15:06
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Hallo Petra,
eine eindeutige Antwort kann ich Dir nicht geben, es gibt ja so viele verschiende Arten von Chemo. Aber einen Trost habe ich für Dich. Ich habe seit meiner Diagnose nicht mehr als immer 'mal einen Tag im Kranekhaus verbracht. Alle Untersuchungen wurden ambulant gemacht, und die Chemo bekomme ich auch ambulant. Da liege ich beim Onkologen halt 2 Stunden an den Infusionen und kann dann nach Hause. Alle Fahrten, die mit der Chemo zusammenhängen, zahlt die Krankenkasse. Ich muß dazu sagen, daß mein Hausarzt die ambulante Behandlung auch befürwortet, denn er steht auf dem Standpunkt, daß bei einer solchen Diagnose die Psysche die wichtigste Rolle spielt, und daß man sich zu Hause immer besser fühlt als selbst im besten Krankenhaus. Auch sonst habe ich das Glück, daß er mich in jeder Weise unterstützt und ich die Chemo ganz prima vertrage. Dir wünsche ich aber erst einmal eine bessere Diagnose. Alles Liebe. Kathi
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  #75  
Alt 03.01.2002, 15:31
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Hallo, ihr Lieben,
ich hoffe, es geht euch Allen einigermaßen gut. Ich habe ein kleine gute Neuigkeit. Seit gestern stehe ich wieder im Arbeitsleben, erst 'mal 3 Stunden pro Tag, aber immerhin, es klappt ganz gut. Gestern war ich wirklich geschlaucht, aber heute ging's schon besser. Wer weiß, vielleicht kann ich ja nächste Woche schon auf 4 Stunden erhöhen. Jedenfalls bin ich heilfroh, daß ich wieder 'rauskomme. Man ist ja anfangs so mit den Untersuchungen, der Diagnose und Behandlung beschäftigt, daß man gar nicht merkt, daß etwas fehlt. Tut es aber. Außerdem hat mein Hausarzt mir letzte Woche bestätigt, daß ich die Chemo prima vertrage und sich meine Werte immer relativ schnell wieder einpendeln. Jetzt hoffen wir also nur noch, daß sie auch anschlägt, aber wird schon. Ihr werdet die ersten sein, die es erfahren. Ich wünsche euch allen so positive Nachrichten und vor Allem, daß euch die Zuversicht nicht verläßt. Alles Liebe. Kathi
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