vater - krebs - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

imma · #1 29.04.2013, 10:45

Hallo ihr Lieben,

ich heiße Imma und bin mittlerweile 17 Jahre alt. Mein Vater hat letzten November die Diagnose Krebs erhalten. Der Primärtumor ist unbekannt aber es gab zu dem Zeitpunkt Metastasen in den Lymphen am Hals und im Oberschenkel. Er hat außerdem das sogenannte CUP- Syndrom und alle Organe sind befallen...Die Ärzte sagen das jetzt mit jedem Wiedersehen der Abschied kommt. Ich bin unendlich traurig über diese Situation da es auch interne Familiäre Schwierigkeiten gibt.. Er wurde an der Wirbelsäule operiert da dort eine Metastase dafür gesorgt hat das die Lendenwirbel angebrochen waren. Sie haben sie versteift.. Seit 2 Wochen habe ich meinen Vater nicht erreicht.

Ich weiß das er noch lebt, aber ich habe Angst das er nicht mit mir reden möchte.Ich würde ja hinfahren allerdings befinde ich mich im Moment selber in einem Stationären Krankenhaus Aufenthalt.
Ich verstehe nur nicht wieso... Ich bin diejenige die seine Beerdigung zumindest mit organisieren muss... Wir haben sehr offen darüber gesprochen nur wächst meine Angst jeden Tag das der Anruf kommt das er jetzt endgültig verstorben ist.. Habt ihr Tipps oder Ideen wie ich damit umgehen kann?

Danke im Voraus.

Liebe Grüße Imma

little_mermaid · #2 29.04.2013, 12:49

Hallo Imma,

erstmal willkommen. Ich fühle mit dir, auch mein Vater hat vor knapp drei Monaten die Diagnose CUP-Syndrom erhalten und hat Metastasen im ganzen Körper. Primärtumor unbekannt. Es ist sehr belastend.

Deine Situation klingt nicht einfach. Gab es denn einen vorangegangenen Grund, weshalb dein Vater jetzt nicht mehr ans Telefon gehen würde? Sonst klingt das alles etwas merkwürdig für Außenstehende... Ich möchte es nur verstehen.

Kannst du ihn vielleicht per Brief oder Postkarte erreichen? Gibt es andere Angehörige, die bei ihm sind, über die du ihn erreichen könntest? Wer kümmert sich um dich in deiner Situation, du bist ja auch erst 17? Lebst du bei deiner Mutter?

Ich wünsche dir viel Kraft, für deine eigene Genesung und dem Umgang mit der familiären Situation.

imma · #3 29.04.2013, 13:01

hallo little mermaid,

ich denke das er es vielleicht einfach nicht mehr begreift das sein telefon klingelt. Jedes mal wenn ich da war hatte er mehrere unbeantwortete anrufe und ungelesene nachrichten. ich hoffe das es damit zusammen hängt aber genau sagen kann ich es auch nicht. nein ich lebe bei meiner Oma...

liebe grüße

Chris2712 · #4 29.04.2013, 13:05

Hallo liebe Imma,

Deine Zeilen machen mich sehr traurig !!! Du bist noch sehr jung, aber es MUSS doch jemanden aus Deiner Familie geben, der Dir Auskunft geben kann?????
Nun kenne ich Deine familiäre schwierige Situation nicht - so wie Du geschrieben hast - aber es ist DEIN PAPA !!!! Da muss es doch eine Möglichkeit geben !!
Ein Jammer, da Du selbst im KH liegst...das erschwert die Sache... ich hoffe, daß Du selbst ganz schnell gesund und entlassen wirst und dann fahre -wenn möglich- ganz schnell zu Deinem Papa...

Gute Besserung !!!

LG Chris ( weiblich )

imma · #5 29.04.2013, 13:26

hallo chris2712,

ich denke ich werde morgen entlassen.(hoffe ich).
Darüber auskunft zu bekommen über die situation meines Vaters mache ich mir keine sorgen. eher darüber das ich den verlust nicht ertrage.. er ist ja immerhin wie du schon sagtest mein Vater... trotzdem vielen dank für die lieben worte.

liebe grüße

Chris2712 · #6 29.04.2013, 13:39

Hallo Imma,

sorry, dann hatte ich das falsch verstanden !!!!

Das Du den Verlust nicht ertragen kannst ist doch nur menschlich !!!!! Und es wird sehr schwer...ich habe meine Mama vor vier Monaten verloren und es tut verdammt weh !!!! Mein Papa und ich saßen bis zum Schluß an Ihrem Krankenbett. So schlimm es auch war, bin ich froh, daß ich bei ihr war !!! Ich hoffe, daß auch DU bei Deinem Papa sein kannst !!! Fahre so oft wie möglich hin, sage ihm ALLES, was Du ihm noch sagen möchtest...sei einfach da, mehr kannst Du leider nicht tun, aber er spürt es !!!!!

Bitte halte uns auf dem Laufenden !!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit !!!

LG CHRIS

imma · #7 29.04.2013, 14:29

hallo chris2712,

ja ich bin so oft ich kann da aber leider ist es mir aufgrund der schule und meiner therapien nicht möglich so oft da zu sein wie ich es gerne hätte. ich bin einfach nur unendlich traurig weil ich ja auch nicht so kann wie ich will..
aber na gut was soll man machen.. ich halt euch gerne auf dem laufenden.

liebe grüße

imma · #8 15.06.2013, 09:28

Hallo ihr Lieben,

ihr wolltet ja wissen wie es weitergeht... Also mein Vater ist am Montag den 20 Mai um 18:20 Uhr im bei sein seiner Frau meiner Geschwister und mir gestorben. Ich wünschte ich könnte sagen das er friedlich eingeschlafen ist aber das stimmt nicht. Es hatte den Anschein als sei er erstickt. Doch die Schwestern meinten er hätte nichts gespürt... Über 1 Woche lag er im Hospiz auf seinen Tod wartend... Über 5 Tage konnte er sich nicht mehr bewegen geschweige denn sprechen...Deshalb mussten wir ihm zwischendurch den Mund befeuchten und zu sehen das er genug Morphium bekam. Freitag wurde ich aus der Schule geholt. Samstag waren wir ebenfalls den ganzen Tag da und am Sonntag haben meine Schwester ("22) und ich bei ihm übernachtet. Ich hoffe das er das mit bekommen hat und sich nicht alleine gefühlt hat... Die Beerdigung war Vorgestern aber es ist alles noch sehr irreal für mich...
Ich kann nicht glauben das mein Vater einfach so weg ist...

Hoffentlich legt sich der Schmerz bald.
Ich vermisse ihn so sehr..

Liebe Grüße

Imma

little_mermaid · #9 19.06.2013, 13:17

Liebe Imma,

mein aufrichtiges Beileid. Ich fühle mit dir. Mein Papa ist am 16. Mai in den Armen meiner Mutter gestorben, auch am Cup-Syndrom.
Ich war vier Tage vorher noch dort, wollte am nächsten Tag wiederkommen. Ich habe mich aber am Wochenende vorher von ihm verabschiedet. Irgendwie habe ich gespürt, dass es nicht mehr lange dauert. Man sieht einem Menschen sowas an.
Es tut sehr, sehr weh. Ich wünsche euch alle Kraft der Welt.

mermaid