Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

[Elisabethh.1900]

Liebe Annika, es ist gut, dass Du Dich heute wieder gemeldet hast und im Angehörigenforum bist Du auch gut aufgehoben, also herzlich willkommen!
Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, wenn Du etwas mehr geschrieben hast und sich den Kummer mal von der Seele schreiben, ist doch vollkommen richtig.
Es freut mich ganz toll zu lesen, dass es bei Euch Lösungen gibt und es Deiner Mutti wieder etwas besser geht.
Du hattest geschrieben, dass Deine Mutti auf der Treppe gestürzt ist, besteht die Möglichkeit die Knie zu röntgen, damit sich dort kein versteckter Bruch befindet, der dann später wieder Probleme bereiten kann?
Es ist gut, dass der Pfleger vom PD die Schmerzmedikation überprüfen will, die beiden Medikamente passen nicht zusammen. Tramal ist ein Medikament, das die Wirkung der anderen verstärkt.
Deinen Kindern wünsche ich gute Besserung und Dir schicke ich ein großes Kraftpaket auf die Reise!

Elisabethh.

[Bianca-Alexandra]

Ich bin sicher, es war die beste Entscheidung den Palli Dienst hinzuzuziehen.

Und ich bin irre froh dass Deine ma es so gut annimmt.

SELBSTVERSTÄNDLICH SIND ALLE DAUMEN DAUERHAFT FÜR EUCH IN STELLUNG. Nicht nur am 11.09.09

[jutta50]

Liebe annika,

bin erleichter, dass der PD fürsorglich zu sein scheint und dass deine Mama das Gespräch gut fand. Ich werte es einfach mal als gutes Zeichen, dass deine Mama der Termin-Tussi kontra geben konnte. Muss so was sein?

11.9 drück ich die Daumen. Klaro!

Jutta

P.S. so ganz unauffällig dem Schornsteinfeger etwas Ruß klauen kann ja nix schaden, oder?
Uups ich bin gestolpert, wie komm ich bloß in Ihre Arme? Na so was

[Gitta aus Nürnberg]

Liebe Annika,

freue mich zu lesen, dass der PD für euch hilfreich ist.



Liebe Gabi,
in Nürnberg werden Daumen für dich gedrückt. Ich gebe alles am Montag. Nimm bitte anständiges Blut mit.

Bis bald
Gitta

[annika33]

Hallo Ihr Lieben

Diana schreibt:

Die Angst wird sicher sogar in einem Tagesablauf schwanken, das kann schon allein mal ein Anruf sein, der nicht so gut läuft, wie der zuvor, oder eine Kleinigkeit und schon ist man wieder am Zittern.

Ja, genau so ist es auch - ganz genau so.

Gestern war der Pallidienst sogar 3x da. Die kümmern sich super und das Allerwichtigste dabei - Mama lässt es zu, nimmt es an und es läuft einvernehmlich.

Am Wochenende kommen sie nicht. Das aber (noch), auf Wunsch von Mama hin. Durch das Bestrahlen ist sie so müde und möchte viel schlafen. Soll sie, soll sie.

Gestern war ich ja da und hatte kurz das Essen gebracht. Da saß sie bereits angekleidet auf dem Stuhl und wartete auf den PD, der kommen sollte um sie zu waschen. Danach ging es zur Bestrahlunge, ja, auch das hat gestern, wenn auch nur mühevoll geklappt.

Gegen Nachmittag rief ihr Mann an. Er hatte ihr doch kürzlich einen LCD-TV gekauft, der jetzt im Schlafzimmer steht, so dass sie gucken kann, wann immer sie das möchte. Jedenfalls brauchte er dafür eine neue Antenne. Ich also los, samt großem Sohn und Tochter in einen nahegelegenen Technikmarkt (der mit dem Planetennamen ). Antenne gekauft und ab zu Mama.

Ja, was soll ich sagen?! Als wir kamen schlief sie und wurd dann so langsam wach. Beim Wachwerden, also so im Halbtran sagte sie:"Aua, aua!". Ich hab dann gesagt, dass wir da sind, und was sie denn hätte. Einen Krampf in der Hand. Die Ärmchen sind so dünn, die Haut so faltig und blass und, ja, wie auf einen Schlag um Jahre gealtert. Der Krampf in der Hand war zu erkennen. Ich hab gefragt, ob ich etwas tun könnte. Sie mit ihrem ganz eigenen Humorvermögen, schelmisch grinsend:"Ja, was willste denn machen? Wenn Dir was einfällt, dann mach mal!" Recht hat sie - ich Schaf! Was macht man da?

Naja, nach ner Weile gings dann wieder. Um aufzustehen bedarf es Unterstützung. Ich "umarme" sie quasi und hebe sie so unterstützend hoch. Schwierig. Man muss auf´s eigene Gleichgewicht, und auf das Mamas´achten. Sie geht, schlurft dann sozusagen Richtung Toilette, einer immer hinterher, leichte am Arm unterstützend. Den Toilettenstuhl erwarten wir am Montag. Gegessen hat sie gestern und fand es erfreulicherweise lecker. Und das mit den Stolperfallen Bibi, das hab ich gestern nochmal angesprochen. Die Läufer im Flur kann man nämlich umbenennen in "Flieger" - die sind mit ursächlich, so denke ich. Aber die eine Stufe zum Bad hoch, die ist "hauptschuldig". Wir kennen die "Fallen" jetzt und geben Acht oder beseitigen.

Mama freute sich sehr über die Kinder. So groß war die Freude, dass sie sich dann sogar entschied, sich zu uns ins Esszimmer zu setzen. Meine kleine Tochter, sie wird bald 4...ja....wie Kinder so sind. Kinder sind vorbehaltslos, denken nicht unbedingt sehr vorausschauend (ich wünschte diese kindliche Eigenschaft wäre mir erhalten) und können unbefangen mit Ist-Situationen umgehen. Sie nimmt es wie es ist. "Oma, Du kannst aber nicht gut laufen, nä?! Tut Dein Bein so weh?" Mama lacht dann, beantwortet kindgerecht.

Gestern hat sie mich umarmt. Wisst ihr, meine Mama und ich sind seit jeher ein Gespann für sich. Unsere Mutter-Kind-Beziehung ist schon immer so gewesen, dass allzuviel Nähe nicht gut getan hat. Immer "Sicherheitsabstand im Nahbereich". Das ist denke ich für uns beide wichtig gewesen, um dem anderen einen natürlichen Freiraum zu lassen. Diese "Distanz" schwindet allmählich und wir können das beide zulassen. Das Umarmen gestern war kurz wieder das, "wie es sich gehört". Mich tröstend, obwohl ich meine Traurigkeit verbarg, mir zur Seite stehend, obwohl in Wirklichkeit genau diesen Part ich zur Zeit übernehme.....ja, einfach kurzzeitig richtigherum.

Ich begreife, dass es in eine andere Richtung geht. Wie sagte die Tage eine liebe Forumsteilnehmerin zu mir?! "Anni, Du kannst ihr Leben nicht retten. Aber lass ihr ihre Selbstbestimmung!" Genau das werde ich akzeptieren und tun, denn genau das ist ihr Wunsch.

Wir sprachen nochmals über den Onkologen gestern, der z. Zt. ahnunglos über die Entwicklung ist. Zwar schreibt der PD ihn eh an, aber ich halte es für besser, wenn er informiert ist. Vielleicht hat er ja eine zündende Idee, woher das eingeschränke Gehen kommt. (Mamas´Mann meinte gestern, er habe schon vermutet, dass sie sich bei einem ihrer Stürze durchaus einen Wirbel angeknackst haben könnte - war bei Oma damals auch sturzbedingt so - dann Querschnitt ) Wiegesagt - sie soll selber bestimmen, aber mir irgendwann auch nicht "vorjammern", dass der Onko mit ihr gemotzt hat, weil er nicht im Bilde war. Sie hat gesagt, sie würde ihn wahrscheinlich am Montag telefonisch kontaktieren. Ja, das hielte ich für gut, aber wenn sie´s nicht tut - sei´s drum. Es ist ihr Ding!

Auf dem Rückweg im Auto. ich legte gerad den ersten Gang ein sagt der Große:"Mama, das habe ich so nicht erwartet." "Ja Kind, ich weiß." Aber so nimmt die Krankheit manchmal ihren Lauf. Darum hab ich Dir vorher gesagt, dass Du nicht erschrecken sollst." Wir haben dann lange geredet. Ich händele das jetzt so, wenn Mama es möchte, werde ich ihn wannimmer er auch will, mitnehmen. Er will nämlich. Ich verstehe das.

Als meine Oma mütterlicherseits damals im KH lag und es war absehbar, dass sie dieses nicht lebend verlassen würde, da durfte ich nicht hin (Schutzfunktion der Eltern). Ich hab auch nicht groß gefrag, wiegesagt, als Kind nimmt man die Situation an und akzeptiert. Ich werde nie vergessen, wie erschrocken ich war, als ich sie das letzte Mal sah. Ne...mein Sohn und meine Mama habe eine wunderbare Beziehung und da wird auch der Krebs nix dran ändern. Und ich werde nicht den Fehler machen, ihn zu isolieren.

Ich schalte nun wieder aktiv die Bekannte der Trauerbegleitung ein. Sie ist spezialisiert auf den Umgang mit Kindern und ein unglaublich einfühlsamer Mensch. Ob es manchmal Zufall ist? Wir hatten eine Weile kaum Kontakt. Und jetzt finde ich eine Email in meinem Postfach. Zur rechten Zeit am rechten Ort. Dank nach oben!

Gestern abend war mir zeitweise nur nach Weinen. Ich hänge hinterher. Meine Augen sehen, mein Herz leidet aber mein Körper und der Verstand, das Handeln nach außen hin nehmen eine unglaublich stark wirkende Eigendynamik an. Wenn unser Körper einen Missstand hat, dann signalisiert er Schmerz, wenn wir zur Toilette müssen, dann spüren wir das, und wenn ein geliebter Mensch so schlimm krank wird, reagiert unser Körper in ebendieser seit Urzeiten bestehenden Funktionalität. Und ich bin sicher, er schützt sowohl mich damit, als auch Mama.

Ich bin traurig, dankbar für die besonders intensive Zeit mit Mama, die ich gerne unter anderen Umständen erfahren hätte.

Heute fahre ich für sie einkaufen und werde ihr dann beim Füße waschen und cremen helfen.

Liebe Thessa, ich weiß, wenn Du das hier liest, dann wird dich das 1:1 "erwischen" und ich habe immer das Gefühl, dass Du genau weißt was ich empfinde. So wie viele andere hier auch. Ich bin froh, dass ihr alle, ausnahmslos hier an meiner Seite seid. Das gibt mir das Gefühl, nicht alleine zu sein. Schwangere tauschen sich in solchen Foren aus, Autofreaks wiederum auf ihre Weise - das hier, das sollte irgendwie einen ganz anderen Namen bekommen. Das ist kein "einfaches Forum", das ist "wahre Lebenshilfe".

Ich danke Euch dafür

Annika

P.S.: Seit gestern daddelt aus dem Kinderzimmer die ganze Zeit das Lied von Milow: you don´t know

[annika33]

Liebe Diana, liebe Krabbe,

ich war heute ja da. Also als ich kam lag sie, als ich ging auch noch.

Man erfährt ja so nach und nach einige Sachverhalte, die man vorher so gar nicht wußte. Dass Tramal & Palladon in Kombi nicht gut sind, das wusste ich bereits, dass meine Mutter aber von dem Tramal gut die doppelte Dosis genommen hat, die empfohlen wäre, bis vorhin nicht .

Außerdem (ich glaub das alles nicht *Augen roll*) hat sie von sich aus das Dexamethason abgesetzt. Es hat vorhin gerummst - aber richtig. Liebevoll, aber dann doch richtig! Ne...geht so gar nicht.

Das was Du anschreibst, liebe Krabbe, das hat ja insofern schon mal nix mit Kirremachen zu tun, als dass ich das selber schon zu genüge tue . Ist doch normal - ist doch meine Mama. Wir überlegen allesamt hin und her. Auch an einen Schlaganfall bzw. eine TIA dachte ich selber bereits. Ich hatte 2003 ´ne TIA (seit dem hab ich nie wieder ne Kippe angerührt, okay - ich gestehe - einmal besoffen auf einer Weihnachtsfeier ). Ich hab das heute auch schon ihrem Mann so angedeutet. Ja, man muss alles in Erwägung ziehen. Ich weiß auch, dass im Falle eines Schlaganfalls Zeit der wichtigste Faktor ist...ich weiß das. Aber sie wird nicht freiwillig ins KH gehen. Das ist das Problem. Leider!

Das mit dem MRT Termin stinkt mir selber, weil der erst so spät stattfindet. Dafür hat sich der Strahlendoc 3 x entschuldigt. Er hat versucht einen früheren Termin zu bekommen und angeblich ging da nix schneller. Sowieso wieder totaler Bürokratenkram. Die Strahlenpraxis ist an ein Krankenhaus angeschlossen. Direkt daneben eine radiologische Abteilung/Praxis, weiß der Henker...jedenfalls muss sogar extra ein Taxischein für das MRT von eben dieser Abteilung/Praxis besorgt werden. Nur Rennereien. Also wiegesagt - eher ging nix. Erst hieß es ja, dass die Untersuchung während einer Bestrahlung gemacht werden sollte, aber daraus wird nix, wie ich auch erst seit heute weiß.

Mama meint, dass das mit den Beinen, also diese nahezu gänzliche Unfähigkeit laufen zu können, vom Rücken her kommt. Sie deutet immer über die Stelle über dem Steißbein - das ist wohl der zentrale Schmerzpunkt.

Im Kopf war sie heute verhältnismäßig klar. Also sie fragt schon manchmal bestimmte Dinge 2x nach, aber das geht noch. Hält sich im Rahmen. Sie meinte heute dann zu mir, dass sie meint, nie wieder Autofahren zu können. Ich denke mir solche Dinge auch - sage sie nie. Denn wer weiß...mein Gott...ich will nicht aufhören an kleine Wunder zu glauben. Und außerdem....selbst wenn wir wissen es wäre so...was würde es besser machen, das auszusprechen? Sie weiß es ja selber.

Heute hab ich mir auch diese Vereinbarung mit dem PD angeguckt, also quasi den Vertrag den man unterschreiben muss. Ich bin ja mal gespannt, welche Pflegestufe Mama bewilligt wird. Jedenfalls kommt der PD derweil für die Teil- und Ganzkörperwäsche. Alles andere erledigen (noch) wir. Essen kochen, einkaufen, Wäsche waschen usw. das mache ich alles. Und im Haushalt gehe ich ebenfalls zur Hand. Wenn ich da bin, unterstütze ich natürlich auch bei allen Dingen, die Mama direkt betreffen. Ne Hemmschwelle habe ich da komischerweise nicht. Vor einer Weile hätte ich noch gesagt:"Ne, dieses oder jenes kann ich nicht." Quatsch - die Angst muss keiner haben. So wie ich nach einem fallenden Glas greifen würde, um es reflexartig noch am Rand zu erhaschen, genauso wenig kann man diesen "Helferreflex" unterbinden. Das geht einfach. Bin ich froh drum.

Was den Onkologen angeht, da hab ich sie glaube ich bis MO so weit. Ich denke sie wird ihn anrufen.

Meine Angst ist dauerhaft da. Ich hab heute so gedacht. Noch vor einem Jahr, da habe ich mich ständig gefragt:"Was ist wohl in einem Jahr?" Heute frage ich vorsichtig:"Was ist in einem Monat?" oder "Was ist, wenn die Kleine Geburtstag hat?" Meine Angst wird größer. Ich hab sie unendlich lieb.

So, nun werde ich die Terrorgnome ins Bett verfrachten.

Liebe Grüße

Annika

[Bianca-Alexandra]

Liebe Anni,

heute habe ich mir von einem freund eine mobile karte besorgt damit ich abends ins netz kann. ich habe erwartet von dir an diesem wochenende mehr zu lesen. ich hab gehofft, ihr bekommt nicht so schnell einen schreck und auch der toilettenstuhl - ich hatte schon sorge, du verstehst das falsch - das ihr ihn jetzt so schnell brauchen würdet... das hab ich wirklich nicht gedacht.

bitte versuche, beim nächsten palli besuch dabei zu sein. ihr aus dem stuhl heraus zu helfen ist, unabhängig vom gewicht, eigentlich ganz leicht. die technik macht es aus. meine ma hatte auch richtig gut gewicht. einmal einen kniff zeigen lassen (nach 3 monaten !!!) und es ging ganz leicht. bis dahin haben wir das nur zu zweit geschafft und für meine ma war es ganz schlimm mitzubekommen dass es uns schwer fiel (vor allem mir). das steigerte nicht zuletzt - erfuhr ich aber auch nur nebenbei) auch die angst dass sie vielleicht im ernstfall gar nicht gehalten werden kann. sonst fahr mal bei der palli station vorbei. die sind irre lieb und erklären aufs geduldigste wenn sie spüren dass man gerne unterstützen möchte. ansonsten versucht - wenn das auch für deine ma bequem ist - eine sitz / liegemöglichkeit zu finden, die den hintern etwas weiter oben lässt (toilettenstuhlhöhe wäre perfekt weil man dann nur rüber muss). wir haben uns damals einen fernsehsessel geliehen den man elektrisch in der postition verändern konnte. das war eine irre erleichterung. vor allem für meine ma weil sie so die schräglage ohne schwierigkeiten anpassen konnte.

ärgere dich nicht über das eigenmächtig abgesetzte corti. meine ma hat auch zeitweise pillen im bademantel versteckt. das corti hat sie immer sehr gereizt gemacht und sie wollte das selbst nicht mehr aushalten müssen und uns nicht mehr zumuten. allerdings unterstützt das corti eben auch das abschwellen bei entzündungen, der atemwege, es unterdrückt eben alles was der körper an entzündungsreaktionen mitbringt. ich hielt damals nix davon zuerst, aber ihr ging es ganz schnell besser. außerdem gibt es ja auch verschiedene cortis, vielleicht hilft ihr ein anderes mittel besser. vor dem zubettgehen hat meine ma dann versucht, weniger zu trinken (achtung! nimmt deine ma entwässerung? das würde die krämpfe erklären, die hatte meine ma auch. kann man in gewissen maßen mit magnesium kalzium bei regelmäßiger einnahme beisteuern - und corti natürlich). es gibt nix schlimmeres als einen körper, der nicht mehr so schnell kann mitten in der nacht von null auf hundert zu peitschen weil man schnell auf toilette muss - selbst wenn es der stuhl ist.

meine ma hat das corti nachher so verteilt, dass sie zur nacht hin nichts und am abend die kleinste dosis genommen hat. ich vermute mal, dass deine ma wegen ihrer starken einschlafschwierigkeiten reduziert hat. wir haben es damals auf diese weise beilenken können.

ach meine liebe anni. ich würde so gerne anders an deiner seite sein. aber irgendwie hatte ich im gefühl dass ich besser wieder reinsehe. frag mich nicht wieso, es ist so. udn es tut mir leid dass ich so lange nicht an deiner seite war. aber ich war so ausgefressen, so leer. verbrannt.

ich musste kraft schöpfen.
bitte bremse mich wenn du das nicht magst. ansonsten versuche ich gerne, dir zu helfen wo ich kann. scheu dich nicht, den dienst anzurufen. die kommen. oder sie helfen am tele. auch mitten in der nacht. und es gibt KEINE dummen fragen. was auch immer auf der seele brennt.

ich drücke dich. und ich denke so sehr an dich.

[jojo08]

Liebe Annika,

Man erfährt ja so nach und nach einige Sachverhalte, die man vorher so gar nicht wußte. Dass Tramal & Palladon in Kombi nicht gut sind, das wusste ich bereits, dass meine Mutter aber von dem Tramal gut die doppelte Dosis genommen hat, die empfohlen wäre, bis vorhin nicht

Nach meiner Meinung kommt die Müdigkeit etc. von den zuviel genommenen
Schmerzmitteln.

http://www.sanego.de/Medikament_Palladon


http://www.sanego.de/Medikament_Tramal


Wünsche noch ein schönes Restwochenende

Viele liebe Grüsse
Gabi

[annika33]

Hallo Ihr Lieben,

melde mich nur ganz ganz kurz.

Habe gerade mit meiner Mama gesprochen. Sie hält sich jetzt exakt an die Schmerzmedikation - also alle 12 Stunden Palladon. Hoffe das reicht aus.

Die Nacht war nicht so gut bei ihr. Gerade am Telefon meinte sie, sie würde morgen den Onkologen kontaktieren. Ich hoffe es sehr.

Liebe Gabi,

für morgen wünsche ich Dir alles alles Gute. Allem voran, dass die Chemo stattfinden kann. Ich hoffe die Blutwerte haben sich wieder dementsprechend stabilisiert.

Wenn Du wieder online gehen kannst, dann lass mich wissen, ob alles geklappt hat, ja?!

Liebe Bibi,

kann gerad nicht so lang schreiben, aber eines möchte ich kurz sagen.

Mir wollen viele Menschen helfen, aber z. B. dieses "versuche beim nächsten Palli-Besuch dabei zu sein", das hilft mir im Moment nicht, weil es einfach nicht machbar ist und sie es nicht will. Wir haben ja eine ganz eigene, ganz individuelle Situation und es gestaltet sich einfach schwierig meiner Mama derweil meinen Willen sozusagen aufzudrängen.

Ich wollte morgen hin - nein, ich soll nicht. Ich halte mich daran.

Weißt Du, und ich meine das auch nicht böse. Ich weiß, Du möchtest mir helfen, und ich wiederum meiner Mama. Aber so recht kann das niemand. Und wir müssen aus unserer Situation ja das Beste machen. Aber eben so, wie meine Mutter das möchte und auch zulässt. So manch gut gemeinter Rat, der regt bei mir an, dass ich ja ...sagen wir mal prüfe, ob ich alles richtig mache. Mir schlägt dann mein Gewissen und ich meine ich handele evtl. falsch. Und dann übe ich Druck auf meine Mama aus. Und genau das, genau damit erreiche ich genau das Gegenteil. Ich kann z. B. Tips brauchen wie das mit dem Hochheben, bzgl. der Technik. Und dafür bin ich Dir auch sehr dankbar, aber vieles ist eben sehr sehr individuell. Da kann mir keiner raten und helfen.

Für mich ist toll, wenn ich hier schreiben kann und weiß, ich bekomme Zuspruch, Seelenstreicheln und mitunter auch medzinische Ratschläge (danke Krabbe ). Ich bin im Moment auch mit der gesamten, viel zu raschen Entwicklung überfordert. Auch das unterliegt einer Individualität.


Euch allen wünsche ich einen guten Restsonntag.

Liebe Grüße

Annika

[bettinaco]

Liebe Annika,
mit dir hoffe ich auf ein gutes Gespräch deiner Mama morgen mit dem Onkologen. Nach einer besseren Nacht als der letzten.
Und ich bin sicher, dass mir hier keine widerspricht, wenn ich nochmal betone: Du machst das alles mehr als gut!

Liebe Gabi,
morgen werde ich auch an dich denken! Ich wünsche dir sehr, dass die Blutwerte sich berappelt haben und du die Chemo bekommen kannst.

LG
Bettina

[rosa.sputnik]

Liebe Annika,

ich kann im Moment nur mit einem Tipp dienen der der Hilfe zum Aufstehen dient.
Wir haben uns direkt vor Mama gestellt (sie saß auf dem Bett oder dem Toilettenstuhl)... unsere Füße direkt vor ihre und mit unseren Schienbeinen und Knien ebenfalls direkt vor ihre...
Dann musste sie ihre Arme um unseren Hals legen und wir haben unsere Arme um ihre Taille gelegt und sie dann direkt an unserem Körper mit hochgezogen und quasi mit unseren Beinen vorwärts geschoben. Das war leider der einzig brauchbare Tipp unseres PD's.
Das ging relativ gut bis zu dem Moment wo sie ihre Füße nicht mehr mitbewegen konnte... dann musste einer von uns ihre Füße in die richtige Richtung drehen... aber es ging eben am leichtesten so.

Falls Deine Mom evtl. durch das Palladon Verstopfung bekommt hilft auch täglich 1-2 Esslöffel Bifiteral... soll nicht sonderlich gut schmecken (sehr süß) aber es ist ein gut wirksamer Stuhlweichmacher... (kann man anstatt Movicol nehmen, muss nämlich nicht angerührt werden und ist auch nur ein Esslöffel und nicht ein halbes Glas)

Hmmmm... wenn es noch etwas gibt womit ich Dir helfen kann... weisst ja wo und wie Du mich findest.
Ich denk an Euch...

Deine
Jasmin

[Bianca-Alexandra]

Liebe Anni,

ich denke an Dich und weiß, wie unterschiedlich ähnliche Situationen sein können. Keineswegs wollte ich verunsichern. Nur Erfahrung nieder schreiben. Ich spüre doch in jeder Deiner zeilen wie sehr Du Deine Mama liebst.

Du hast recht. Verschaff Dir Luft in der Seele, schreib alles nieder. Ich bremse ein bißchen ab und bin gern da wenn Du mich gebrauchen kannst.

[Lissi 2]

Liebe Annika,
ich kann mich nur Bettinas Worten anschließen:
Und ich bin sicher, dass mir hier keine widerspricht, wenn ich nochmal betone: Du machst das alles mehr als gut!


Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Euch alle Kraft dieser Welt.

LG
Lissi

[Pauline474]

Liebe Annika,

nach einer längeren Lesepause - die ich mir einfach rausgenommen habe um das Thema mal nicht permanent so stark präsent zu haben - lese ich heute wieder und suche als allererstes deinen Thread und bin richtiggehend panisch geworden als ich ihn nicht gleich und dann wenig später im Angehörigenforum gefunden habe.
Ich denke fest an dich (unbekannterweise, aber irgendwie fühlt man sich durch die Krankheit so nah und verstanden) und deine Mutter und wünsche euch von ganzem Herzen alles alles Gute!!!

Liebe Grüße,
Pauline

[annika33]

Guten Morgen Ihr Lieben,

ehe ich losdüse Richtung Kindergarten, möchte ich eben einen Gedanken niederschreiben, der mir gerade beim *öhöööm* <<räusper>> Staubsaugen in den Kopf kam (ja, ich kann gleichzeitig saugen und denken - - Multitasking eben).

Gestern abend sah ich, in meiner Eigenschaft als Mama, die Vorschau/Doku zu dem Film "Wickie und die starken Männer" ! Da sagte der Regisseur einen Satz, der mich irgendwie an hier erinnert hat.

Die starken Männer treten im Prinzip immer als ein Ganzes auf, weil jeder von ihnen eine Eigenschaft in sich trägt, die als Gesamtheit besonders ist und nur so ein ganzes Bild ergibt.

So, so empfinde ich das hier. Jeder der mir hier schreibt, hat eine Besonderheit, die mir gerade in der schweren Zeit hier hilft. Und Bibi, das was ich im letzten Beitrag geschrieben habe, das war nicht die verbale rote Karte mit Platzverweis - maaaaaaaaan, nur ich sag lieber geradeheraus was ich denke. Und nu schreib weiter - wir haben alle, und da meine ich Dich genauso mit, ein Recht und vor allem das Befürfnis nach zwischenmenschlicher Hilfestellung.

Liebe Pauline,

ich bin froh Dich mal wieder zu lesen. In Erinnerung meine ich zu haben, dass ihr in Heidelberg wart, bzgl. Einholung einer Zweitmeinung. Darf ich fragen, wie es Deiner Mama geht? Und wie geht es Dir?


Heute hat Mama ja wieder den PD da und nachher Bestrahlungen. Gestern hat sie noch den Papierkram unterschrieben, also die Verträge mit dem PD. Bin ja mal gespannt, was aus dem Vorhaben wird, den Onkologen anzurufen.

Euch allen, Bettina, Diana, Sputnikchen, Lissi, Pauline, und Bibi, herzlichen Danf für´s Schreiben. Übrigens Diana, mit dem Morphium hat Mama insofern derweil noch keine NW in Form von Darmträgheit oder Verstopfung, als dass sie die Mariendistel nimmt. Die wirken wiederum wohl leicht abführend, und zusammen ergibt das scheinbar eine gut funktionierende Kombi. Sollte es schlechter werden, werde ich Deinen Rat dankbar annehmen.

Euch allen einen guten Tag, schaue später wieder rein.

Liebe Grüße

Annika