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  #1  
Alt 19.09.2007, 01:45
Mara Jade Mara Jade ist offline
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Registriert seit: 27.06.2007
Beiträge: 2
Standard Zwischenstand: positives und negatives

Ich hatte mich mit meiner Diagnose mal irgendwo in einem der vielen Threads hier vorgestellt.

Dahmals hieß es: 21 jahr, Brustkrebs stadium 4, Metastasen in beiden Lungenflügeln.

Nach 17 Chemos war im Mai damit Schluss, seidem werden Brust + Lymphknoten mit Strom behandelt.

Letze Woche hab ich CT und Skelettzinti machen lassen und oh Wunder, alle Metas sind aus den Lungen verschwunden. *wie geil is das den? vor allem da immer alle gesagt haben, ja da können wir auch nichts machen*

Nur leider hat der Haupttumor immer noch (schon wieder?) den Brustmuskel infiltriert. Und das nervt tierisch weils weh tut. Steh seit 2 Monaten komplett unter Schmerzmittel.

War Anfang Juli in London wie geplant, und ha hat es sich so angefühlt als wäre der Tumor komplett gelöst. Dann gabs 3 Wochen Pause, danach haben wir mit dem Lymphsystem weiter gemacht, jetzt wieder 3 Wochen Pause und ich hab das gefühl der Tumor hängt wieder (aber an einer anderen Stellen als früher) und das CT hats bestätigt.

Ansonsten will ich jetzt doch die Amputation und den sch... Tumor endlich loswerden. Mir geht das krank sein sowas von auf den Keks...

Aber mein Hauptproblem ist im Moment, das ich mich von meinem Freund getrennt habe. Es ging einfach nicht mehr, ständig hat er mich geärgert mit sprüchen wie "ach was hab ich mittlerweile schöne lange Haare" (kommt natürlich toll wenn man als Patnerin ne Glatze dank Chemo hat, oder " Warum lässt du dir die linke Brust nicht lieber vergrößern anstatt die rechte abzuschneiden".
Null Gefühle, null Verständnis und nachdem ich einen Bekannten hab mit ihm reden lassen meinte der nur "Null Einsicht".
Aber was erwartet man von einem Freund der vor ein paar Stunden erst 19 geworden ist...
Ich hab ihn zwar nie geliebt, aber irgdenwie hab ich mich im letzten Jahr schon an seine Gesellschaft gewöhnt und jetzt ist einfach alles zum Heulen.

Keine Freunde im RL(nie welche gehabt), ne psychisch gestörte, buliemiekranke Mutter (also auch keine Hilfe) und innerhalb der nächsten 6 Wochen muss ich OP, Erholen + Umzug und neue Wohnung haben, gemanaget haben. Und kein Plan wie ich das schaffen soll.

Erstaunlicherweise hab ich keine Angst mehr vor dem Leben, obwohl ich mich früher immer umbringen wollte. Ich hab nur Angst vor dem allein sein...
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  #2  
Alt 19.09.2007, 11:26
Micha65 Micha65 ist offline
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Registriert seit: 11.08.2007
Ort: irgendwo in BW
Beiträge: 90
Standard AW: Zwischenstand: positives und negatives

Liebe Mara Jade,

bitte lass dir helfen. Schreib doch mal wo in etwa du wohnst. Vielleicht ist ein Treffen mit jemand vom Forum möglich.
Bitte geh zu einem Arzt deines Vertrauens, hast du ihn nicht erkundige dich hier im Forum. Es gibt professionelle Hilfe in Form von Medikamenten und Psychotherapie. Bitte nimm sie an und vergrab dich nicht.
Weinen, ein Tief haben ist erlaubt - wenn du Hilfe annimmst (es gibt genügend Menschen die helfen wollen) kannst du aus dem Loch auch wieder rauskommen.
Also hier meine Tritt in deinen Hintern nimm Hilfe an.
Sei aber auch ganz lieb gedrückt und umarmt, du bist nicht allein.

Viele Grüße
Micha65
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  #3  
Alt 19.09.2007, 11:42
gaggi gaggi ist offline
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Registriert seit: 10.02.2007
Beiträge: 98
Standard AW: Zwischenstand: positives und negatives

Hallo,
ich grüße dich ganz lieb und habe gerade deine Nachricht gelesen. Spontan ist mir aufgefallen, dass du vorm alleinsein gar keine Angst haben mußt, denn du warst es ja bisher schon und hast es auch geschafft. Aber nimm es doch als Sprungbrett in eine lebendige Zukunft. Ich mach zum Beispiel eine Musiktherapie über meinen Onkologen. Das war einer meiner 1. Schritte in mein neues Leben. Mensch du bist 21 und ich 50 also lass dich vom Krebs nicht fesseln und geniesse. Nach einem Tief kommt ein Hoch. Und ehrlich dein Freund kann dich doch gar nicht stützen, das kannst du doch nur selbst. Und ich habe herausgelesen, dass du schon ganz schön viel Kraft bewiesen hast.
Lass dich nicht hängen. Das Leben ist bunt und alles wird gut.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft
gaggi
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  #4  
Alt 19.09.2007, 11:52
Benutzerbild von Tamina
Tamina Tamina ist offline
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Beiträge: 64
Standard AW: Zwischenstand: positives und negatives

Liebe Mara Jade,

wer so einen Freund hat, braucht soich um seine Feinde keine Sorgen machen.

In jedem Brustzentrum gibt es psychologische Hilfe, Selbsthilfegruppen und einen Sozialdienst.

Es gibt Malgruppen und andere Gruppen. Hier findest du bestimmt schnell Anschluß und bist nicht mehr alleine. Vor allem wissen diese Frauen wovon du sprichst und verstehen deine Probleme.

Vielleicht können sie dir beim organisieren eines Umzugs helfen, wenn der unbedingt jetzt sein muß und auf alle Fälle eine Kur einleiten, damit Abstand zu deinem alten Leben bekommst.

Dieses Jüngelchen, was dein "Freund" ist, würde ich erst mal vor die Türe setzen, damit er erwachsen werden kann.

Sei ganz lieb gedrückt. Du hast schon so viel geschafft, dann schaffst du das mit Hilfe erst recht.

Liebe Grüße

Tamina
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  #5  
Alt 19.09.2007, 12:57
Benutzerbild von Marienkäfer1346
Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Registriert seit: 16.08.2007
Ort: an den wunderschönen Osterseen im traumhaften Bayern
Beiträge: 87
Standard AW: Zwischenstand: positives und negatives

Hallo Mara,

ich sehe, dass du sehr wenig Rückmeldung auf dein Posting bekommst. Auch mir ging es so, dass ich das Antworten eigentlich anderen überlassen wollte. Es hört sich alles im Grunde genommen ganz furchtbar an und trotzdem spüre ich nicht die Not dahinter. Es hat so etwas ein bisschen "Flapsiges". Entschuldige bitte: es ist natürlich nur meine Interpretation.

Du kommst mir ein bisschen vor wie ein aus dem Nest gefallener Vogel.

Zwei Dinge möchte ich dir sagen: du hast in deinem "Alter" schon so viel Schlimmes hinter dich gebracht, es kann dich eigentlich nur stärker gemacht haben, als du es vorher warst. Diese Stärke solltest du nutzen, für dich, für dein Leben, für dein Gesunden ...

Das andere, was ich dir sagen möchte: dass du deinen unsäglichen "Freund" in die Tonne getreten hast, dazu kann ich dir nur von Herzen gratulieren. Du brauchst jemanden an deiner Seite, der dich liebt und dich bei deinem Kampf unterstützt, und wenn so jemand im Moment nicht da ist, dann ist keiner allemal besser als so einer, wie du ihn beschreibst.

Von Herzen wünsche ich dir alles Liebe
Reinhild
__________________
Tag des Heils - heute!
Zeit der Gnade - jetzt!
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  #6  
Alt 19.09.2007, 13:12
nicol33 nicol33 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2007
Ort: München
Beiträge: 93
Standard AW: Zwischenstand: positives und negatives

hallo mara...
ich möchte mich den vorschreiberinnen anschliessen und dir sagen das du vorm allein sein sicher keine angst haben musst.konzentriere dich jetzt erst mal nur auf dich,du hast jetzt schon so viel "allein" geschafft also packst du alles andere auch noch und das mit den metas ist doch wirklich super....
bei uns in der gemeinde kann man für den umzug freiwillige helfer organisieren,
gibt es sowas bei dir nicht?
laß den kopf nicht hängen,du bist noch so jung und ich wünsche dir das du endlich mal besseres erlebst.
lg nicol
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  #7  
Alt 19.09.2007, 13:37
Benutzerbild von SonneSollScheinen
SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Ort: Süddeutschland
Beiträge: 309
Standard AW: Zwischenstand: positives und negatives

Hallo Mara,

puhhh...da bin ich aber froh etwas von dir zu hören!!! Hatte Dir (glaub ich) vor dem London-Trip geschrieben, und dann einige Zeit nichts gehört.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Du Angst vor dem Alleinsein hast. Die habe ich nämlich auch!!! Gestern Abend habe ich sogar um 21 Uhr angefangen das Badezimmer zu putzen, weil ich keine Lust auf Glotze hatte und ich mit mir selbst nichts anzufangen wusste. Mein Freund (zum Glück "schon" 27 und daher recht erwachsen) liegt gerade mit Erkältung flach, und ich wusste gar nicht, wie seltsam das ist, wenn man mal ein paar Tage am Abend alleine rumhockt. Also ich kann das gar nicht, das mit dem Alleinsein.

Trotzdem war es richtig, deinen Freund vor die Tür zu setzen. Sowas kann man ja echt nicht gebrauchen. Muss jetzt leider los...wo kommst Du denn her? Bin ja auch erst 25...vielleicht können wir mal ein Treffen organisieren?

Liebe grüsse,

Sonja
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