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  #1  
Alt 23.08.2012, 16:46
Sandra7 Sandra7 ist offline
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Beiträge: 39
Standard Warum sind Menschen manchmal so schrecklich

Wir wissen jetzt seit ein paar Wochen, dass mein Mann am Burkitt Lymphom erkrankt ist. Die Prognose liegt bei 90% und seit gestern läuft der zweite Zyklus der Chemo.

Eigentlich hatte ich gehofft, mal ein wenig runterkommen zu können, da die Prognose ja nicht übel ist und mein Mann bisher auch alles gut verträgt. Montag wurde Ultraschall gemacht und das Lymphom im Bauchraum ist auch schon fast weg.

Und dann kriechen aus sämtlichen Löchern sämtliche Leute und hauen einen schlimme Sätze um die Ohren.

Angefangen von "Ach ja, selbst wenn die Deinen Mann heilen können, dann stell Dich mal trotzdem wieder darauf ein, dass der Krebs wiederkommt, dann ist es später nicht so schlimm, oder aber "Lass Dich man auch mal untersuchen, vielleicht hast Du ja auch Krebs, bei Deinem Mann konnte man ja auch nichts merken", schön ist auch immer "Ach Du, Krebs kommt doch immer wieder"

Dann steht man da und heult und weiß nicht wie man in dem Moment reagieren soll. Eigentlich sollte man mit einem blöden Spruch Kontern, früher hätte ich das auch gekonnt, aber jetzt bin ich einfach nicht dazu in der Lage.

Warum sind Menschen so blöd und hauen noch in Wunden die vorhanden sind? Ich kann nicht begreifen, wie man sowas zu einer Person sagen kann die eh schon Angst hat und sich Sorgen hat. Prognose hin und her, wie das alles letztendlich ausgeht, wissen wir ja auch erst wenn alles durch ist. Ich frage mich echt, ob sich solche Leute an dem Leid andere aufgeilen.
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  #2  
Alt 23.08.2012, 20:38
Dreizahn Dreizahn ist offline
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Beiträge: 468
Standard AW: Warum sind Menschen manchmal so schrecklich

Hallo Sandra,

bin selbst seit Anfang 2008 Betroffene und musste leider feststellen, dass kein Spruch und/oder Verhalten zu dumm oder zu bösartig sind, als dass man sie als Krebspatientin nicht irgendwann zu hören oder zu spüren bekommt.
Ich wünschte, ich könnte Dir was anderes schreiben, aber außer ein dickes Fell zu entwickeln - und gegebenenfalls nach Herzenslust zurückzupampen - ist da nicht viel zu machen. Deine Fähigkeit zum Kontern kommt bestimmt zurück!

Alles Gute für Deinen Mann!

LG, Dreizahn
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  #3  
Alt 23.08.2012, 20:48
Ed1 Ed1 ist offline
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Beiträge: 284
Standard AW: Warum sind Menschen manchmal so schrecklich

Hallo Sandra, Kopf hoch, gegen Dummheit ist noch kein Kraut gewachsen.
Lass dich nicht unterkriegen, obwohl es hart ist, in diesen schweren Zeiten sich auch noch sowas anhören muss.
Es gibt auch nette Menschen, die Euch verstehen und an Euch denken. Wie zum Beispiel hier im Krebsforum.
Hier kannst du immer sagen, was Du denkst und Deine Ängste zum Ausdruck bringen. Und hier schreiben auch viele Menschen, die schon viele Jahre mit Krebs leben.


Alles Gute
ed
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  #4  
Alt 23.08.2012, 22:22
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.085
Standard AW: Warum sind Menschen manchmal so schrecklich

Hallo Sandra,
das hört sich ja wirklich schlimm bei euch an!
Sind es Freunde, die so respektlos reagieren, oder nur "Leute".
Wären es Freunde, so würde ich sofort den Kontakt zu ihnen abbrechen.
Richtige Freunde sagen so etwas nicht.

Mein Mann ist wohl auch wieder erkrankt und unsere "Freunde" ziehen sich wieder einmal zurück.
Sie können damit einfach nicht umgehen.
Solange sie es ansprechen, das sie damit eben nicht umgehen können, kann ich es gut akzeptieren.
Sonst eben nicht!

Bei der letzten Erkrankung meines Mannes habe ich auch den Freundeskreis "ausgemüllt".

Alles Gute deinem Mann und gute Erholung.
Dir natürlich auch!!!

Liebe Grüße,
Sanne
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  #5  
Alt 23.08.2012, 22:28
Susanne52 Susanne52 ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: Warum sind Menschen manchmal so schrecklich

Liebe sandra,
es gibt leider mehr dumme Menschen als man ahnt.
Als ich die Diagnose Lungenkrebs bekam und nach der OP NUR Bestrahlungen und keine Chemo bekam,meinten einige: Na dann ist dein Krebs ja nicht so schlimm wenn nur bestrahlt wird.
Leg Dir ein dickes Fell zu und lass die dummen reden.
Alles gute für euch
LG Susanne
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  #6  
Alt 24.08.2012, 08:01
Sandra7 Sandra7 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Warum sind Menschen manchmal so schrecklich

Lieben Dank für Eure Antworten.

Zum Glück sind das keine Freunde die solche Dinge sagen, sondern Arbeitskollegen.

Unseren Freundeskreis habe ich schon ausgemüllt. Es gibt tatsächlich einen eigentlich sehr guten Freund von meinem Mann, der ihn nicht im Krankenhaus besucht, weil er meint er würde es damit heraufbeschwören auch Krebs zu bekommen, wenn er ihn auf einer Krebsstation besucht. Zu dem habe ich den Kontakt gleich abgebrochen.

Bei der Arbeit ist das halt schwer einigen Leuten aus dem Weg zu gehen, da man beruflich halt doch mit denen zu tun hat. Da kann man den Scheiß, wenn einem nichts Schlaues als Antwort einfällt, wohl einfach nur über sich ergehen lassen.

Noch mal so ein paar Beispiele von blöden Sprüchen

„Krieg Dich mal wieder ein, Eure Prognose ist doch gut, heulen kannst Du später immer noch“

„Ach so, Lymphknotenkrebs, das doch ein guter Krebs“ (Keine Ahnung was an Krebs gut sein soll)

„Wenn Dein Mann nicht so schlimme Nebenwirkungen hat, dann wirkt das bestimmt doch nicht so gut“

„Da kannst Dich ja bei Deiner Schwester bedanken. Die ist doch Schwanger, oder? Es heißt doch immer, wenn ein Baby geboren ist, dann stirbt jemand anderes“ (Meine Schwester hat schon ein Kind und da ist auch keiner gestorben)

„Naja, wenn das jetzt schon alles fast weg ist, ist das bestimmt auch nicht gut. Was schnell weg ist, kommt bestimmt auch schnell wieder“

Und ich bin halt derzeit noch nicht soweit, dass ich mich an den positiven Aussagen von richtigen Freunden oder den Ärzten hochziehen kann. Ich höre dann nur so was und bin wieder total von der Rolle.

Dabei sind die Ärzte in Kiel echt toll. Die haben immer Zeit für einen, man kann alles Fragen und die erklären einen auch alles. Die haben auch von Anfang an gesagt, dass sie immer ehrlich sind. Sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Und von den Ärzten gab es bisher nur positive Aussagen. Die Chemo schlägt gut an, die Tumormaker und das Lymphom sind so gut wie weg, die Nebenwirkungen halten sich zum Glück auch in Grenzen und das es bei meinem Mann um Heilung geht, haben Sie Montag auch noch mal gesagt.

Und trotzdem bekomme ich die ganzen blöden Sachen die Leute einen so um die Ohren hauen nicht aus dem Kopf. Klar, man kann nie wissen was noch passiert, aber eigentlich sollte ich doch schon vorsichtig positiv in die nahe Zukunft blicken können. Aber ich lasse mich nur runterziehen, da ich ja halt sehr große Angst um meinen Mann habe. Und mir geht es dadurch psychisch natürlich auch nicht gut. Dabei brauche ich ja meine Kraft um für ihn da zu sein. Ich bin irgendwie nicht dazu in der Lage, das negative mal wegzufiltern. Ich hoffe, dass ich das in nächster Zeit noch mal lernen werde.

Es tat aber echt gut, dass hier mal alles Aufschreiben zu können
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  #7  
Alt 29.08.2012, 06:49
Sandra7 Sandra7 ist offline
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Beiträge: 39
Standard Manchmal kann ich mit mir selber nicht umgehen

Ich frage mich wie andere Angehörige das machen. Mein Kopf ist manchmal so voll von Gedanken, dass ich nicht weiß wohin damit. Ab und an bedauere ich mich auch selber und habe dann ein schlechtes Gewissen. Schließlich bin ich ja nicht die Person die krank ist.

Ich kann das auch überhaupt nicht steuern. Gestern war alles gut. Ich habe meinen Mann besucht, ihm ging es total gut und die Chemo schlägt gut an. Heute Morgen bin ich dann aufgewacht und habe erstmal nur wieder geweint. Man wacht halt Morgens auf und die Person die man liebt, liegt nicht neben einen.

Mir gehen immer so viele Gedanken durch den Kopf. Wie wird es sein, wenn alles gut überstanden ist? Was ist, wenn doch nicht alles gut wird? Wie wird sich das Leben insgesamt verändern? Wie kommt mein Mann tatsächlich mit allem zurecht? Wird er ständig Angst haben?

Das einige Leute bei der Arbeit ja auch immer noch versucht haben mich sozusagen zum Hypochonder zu machen tut natürlich sein übriges. Natürlich renne ich jetzt nicht ständig zum Arzt, aber ich merke doch leider schon, dass ich durchaus darüber nachdenke.

Ich müsste einfach mal irgendwie den Kopf freibekommen und wenn es nur für eine Weile ist. Aber ich weiß einfach nicht wie ich das machen soll. Montags und Donnerstags arbeite ich länger, damit ich Dienstags, Mittwochs und Freitags früher los kann um zu meinem Mann zu fahren. Samstags und Sonntags bin ich natürlich auch im Krankenhaus. Bin dann halt auch keinen Abend vor halb acht zu Hause und auch ganz gut kaputt dann. Will aber auch gar nicht darüber jammern, da ich gerne zu meinem Mann fahre. Das gibt uns Beiden halt. Aber so ab und an komme ich doch an meine Grenzen.

Wenn ich dann mal kurz denke, dass mir das jetzt auch alles irgendwie gerade zuviel wird, bekomme ich auch ein schlechtes Gewissen. Ich bin nicht krank und mein Mann braucht mich. Ich weiß auch ganz oft nicht was richtig oder falsch ist und wie ich diese ständigen Gedanken loswerden kann.

Ich habe eigentlich gehofft, dass wenn die Ärzte was positives sagen ich dann vielleicht ein wenig ruhiger werde. Aber leider ist das nicht der Fall. Ich weiß einfach manchmal nicht wie ich mit mir selber umgehen soll.
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  #8  
Alt 29.08.2012, 07:05
MamaVonZweien MamaVonZweien ist offline
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Standard AW: Manchmal kann ich mit mir selber nicht umgehen

Morgen Sandra,

was Du durchmachst und empfindest ist normal. Behaupte ich jetzt einfach. Als mein Vater krank wurde habe ich mich auch informiert. Und was man alles zu lesen bekommt... macht noch mehr Angst.

Es ist schwer Dir irgendwas zu raten - ich kenne Dich ja nicht. Was Dein Mann empfindet weiß ich nicht...

Ich habe nur einen Tip um mal richtig den Kopf freizubekommen... mir half es. Sport.

Abends vorm Bettgehen bin ich oft noch eine Runde laufen gegangen - naja, ein richtiges auslafen bis die Beine wehtaten. So konnte ich Nachts gut schlafen.

Ein bisschen Selbstmittleid tut auch gut. Und wenn Du aufwachst und Dir ist nach heulen, dann weine halt.

Die Leute die Dich zum Hypochonder abstempeln sind genau die, die in ihrem Leben noch nie RICHTIGE Probleme hatten!!!

Jeden Geburtstag, jedes Weihnachten.. alles habe ich 6 Jahre lang auf meinen Vater "ausgerichtet" - weil ich immer dachte es könnte das letzte Fest sein.

Wir haben uns viel über Dinge unterhalten, Leben nach dem Tod, das Sterben an sich... eigentlich die Nichtalltäglichen Sachen. Und das half uns beiden.

Letztes Jahr hatte mein Papa noch mal ne gute Zeit. Wir gingen früher schon gern zusammen in die Pilze. Er wollte mit - obwohl er die vielen Knochenmetastasen hatte. Ich hatte angst um ihn - da er gern genau das tat was er nicht soll. Ich habs ihm dann auch gesagt... ich denke Ehrlichkeit ist da wirklich auch eine gute Medizin. Man muss sich auch auf die kranke Person verlassen können!!

Unser schwarzer Humor half uns auch. Wir machten sogar Witze übers Sterben. Über dieBeerdigung... wir haben uns intensiv mit allen Möglichkeiten befasst - und das nahm viele Ängste.

Aber wie gesagt, ich kenne Euch nicht, weiß nicht wie ihr tickt. Es ist vlt. nicht Jedermanns Ding so offen und mit Humor zu reden. Du kennst Euch - Du musst da die Möglichkeit finden.

Ansonsten wende Dich doch an einen Krebshilfeverein. Schließe neue Kontakte. Man kann sowas oft nur verarbeiten wenn man "gleich" ist - in seiner Situation. Wer es nicht erlebt hat, der wird es nicht verstehen.

Liebe Grüße und alles alles Gute für Deinen Mann.

Michaela
__________________
Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Semper Fi, Papa. *13.10.1952 - +25.04.2012
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  #9  
Alt 29.08.2012, 07:27
Sandra7 Sandra7 ist offline
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Standard AW: Manchmal kann ich mit mir selber nicht umgehen

Ich danke Dir für Deine Antwort.

Ich bin echt ein Nervenbündel momentan. Sogar das ich hier jetzt im falschen Forum gepostet habe, macht mir zu schaffen. Von wegen schlechtes Omen oder so. Das jemand den ich liebe eine schlimme Krankheit bekommt war halt auch immer eine meiner größten Ängste.

Manchmal denke ich auch, dass es nicht so gut war soviel im Internet nachzulesen. Aber auf der anderen Seite möchte man ja schon wissen, ob das so richtig ist was die Ärzte sagen und ein Forum wie dieses tut einen ja auch gut. Hier kann man sich ja auch alles von der Seele schreiben. Wenn ich in meinem privaten Umfeld sowas erzähle sind die Reaktionen eher bescheiden.

Sport wäre vielleicht wirklich eine gute Möglichkeit. Ein wenig Zeit zum Joggen findet man ja immer.

Mein Mann und ich sind da sehr unterschiedlich. Er ist nur positiv und sagt, dass er genau weiß, dass er wieder gesund wird. Er würde das halt fühlen und daher ist das für ihn auch nicht so wirklich schlimm alles. Ihn nervt es eher, dass es Monate dauert bis er wieder gesund ist und sein Mund von der Chemo kaputt ist. Über alles andere macht er sich keine Sorgen. Ich hingegen bin schon immer jemand gewesen, für den das Glas eher halbleer ist. Vermutlich kann ich daher auch nicht gut mit allem umgehen. Was mir ja auch echt leid tut. Ich will ihn ja nun nicht runterziehen.

Ich werde mich denke ich auch mal umhören, ob es hier in der Gegend Selbsthilfegruppen für Angehörige gibt. Vielleicht hilft mir das ja.
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  #10  
Alt 29.08.2012, 09:00
Sandra7 Sandra7 ist offline
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Standard AW: Manchmal kann ich mit mir selber nicht umgehen

@ StomaMaus

Dir wünsche ich natürlich erstmal von Herzen alles Gute.

Die Angst ist echt schlimm. Ich habe doch recht viel positives von den Ärzten gehört. Nur ich sehe immer nur alles Negativ. Die Ärzte sagen etwas und ich denke, was wenn nicht.

Das es als Angehörige auch schwer ist, das dachte ich mir schon. Aber nicht, dass es so schwer ist. Vorallem wie oft der Kopf macht was er will. Ich glaube soviel rumgedacht wie in den letzten Wochen habe ich noch nie.
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  #11  
Alt 29.08.2012, 09:37
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Manchmal kann ich mit mir selber nicht umgehen

Hallo Sandra,

ich kann das Durcheinander in deinem Kopf gut verstehen.
Seit mein Mann 2009 die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekam, geht es in meinem Kopf auch drunter und drüber. Ich habe eine Riesen-Verlust-Angst entwickelt, das behindert mich selbst ganz schön. Ich bemühe mich optimistisch zu denken, manchmal gelingt das auch ganz gut - und einen Moment später schleichen sich wieder viele Zweifel ein, zumal gerade diese Krebserkrankung auch nicht die besten Prognosen hat.

Dadurch dass ich in 2011 selbst auch noch an Blasen-Krebs erkrankt bin, ist das nicht besser geworden. Meine Stimmung schwankt hin und her, in einem Moment bin ich lustig und lache aus vollem Herzen - und im nächsten Moment schleichen diese sch... Gedanken sich an und machen mich schwermütig und auch schwierig. Viele Menschen um mich herum kapieren das gar nicht, aber es gibt auch Menschen, die es verstehen und mir helfen wollen - und die überfordere ich manchmal sicher damit, ungewollt.

Im September stehen nun meine Krebs-Nachsorge an und mein Mann muss ins CT - und ich habe einfach Angst...
Mein Mann sagt "Angst kannst du haben, wenn wieder was festgestellt wurde, aber nicht vorher", ich wünschte iich könnte das auch so empfinden. Ich halt mich auch manchmal selbst nicht aus.

Alles Liebe, Monika
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  #12  
Alt 29.08.2012, 09:02
Sandra7 Sandra7 ist offline
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Standard Burkitt Lympom

Mein Mann ist am Burkitt Lymphom erkrankt. Stadium III. Zwei Hochdosischemos hat er bereits hinter sich gebracht.

Irgendwie scheint diese Art Lymphom recht selten zu sein. Meine Frage ist daher, gibt es hier Angehörige oder Betroffene die sich mit mir über die Erkrankung Austauschen möchten?

Die Ärzte sind total zuversichtlich was eine Heilung betrifft und ich glaube auch nicht, dass die uns nicht die Wahrheit sagen. Aber irgendwie habe ich so ein wenig Schwierigkeiten damit zu glauben, dass je aggressiver ein Lymphom ist, so besser die Heilungschancen stehen.

Das Lymphom meines Mannes hatte sich innerhalb von weniger Wochen auf 1 kg im Magen, Darm, Hals und der Lunge entwickelt. Jetzt nach zwei von sechs Zyklen ist laut Untersuchungen schon fast alles weg. Irgendwie kann ich das gar nicht so richtig glauben, da er ja doch noch diverse Chemos vor sich hat. Ich bin da immer hin- und hergerissen.
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  #13  
Alt 29.08.2012, 16:03
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Hypnotise Hypnotise ist offline
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Standard AW: Burkitt Lympom

Hallo Sandra,
soweit ich weiß, ist das burkitt-lymphom dem hochmalignen b-zell lymphomen ähnlich, so eines hatte ich.
und doch es stimmt, je aggressiver das lymphom, destso besser stehen die heilungschanchen, liegt einfach daran, dass die "medikamente" bei der zellteilung der krebszellen wirken.
bei aggressiven kommt es logischer weiße schneller zur zellteilung, wodurch durch die chemo meißtens alle aktiven zellen abgetötet werden.
alles gute euch beiden
__________________
09/2011 Diagnose: hochmalignes B-Zell NHL mit Bulk (18*12*17cm)
09/2011-01/2012: 8* Chemotherapie (R-CHOP 14)
02/2012: Bulkrest noch 11,5*8cm
02/2012-03/2012: 18* Bestrahlung des Mediatinums
16.05.12: abschlussstaging, restgewebe von 7,5*8cm, aber stark rückläufig, keine anzeichen auf rezidiv
10.09.12: nachkontrolle: weiter gewebsabnahme 7*5cm
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  #14  
Alt 31.08.2012, 20:35
Sandra7 Sandra7 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Burkitt Lympom

Vielen lieben Dank für Deine Antwort.

Dir wünsche ich weiterhin alles Gute
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  #15  
Alt 15.09.2012, 22:58
jessy79 jessy79 ist offline
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Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 1
Standard AW: Burkitt Lympom

Hallo Sandra,
auch mein Mann ist am Burkitt Lymphom erkrankt. Stadium IV. Auch bei ihm war innerhalb einer Woche ein schneller Wachstum. Seine erste Chemo hat er jetzt hinter sich und hat bewirkt, das seine zusätzlichen Symptome nicht mehr vorhanden sind. Ich kann alles auch nicht glauben, vor allem wie sowas von jetzt auf gleich kommen kann. Hinzu kommt das wir eine 7 Monate alte Tochter haben. Welche Therapie kommt dein Mann? LG Jessy
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