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  #1  
Alt 10.09.2007, 12:02
Stefans Stefans ist offline
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Standard Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo,

meine Frau war Anfang 2007 wegen BK zur Ablatio in der Klinik und ist seither in Nachbehandlung (AHT, Reha, usw.) und arbeitsunfähig. Nun kam im August die Einladung zum MDK-Gutachtertermin, der Termin fand statt, und nun schreibt die Krankenkasse sinngemäß:

Der MDK habe den Gesundheitszustand 'eingeschätzt' und komme zum Schluß der stufenweisen Wiedereingliederung, halbtags, beginnend in 6 Wochen ('Hamburger Modell'). Meine Frau soll sich jetzt mit der Gyn. in Verbindung setzen und der Kasse mit einer Frist von 14 Tagen das Kassenarztvordrucksformular Muster 20b ausgefüllt zusenden, damit diese Maßnahme eingeleitet werden könne.

Da waren wir geplättet :-( Nicht wegen der Einschätzung des Gutachters, darum geht es nicht. Natürlich will meine Frau sobald wie möglich wieder arbeiten - nichts könnte für sie schlimmer sein, als nach 78 Wochen von der Kasse ausgesteuert zu werden und dann arbeitslos zu sein oder einen Rentenantrag zu stellen. (Von irgendwas muss sie ja schließlich leben.)

Worum es uns geht, ist die Art und Weise, wie diese Einschätzung zustande kam. Deswegen die Frage nach euren Erfahrungen. Ich schildere mal kurz, wie dieser Termin bei meiner Frau abging:

Schon im Vorfeld war es kurios: meine Frau hat der Kasse telefonisch mitgeteilt, dass sie die meisten der geforderten (mitzubringenden) Unterlagen nicht vorliegen hat, und dass sie die auch bis zum MDK-Termin (3 Wochen Vorlauf im August, Sommerferien) nicht beschaffen kann. Ausserdem hat sie mitgeteilt, dass sie bereits einen Klinik-Termin für Knochenszintigramm, Mammo- und Sonographie habe, der aber 4 Tage nach dem angesetzten MDK-Termin stattfinde. Auf ihre Frage, ob der MDK-Termin, damit wie gefordert dann alle und v.a. aktuelle Befunde vorlägen, nicht verschoben werden könne, war die Antwort: nein, das ginge wegen 'terminlicher Probleme' nicht. Es wäre (Zitat) 'egal', was sie da an Unterlagen mitbrächte - Hauptsache, sie tauche da wie gefordert auf. Hat sie dann natürlich getan.

Der Untersuchungstermin selbst war reine Realsatire: die Häfte der Zeit ging damit rum, dass meine Frau erstmal einen kompletten Lebenslauf angeben musste, von der Grundschule bis zum jetzigen Arbeitgeber. Nun ist meine Frau über 50, hat mehrere Ausbildungen und über ein Dutzend Arbeitsstellen inne gehabt - und kann natürlich nicht aus dem Stand sagen, in welchem Altenheim sie 1972 wann genau ein Praktikum absolviert hat. Ganz abgesehen davon, was das für ihre heutige Arbeitsfähigkeit für eine Rolle spielt.

Die 'Untersuchung' in der verbleibenden Restzeit sah so aus: Oberkörper freimachen, Lunge abhorchen, Bauch abtasten, Blutdruck und Puls messen, Reflexe prüfen. Ach, und zwischendurch einen kurzen Blick auf die Ablatio-Narbe werfen. Ergänzend Fachfragen wie "können sie ohne fremde Hilfe aufs Klo gehen?", "haben sie Probleme beim Wasserlassen?", usw. - also von Art und Umfang das, was jeder Mensch kennt, der einmal jährlich zum 'Basis-Check' zum Hausarzt geht. Mehr nicht.

Von dem Krankheitsbild und der Behandlung bei BK hatte der Gutachter entweder keine Ahnung - oder es hat ihn nicht interessiert. Zumindest hat er in der Richtung keinerlei Fragen gestellt. Er hat die beigebrachten Unterlagen (v.a. Klinikbefunde) mit Ausnahme des MDK-Formulars, das die Gyn. ausfüllen mußte, nicht einmal gelesen, sondern nur kurz angeschaut und dann zur Seite gelegt. Und für die Feststellung, dass eine Ablatio-OP-Narbe nach 8 Monaten "ja gut verheilt" sei, muss man IMHO kein Gutachter sein. Auch nicht für das abschließende 'Fachgespräch' auf Kaffeeklatsch-Niveau, in dem der Gutachter ganz mitfühlend darüber doziert hat, wie schwierig es doch für Frauen sei, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen, wenn man auch noch krank sei...

Kurzum: das ganze war ein schlechter Witz. Leider ist meine Frau ohnehin sehr zurückhaltend, und bei solch 'offiziellen' Terminen zudem von der Weisskittel-Autorität eingeschüchtert. Sie hat deswegen nur auf die Fragen korrekt geantwortet, aber nicht von sich aus ihre Beschwerden geschildert. Was man ihr IMHO kaum ankreiden kann - schließlich sollte ein Gutachter in der Lage sein, von sich aus die der Krankheit und dem Anlass (Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit) angemessenen Fragen zu stellen.

Wiegesagt, es geht uns nicht um den Inhalt des Bescheides des MDK. Und Beschwerde wird meine Frau sowieso einlegen. Was wir nicht begreifen können, ist: wie kann sich ein "unabhängiger Gutachter" anmaßen, auf der Basis der geschilderten Untersuchung die Arbeitsfähigkeit eines krebskranken Menschen zu beurteilen? Wenn die Patientin die Pflicht zur Mitwirkung hat - hat dann nicht der MDK die Verpflichtung, in einer so wichtigen Frage wenigstens einen Gutachter mit minimaler Fachkompetenz bzw. Sorgfalt bei der Untersuchung zu stellen ??? Meine Frau ist in Sachen BK in Behandlung beim Onkologen, beim Gynäkologen, beim Radiologen, beim Psychiater, beim Hausarzt, beim Physiotherapeiten, usw. - und dann kann ein 'Gutachter' daher kommen und nach Prüfung von Blutdruck und Reflexen in nichmtal 30 Minuten über ihren Gesundheitszustand entscheiden

Kurzum: wir finden das, was da passiert ist, unglaublich. Und wüßten gerne, ob es euch beim MDK genauso, ähnlich, ganz anders oder wie auch immer ergangen ist.

Viele Grüße und vielen Dank im voraus,
Stefan
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  #2  
Alt 10.09.2007, 12:20
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Lieber Stefans,

ich komme aus der Gebaermutterhals-Sparte, will aber dennoch hier auf deine Frage antworten.
Ich hatte letzte Woche ebenfalls so einen Termin (nicht in Deutschland)
Dort habe ich zwei Erfahrungen gemacht:

1. eine aeltere Frau mit Brustkrebs war schon 3 Jahre krankgeschrieben, sie meinte, dass sie den rechten Arm nicht gut bewegen koenne und somit ihren koerperlich schweren Beruf als Hausangestellte nicht mehr ausueben koenne.
Mit diesem Argument glaube ich, wird sie weiterhin Krankengeld oder spaeter Vorrente beziehen.

2. Nun zu mir : die Aerzte haben mich ueberhaupt nicht untersucht, das Gespraech dauerte 2 Minuten (!) - einzige Frage war , welchen Beruf ich ausuebe.
Da ich auf Grund meiner Erkrankung 80% schwerbehindert bin, reichte die Einstufung meiner Erkrankung nach FIGO , und da es das vorletzte aller moeglichen Stadien ist - kam nur die Frage, ob bis jetzt Metastasen oder ein Rezitiv aufgetreten ist.
Soll heissen: man arbeitet dort mit Tabellen (Tumorstadium, Metastasen, OP, Chemo usw...) und geht normalerweise nicht von irgendwelchen psychologischen Beschwerden aus.
Man wird (zumindest hier) in eine Schublade gesteckt und danach wird entschieden, ob man wieder dem Arbeitsmarkt zugemutet werden kann, nicht umgekehrt....

Allerdings werde ich ab Oktober wieder arbeiten, das ist aber meine Entscheidung nach 7 Monaten Krankschreibung - nicht alle koennen/wollen das so.
Ich wuensche dir, dass die Aerzte sensibel genug sind, auch ausserhalb ihrer Tabellen und Vorgaben die richtige Entscheidung fuer deine Frau zu treffen.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (10.09.2007 um 12:30 Uhr)
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  #3  
Alt 10.09.2007, 12:51
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

hallo...

ich hatte neulich ein erstmal nur informatives Gespräch mit meiner Krankenkasse und das was ich daraus mitgenommen habe ist, dass die KK regelmässig mit behandelnden Ärzten telefoniert und Zustand und Prognose durchgeht (da hab ich ein bisschen geschluckt, denn über Prognose diskutier ich mit meinen Ärzten gar nicht). Was also durchaus sein kann ist, dass bestimmte Einschätzungen von den behandelnden Ärzten mit einbezogen werden und der Gutachter nur schaut, ob er Widersprüche findet. Ich weiss das nicht sicher, es war aber so mein Eindruck. Daher vielleicht der Hinweis... mal lieb und freundlich bei den behandelnden Ärzten nachfragen, wie die Kommunikation mit der Krankenkasse ist. Vielleicht erklärt das irgendwas.

LG
Mona
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  #4  
Alt 10.09.2007, 13:57
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo Stefan,

na das kommt mir doch bekannt vor. Ich hatte im Frühjahr 04 kurz vor der Aussteuerung einen Termin beim MDK. Der gute Mann wollte eigentlich Radiologe oder Strahlentherapeut werden und hat mich gefragt, wo ich denn die Strahlentherapie gemacht habe. Nach Angabe der Klinik teilte er mir mit vorwurfvollem Blick mit, dass er seit 10 Jahren auf einen Bewerbungsbescheid von dieser Klinik warten würde. Ich habe ihn gefragt, ob ich da mal nachfragen sollte oder warum er mir das erzählt . Anschließend hat er ein bisschen abgehorcht, in den mitgebrachten Befunden geblättert und bat mich noch auf sein Büro aufzupassen während er Fotokopien davon macht. Leider war der gute Mann mit seinem Berichtswesen auch etwas langsam, denn 8 Wochen später wurde bei mir! nachgefragt ob ich überhaupt zu dem Termin gewesen bin.
Das Gutachten war dann 10 Wochen nach dem Termin fertig, zu meinen Gunsten, denn ich konnte definitiv nicht arbeiten gehen, habe später auch noch EU-Rente bezogen bis ich ins Ausland gezogen bin.

Vielleicht sitzen da die letzten Mohikaner? Ärzte, die sonst keiner haben will? Ich weiß nicht, ich fand die ganze Situation ziemlich lächerlich. Und wenn's nicht so traurig wäre und manche wirklich von diesen Gutachten abhängig wären, könnte man glatt noch darüber lachen.

Freundliche Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #5  
Alt 10.09.2007, 16:27
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo Birgit,

Zitat:
Zitat von Birgit64 Beitrag anzeigen
Und wenn's nicht so traurig wäre und manche wirklich von diesen Gutachten abhängig wären, könnte man glatt noch darüber lachen.
Tja... meiner Frau und mir bleibt leider das Lachen immer öfter im Halse stecken :-(

Was die ärtzliche Arbeit bei der BK-Behandlung betrifft - ob stationär im Brustzentrum oder ambulant bei Gyn. u.a. - kein Grund zur Klage! Die bemühen sich, sind kompetent, freundlich, und tun ihr bestes.

Katastrophal wird es, wenn wir mit der "Gesundheitsbürokratie" zu tun bekommen - also mit denen, die Krankheit nur verwalten, statt sie zu behandeln. Ob Versorgungsamt, Krankenkasse oder MDK. Da fragt man sich öfter, wie weit wir noch von einer Bananenrepublik entfernt sind.

Aktuelles Beispiel, das mich wirklich völlig schockiert hat: der Sachbearbeiter beim Versorgungsamt hat mich angelogen. Kein Witz. Meine Frau wartet seit 7 Monaten auf ihren Schwerbehindertenausweis. Vor einigen Wochen auf die x. telefonische Nachfrage erzählt mir dieser Sachbearbeiter, dass ja leider die Zuarbeit von der Gyn. noch nicht da sei. Frage ich, wie das sein kann. Sagt er, wisse er auch nicht. Schließlich sei die schon Anfang Februar von ihm angeschrieben und 3 Monate später angemahnt worden. OK, geht meine Frau zu ihrer Gyn. und sagt ihr das so. Da zieht die Gyn. das Schreiben vom Versorgungsamt aus der Akte... und siehe da: das ist nicht von Anfang Februar, sondern vom Juni! Und zwar das erste Schreiben, keine Mahnung oder sonstwas.

Also telefoniere ich wieder mit dem Versorgungsamt und konfrontiere den Sachbearbeiter damit. Dazu könne er leider gar nichts sagen, er hätte die Akte gerade nicht da. Aber doch, es wäre gut möglich, dass die Gyn. erst über 4 Monate nach Stellung des Schwerbehindertenantrages angeschrieben worden sei. Frage ich, wie das sein könne. Er: wahrscheinlich hätte meine Frau wohl irgendwann mal schriftlich Einspruch erhoben und die Sache damit verzögert. Blödsinn, ist nicht passiert. Und warum er mir dann letztens am Tel. noch gesagt hätte, dass die Gyn. bereits im Februar angeschrieben worden sei... Antwort: unerwartet plötzlicher Verbindungsabbruch - das Telefonnetz ist hierzulande ja so schrecklich unzuverlässig :-(

Und es versteht sich fast von selbst, dass seither die Durchwahl dieses Sachbearbeiters von unserem Telefon aus nicht mehr erreichbar ist - entweder kriege ich sofort besetzt (da gibt's ja die schöne Taste "Anruf abweisen") oder erstmal 10 Minuten Musik in der Warteschleife... Tja, das sind die Vorteile einer guten 'customer relationship management'-Software, über die scheinbar auch das Versorgungsamt verfügt. Wer durch Nachfragen nervt, wird rausgeworfen.

Das muss man sich mal vorstellen: dieser behördliche Sesselpupser wird von meinen Steuergeldern bezahlt. Und er ist dafür angestellt, um für mich Dienstleistungen zu erbringen. Doch um mich loszuwerden, belügt er mich erst - und wenn ich ihn dabei ertappe, taucht er plötzlich ab und ist nicht mehr erreichbar...

Ich hätte vor Wut und Ohnmacht die Wände hochgehen können. Dann frage ich eine gute Freundin, die in einer anderen Stadt bei der Sozialberatung des Diakonischen Werks arbeitet - und daher oft genug mit 'ihrem' zuständigen Versorgungsamt zu tun hat. Da sagt die mir doch: klar, kennt sie, nicht aussergewöhnlich. Ich solle zunächst mal bei meinem Telefon die Rufnummernübertragung abschalten - dann könne mich der Sachbearbeiter wenigstens nicht automatisiert mit Hilfe seiner CRM-Software abweisen. Und ausserdem solle ich Beschwerdeschreiben nur mit Zustellungsurkunde (am billigsten dafür: der Gerichtsvollzieher - nein, kein Witz!) absenden. Normale Schreiben gingen da nämlich gerne mal 'selektiv' verloren. Und das so gern empfohlene Einschreiben mit Rückschein' wäre auch sinnlos - weil da ja (sofern man es nicht im Beisein unabhängiger Zeugen eintütet) nicht bewiesen werden könne, was der Inhalt dieses Schreibens war.

Und wenn ich sowas höre - bzw. die Selbstverständlichkeit, mit der besagte Freundin solche Unverschämtheiten zur Kenntnis nimmt, weil sie sowas von Behördenseite dauernd erlebt uns sich schon lange nicht mehr darüber wundert...

Dann komme ich mir vor wie der Protagonist in einem drittklassigen Spionage-Krimi. Wenn ich meine Identität durch Rufnummerunterdrückung verschleiern soll, um jemanden bei der Behörde telefonisch zu erreichen. Und wenn ich damit rechnen soll, dass Briefe schonmal irgendwie zufällig 'verloren gehen'. Oder wenn die Kasse meiner Frau ernsthaft empfiehlt, ihren Arzt vor dem Sozialgericht zu verklagen, damit er seine Arbeit macht... Und wenn mir andere Betroffene sagen, dass die Erfahrungen meiner Frau beim MDK symptomatisch seien - und dass man so ein 'harmloses' Gespräch detailliert vorbereiten müsse, einen Bekannten als Zeugen mitnehmen solle und am besten das ganze Gespräch in Steno wortwörtlich mitprotokollieren, damit man da als Patient nicht über den Tisch gezogen wird...

Dann kann ich mich beim besten Willen nicht mehr als Bürger dieses Staates fühlen, der nichts anderes will, als seine gesetzlich garantierten Rechte und Leistungen wahrzunehmen. Sondern nur als ohnmächtiger Bittsteller, dem scheinbar praktisch nichts anderes übrig bleibt, als zu tricksen, zu lügen oder vor Gericht zu ziehen, um seine Interessen zu vertreten.

Das finden wir mittlerweile ebenso pervers wie zum K*tzen :-(

Viele Grüße,
Stefan
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  #6  
Alt 11.09.2007, 01:25
Germanfrench Germanfrench ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo Stefan,
ich danke Dir für Deine Worte !!!
Nachdem man mir gesagt hat "krebs" ist nicht genug Krankheit um eine Teilrente zu erhalten - immerhin bin ich ja erst 58 Jahre alt - habe ich es aufgegeben um etwas zu kämpfen.
Sollte ich mit 65 oder jetzt sogar 67, noch leben dann müssen sie mir sowieso meine Rente zahlen und auch noch dahin überweisen wo ich es haben möchte- natürlich mit Auslandsabschlag. Habe ja NUR 40 Jahre lang Steuern und Rentenbeiträge in Deutschland - und nicht wenig - gezahlt.
Wenn es nicht so schmerzhaft wäre könnte man sogar darüber lachen.
Llieben Gruss
Marie
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  #7  
Alt 11.09.2007, 07:40
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo Stefan,

bei solchen Begutachtungen kommt es ja immer drauf an, wie eindringlich bzw. vehement die gesundheitlichen Probleme geschildert werden, wobei Folgeschäden der Therapien, Schmerzzustände, psychische Probleme usw. eine nicht unerhebliche Rolle spielen dürften.
Wie Du schreibst, ist Deine Frau sehr zurückhaltend, was man ihr natürlich nicht zum Vorwurf machen kann, wodurch sie aber in solchen Angelegenheiten sehr stark benachteiligt ist. Das geht mir genauso, ich antworte auch bei solchen Gesprächen immer nur brav auf die mir gestellten Fragen. Was aber ein Riesenfehler ist, und ich gebe mir alle Mühe, das zu ändern.

Natürlich kann es nicht schaden, Beschwerde einzulegen, ob allerdings was dabei rauskommt bzw. ob das Ergebnis den Aufwand überhaupt wert ist, ist zumindest zweifelhaft, finde ich.

Ich selbst mache mir bei solchen Terminen bereits im Vorfeld klar, dass die "Weisskittel" eben auch nur Menschen sind und manchen auch die nötige Motivation fehlt, ganz wenigen sogar die fachliche Kompetenz.

Hier eine Erfahrung mit dem MDK, die ich vor wenigen Jahren machte: ich wollte eine Mutter-Kind-kur beantragen. Damals noch krebsfrei, konnte ich als "Diagnose" nur Erschöpfungszustände im Sinne eines Burnout vorweisen, war jedoch nicht in fachärztlicher, sondern lediglich in hausärztlicher Behandlung. Denn ich nahm die Probleme, die ich hatte, selbst nicht ernst genug.

Die Angstellte vom Diakonischen Werk, wo ich den Antrag stellen wollte, teilte mir mit, dass Erschöpfungszustände nicht ausreichend wären und ich einen Bericht über meine psychosoziale Situation beilegen solle, den sie für mich schreiben wollte. Ich bot ihr an, diesen Bericht selbst zu schreiben, weil ich ja schließlich am besten weiß, was mir fehlt. Dieses Angebot nahm sie auch sofort an. Natürlich schrieb ich in dem Bericht nicht "ich habe das und das", sondern "Frau X befindet sich in dieser und jener Lage".

Der Bericht, den ich geschrieben habe, kam zum MDK bzw. wurde als Text der Angestellten des Diakonischen Werkes ausgegeben. Es wurde also mein selbst formulierter Text da eingereicht, was zwar nicht ganz korrekt gewesen sein mag, mir aber enorm geholfen hat. Denn es wurde festgestellt, dass ich die Kur nötig hatte.

Meine Kinder jedoch, von denen das eine gesund war, das andere aber eine starke psychische Störung mit ärztlichen Berichten darüber hatte, durften nur als Begleitpersonen mit. Weil es ja über die psychische Störung ärztliche Diagnosen gab, bin ich wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass das kranke Kind die Kur samt aller therapeutischen Angebote bewilligt bekäme.

Da sieht man, wie sehr es auf die eigene Schilderung der Problematik ankommt und wie wenig objektiv solche Verfahren ablaufen. Mein selbst formulierter Bericht war damals zwar sachlich gehalten, aber schon ein ganz klein wenig Mitleid-erzeugend, wenn auch eher latent. Die ärztliche Diagnose über den psychischen Zustand meines einen Kindes war total sachlich, hat also nicht das Mitleid der Leser erzeugt und zur Ablehnung der Notwendigkeit therapeutischer Kur-Maßnahmen geführt - womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Zumindest durften die Kinder mich begleiten, also habe ich das damals so hingenommen, meine Schlüsse draus gezogen und mich nicht weiter drüber aufgeregt.

Viele Grüße
und alles Gute für Deine Frau
Anwi
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  #8  
Alt 11.09.2007, 10:03
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo Ihr Lieben!

Bei mir wurde das "Spielchen" im September 2006 "gespielt". Gynäkologe-Onkologe sowie meine Psychologin-Internistin waren einhellig der Meinung, dass an eine Wiederaufnahme der Arbeit noch gar nicht zu denken wäre!!! Die Krankenkasse wollte mich trotzdem zur Arbeit schicken. Als ich mich vehement dagegen zur Wehr setzte, schickte man mich zum Medizinischen Dienst der Krankenkassen.
Der ganze Besuch dort war ein EINZIGER SCHLECHTER WITZ!!!
Man wird den Eindruck nicht los, dass die Patienten dort arbeitsfähig geschrieben werden, und wenn sie den Kopf unter dem Arm tragen. Sprüche wie: "... Sie sind doch eine intelligente Frau, Sie werden verstehen wenn ..." scheinen an der Tagesordnung zu sein, die Patienten werden unter Druck gesetzt wo es nur geht. Bauchgefühl zählt nicht, ob man sich arbeitsfähig fühlt oder nicht ist egal.
Einen Aufschub von einigen Wochen erhielt ich deswegen, weil ich in der Besprechung losheulte und meinte, ich würde vom Hochhaus springen, wenn man mich nicht endlich ernstnehmen würde. Als ob man als Krebspatient/-in nicht genügend hinter sich hätte. Das was da abging braucht wohl niemand!!!

Drei Monate später fühlte ich mich wieder arbeitsfähig, und im Januar 2007 fing ich mit einer Wiedereingliederungsmaßnahme an. Ich war bereit dazu - und habe bis heute keinen Tag wegen Krankheit gefehlt. Warum nicht gleich so?
Nicht jeder Krankheitsverlauf ist gleich, man kann hier keine Pauschalen festlegen. Und wenn 2 Ärzte Arbeitsunfähigkeit bescheinigen sollte auch eine Krankenkasse sich damit zufrieden geben und die ohnehin körperlich und seelisch geschwächten Patienten nicht auch noch
unter Druck setzen.

Viele Grüße und allen alles nur erdenklich Gute!
Paddy
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  #9  
Alt 11.09.2007, 14:06
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo Anwi und alle,

erstmal danke für eure Antworten!

Zitat:
Zitat von Anwi Beitrag anzeigen
bei solchen Begutachtungen kommt es ja immer drauf an, wie eindringlich bzw. vehement die gesundheitlichen Probleme geschildert werden, wobei Folgeschäden der Therapien, Schmerzzustände, psychische Probleme usw. eine nicht unerhebliche Rolle spielen dürften.
Das wissen wir jetzt auch. Leider zu spät. Denn als gutgläubiger Patient sieht man nur das 'Einladungs'-Schreiben der Kasse, sucht alle verfügbaren Unterlagen zusammen, kommt seiner Mitwirkungspflicht nach, wie es jeder redliche Bürger tut...

Und muss dann feststellen, dass es völlig egal ist, wie man da mitwirkt und was man an Diagnosen mitbringt. Und dass es in dem Termin offenbar im Wesentlichen darum geht, als Patient über den Tisch gezogen zu werden.

Und man muss lernen, dass so ein Termin ja eine strategische Angelegenheit ist, auf die man sich gründlich vorbereiten muss, bei der man Gedächtnisprokoll führen muss, usw. usf.

Da kann ich nur sagen: OK, meine Frau und ich sind nicht zu alt, nicht zu dumm, und wir haben die technischen und finanziellen Voraussetzungen, uns im Netz über sowas kundig zu machen. Trotzdem sind wir reingefallen - weil wir zu gutgläubig waren.

Und wir fragen uns: was machen denn die Mio Menschen in D, die zu ungebildet, zu arm, zu alt oder zu einsam sind, um sich über die "ungeschriebenen Gesetze" solcher Verfahren vorab informell kundig zu machen (denn 'offiziell' sagt einem sowas natürlich niemand) und sich entsprechend strategisch zu verhalten ? Was machen die ? Antwort: Nichts. Die sind am Arsch. Die werden 'eingemacht'. Und die tun dann genau das, was der Staat am liebsten sieht - wie Marie schrieb - sie geben entnervt auf, um ihre Rechte zu kämpfen. Weil sie es nicht können oder es einfach nicht mehr aushalten.

Und das ist für uns der eigentlich Skandal. OK, von der KFZ-Versicherung z.B. kennt sowas jeder. Das ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das Profit machen will - und sich daher so trickreich wie möglich vor jeder Leistung drückt.

Aber hier haben wir es mit dem Staat zu tun. Mit dem Staat, den wir bezahlen. Und von dem meine Frau, die 35 Jahre lang brav ihre Steuern und Sozialabgaben gezahlt hat, ja nichts geschenkt haben will. Sondern nur das, was ihr nach Recht und Gesetz zusteht. Nicht mehr und nicht weniger.

Und dann zu sehen, dass sowas offenbar unerwünscht ist und einem so schwer wie möglich gemacht wird. Das ist schon hart. Früher sprach man von einer "Solidargemeinschaft" - solidar wie Solidarität. Dass die Solidarität zwischen Bürger und Staat heute offenbar schon am Telefon des nächsten Sachbearbeiters der Behörde x endet, war uns neu.

Meine Frau hat 50 Jahre lang in D gelebt, ohne das Gesundheitswesen wesentlich zu beanspruchen. In den letzten 8 Monaten aber, in denen sie wegen einer lebensbedrohlichen Krankheit dazu gezwungen ist, haben wir nicht nur sämtliches Vertrauen in den Apparat verloren, sondern auch viel gelernt:

Traue niemandem. Glaube nichts. Sage und tue nichts, bevor du dich nicht über die Rechtslage kundig gemacht und von Mitbetroffenen Rat eingeholt hast. Rechne immer damit, dass man dich verscheissern und dir deine Rechte vorenthalten will. Sei darauf gefasst, wegen jedem Mist 10 mal telefonieren und 3 Briefe schreiben zu müssen. Lege grundsätzlich Widerspruch ein. Suche dir einen Rechtsbeistand. Werde Mitglied in Interessenverbänden - VdK, Gewerkschaft, usw. Sei niemals ehrlich und sage niemals die (ganze) Wahrheit, sofern du nicht gesetzlich dazu gezwungen und mit schweren Sanktionen bedroht wirst. Lerne, gekonnt zu tricksen, zu verschleiern, zu verheimlichen, zu übertreiben, Halbwahrheiten zu äußern - und alle legalen Möglichkeiten vorausplanend strategisch zu nutzen.

Nun - wir haben gelernt. Und werden künftig unser ganz persönliches "Disease-Management" (wie es neudeutsch heisst) durchziehen. Mit allen Mitteln. Verscheissern, lügen und betrügen können wir auch. Der Staat hat uns schließlich nur allzu deutlich gezeigt, wie man sowas macht. Natürlich werden wir niemanden betrügen und den Rahmen der Legalität nicht verlassen. Aber wir werden uns z.B. schon über die hinlänglich bekannten Möglichkeiten des ganz legalen Doktor- und Krankheits-"hoppings" informieren müssen. Und dann strategisch entscheiden, wie es weitergehen soll. Weil wir dazu gezwungen sind. Denn: wenn wir es nicht tun, wird uns irgendwas aufgedrückt. Und soweit sind wir (noch) nicht.

Viele Grüße,
Stefan
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  #10  
Alt 12.09.2007, 01:20
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Das Spielchen kenn ich nur zu gut. Ich habe damals einen Antrag auf Verschlimmerung (ich hatte 50%) an das Versorgungsamt gestellt. Der Antrag wurde nach einer Bearbeitungszeit von 7 Monaten abgelehnt, ich habe Widerspruch eingelegt. Daraufhin wurde ich zu einer Gutachterin bestellt. Diese Ärztin war wirklich sehr nett und hat mich gut 1 Std. untersucht. Innerhalbe von 2 Wochen bekam ich einen Bescheid mit neuem Ausweis 100% Schwerbehinderung mit den Merkmalen G/B. Zwischenzeitlich wurde ich 1x auf 80 % runtergestuft, aber im vorigen Jahr nach erneuter Meta wieder auf 100% raufgestuft bis 2012.

Aber ich habe in den letzten Wochen eine neue Erfahrung machen düfen, die schlägt noch alles Dagewesene.

Ich bin seit dem 1.10.2000 BU-Rentnerin und habe doch an 15.8. von der Rentenversicherung einen Bescheid bekommen, dass sie mich zum Gutachter schicken wollen. Meine Rentenverlängerung ist bis zum 31.12. gültig. Ich werde am 15.5. 2008 60 Jahre alt und werde sowieso die Atersrente beantragen. Also wäre der Gutachter mal gerade für 6 Monate wichtig. Schliesslich ist meine Krankheit doch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Habe sofort Berlin angerufen. Die Sachbearbeiterin war sehr nett und hat mir geraten, gleich einen Brief zurück zu schreiben und alles erklären, warum für mich aus gesundheitlichen und seelischen Gründen eine Begutachtung zu anstrengend ist. Vor Allem, dass ich beabsichtige meine Rente mit 60 Jahren zu beantragen. Mein Arzt hat dann noch ein Attest zur RV gefaxt, hat aber nichts genutzt. Die Ärztin der RV hat auf ein neues Gutachten bestanden. Trotzdem zu diesem Zeitpunkt sogar der Verdacht einer Metastisierung der HWS und LWS bestand. Die sich später aber als Arthrose rausgestellt hat.

Ich frage ich mich ernsthaft, ob die in Berlin einen Knall haben. Ich bin 100% schwerbehindert mit den Merkmalen G und B. Bin mittlerweile schon 8 x begutachtet worden. Ja sind die denn der Meinung, dass ich plötzlich ein Wunder geschehen ist und unerwartet geheilt bin?

Da kann man doch wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln und sich fragen, wozu unsere Beiträge, bei leeren Kassen, sinnlos verbraucht werden.

Der Gutachter war dann aber sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Er hat sich wirklich viel Zeit genommen und mich ausgiebig untersucht. Ich war insges. 1 1/2 Std. bei ihm. Er hat sich auch alles ganz gewissenhaft aufgeschrieben, was ich gesagt habe. Aber wie das so ist, man kann sich noch so gut vorbereiten, aber wenn man zu Hause ist, fallen einem noch zig Sachen ein, die man nicht gesagt hat und die trotzdem wichtig sind. 2 Tage später hatte ich noch ein EKG (Belastungs-EKG hat er von sich aus gleich gestrichen), Ultraschall Unterbauch, Lungenfunktionsprüfung und Blut- und Urinuntersuchungen. Trotzdem diese Untersuchungen kurz vorher schon alle bei der Abklärung zwecks Metastasen gemacht worden sind.

Tja, jetzt warte ich auf meinen Bescheid von der RV und weiss nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.
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  #11  
Alt 12.09.2007, 08:06
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo ihr Lieben

Der MDK ist für mich ein rotes Tuch. ich warte eigentlich darauf, dass mich meine KK auch hinschickt, was sie bisher nicht getan haben, obwohl ich seit Ende April 2006 krank bin. Meine letzte OP war aber auch erst am 12 Juli 07.

Durch meinen Beruf als Pflegedienstleitung in einem ambulanten Pflegedienst habe ich reichlich Erfahrung mit dem MDK. Mein Standartspruch ist "wenn ihr mal nichts mehr von mir hört, sitzte ich wahrscheinlich im Knast, weil ich einem MDK Gutachter den Hals umgedreht habe"

Wenn ich alle Erlebnisse aufschreiben würde, würde es hier den Rahmen sprengen................das würde ein Buch mit 500 Seiten!

Ihr müsst immer daran denken, dass es darum geht Kosten zu sparen......................wenn euch ein Gutachter anlacht, Vorsicht, dann wirds gefährlich.
Die heißen nicht nur MDK, sondern "Medizinischer Dienst der Krankenkassen" Das die neutral sind, glaube ich niemals, ich habe jedenfalls selten einen Gutachter erlebt, dem es nur um den Patienten ging, sondern immer nur darum der KK Geld zu sparen.
Wer sich da nicht zur Wehr setzten kann und nur lieb und nett alles über sich ergehen läßt, hat schon verloren.
Ich habe in 15 Jahren nur einmal einen Gutachter erlebt, der gesagt hat, ich möchte doch helfen, also sagen sie mir, wo ich noch Pflegezeiten aufschreiben soll, ist doch egal, ob die Pflegekasse zahlt oder das Sozialamt. Er wollte dieser sehr alten Frau damit den Gang zum Sozialamt ersparen.

Nemmt alle Befunde mit und besteht darauf, dass der Gutachter sie ließt. Beschreibt eure Probleme und laßt euch nicht in ein paar Minuten abspeisen.
Wichtig, fallt nicht auf Fangfragen rein wie, "Sie können also ganz gut damit leben", "die Schmerzen sind auszuhalten", es geht ihnen also ganz gut"........
Ihr arbeitet nicht, deshalb ist das alles zu ertragen, bei 8 Stunden Arbeit sieht das vermutlich ganz anders aus.

So, Schluß jetzt...................die Pferde gehen schon wieder mit mir durch, wie immer wenn das Thema MDK kommt...................da kann ich mich richtig aufregen.!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße
Susi

Wenn euch das Ergebnis der Begutachtung nicht gefällt, legt Einspruch ein und lasst euch nicht vom selben Gutachter noch mal untersuchen............das muss man sich nicht gefallen lassen.
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  #12  
Alt 16.09.2007, 17:11
Bärbel 50 Bärbel 50 ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Hallo Ihr,
Bin seit 04.08.2006 krankgeschrieben. Hatte Chemo und Brustamputation rechts.
Mußte am 10.05.2007 zum MDK.Ärztin war sehr nett. Bin 50 und sie sagte zu mir
ich solle EU Rente beantragen. Muß dazu sagen, das ich bis zu meiner
Erkrankung 3 schichtig am Fließband gearbeitet habe.Schwere körperliche
Arbeit mit ständig erhobenen Armen.
MDK Ärztin meinte, wenn ich wieder arbeiten gehe gäbe Sie mir 2 Wochen
und ich wäre wieder krank und dann käme die Kündigung.
Also habe ich am 11.05.2007 EU Rente beantragt. Reaktion: Reha-Kur
5 Wochen. Abschlußbericht: arbeitsunfähig entlassen, areiten unter 3 Stunden
am Tag.
Mal sehen wie es weiter geht
Also geht es Deiner Frau nicht alleine so. Ihr müßt immer daran denken,wir
sind krank.


Bis bald Bärbel
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