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Alt 09.10.2009, 20:12
Benutzerbild von Löwin69
Löwin69 Löwin69 ist offline
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Registriert seit: 04.04.2008
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Standard AW: Welche Hilfe hättet ihr als Erkrankter/Angehöriger gerne von euren Freunden gehab

Hallo Charlotte,
ich denke da ist Spingerspitzengefühl angesagt.Ich weiss ja nicht wie gut Ihr Euch kennt.Mein Bruder hat Speiseröhrenkrebs ,dadurch das ich ihn gut kenne und selbst an Krebs erkrankt bin,habe ich gemerkt wann er einfach nur seine Ruhe wollte,oder er die Ablenkung suchte,oder einfach nur Gespräche.
Ich denke,da Ihr ja bereits Eure Hilfe angeboten habt und gesagt das Ihr jederzeit für sie zu erreichen seid,werden sie schon,wenn sie es brauchen das Angebot annehmen.Das mit dem Korb fände ich persönlich nicht so gut,da gerade in der ersten Zeit nach Diagnosestellung,ich bestimmt nicht Interesse für so etwas gehabt habe,ansonsten,in der nächsten Zeit ab und zu mal nachfragen,gerade während der Therapien, schadet bestimmt nicht.
Liebe Grüsse Tina
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  #2  
Alt 10.10.2009, 03:08
freundinmitfreund freundinmitfreund ist offline
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Registriert seit: 09.10.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Welche Hilfe hättet ihr als Erkrankter/Angehöriger gerne von euren Freunden gehab

Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für euer Feedback. Das hilft wirklich weiter, mit dieser völligen Ausnahmesituation umzugehen.

Denn der Grat ist wirklich schmal zwischen "die beiden erstmal in Ruhe lassen", was wie "jetzt da die Krankheit da ist, ziehen sich alle zurück" wirken kann, und "sich so verhalten, wie man es gegenüber jedem leichter Erkrankten tun würde", was ganz schnell unpassend wirken und offenbar auch nerven kann. Auch eure Antworten waren da ja ganz unterschiedlich. Während Judi die ständigen Nachfragen irgendwann genervt haben, hat Löwin69 mit dem ab und zu nachfragen gute Erfahrungen gemacht. Aber das ist vermutlich wirklich sehr individuell, wieviel Aufmerksamkeit ein Mensch haben möchte, wenn ihm gerade der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

Was genau meint ihr, wenn ihr davon sprecht, am meisten hätten euch Freunde geholfen, die sich "normal" verhalten haben. Meint ihr normal in dem Sinn, dass man genau das gleiche tun soll wie zuvor, also im Zusammensein die Krankheit erstmal ganz ausklammern bis die beiden signalisieren, dass jetzt etwas "anders" ist? Das war eigentlich auch unser Plan. Aber allein schon die Begrüßung "Hallo. Wie geht's?", die an sich eine ganz normale unter Freunden ist, wird plötzlich "merkwürdig" wenn man sie jemandem stellt, der gerade eine Krebsdiagnose bekommen hat... "Normal sein" ist da gar nicht so einfach.

Oder ist mit "normal" gemeint, dass man sich einem SPK-Kranken und seinen Angehörigen gegenüber verhält wie man es auch gegenüber Freunden tun würde, die zwar eine schwere, aber keine lebensbedrohliche Krankheit haben? Etwa so wie gegenüber meinem an Diabetes erkrankten Freund, den ich natürlich nicht "normal" (also wie alle anderen gesunden Freunde) behandele, wenn es um die Themen Essen, Gewicht oder Gesundheit geht, weil er eben darin eingeschränkt ist und mich für ignorant hielte, wenn ich darauf keine Rücksicht nähme. In allen anderen Themen, die nichts mit seiner Krankheit zu tun haben, gibt es aber auch keinen Anlass sich "unnormal" ihm gegenüber zu verhalten. Und natürlich erzähle ich ihm auch, wenn ich etwas zu seiner Krankheit gelesen habe, was ihn auch interessieren könnte.

Aber ob ich z.B. die Informationen zur weißen KH-Liste oder das blaue Heft der Krebshilfe zum Thema SPK gegenüber den beiden erwähnen soll, weiß ich nicht. Eigentlich ist es dafür "seelisch" zu früh, weil die beiden vermutlich noch völlig im Schock und überfordert sein werden. Rein "körperlich" wäre es ja aber eigentlich wichtig, schon vor Beginn der Therapie (also genau jetzt) so viele Infos wie möglich zu geeigneten Krankenhäusern, den verschiedenen Operationstechniken und Chemos zu haben. Was meint ihr? Infos zusammentragen, in einen Umschlag stecken und einfach in die Hand drücken? Oder darauf hoffen, dass die beiden schon selbst oder durch ihre Ärzte alle verfügbaren Infos bekommen?
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  #3  
Alt 10.10.2009, 08:34
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Beiträge: 270
Standard AW: Welche Hilfe hättet ihr als Erkrankter/Angehöriger gerne von euren Freunden gehab

Hallo Charlotte,

normal behandeln heißt für mich, dass man genauso mit mir umgeht wie vor der Krankheit. Das heißt, ich möchte weder mit Samthandschuhen angefasst werden, noch möchte ich mit gekünselter Heiterkeit "aufgemuntert" werden.
Ich möchte weiterhin am Leben der anderen teilhaben, und nicht aus falscher Rücksicht von allem ausgeschlossen werden, weil man denkt "die hat jetzt andere Sorgen".
Natürlich ist es am Anfang der Diagnose eine Ausnahmesituation, und die Betroffenen sind am Boden zerstört. Und ich denke, aus normalen
Gesprächen kann man dann heraushören was grade ansteht und gebraucht wird, und Hilfe anbieten. Das ist meiner Meinung nach beser, als mit Geschenken und Info`s zuschütten.
Mit ein bißchen Fingerspitzengfühl werdet ihr den richtigen Weg finden.
Liebe Grüße,
Cora
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