Meine Mam hat Lungenkrebs,der schon gestreut hat!

[Biggi71]

Hallo ihr Lieben
Meine Mama hat im Dezember 2011 die Diagnose bekommen Lungenkrebs,leider hat er schon gestreut ( 3 Gehirntumore,Nebenniere und Lymphdrüse)!Der Doc im KH meinte zu uns wir sollten uns drauf einstellen das es ihr letztes Weihnachten wäre !Es ist so unendlich schwer zu wissen das sie sterben muß !Die arme mußte in den letzten Wochen soviel durch machen,nicht nur das sie Krebs hat,wäre sie fast im Februar an einen Magendurchbruch gestorben! Im Moment geht es ihr eignermaßen gut,der Pflegedienst kommt 4 mal am Tag und ich bin auch fast jeden Tag bei.Da sie nicht mehr laufen kann mache ich ihr die Wäsche,putzen und koche für Sie.Ich mache es sehr gerne für sie und ich genieße jeden Tag den ich noch mit ihr verbringen darf!
Lg Biggi

[Tiina]

Liebe Biggi,
es tut mir so leid, dass ihr so eine schwere Diagnose bekommen habt! Ich verstehe so gut, wie schwer es ist zu wissen, dass Deine Mam sterben wird... meine Mami ist vor ca. 1,5 Jahren an Lungenkrebs gestorben...

Es ist toll, dass Du Dich so lieb um Deine Mam kümmerst!! Und dass Du die Tage genießen kannst.
Pass aber auch auf Dich auf - es ist ja eine furchtbar belastende Situation und da ist es wichtig, dass Du auch mal ein bißchen Ruhe und Entspannung hast.

Aber ich denke, es ist ein sehr guter Schritt, dass Du hier geschrieben hast - hier sind so viele liebe Menschen, die das gleiche durchmachen oder durchgemacht haben und sehr sehr gut verstehen können, was das bedeutet.

Viel Kraft in dieser schweren Zeit,
Anja

[Jaecky]

Liebe Biggi,

es ist so furchtbar, wenn wir unsere Lieben so leiden sehen. Ich kann dich so gut verstehen. Wir haben am Freitag erfahren, dass meinem Papa nicht mehr geholfen werden kann und wir zu jedem Zeitpunkt mit dem Schlimmsten rechnen müssen. Ich versuche auch, so oft wie möglich bei meinen Eltern zu sein und die Zeit zu geniessen, genau wie du es beschrieben hast.

Es tut mir sehr leid für Euch, dass auch ihr diese schwere Zeit durchmachen müsst.

Umarme dich wenn du magst und wünsche dir viel Kraft.

LG Jäcky

[Skywalkerin]

Hallo Biggi,

du hast geschrieben, dass du dich gerne um sie kümmerst und vor allem jeden Tag genießt den du mit ihr verbringen darfst. Das wichtigste überhaupt, genieß(t) es so gut es nur geht .

Ich bin selbst froh in den letzten Wochen an der Seite meines nun verstorbenen Opas gewesen zu sein. Ich wollte vor einer ganzen Weile von zu Hause ausgezogen sein, war aber hin und her gerissen.

Im nachhinein bin ich mehr als nur froh, dass ich da geblieben bin.

Die Zeit, die bleibt....auch wenn es so wahnsinnig traurig ist, ich weiß ...zusammen zu verbringen ist wohl das Schönste was man tun kann.


Ich wünsche dir so unendlich viel Kraft.

[Christina1971]

Liebe Biggi,

auch ich kann Deine Gefühle so gut nachempfinden. Es ist das Schrecklichste, hilflos mit ansehen zu müssen, wie der geliebte Mensch von Tag zu Tag schwächer wird und man gar nichts gegen diese Krankheit tun kann.
Doch nun gibt es mir sehr viel Trost, dass ich meiner Mutter bis zum Schluss sehr nahe war, dass wir alles, was uns noch wichtig war, gesagt haben und sie dann in Frieden gehen konnte.
Daher genieße jeden Augenblick mit Deiner Mama, diese Zeit wird Dir immer im Kopf und im Herzen bleiben. Sie kann Dir keiner nehmen.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft!

Liebe Grüße
Christina

[Biggi71]

Hallo ihr Lieben


@Liebe Anja,
ich weiß und langsam versuche ich auch wieder mehr Zeit für mich zu nehmen was garnicht so einfach ist die erste Zeit war ich jeden Tag bei meiner Mam.Jetzt versuch ich wenigstens so 3 Tage in der Woche für mich frei zu halten!

@Liebe Jaecky,
wir wohnen ja garnicht so weit auseinander ,das mit deinen Dad tut mir sehr,sehr Leid!Es ist so schrecklich zu wissen das sie sterben müßen ich komme auch noch überhaupt nicht damit klar sie dann nicht mehr sehen zu können oder von ihr nicht mehr in den Arm genommen zu werden boh,ich heule gerade Bächer voll!Und vielen Dank fürs in Arm nehmen

@Liebe Skywalkerin
ersteinmal mein Beileid und ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
Ich finde es sehr schön das Du bei deinen Opa sein konntest!ich bin auch sehr froh das meine Mam nicht weit von mir wohnt(eine Straße nur weiter)!
Ich habe sehr große Angst vor den Tag wenn meine Mam für immer einschläft!
Obwohl mein Kopf mir sagt,das sie es dann endlich geschafft hat und keine Schmerzen mehr haben wird!

@Liebe Christina
weißt Du wir sind 4 Geschwister,aber nur 2 sind so oft wie möglich bei ihr!Am Anfang wo wir es erfahren haben das unsere Mam so schwer Krank ist und sterben wird,da hab ich mir immer gesagt versuche so oft es geht bei ihr zu sein denn wer weiß wie lange sie noch bei uns ist Ich genieße wirklich jeden Tag mit Ihr,egal ob wir zusammen weinen oder Lachen,es hilft uns denke ich beide sehr.

Ihr Lieben,ich bin echt froh hier bei Euch gelandet zu sein!DANKE
Liebe Grüße Biggi

[mai-regen]

Liebe Biggi,
da sitzen wir ja sozusagen im selben Boot. Auch meine Mum hat Lungenkrebs mit Metastasen.Wir haben die Diagnose seit September 2011. Am Anfang war es wie eine Verschiebung in ein Paralleluniversum,alles war anders und der normale Alltag der anderen mit ihren "großen" Problemen erschien mir unerträglich. Mit der Zeit lernten wir irgendwie,damit zu leben,einen Tag nach dem anderen.
Wir wohnen auch dicht zusammen,so 4 km entfernt. Das macht alles etwas einfacher,nicht?
Es ist gut,dass du hier bist,hier gibt es immer offene Ohren und Herzen und es tut gut,hier mal die Seele baumeln zu lassen.
Wie geht es deiner Mama jetzt.Welche Behandlungen bekommt sie denn?
Und wie geht es dir damit?
Liebe Grüsse
Sylvia

[Jaecky]

Liebe Biggi,

ja soweit sind wir nicht entfernt und vielleicht können wir uns mal irgendwann persönlich kennen lernen, das wäre echt schön.

Dankeschön für dein Mitgefühl. Ich versuch auch die Zeit zu geniessen und morgen ist wieder Oma-Opa-Nachmittag, den wir immer sehr geniessen. Ich habe im Moment auch immer meinen Fotoapperat in der Handtasche und mach sehr viele Fotos, die mir später vielleicht etwas helfen können. Letztens hab ich ein Foto mit meinen Zwillingen und ihrem geliebten Opi gemacht. Dieses Bild tut mir sehr weh aber ich sehe es mir auch sehr gern an, denn meine Jungs schlagen schon sehr nach ihrem Opi. Und ich bin so dankbar, dass ich die beiden hab. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich schon oft baden gegangen. Hast du jemanden, der dich ein bisschen auffangen kann??? Mir hat dieses Forum auch sehr geholfen. Alles von der Seele zu schreiben, auch wenn ich beim Schreiben oft Sturzbäche heule. EGal, sieht ja keiner. Und die Menschen hier sind so toll und fangen einen auf, da alle irgendwo die gleichen Gefühle, Ängste und Sorgen haben. Also schreib immer, wann du magst.

Ich wünsche euch noch eine ganz lange Zeit miteinander und drück dich mal - vielleicht kommt es bei dem Sturm in Berlin an.

Alles Liebe
Jäcky

[mai-regen]

Liebe Biggi,
Danke für deine Zeilen in meinem Thread und dass du deine Geschichte erzählt hast.
Da kämpft ihr ja schon seit Diagnosestellung ziemlich heftig...
Meine Mum hatte im Oktober ihre Bestrahlung und brauchte etwa bis Weihnachten,sich davon zu erholen.Dann hatten wir noch mal eine gute Zeit,oft merkte man ausser einer gewissen Kurzatmigkeit fast nichts von ihrer Krankheit.Montag hatte mein Papa Geburtstag und seit Dienstag geht es ihr immer schlechter. Noch schaffen mein Papa und ich es,sie allein zu versorgen,aber nächste Woche werde ich mir den SAPV-Schein von der Hausärztin verordnen lassen.Leider hat sie bis einschliesslich Dienstag Urlaub.....Blöder Brückentag !
Dann habe ich eine 24h Hotline und immer einen Ansprechpartner,wenn es brennt. Und die Schmerzmedikation kann dann flexibler angepasst werden. Wir holen uns Hilfe,auch wenn meine Mum das eigentlich nicht möchte.Aber auch mein Papa braucht Unterstützung,und ich auch.
So,jetzt hab ich dich auch zugetextet

Wie geht es euch denn?
Liebe Grüsse
Sylvia

[JessyHH]

Hallo Biggi,
wollte dir nur mal ein paar leieb Zeilen dalassen. Mein Papa hat leider einen sehr ähnlichen Befund und auch mir fällt es schwer das zu akzeptieren.
Das einzige was wir wirklich effektiv tun können ist für unsere Lieben da zu sein. Und das bist du! Da ist deine Mama bestimmt sehr froh drüber und du kannst ihr allein damit schon ganz viel helfen.

Ich drück dich ganz doll

[Ziege66]

Hallo Ihr Lieben,
uns geht es ähnlich wie Euch. Mein Mann hat Anfang März die Diagnose
Lungenkrebs (Tumor im rechten Lungenflügel, Metastasen in den Rippen,
Tumor am Steißbein 4 cm groß) bekommen. Er kam dann aus dem Kranken-
haus, da ging es ihm noch, muß ich im Vergleich zu heute sagen, relativ
gut. Er bekam dann 2 x Chemo a 8 Stunden, was natürlich der Hammer
ist. Dann stellte sich heraus, dass der Tumor am Steißbein auf 8 cm
gewachsen war und die Ärzte entschließen sich, dass das erstmal
Vorrang hätte und begannen mit einer Strahlentherapie (20 x), wovon
wir noch 6 x vor uns haben. Dazu müssen wir jeden Tag 2 x 60 km
fahren. Mein Mann kann nur liegend transportiert werden und wird
dann von der Liege vom Krankentransport auf die Liege bei der
Strahlentherapie mit einem Rollbrett umgebettet. Das ist alles
der Horror, aber leider die einzige Möglichkeit, den Tumor zu
verkleinern, denn da er an einer so ungünstigen Stelle sitzt,
ist das liegen und sitzen sehr schmerzhaft. Wir sind wirklich
froh, dass jetzt mal 3 Tage nichts ist. Auch wir haben eine
SAPV-Verordnung, so dass ich rund um die Uhr einen Ansprech-
partner habe. Jetzt kommt noch 2 x die Woche ein Spezialist
für eine Athemtherapie, da der Tumor in der Lunge das Atmen
bzw. das Abhusten sehr schwierig macht. Mein Mann hat
immer Schwierigkeiten, den Schleim in der Lunge loszuwerden
und muß immer ganz schön kämpfen, bis er raus ist.
Der Tag der Diagnose hat auch unser Leben von einer Minute
auf die andere vollkommen verändert. Es war so ein Schock,
wir konnten beide nur weinen. Jeder Tag ist anders, mal schlecht,
mal weniger schlecht. Aber es zählen auch die wenigen kurzen
schönen Momente. Gestern z. B. hat mein Mann geschafft,
ein Stück Erdbeerkuchen zu essen, der ihm auch noch geschmeckt
hat. Da dachte ich so, ist das nicht schön. Leider sind durch die
Chemo die Schleimhäute so kaputt, dass er kaum noch richtig
essen kann und auch Schwierigkeiten bei Schlucken hat.Außerdem
ist der Geschmackssinn total verändert.
Man versucht irgendwie, denn Alltag zu meistern, zumal wir
auch drei Kinder haben (10, 12, 19). Dann aber versucht man
sich ganz auf den Partner zu konzentrieren. Oft, wenn mein
Mann schläft, stöbere ich ein bißchen in diesem Forum, um etwas
Trost zu finden. Außerdem weiß ich, hier wissen alle, wovon man
spricht. Ich glaube manchmal, Außenstehende können sich gar
nicht vorstellen, was das alles bedeutet, zumal sie ja ihren
Alltag ganz normal gestalten können. Gerade jetzt, hört man
so oft, ach ja, das Wetter ist ja so schön. Ich denke dann nur,
was nutzt mir das, wir sitzen hier drin, können nichts machen
gegen die blöde Krankheit und mein Mann sagt so oft, er möchte
sein altes Leben wieder haben oder er möchte noch einmal mit
mir spazieren gehen. Kein Mensch weiß, ob wir das noch erleben
werden. Es bleibt nur die Hoffnung, aber auch das hoffen fällt
einem oft schwer.
Machts gut und vielleicht hat einer Lust, sich mal zu melden.