Sie wird immer dünner!

[schleiereule7]

Danke Elisabeth1900 für deine Antwort.

Sie bekommt zwar Schmerzmittel, aber die helfen nicht mehr. Der Arzt wird ihr in der nächsten Woche ein Schmerzpflaster machen. An das Hospiz hatten wir auch schon gedacht, aber sie will bei meinem Vater bleiben, der ebenfalls im Pflegeheim ist, er hat Leberzirrhose im Endstadium. Sie teilen sich dort ein Zimmer.

Ich habe große Angst vor dem was da noch kommen wird, das was ich über Hirnmetastasen gelesen habe ist nicht gerade schön

[Jamila05]

Liebe Schleiereule....

Ich sende dir weiterhin viel Kraft und hoffe so sehr das du gut auf dich achtest und nicht zerbrichst unter der Last...
Und wenn du es doch tust, Menschen da sind die gut auf dich achten können und werden....

Ich denke wirklich viel und oft an dich
Jamila05

[schleiereule7]

Danke Jamila05 ich denke auch oft an euch und wünsche auch euch ganz viel Kraft

Es ist immer wieder schön, wenn man weiß, dass man nicht alleine mit solchen Dingen ist.Auch wenn es "nur" hier im Forum ist

[Jamila05]

Liebe Schleiereule....

Wie geht es dir?
Wie geht es deiner Mama?
Wie geht es deinem Vater?

Was machst du um es dir mal gut gehen zu lassen?
Liebe Gedanken an dich
Jamila05

[schleiereule7]

Hallo Jamila05 und alle Anderen


mir gehts im moment mal so mal so. Der Arzt sagt, es geht kontinuierlich mit meiner Mutter bergab und die Pfleger im Heim sagen, es dauert nicht mehr lange. Sie isst seit 3 Tagen gar nichts mehr. Und hat, wie ich denke, noch einmal 3-4 Kilo abgenommen. Dürften noch so 34 Kilo sei, wenn überhaupt. Das wird laut Schwestern in den nächsten Tagen soweit sein, dass sie nur noch im Bett liegt und dann die Organe versagen. Ich wünsche ihr, dass es jetzt schnell geht. Sie hat nur noch Schmerzen, trotz Morphium und Schmerztropfen.

Mein Vater macht gerade Inventur im Heim. Heute Nacht war die Frau aus dem Büro bei ihm und hat ihm gesagt, er muss alles aufschreiben, was in seinem Zimmer ist und er muss die Klingel am Bett abschrauben. Seit dem sitzt er am Tisch und schreibt auf. Die Klingel darf keiner anfassen. Und er regt sich auf, weil meine Mutter das auch machen muss, die das aber nicht mehr hinbekommt.

Mir fehlen einfach die Worte. Ich wünsche ihnen, trotz allem was sie schlimmes mit uns gemacht haben, dass das bald vorbei ist. Das ist kein Leben mehr.

Wie geht es dir Jamila05??? Ich war lange nicht hier, mir fehlte einfach die Kraft. Wünsch dir ein schönes Wochenende

[schleiereule7]

Gestern hat mir der Arzt gesagt, dass er ihr keine 3 Wochen mehr gibt. Ich bin froh, wenn es zu Ende ist und sie keine Schmerzen mehr hat.

[schleiereule7]

Heute war es ganz schrecklich. Als ich ins Heim kam, gegen 11 heute morgen,lag sie im Bett, kaum ansprechbar. Sie hatte nichts gegessen. Ich habe dann mit dem Pflegepersonal gesprochen und die sagten mir, es ging dem Ende entgegen. Meine Schwester kam dann auch noch.

Heute Mittag war es ein wenig besser. Sie bekommt Tavor wegen der Angst und weil sie keine Luft bekommt. Ich habe Angst, dass sie ersticken muss, das wäre ein grausamer Tod. Es hat auch den Anschein, dass sie Fieber bekommt.

Hoffentlich ist sie bald erlöst

[Elisabethh.1900]

Liebe Schleiereule,

ich erlaube mir, Dich ganz still zu umarmen.

Für die kommende Zeit wünsche ich Dir ganz viel Kraft, Du bist eine großartige Frau.

Tschüß,

elisabethh.

[Jamila05]

Ganz still bei dir schicke ich Kraft und sonnige Momente die dich erfüllen....

So sehr wünsche ich deiner Mama das sie es nun bald geschafft hat..
es muss schrecklich sein daneben zu stehen und nichts machen zu können..

Kannst du sie anfassen?
Sie streicheln?
Erzählst du ihr von deinem Tag?

Ach man liebe Schleiereule wie gern würd ich dir beistehen und dir sagen können das es bald aufhören wird....

Ich find dich toll und wenn du das Bedürfniss hast mal quatschen zu wollen bin ich gern bereit dir meine Nummer zu geben.....

Pass weitzer irgeendwie gut auf dich auf und schaff dir Inseln...

Viele Gedanken an dich
Jamila

[schleiereule7]

Danke euch Beiden für die tröstenden Antworten

ich hab heute viel geweint Und ich habe sie heute das erstemal seit Jahren angefasst. Saß auf ihrem Bett und hab ihre Hand gehalten. Viel reden ist nicht. Ich hab ihr gesagt, dass das, was war nicht mehr wichtig ist. Ich glaube, dass ihr das gut getan hat. Ich will, dass sie in Frieden gehen kann und nicht mit dem Gedanken, dass ich ihr böse bin. Das tue ich auch für mich, für meinen Seelenfrieden, ich möchte nicht verbittert werden. Und es ist das Einzige, was ich tun kann.

Viele "ichs", aber ich weiß im Moment nicht wie ich es besser beschreiben kann.

Danke liebe Jamila für dein Angebot. Vielleicht werden wir das mal machen Wie gehts euch?? Auch an dich ein

[Elisabethh.1900]

Liebe Schleiereule,

ich sende Dir noch einen lieben Gruss, für die Einstellung zu Deinen Eltern bewundere ich Dich ganz toll.

Elisabethh.

[Jamila05]

Es ist gut das du "verzeihst"...
Es war das beste und heilsamste was ich machen konnte...
Wie du weißt war ich in der gleichen Situation....
Meine Mama ist nun seid einem halben Jahr nicht mehr da nein seit einem dreiviertel Jahr und ich vermisse sie sogar!

Altes und neues vermischt sich....
Umso schöner zu lesen das ich nicht allein bin mit meinem Wahnsinn sondern jemand da ist der gerade gleiches durchmacht..

man Schleiereule ich hoffe so sehr das es jemanden gibt, der für dich da ist, denn ich war allein und es hat mich fertig gemacht.....Naja die Hospitzmitarbeiter waren toll, aber sie waren mir eben nicht nah....

Meld dich immer auch wenn es nur darum geht zu "jammern" zu weinen zu schreien....
ich schau regelmässig hier rein...


Jamila

[schleiereule7]

@Elisabeth, ich weiß nicht ob man das bewundern muss. Es ist ja auch Selbstschutz. Ich möchte mir nachher keine Vorwürfe machen müssen. Habe Angst, dass es mich ein Leben lang verfolgen könnte, wenn ich sie jetzt im Stich lasse. Und ich hab lange dafür mit einem Psychologen gearbeitet. Aber danke für deine lieben Worte. Darf ich fragen, was dich hier ins Forum führt?

@Jamila wir werden uns jetzt auch um Hilfskräfte aus der palliativ Medizin bemühen. Die Hospiz kommt leider nicht ins Heim, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, das muss aber vom Arzt verordnet werden. Zum Glück haben wir einen ganz wundervollen Hausarzt, der uns in allem aktiv unterstützt. Ich selbst habe im Moment dauerhaft Kopfschmerzen und Schwindel, wohl weil der Körper nicht mehr weiß wohin mit all den Gefühlen und Gedanken.

Nein alleine bist du mit der Situation nicht und ich verstehe das nur zu gut. Die ersten 3 1/2 Jahre der Erkrankung war ich alleine, seit Weihnachten letzten Jahres ist meine Schwester immer da. Ihr geht es auch sehr schlecht, da sie eine schwerst kranke Tochter hat. Sie hat Mukoviszidose und wartet auf die zweite Spenderlunge, mit sehr geringen Aussichten. Aber wir reden täglich miteinander und regeln alles gemeinsam. Dennoch hat jeder so seine eigene Einstellung und Gefühle und am Ende ist man doch wieder irgendwie alleine.

Ich wünsche euch einen schönen Tag

[schleiereule7]

Nach dem meine Mutter die letzten Tag durch Tavor immer zwischen "anwesend" und "dämmern" lebte, ist sie seit heute völlig weg. Seit heute bekommt sie Morphium als Infusion. Sie ist nicht mehr ansprechbar, schaut einem an, weiß aber offenbar nicht wer man ist und was sie überhaupt soll. Ich bin kein gläubiger Mensch, aber ich bete mittlerweile täglich mehrfach, dass sie endlich gehen kann und erlöst ist.

[schleiereule7]

Heute Morgen um 07.00 Uhr ist sie erlöst worden




12.04.1935 - 19.06.2012