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Alt 08.07.2011, 13:12
Siggi 67 Siggi 67 ist offline
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Registriert seit: 08.07.2011
Beiträge: 10
Standard Umgang mit der Angst?

Hallo zusammen,

ich bin 44 Jahre alt, verheiratet, keine Kinder und habe im April 2011 die Diagnose NHL, diffus. Folli. B-Zell, Stadium 3, bekommen. Nach dem anfänglichen Schock habe ich die Chemozeit ( 6 mal R-Chop) in 14-tägigem Abstand ( 2 Antikörperinfusionen folgen noch ) ganz gut vertragen. Außer großer Erschöpfung, mal mehr, mal gar nicht, waren die Nebenwirkungen nicht wirklich schlimm. Auch psychisch habe ich es im Ganzen ganz gut verkraftet, habe versucht schönes zu machen, konnte mich auch an Dingen erfreuen und habe immer versucht, möglichst nur von Tag zu Tag zu leben und möglichst auch nicht zu sehr im Internet zu NHL zu googeln und mich stattdessen mit den wenigen, aber doch eher beruhigenden Infos der Ärzte zufrieden zugeben.
Mir war nämlich klar, dass mich schlechte Prognosen und negative Auskünfte unnnötig schwächen würden, wo ich doch meine Kraft für die Chemozeit brauchte.
Gestern hatte ich meine letzte Chemo ( die Abschlußuntersuchung steht noch aus ) in 14 Tagen, aber der Arzt meinte, er rechne damit laut Staging nach der 2.Chemo, dass sie erfolgreich wäre ( sein Wort in Gottes Ohr !!! ).
Anstatt dass ich jetzt Erleichterung spüre und froh bin, die Chemozeit so gut überstanden zu haben, klappe ich jetzt aber psychisch irgendwie zusammen und könnte nur noch lethargisch im Bett liegen und heulen. Ich habe jetzt eben doch angefangen über NHL zu recherchieren und wie ich es die ganze Zeit geahnt habe, ist die Wahrscheinlichkeit von Rückfällen hoch.
Ich habe viele Erfahrungsbücher von Krebskranken gelesen und suche nach Strategien, die mir helfen, dass die Angst vor einem Rückfall mir nicht den ( hoffentlich langen ) Rest meines Lebens versaut, zumal mir der Arzt auf Nachfrage gesagt hat, dass bei einem Rückfall eine Hochdosischemo und Stammzellen-OP anstehen würde.
Wie kann man mit dieser Angst leben lernen?
Momentan ist meine Angst davor so groß, dass ich am liebsten gar nicht wieder zu den Nachuntersuchungen gehen würde, so nach dem Motto, wenn’s zurückkommt ( wobei ich ja noch nicht mal weiß, ob es definitif weg ist ), laß ich nichts mehr machen. Aber das ist wahrscheinlich nur eine Panikreaktion und dazu wär ich auch nicht wirklich fähig. Dieses Gedankenspiel gibt mir aber immerhin das Gefühl ich KÖNNTE Entscheidungen treffen und bin nicht völlig Ärzten ausgeliefert.
Es kommt mir so vor, als wenn meine Kraft und mein Durchhaltevermögen exakt für die Chemozeit gereicht hätte, aber keinen einzigen Tag länger und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll, damit ich mich nicht immer wie eine „tickende Zeitbombe“ fühle.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir schreibt, wie ihr damit zurechtkommt.

Liebe Grüße,

Siggi
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