Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Allgemeine Themen > Umgang mit Krebs und Krankheitsbewältigung

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.10.2007, 21:10
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Hallo Stefan,

Zitat:
Selbst mir als "Kopfmensch" sind nach kurzer Zeit Zweifel an der "ratio" gekommen. Prognosen und %-Zahlen mögen ja oft richtig sein - aber bei eigener Betroffenheit sind sie wohl doch eher was für Statistiker.
DAS widerspricht sich doch sehr extrem mit dem, was Du im LK-Forum geschrieben hast - Ablehnung der Behandlung, weil doch so wenig Chance auf Heilung besteht.

Kannst Du mir das bitte erklären?

Grüße

Astrid
  #2  
Alt 07.10.2007, 11:21
Stefans Stefans ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 426
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Hallo Astrid,

Zitat:
Zitat von Schnucki Beitrag anzeigen
Kannst Du mir das bitte erklären?
Ich kann es zumindest versuchen. Aber das werde ich per PN machen, nicht hier. Weil besagter thread schon unerfreulich genug war - und es IMHO keinen Sinn macht, dass er im Nachgang noch hierhin "streut". Auch wenn er vielleicht von Anfang an hier besser aufgehoben gewesen wäre - mein Fehler.

Viele Grüße,
Stefan
  #3  
Alt 07.10.2007, 12:19
Benutzerbild von Biba
Biba Biba ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.05.2003
Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 347
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Zitat:
Zitat von Stefans Beitrag anzeigen
Hallo Astrid,


Ich kann es zumindest versuchen. Aber das werde ich per PN machen, nicht hier. Weil besagter thread schon unerfreulich genug war - und es IMHO keinen Sinn macht, dass er im Nachgang noch hierhin "streut". Auch wenn er vielleicht von Anfang an hier besser aufgehoben gewesen wäre - mein Fehler.

Viele Grüße,
Stefan
Dann hätte ich auch gerne eine PN .

Biba
  #4  
Alt 07.10.2007, 12:30
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.751
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Hallo Stefans,
von mir aus, kannst du das hier diskutieren - es ist immer interessant wie andere mit der eigenen Prognose oder der ihrer liebsten Angehoerigen umgehen.
Dein Geschreibsel im LK-Forum war allerdings ein Schuss in den Ofen... Aber das weisst du bestimmt auch .
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
  #5  
Alt 07.10.2007, 22:03
Ullala Ullala ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 03.09.2007
Beiträge: 313
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Zitat:
Zitat von Akasha Beitrag anzeigen
...
Aber egal, ob Median oder Durchschnitt: Man sollte nach Gründen suchen, warum der ganz persönliche Prognosefaktor über dem statistischen Durchschnitt bzw. Median liegt und fest daran glauben, statt den Fehler zu machen, den Median oder Durchschnittswert als seine ganz persönliche Lebenserwartung anzusehen.
...
Liebe Akasha,

das gefällt mir!!! Vielen Dank dafür!!!

Liebe Grüße, Ullala

P.S.: Deine Erklärung war sehr verständlich!


  #6  
Alt 21.10.2007, 12:15
Mona66 Mona66 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.06.2007
Ort: Bonn
Beiträge: 236
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Zitat:
Zitat von Rutschie66 Beitrag anzeigen
Es fragt sich ja auch keiner von euch,wie die Prognosen zu einen Verkehrsunfall sind oder doch?
Liebe Rutschie,

also wenn die Prognose Auto fahren zu überleben so wäre, wie meine Prognose die nächsten 5 Jahre zu überleben, dann würde ich ganz eindeutig nicht Auto fahren. Ich mach mir da schon Gedanken drüber.
Prognosen sind immer dann hilfreich, wenn man daraus sinnvolle Entscheidungen ableiten kann. Da gibt es allerdings Grenzen...

LG
Mona
  #7  
Alt 08.10.2007, 13:48
Stefans Stefans ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 426
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Hallo,

Zitat:
Zitat von Akasha Beitrag anzeigen
Man sollte nach Gründen suchen, warum der ganz persönliche Prognosefaktor über dem statistischen Durchschnitt bzw. Median liegt und fest daran glauben
Hm... da ist ein ziemlicher Widerspruch in deinem Satz: wieso soll ich nach "Gründen" suchen, wenn ich an etwas "glauben" soll? Was den Glauben betrifft, stimme ich dir zu. Nur würde ich den wohl anders nennen: Schicksal, Hoffnung, Gottvertrauen, Optimismus, oder oder...

Zitat:
Zitat von schwesterchen Beitrag anzeigen
mir machen Prognosen Angst . Auch wenn sie nur ein Durchschnitt sind. Aus meinem Kopf verschwinden sie nicht. Ich habe eine scheiß Angst um all meine Lieben, die diese unberechenbare Krankheit haben.
Finde ich versatändlich, geht mir oft nicht anders. Aber "rational" betrachtet ist das völlig irrational ;-)

Wer sich unbedingt kirre machen will, kann beim Statistischen Bundesamt die jährliche "Todesursachenstatistik" nachlesen. Und muss dann zu dem Schluß kommen, dass er (von der Vernunft her) weniger Angst um die Menschen haben müßte, die an Krebs leiden. Sondern um sich selbst. Weil Herzkrankheiten mit großem Abstand vor allen anderen Todesursachen liegen. Oder weil statistisch gesehen bei Unfällen im Haushalt mehr Menschen sterben als bei Unfällen im Straßenverkehr. Oder weil...

Wenn man diese statistischen Tatsachen "logisch" zu Ende denkt, wird es vollkommen absurd. Weil dabei z.B. rauskommt, dass meine Frau mit Brustkrebs noch während der BK-Behandlung wahrscheinlicher an Herzinfarkt, Schlaganfall oder Unfall sterben wird als am BK.

Was mit dem realen Leben halt überhaupt gar nichts mehr zu tun hat. Da macht nunmal der Krebs angst. Und nicht das Besteigen eines Autos oder das Erklimmen einer Leiter, um die frisch gewaschenen Gardinen aufzuhängen :-/

Keine Ahnung, warum das so ist. Aber wenn das nunmal so ist, wird mensch seinen ganz persönlichen Weg finden müssen, um mit diesen Ängsten umzugehen.

Viele Grüße,
Stefan
  #8  
Alt 08.10.2007, 14:14
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Hallo,

Zitat:
Keine Ahnung, warum das so ist. Aber wenn das nunmal so ist, wird mensch seinen ganz persönlichen Weg finden müssen, um mit diesen Ängsten umzugehen.
Es ist eigentlich ganz logisch. Über alles, was man täglich oder sehr oft tut, macht man sich weniger Gedanken.

Ich hab z.B. Flugangst. Obwohl ich laut Statistik weiß, dass Fliegen ungefährlicher wie Autofahren ist - ich fahre ziemlich unbekümmert Auto. Jemand, der beruflich viel fliegt, macht sich darüber auch wenig Gedanken.

LG
  #9  
Alt 08.10.2007, 15:52
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.751
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Hallo
mein Optimismus und das Ignorieren der Prognosen ist stark an mein jeweiliges Befinden gekoppelt.
Geht es mir gut, kein Wehwehchen - pfeif ich auf Prognosen und schaffe es sogar, den Krebs zu vergessen (ganz ehrlich!)
Doch dann reicht ein winziges Zwicken an der Stelle, wo der Tumor sass/sitzt und all mein Optimismus faellt wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Google muss her: Suchwort- Rezitiv, Gewebeabstrich, Ueberlebsstatistiken - puh ! Wie viele bekommen einen Rezitiv, abhaengig vom Tumorstadium und dem Lympfknotenbefall ... und schon bin ich wieder drin in der Muehle

Im Moment zwickt nichts - Gott sei Dank ! - gehe gleich arbeiten !
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
  #10  
Alt 09.10.2007, 11:49
Stefans Stefans ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 426
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Zitat:
Zitat von schwesterchen Beitrag anzeigen
Stefan, ich habe aber KEINE Angst um mich! Ich habe Angst und Sorge um meine Mitmenschen
Dann habe ich dich falsch verstanden, als du schriebst:

Zitat:
mir machen Prognosen Angst . Auch wenn sie nur ein Durchschnitt sind. Aus meinem Kopf verschwinden sie nicht. Ich habe eine scheiß Angst um all meine Lieben, die diese unberechenbare Krankheit haben.
Manchmal versuche ich, es zu verdrängen, aber mir gelingt es nicht wirklich.
Zitat:
Das ist doch kein Vergleich
(...)
das brauchen wir doch wohl hier nicht zu diskutieren.
Stefan, Du widersprichst Dir hier, in jedem Beitrag.
Sicher. Das tust du auch. Das tut jeder Mensch, jeden Tag. Bei fast allem, was er denkt, fühlt und tut. Es gibt nur verschiedene Arten, mit diesen Widersprüchen umzugehen. Man kann sich ihnen stellen - oder man kann sie (was sehr viel bequemer für die eigene Selbstzufriedenheit ist) mit das-ist-doch-wohl-nicht-diskutierbar-Phrasen abbügeln. JEder so, wie er am besten damit leben kann.

Zitat:
Irgendwie tust Du mir leid. Aber am meisten tust Du Dir selbst leid.
Ich bewundere die vielen Betroffenen hier, die selbstlos, anderen zur Seite stehn.
Dir steht es völlig frei, über Menschen zu psychologisieren, die du nicht persönlich kennst. Aber: wenn du dich schon so herablassend mitleidig über Menschen äußerst, die du nicht verstehst... dann verzichte doch wenigstens darauf, abschließend "Alles Liebe" zu heucheln.

Nach deinen postings hier und in besagtem LK-thread sehe ich, dass dass unsere Auffassungen zu Krankheitsthemen wohl unvereinbar sind. Deine (aber nur scheinbar) seblstlos gluckenhafte Art, in der du angeblich alles "deinen Lieben" widmest - aber trotzdem _WIR_ SCHAFFEN DAS GEMEINSAM behauptest - die halte ich für ziemlich verlogen. Nicht unbedingt bei dir, dich kenne ich nicht persönlich. Aber ich kenne sehr wohl Angehörige bei uns, die nach einem ähnlichen Schema agieren. Die felsenfest davon überzeugt sind, dass sie "selbstlos" handeln. Aber im Grunde die Anderen als Vehikel nutzen, um ihr vermeintlich so menschenfreundliches Weltbild und ihr angeblich so altruistisches Handeln in der Praxis zu rechtfertigen.

Das musst du nicht verstehen. Ich verstehe dich ja auch nicht. Allerdings ist es hier nunmal so, dass dieser Angehörigentypus des "barmherzigen Samariters" der Grund dafür ist, dass meine Frau heilfroh ist, dass ihre Verwandtschaft viele hundert km weit weg lebt und nicht persönlich hier auftaucht. Und der Grund dafür, dass ich solche Angehölrigen im Auftrag meiner Frau telefonisch konsequent abbügeln muss. Uns hier graut vor Leuten, die sich selbst und ihre Motive so verkennen, und die auf Kitsch-Websites virtuelle Kerzchen leuchten lassen. Sich darüber weiterhin öffentlich zu unterhalten, macht IMHO keinen Sinn (zumal es hier langsom off-topic wird). Wie du schriebst: "Jeder hat seine Art, damit..."

Viele Grüße,
Stefan

Geändert von Stefans (09.10.2007 um 12:08 Uhr)
  #11  
Alt 09.10.2007, 12:19
Engel07 Engel07 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.06.2007
Beiträge: 1.823
Standard AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?

Hallo Stefan,

ich glaube, dass dir etwas ganz Entscheidendes fehlt. MitGEFÜHL, TaktGEFÜHL, Gefühl als Solches. Du scheinst dich hinter deiner Logik zu verstecken. Du hast einfach merkwürdige Ansichten. IMHO gehörst du zu Denen, die immer das Licht anknipsen, weil es doch bei Kerzenschein zu dunkel ist, Gemütlichkeit hin oder her, Hauptsache man sieht was und wenn halt die Stimmung dahin is, was soll's, sind doch nur Gefühlsduseleien.

Ich denke du genießt diese Diskussionen (z. B. um Mareike, hier und im LK) sehr und fühlst dich dann wichtig, beachtet - im Mittelpunkt.

Übrigens finde ich sehr wohl, dass Schwesterchens Sorge ihren Lieben gilt, das geht eindeutig aus ihrem Beitrag hervor. Lies bitte alles, nicht nur das, was du lesen willst....
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.

Geändert von Engel07 (09.10.2007 um 19:09 Uhr)
Thema geschlossen

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:53 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55