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  #1  
Alt 19.04.2004, 10:16
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Hallo!

Nachem meine Familie, meine erwachsene Tochter, meine Freunde, mein Arbeitgeber und meine Nachbarn über meine gesundheitliche Situation und den Ernst der Lage informiert sind und wir alle dabei sind, einen Weg zu finden, damit umzugehen, bereitet mir eines doch Schwierigkeiten:
mein Sohn ist 10 Jahre alt und hatte in den vergangenen Jahren einige herbe Verluste wie alle Menschen, aber auch brutale Erlebnisse extremer Art im Freundeskreis zu bewältigen. Wir haben ihn zwar über die Tatsache informiert, dass ich krank bin und über die dadurch veränderten Lebensumstände informiert, ich habe allerdings den Eindruck, dass er "dicht macht". So äußerte er z.B., er würde am liebsten überhaupt nichts wissen und alles solle so sein, wie im vorherigen Monat. Ich lass das erst einmal so stehen, befürchte aber einerseits, dass seine Ängste und Befürchtungen irgendwann herausbrechen (Wochen nachdem sein Opa und sein Kater gestorben waren, brach er plötzlich bei Aldi an der Kasse in Tränen aus) oder aber, dass er seinen Kummer vergräbt und wir ihn damit allein lassen.

Wie seid ihr in dieser Frage mit euren Kindern umgegangen? Ich hoffe auf regen Austausch und bitte um eure Erfahrungen.

Liebe Grüße - Gerda
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  #2  
Alt 19.04.2004, 10:32
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Beiträge: 3.321
Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Liebe Gerda,

Ich kann Deine Angst sehr gut verstehen. Habe einen Sohn, der leider auch sehr viele harte Erlebnisse schon in jungen Jahren hat durchmachen müssen, und bei allem sich sofort zurückzog. Jedes Mal, wenn wir denken, jetzt geht es besser, kam ein neuer Hammer.
Inzwischen ist er 17 Jahre alt, und beginnt sich langsam zu öffnen, über seine Ängste und Gedanken zu reden, sparsam, aber es kommt. Er war für sich immer der Überzeugung, alles alleine regeln zu müssen, nur der Mama mit seiner Angst nicht noch mehr Kummer auflasten. Was habe ich versucht mit ihm zu reden, ihn beim Psychologen angemeldet, nichts fiel auf fruchtbaren Boden.
Begonnen mit dem Öffnen hat er sich erst, als ich ihm nur sagte, egal was, wenn Du so weit bist zu reden, ich bin da. Ich darf ihm nichts über Krankheiten im Detail erzählen, sondern nur, es steht mal wieder ein Arztbesuch, ein KH-Aufenthalt an. Und wir nehmen uns nur wortlos in die Arme. Seine Angst, daß auch ich zum Sterben aus dem KH komme, ist zu groß.

Sein großer Bruder (11 Jahre älter)hat dabei am gleichen Strang wie ich gezogen, so geht er nun öfters mit seinem Kummer zu ihm.

Ich wünsche Dir, daß Du einen Weg zu Deinem Sohn findest. Die ganzen Jahre über bin ich beinahe verzweifelt, doch die Behutsamkeit hat sich gelohnt.

liebe Grüße
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  #3  
Alt 19.04.2004, 12:50
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Hallo Gerda,
mein Ältester war letztes Jahr bei meiner BK Diagnose auch erst 10 Jahre alt. Da ich meinen Kindern geschworen habe, sie nie anzulügen wenn es um wichtige Dinge geht, haben wir zu Hause gleich mit 'offenen Karten' gespielt.Zuerst wollte er auch nicht darüber reden oder mehr wissen. Während der Chemo war ich sehr froh, dass die Kinder Bescheid wußten- ich hätte es dann nicht mehr verheimlichen können. Langsam fing mein Ältester an sich zu öffnen- wir haben oft am Bett abends gesessen und geredet- über Gott und die Welt. Behutsam fing er an, nachzufragen und war froh über meine Offenheit. Nach unserer AHB, wo er auch andere Kids von betroffenen Müttern kennenlernte dachte ich,wir könnten mit dem letzten Jahr abschließen.
Leider fängt die Verarbeitung wohl jetzt erst richtig an ( Schlafstörungen, düstere Gedanken...)
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einer Psychologin- speziell für Kinder krebskranker Eltern.Mal sehen wie es wird.
Alles Liebe und viele Grüße
Marion86
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  #4  
Alt 10.05.2004, 08:29
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Hallo zusammen,
habe die Diagnose erst vor drei Monaten erhalten und habe mich durch das "Übliche" geboxt.Mein Sohn ist acht Jahre alt und ich habe mit ihm nicht darüber gesprochen, nach der Chemo ging es mir nicht so gut und er hat mich rührend umsorgt damit ich wieder gesund werde.Ich möchte mit ihm noch nicht darüber sprechen, ich halte es für zu früh...
Meine Töchter, 26 und 25 Jahre alt, haben den Kontakt ganz abgebrochen, ausser der Frage am Telefon : Wie schlimm ist es denn?, die ich nicht beantwortet habe, teilen sie keine Sorgen mit mir.Durch diese Seiten habe ich allerdings gelernt auch damit abzuschliessen.
Ich habe leider keinerlei Unterstützung durch meine Familie oder Angehörigen, mein Mann ist beruflich sehr eingespannt und versucht, wir sind selbstständig, unser täglich Brot einzubringen.
Also ignoriere ich den Krebs, lebe "normal" weiter, arbeite und habe ihm innerlich den Kampf angesagt, nur für mich.
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  #5  
Alt 12.05.2004, 12:07
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Hallo Elke,
ich bin mittlerweile seit drei Jahren an Krebs erkrankt. Mein Sohn war bei bei Diganosestellung 10 Jahre alt. Ich habe damals und auch heute offen mit ihm über meine Krankheit gesprochen - auch darüber, dass ich nicht mehr gesund werde. Bisher denke ich, es war richtig so. Bei uns ist das Thema Krebs nur in den Zeiten präsent, wenn ich mal wieder ins Krankenhaus muss oder durch die Behandlungen körperlich eingeschränkt bin. Da ich meinen Mann mit meinen Sorgen möglichst wenig belasten will, bin ich froh, dass ich hier im Forum einige mittlerweile recht enge Kontakte zu Betroffenen knüpfen konnte. Mir hilft dieser Austausch sehr, wir teilen Freud und vor allem auch Leid.

Dass deine Töchter (vorübergehend) den Kontakt zu dir abgebrochen haben, liegt vermutlich daran, dass sie ganz einfach Angst um dich haben. Vielleicht würde ein offenes Gespräch euch allen weiterhelfen?

Jeder muss seinen eigenen Weg im Umgang mit dieser Krankheit finden. Ein Patentrezept gibt es leider nicht.

Liebe Grüße
Anita
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  #6  
Alt 12.05.2004, 20:01
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Liebe Anita, .liebe Elke
mein Sohn war bei der Diagnosestellung auch 10 jahre alt und hat es, denke ich sehr gut verkraftet (bin vor 4 Jahren an einem Mamma-Ca erkrankt) Wir, mein Mann und ich, haben offen mit ihm darüber geredet, wie schwer meine Erkrankung ist.
Nur gestattet mir eine Frage: Was ist das für eine Ehe, in der man seinen Partner nicht mit seinen Sorgen belasten will oder darf?
Mein Mann ist gleichzeitig mein bester Feund und mein Partner in guten und in schlechten Tagen. Er würde gar nicht wollen, dass ich die ganze Last auf meinen Schultern tragen muss und mir im Forum eine Art Nothilfe holen muss.
Wenn ich ihn nicht um Hilfe bitten darf, wen denn dann ?
Du solltest einmal über deine Ehe nachdenken . Sei mir nicht böse, aber ich finde deine Situation für dich sehr traurig.
Ein Kind verkraftet die Situation der schweren oder unheilbaren Krankheit leichter, wenn es den Zusammenhalt und das gegenseitige Zusammenhalten der Eltern sieht und spürt.
Euch alles Gute
Kathi
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  #7  
Alt 13.05.2004, 01:43
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Liebe Katharina,
ich vermute, deine und meine Situation unterscheidet sich insofern, dass du nach deiner Erstbehandlung wohl seither "gesund" bist. Ich denke, du kannst (hoffentlich) nicht nachvollziehen was es heisst, ca. 4 Monate im Jahr im Krankenhaus zu sein. Während meiner Erkrankung war mein Leben mehrmals in Gefahr.
Ganz klar, dass sich mein Mann unheimlich viele Sorgen macht und das Thema Krebs zeitweise sehr belastend für uns alle ist. Mein Mann stand und steht auch weiterhin als Ansprechpartner für alle meine Sorgen jederzeit an meiner Seite, auch er ist mein "bester Freund". Leider ist es so, dass mein Mann alles "mit sich selbst ausmacht". Gerade deshalb will ich meinen Mann nicht ständig mit meinen Sorgen konfrontieren - auch er braucht Zeiten zum "aufatmen". Du brauchst dir also wirklich keine Gedanken um meine Ehe machen.
Die Kontakte, die ich hier geknüpft habe, sind für mich mit Sicherheit keine Nothilfe. Mir tut es ganz einfach gut, mich mit Betroffenen auszutauschen. Da fühle ich mich verstanden, was in meinem "gesunden" Bekanntenkreis leider selten der Fall ist.

Anita
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  #8  
Alt 16.05.2004, 18:38
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Meine Frau Birgit ist vor 6 Jahren an einem metastasierendem Mammakarzinom erkrankt. 4 Jahre nach der Erstdiagnose wurden Knochenmetastasen festgestellt, die seitdem mit Bisposphonaten behandelt werden. Wir haben eine 12 jährige Tochter, Jeanette, die auch weiß, daß ihre Mama nicht mehr gesund werden wird. Trotzdem glaube ich, dass sie eine fröhliche unbelastete 12 jährige junge Dame ist. Sie sieht wie meine Frau und ich mit der Krankheit umgehen. Keine Nachuntersuchung fand ohne mein Beisein statt und der Empfang des gefürchteten Tumormarkers CA 15-9- wurde von uns immer gemeinsam bewältigt. Sie erlebt mit, daß ich immer als "Helfer" und Ansprechpartner für meine Birgit da bin. IMMER......
Ich zittere gemeinsam mit meiner Frau und wir sind gmeinsam schon durch tiefe Täeler gegangen. Aber ich möchte sehen und erleben, daß sie weiß, daß ich mir Sorgen um sie mache. Wie sonst sollte sie es sonst spüren?
Unsere Tochter reift deshalb zu einer starken Persönlichkeit, weil sie weiß, daß man die gemeinsamen Wege in guten und in schlechten Tagen miteinander geht. Und daß sicherlich alles endlich ist, aber die Tatsache, wie man es miteinander erlebt, von entscheidender Bedeutung ist. Ängste werden nicht verheimlicht, sondern gemeinsam getragen und miteinander bewältigt.
Unsere Tochter erlebt, daß ich immer für meine Birgit da bin, genauso wie es sie auch für mich wäre.
Einer für alle , alle für einen. Das müßte der Grundsatz für von Krebs betroffene Familien sein.
Ein Forum ist eine hervorragende Sache. Aber in erster Linie ist der Ehepartner für das Wohlergehen des Krebspatienten zuständig. Er ist verdammt noch mal dazu verpflichtet. Mensch, Männer was ist los mit Euch?
Nichts für ungut
Rudolf
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  #9  
Alt 18.06.2004, 13:40
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Hallo Rudolf,
das mit der Verpflichtung ist ein zu starkes Wort. Es ist sehr schwer, ob nun für Männer oder Frauen, seinen geliebten Menschen bis zum Tode zu begleiten. Die Leiden und Qualen tagtäglich erleben zu müssen, ohne helfen zu können, verlangt auch dem Angehörigen alles ab. Nicht jeder kann diese Kraft und Aufopferung aufbringen. Das sollten wir tolerieren und akzeptieren.
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  #10  
Alt 23.06.2004, 22:07
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

nein, liebe Jutta ich kann das nicht so sehen. Wenn ich nicht bereit bin in guten wie in schlechten Tagen zu meinem Partner (oder Vater, Mutter, Schwester ect ) zu halten und mit dem Betroffenen gemeinsam den Weg zu gehen- egal wie er auch ausgehen mag-, dann frage ich mich wirklich für was wir eigentlich eine Bindung eingehen. Ich für mich, und ich kann ja nur für mich sprechen, verurteile Menschen die nicht bereit sind die Kraft und Aufopferung aufzubringen, einen Krebspatienten auf allen Stationen seiner Krankheit zu helfen.
Mein Verständnis und meine Toleranz solchen Menschen gegenüber, bewegt sich auf 0 zu.
Solche Egoisten sollten am besten als Single leben und jeglichen Kontakt mit ihrer Familie abbrechen. Dann können sie auch nie in die Situation kommen, dass ihr Helfen gefragt ist.
Nur wird Ihnen dann auch nie geholfen
Gruss
Gästin
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  #11  
Alt 25.06.2004, 12:06
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Hallo "Gästin",
lasst uns doch Menschen bleiben - das mit der "Liebe" hat bisher nur bei einem Menschen geklappt und der war Mensch und Gott. Aber zum eigentlichen Thema. Mein jüngster Sohn war bei meiner Diagnose 3 Jahre alt. Zwischenzeitlich ist er schon 10, meine Krankheit aber etwas fortgeschritten, so dass ich nun auch in Rente bin. Wir waren kürzlich gemeinsam auf einigen von mir mitgeplanten Spielplätzen, als er sagte "gell Papa, Du wirst bald gesund und baust dann wieder neue Spielplätze"....Was soll ich da antworten mit einem Krebs der zumindest momentan noch nicht als heilbar gilt.Ich hab ihm gesagt wies ist, dass ich vielleicht mal durch ein neues Medikament oder durch ein "Wunder" (wir nennen es ja auch oft "Spontanheilung") geheilt werden kann, ich aber hoffe, auch mit der Krankheit noch längere Zeit leben zu können.
Ich finde es ist ein sehr schwieriges Thema, auf das es keine allgemein gültige Antwort geben kann.
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  #12  
Alt 25.06.2004, 22:20
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Hallo,

ich habe mit großem Interesse alle Standpunkte gelesen - danke Euch allen.

Inzwischen sind einige Wochen vergangen und die Verzweiflung hat nicht mehr so oft die Oberhand. Mein Mann und meine Tochter sind sehr fürsorglich und ich bin sicher, dass sie zu mir stehen werden - egal was kommt. Aber auch ich halte mich zurück, sie mit all meinen schwarzen Gefühlen, Gedanken und Befürchtungen zu überlasten. Ich weiß ja, wie schwer sie an ihren eigenen Ängsten zu tragen haben und suche mir Ventile, die sie entlasten. Es ist doch so, dass diese Fürsorge ihnen gegenüber auch mir nutzt: ich kann es schlecht aushalten, dass es ihnen schlecht geht, vor lauter Sorge um mein seelisches Befinden. Lieber heule ich alleine so lange und so heftig ich will - ohne Rücksicht und begegne den beiden dann wieder etwas entspannter. So ist die Stimmung bei uns vorwiegend heiter und davon profitieren wir alle.

Mein Sohn hat die letzten Monate der Chemo und die Veränderungen mitgelebt, weiß von der bevorstehenden OP, stellt aber weiterhin keine Fragen. Ich belasse es dabei und vertraue darauf, dass ich wieder gesund werde. Andernfalls sehe ich weiter, wenn es soweit ist - und hoffe, die richtigen Worte zu finden, wenn seine Fragen überraschend und zur "Unzeit" doch noch kommen.

Liebe Grüße - Gerda (gerdax3)
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  #13  
Alt 02.07.2004, 00:57
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Ganz ehrlich???

Ich stand so unter Diagnoseschock, dass ich überhaupt nicht mehr klar denken konnte!
Also kam ich heulend nach Hause; alle starrten mich an...und dann brach es aus mir heraus:
"Ich habe Krebs!"

Bums, das hatte gesessen! :-(

Mein Mann fing sofort an zu weinen; Sohn stand minutenlang wie zur Salzsäure erstarrt auf einen Fleck...und Tochter hatte einen ausgewachsenen Nerenzusammenbruch.
Sie schrie immer nur: "NEIIIIIIN"!

Das war vor genau 2 Jahren und 7 Monaten...

Alle Therapien sind inzwischen abgeschlossen; mir geht es den Umständen entsprechend gut.
Leider wurde die Erkrankung erst sehr spät erkannt und ich gelte weiterhin als Hochrisiko-Patientin mit entsprechend enger (ärztl.)Überwachung.

Sohn spricht nicht über seine Gefühle; mein Mann kümmert sich rührend um mich.

Tochter allerdings hat sehr schwere Probleme bekommen; hatte 9 !
Arbeits-Unfälle in der Zeit (davon ein besonders schwerer Autobahn-Wege-Unfall, den sie dem Himmel sei Dank mit leichten Verletzungen überlebt hat) und verlor ihre Arbeit dadurch.

Nächsten Monat geht sie in eine psychische Reha-Klinik und muss dort etwa 3 Monate bleiben. Danach soll sie eine Umschulung beginnen.

Mich belastet die Situation sehr, ich würde ihr so gerne wieder diese Unbeschwertheit geben wie vor meiner Diagnose.

Ich selbst habe eigentlich meinen alten Humor :-) wieder gefunden; freue mich über jeden schönen Tag... und möchte mein Kind nicht so traurig sehen.

Es gelingt mir leider nicht, sie aufzuheitern.

Zu groß sind ihre Verlustängste...

Liebe Grüße
Anno Nym (45 J.)

PS: Tochter war bei meiner Diagnose 22 J. alt, Sohn 18 J.
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  #14  
Alt 24.07.2004, 19:15
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Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

Also...ich kann mir vorstellen das es sehr schwer ist seinem Kind zu sagen das man krank ist.
Tja, aber wie gehts denn den "Kindern"?

Ich hatte mit meinen 16 Jahren das große Problem das ich nicht wusste wie ichs meiner Mutter sagen sollte. Klar ist sie immer für mich da... aber es war schon komisch nach Hause zu kommen und Mama sagen zu müssen das ich wahrscheinlich nen Tumor habe und auf jeden Fall nen Termin an der UniKlinik haben soll...

Sah aber gut aus als ihr die Nudel die sie grade probiert hat wieder aus dem Mund gefallen ist ;-)

LG Sarah
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  #15  
Alt 06.11.2004, 18:15
Ladina Ladina ist offline
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Ort: Ostschweiz
Beiträge: 868
Standard Wie sag ich´s meinem Kinde?

NEUERSCHEINUNG!!!!!!!!!!!!!!!!

EINE ERZÄHLUNG FÜR MÜTTER UND KINDER
************************************
(für Kinder ab 7 Jahren)

Titel: Mein wunderschöner Schutzengel
Untertitel: Als Nellys Mama Krebs bekam
Autorin: Kerstin Hermelink
Verlag: Diametric, November 2004
Herausgegeben von: Deutsche Brustkrebshilfe e.V.
ISBN 3-9809069-9-X, Kartoniert, 56 Seiten
10 farbige Abbildungen - 21 × 14,8 cm

Preisinfo : 9,50 Eur[D] / 9,80 Eur[A]

http://www.diametric-verlag.de/Mediz...rustkrebs.html

Verlagstext:
An Nellys siebtem Geburtstag fehlen die Marzipantiere auf der Torte. Mama schläft einfach weiter ohne zu gratulieren, und Papa macht ein trauriges Gesicht. In der Nacht sieht Nelly ihre Mama weinen.
Nellys Mama hat erfahren, dass sie Brustkrebs hat. Für die Familie beginnt eine Zeit der Veränderung, in der Nelly Trauriges und Irritierendes, aber auch aufregend Neues erlebt. Sie erfährt, dass sie sich auf die Zuneigung und Aufrichtigkeit der Eltern verlassen kann und dass ihre Beziehungen innerhalb und außerhalb der Familie sicher und tragfähig sind. Ein Jahr später hat Nelly ein Stück ihrer heilen Welt verloren und doch großes Vertrauen und Zuversicht dazugewonnen.

Allein in Deutschland erkranken jährlich fast 50.000 Frauen an Brustkrebs – viele davon in einem Alter, in dem ihre Kinder noch klein sind. Mein wunderschöner Schutzengel soll den betroffenen Müttern und Kindern helfen, die Krebserkrankung nicht als überwältigendes Trauma zu sehen. Erzählt wird die Konfrontation mit der Krankheit als ein Abenteuer, das mit Mut und Phantasie von Eltern und Kindern gemeinsam bestanden werden kann.

Hermelink, Kerstin, Dipl.-Psychologin und Psychoonkologin an der Frauenklinik Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München, betreut Krebspatientinnen, darunter auch Mütter mit kleinen Kindern.
Wie man Geschichten erzählt, hat sie durch ihre langjährige Mitarbeit als Regieassistentin bei zahlreichen nationalen und internationalen Spielfilmen renommierter Künstler gelernt und von den vielen Büchern, die sie ihren drei Kindern vorgelesen hat.

Anmerkung von Ladina:
Ein sehr positives, ehrliches und mutmachendes Büchlein, das ich jedem mitbetroffenen Kind wünschen möchte. Sehr gut geeignet fürs miteinander lesen und Anschauen und darüber sprechen.
Die vielen Fragen des Kindes werden ebenso ernstgenommen, wie die Gefühle der Mama. Dieses gemeinsame Darübereden hilft aus der Isolation mit den quälenden Fragen und vermittelt die wohltuende Sicherheit und Geborgenheit, die in dieser Zeit für alle Mitglieder der Familie von enormer Bedeutung ist.
Sehr zu empfehlen!
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