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  #1  
Alt 20.05.2005, 10:57
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Standard Lebenserwartung ?

Hallo,
naja, wie soll ich anfangen. Ich sitze hier, weine und bin völlig platt.

Bei meinem Vater 62 Jahre alt, wurde letztes Jahr Darmkrebs festgestellt. Er hatt schon 2 Jahre Blut im Stuhl ist aber nicht zum Arzt gegangen. Er hatte es allen verheimlicht. Der Krebs war dann mittlerweile so gross, dass nur noch eine erbse durch den Darm gepasst hat und sich die Bauchdecke wie auch der Hoden entzündet hatte. Erst dann kam die Einsicht ins Krankenhaus zu gehen. Er hatte höllische Schmerzen. Er wurde operiert und man hat ihm ein Teil vom Darm weggenommen. Er bekam einen künstlichen Ausgang. Es wurden gewebeproben eingeschickt und es war immer noch Krebs da. Daraufhin ist er nach Hanovver in die MHH überwiesen wurden. Da haben sie ihm dann noch die Prostata, noch mehr Dickdarm und die Blase entfernt. Er hat jetzt 2 Ausgänge. Daraufhin musste er noch ein paar mal nach Braunschweig in die Klinik zur Chemo und Bestrahlung. Das war im letzten Jahr. Er ist in der Zeit von 98 kg auf 63 kg abgemagert.Danach ist er wieder so langsam auf 84 kg hoch. Sah wieder richtig toll aus. Er fing an zu Hause wieder am Haus zu basteln und hat sich wohl einen Bruch gehoben was er anfangs nicht bemerkte. Er konnte dann aber auf einmal nicht so richtig essen und kam wieder ins Krankenhaus. Die haben einen Bruch und eine Darmverschlingung festgestellt. Das war letzte Woche. Also wieder operiert, auch gleich eine Probe genommen und eingeschickt. Gestern dann das Ergebniss. In der Bauchgegend sind sehr viel Metastasen. Ich habe gestern einen Termin mit der Ärztin gehabt und ihr ganz klar die Frage gestellt wie es aussieht und ob es heilbar ist. Ihre Aussage: Man kann nicht mehr operieren und er muss noch mal zur Chemo. Die wiederum kann aber wohl nur die Lebenserwartung in die länge ziehen.

Ich werde es heute meinem Vater sagen müssen und ich weiss noch nicht wie ich ihm das beibringen soll. Ich glaube aber er ahnt so etwas. Meine Mutter ist völlig am Ende.

Jetzt zu meine eigentlichen Frage:
Was sind so ca. die Erfahrungen mit der Lebenserwartung. Kann man so ungefähr sagen wie lange man noch zu leben hat. Vieleicht 1 oder 2 vieleicht sogar von 5 Jahre ? Oder vileicht auch nur 3 Monate ? Hat schon jemand Erfahrung mit solcher Krankheit gehabt oder kennt jemand der auf die Frage eine Antwort geben kann ?

Meinen 2 kleinen Kindern das beizubringen, daran mag ich noch gar nicht denken.

Viele liebe Grüsse
Michael
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  #2  
Alt 20.05.2005, 11:19
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Standard Lebenserwartung ?

Hallo Michael,
kein Mensch kann vorraussagen, wie lange dein Vater noch zu leben hat. Die Chemos sind mittlerweile ganz gut verträglich und schlagen häufig auch an. Man hatte uns auch eine schlechte Prognose bei meinem Vater gegeben und das ist jetzt 2 Jahre her. Höre nicht auf Statistiken, die machen einen nur ferig. Versuche mit dem Krankheitsbild zu leben. Laß dich nicht feritg machen. Solange dein Vater während der Chemo noch Lebensqualität hat, ist alles in Ordung, also warte ab, was kommt.
Ich habe meinen Kindern erzählt, dass ihr Opa Krebs hat und das es eine sehr schwere Krankheit ist, dass er nie wieder gesund wird, aber das er Medikamente bekommt, damit wir ihn noch ganz lange bei uns haben werden. Meine Kinder ( 8 und 9 Jahre ) wissen, dass ihr Opa sterben kann, sie gehen damit ganz gut um. Es ist so auch einfacher den Kindern zu erklären, warum man manchmal ganz traurig ist.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft !

Nessie
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  #3  
Alt 20.05.2005, 12:14
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Standard Lebenserwartung ?

Hallo Michael,
ich schliesse mich nessie vollkommen an.
jeder krankheitsverlauf ist anders, da kann man nichts sagen, was auch besser ist so denke ich.
versuche deinem vater beizustehen so gut du kannst.
manchmal ist es auch nicht einfach, ich weiss das von meiner mutter her.
und wie nessie auch gesagt hat, versuche es deinen kinder ein bisschen zu erklären, sie werden die veränderung auch mitbekommen, so wie eure gefühle.
meine tochter ist erst 1 jahr, da hatte ich es dann einfacher.
wann soll den mit der chemo begonnen werden?
und wie gehts deinem vater? verfassungsmässig so?
ist er recht fit?

liebe grüsse
heike
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  #4  
Alt 20.05.2005, 12:55
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Standard Lebenserwartung ?

Mein Vater hatte Blasenkrebs und nun ist der Darm ganz zu, anscheinend traut sich keiner so richtig daran. Mein Vater hat ein Spenderherz und noch eine OP ist wohl sehr riskant. Aber keiner sprcht direkt von Krebs oder Tumor, sie sagen dort ist ein Polyp! Er wird mit Tabletten, Durogesic Pflaster vollgestopft und keiner macht was. Er kann nicht mal mehr ein Zäpfchen einführen! Nun kommt er auf drängen am Dienstag in die Klinik, ich hoffe dort wird mal Klartext geredet. Hab noch nie erlebt, dass Ärzte so drumherum reden. Gestern wurde auch noch eine Thrombose festgestellt. Traurig, traurig.
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  #5  
Alt 20.05.2005, 20:41
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Standard Lebenserwartung ? kann keiner sagen

möchte mich dazu äussern.
mein vater hatte darmkrebs und er lebte von der feststellung bis zum tod-4 monate.
meine mutter vor 3 jahren darmkrebserkrankung-künstlicher darmausgang-lebermetastasen, lungenmetastasen sie wurde an ihnen operiert 2 jahre nach der diagnosefeststellung.anschliessend: aussage der ärzte, sie können meiner mutter nicht mehr helfen, sie hat streukrebs.
jetzt geht es ihr sehr schlecht 3 jahre nach der ersten op-
es tut so sehr weh, jetzt bekommt sie morphiumspritzen und leidet vor sich hin, es tut allen so weh, mitanzusehen, wie ein mensch langsam stirbt.

ich hoffe für dich michael, dass du deinen vater noch lange haben wirst und wenn es soweit ist dass er nicht so sehr leiden muss.
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  #6  
Alt 21.05.2005, 10:59
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Standard Lebenserwartung ?

Thx für eure Antworten.
Ich habe es ihm noch nicht gesagt. Werde den passenden Zeitpunkt abwarten.

@Anja,
das ist heftig. Wenn die Ärzte so ausweichend sind, ist es meistens kein gutes Zeichen. Hoffen wir aber das beste.

@Marlies,
das hört sich nicht gut an. Ich glaube schon das es dir das Herz zerreisst. Erst den Vater so schnell verloren, jetzt mit anschauen das es mit der Mutter weiter bergab geht. Ich hoffe auch für dich das du noch lange deine Mutter haben wirst, wenn es aber nicht mehr gehen sollte, dass sie nicht höllische Schmerzen durchlebt. Da ist auch keinem mit geholfen, auch wenns hart klingt.



@Heike,
er sieht noch ganz gut aus. Kämpfen will er auch. Er sagt er habe noch keine lust zu krepieren. Seine Worte. Nächste Woche am 25.05.05 kommt er aus dem Krankenhaus raus umd muss am 30.05.05 nach Braunschweig ins Krankenhaus zu Chemo.
Wie es weitergehen soll weiss ich nicht.


Die Ärztin sagte ja das die Lebenserwartung nur verlängert werden kann mit der Chemo. Muss ich das dann so verstehen das er zb. alle 3 Monate zur Chemo muss oder wie geht das nach der nächsten Chemo weiter ? Hat da vieleicht jemand eine Antwort wie das weiter gehen könnte ?

Gruß
Michael
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  #7  
Alt 21.05.2005, 18:33
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Standard Lebenserwartung ?

Nun, mein Vater muss Wöchentlich zur Chemo. Alle 3 Monate ist dann ein CT. Ja, die Lebenserwartung wird dadurch verlängert, aber es geht auch und dass in erster Linie um die Erhaltung der Lebensqualität. Vermutlich wird es bei deinem Vater auch nicht anders laufen. Mein Vater erhält seine Chemo ambulant, so dass er gar nicht erst stationär in ein Krankenhaus muss. Vielleicht hilft dir dies ein wenig. Ich wünsch dir weiterhin alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.
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