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Alt 25.02.2015, 19:23
RaD RaD ist offline
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Registriert seit: 25.02.2015
Beiträge: 3
Unglücklich Mutter Schockdiagnose Lunge Adenokarzinom mit Hirnmetastase

Hallo !

Leider bin ich nun auch hier gelandet und musste mich hier anmelden und einfach mal mir die Seele frei schreiben !

Nachdem meine Mutter am 15.02.2015 in der Nacht gestürzt war und wegen eines hohem Blutdrucks von 220 ins KH geliefert wurde, ist die Welt nicht mehr wie sie war.

Als ich am Nachmittag nichtsahnend im Zimmerstand sagte sie zu mir "... sie haben da was gefunden..." - Ok und was ? - Einen Tumor in der Lunge und einen im Kopf - Ich erstarrte und wusste sofort was die Stunde geschlagen hatte, stille und Schock breiteten sich aus.

Meine Mutte hatte es nicht begriffen was es hieß...

Als ich wieder nach Hause kam, ging erstmal der Computer an und ich googlete Lungenkrebs mit Metastase.

Schock 2 an diesem Tag ... was für eine Prognose

Heulend wie ein Schloßhund googlete ich weiter und alles was ich las war schrecklich ! Und dabei stand die Diagnose noch nicht fest !

Tag 2: Es wurden weitere Untersuchungen gemacht aber Aussagen bekam ich von den Ärzten keine, wenn denn mal einer da war Ich fragte was das alles für Tabletten sind ? Unter anderem war neben Blutdruck auch Kortisontabletten bei, ich hab mir nichts dabei gedacht, bis ich wieder google in Beschlag nahm und der Zusammenhang Hirnmetastase und Ödem auftauchte. Oh mein Gott ...

Aber man will es trotzdem nicht war haben, mittlerweile peile ich wie ferngesteuert duch den Alltag, wenn man dies so nennen will, und weiß eigendlich garnicht was grad abgeht.

Panik, Angst, Hoffnung , Angst, Angst, Hoffnung ein wechselbad der Gefühle im Stundentakt !

Das verrückte an der ganzen Sache ist, meiner Mutter geht es blendend, das kann doch kein Lungenkrebs sein, keine Schmerzen, kein ekliger Husten, lediglich leichter Reizhusten, aber sie raucht, also alles normal.

Mit der Hoffnung was anderes zu finden was das alles erklärt, endet Tag 2 !

Tag 3 und 4, wieder Untersuchungen Abdomen CT, Schädel MRT, Brochoskopie (ist das richtig geschrieben ?) mit Gewebentnahme ... Und siehe da eine Ärztin ... " viel bla bla Ergebnisse abwarten bla bla " ihr kennt das sicherlich !

Was einem in den Wahnsinn treibt ist die Ungewissheit und das warten auf Ergebnisse ...

Tag 5 : Patentensprechstunde, Herr und Frau X kommen sie bitte ... oha das Bauchgefühl ist nicht gut ... der Raum ein kleiner Tisch 3 Stühle , ich ahne was kommt ...

"Ich muss ihnen leider mitteilen ..." ab da war es wie trance, meine Mutter hört sich alles an, habe aber das Gefühl sie versteht grad nicht was ihr mitgeteilt wird. Ihre abschließende Frage war , darf ich meine Zigarette weiter rauchen. Oh man nicht wirklich lustig.

Ok ich lege los zu fragen, um zu erahnen ob noch eine kleine Hoffnung besteht, wie groß, wie viel befallen, Hirnmeta solitär ? Welcher Typ ?

Gegenfrage ... sind sie auch im medizinischen Bereich tätig ? - Nein ich habe google .

Also erste Diagnose, weitere Test sollen noch folgen:
Adenokarzinom T4N2M1b

An einen der folgenden Tage ist war dann Tumorkonferenz ... und es wurde entschieden die Hirnmeta zu operieren ... Hoffnung keimt irgendwie auf, warum Operieren wenn eh nur Palliativ behandelt wird in dem Stadium ? Sollen das kurative Absichten sein ?

Aber der Gedanke verflüchtigte sich sehr schnell wenn man die Prognose für Hirnmetas sieht ....

Jetzt im hier und heute, falls jemand bis hier hin gelesen hat, wollten wir, das heißt ich und mein Bruder sie zur Behandlung nach Berlin bringen, da mir die OP irgendwie Panik bereitet und der Gedanke das danach motorische Defizite (das ist die Region wo der Tumor sitzt) entstehen unerträglich ist, soll ihre restliche Zeit im Rollstuhl sein, jetzt ist sie fit, und hat keine Beschwerden und man kann es immer noch nicht fassen das da ein beschissener Krebs sich breit macht.

Aber irgendwie geht das alles nicht so schnell und sie sagte erst ja können wir machen, aber ich merkte schnell das sie das nicht will und was soll ich da machen? Sie überreden auf teufel komm raus? Nein, wenn sie das nicht möchte, dann wird das auch nicht gemacht und sie möchte im KH vor Ort bleiben. Also steht demnächst die Hirn OP an . Arzt meinte liegt weit oben und ist gut zugänglich ... was auch immer das heißt.

Nun aber mein eine Frage die mich deprimiert und ich nicht weiß wie ich diese handhaben soll, das wissen um die Prognose und die Ahnungslosigkeit meiner Mutter macht mich irgendwie wahnsinnig, wenn sie über die Zukunft redet und sie nicht weiß wie lang diese etwa noch sein wird ... Soll ich ihr das sagen, oder ist Nichtwissen hier besser, evtl. würde sie anders entscheiden, momentan glaubt sie den Ärzten und denkt sie wird wieder gesund !

Reicht erstmal, werde schon wieder sehr traurig, muss erstmal aufhören ...
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Stichworte
adenokarzimom, hirnmetastase, lunge


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