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  #1  
Alt 09.10.2010, 21:47
walterp2010 walterp2010 ist offline
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Registriert seit: 09.10.2010
Beiträge: 3
Standard Rektum CA

Hallo!

Bei meinem Vater wurde Anfang Mai Rektum Ca festgestellt. Laut CT waren zum Glück keine Metastasen und Lymphknoten befallen. Aber da es sich um einen T3-4 Tumor gehandelt hat musste er eine neoadjuvante Radiochemotherapie machen die er auch gut vertragen hat.

Gestern wurde er dann endlich operiert und es lief zum Glück auch alles gut. Geht ihm auch schon wieder ganz gut, darf Suppe und Brei essen und morgen soll er dann auch schon aufstehen.

So weit so gut. Haben heute mit ihm telefoniert und meine Mutter hat mir dann erzählt, dass Lymphknoten befallen sind was natürlich nicht so positiv wäre. Ich hoffe jetzt jedoch, dass er da mal wieder einiges durcheinander gebracht hat (er kennt sich nicht wirklich aus und hat sich im Gegensatz zu mir auch nicht wirklich im Internet schlau gemacht-um sich nicht Verrückt machen zu lassen-) und sie ihm nur erzählt haben, dass eben Lymphknoten entnommen worden sind (was ja bei der Op normal ist).

Dachte nämlich, dass der pathologische Befund erst nach 1-2 Tagen feststeht (er kam gestern gegen 17 Uhr aus der Op und heute Vormittag hätten sie ihm das schon erzählt) oder geht das schneller?

Und vorallem haben sie ihm auch gesagt, dass es noch nicht feststeht ob er jetzt nochmal eine weitere Chemo machen muss. Und das wäre doch der Fall, wenn Lymphknoten befallen wären oder?

Würde mich freuen, wenn mir da jetzt jemand schon Auskunft geben kann (also zu den 2 Fragen wegen der Dauer bis der pathologische Befund normalerweise feststeht und wegen der Chemo bei Lymphknotenbefall).

Viele liebe Grüße und schonmal Danke im Voraus!

Walter
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  #2  
Alt 10.10.2010, 10:26
cypher61 cypher61 ist offline
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Registriert seit: 06.01.2010
Ort: NRW
Beiträge: 76
Standard AW: Rektum CA

Hallo Walter,

das Ergebnis der Begutachtung des Resektats durch den Pathologen dauert ein paar Tage, das ist schon richtig. Das ganze muss präpariert und in Augenschein genommen werden. Es kann zwar sein (in meinem Fall war es laut OP-Bericht so), dass noch während der laufenden OP ein Pathologe das Resektat makroskopisch beurteilt, da die LK aber im Gewebe liegen würde ich nicht erwarten, dass sich daraus eine Aussage über den gesamten LK-Status ergeben kann. Insofern ist es bei euch entweder ein Mißverständnis oder es gab während der OP eine Auffälligkeit. Lasst euch auf jeden Fall bei der Entlassung alle Befunde und auch den OP-Bericht geben.

Was die adjuvante Chemo angeht:

Gemäss den aktuellen Leitlinien für das Rektumkarzinom gilt:
"VI.2.3.2. Adjuvante Therapie nach neoadjuvanter Radiotherapie oder Radiochemotherapie

Empfehlung
Nach neoadjuvanter Radiochemotherapie ist eine adjuvante Chemotherapie
unabhaengig vom postoperativen Tumorstadium (also auch bei kompletter Remission oder UICC-Stadium I und II) indiziert."

D.h. die Chemo sollte in jedem Fall gemacht werden, selbst wenn der Tumor aufgrund der Vorbehandlung nicht mehr nachweisbar ist, und auch insbesondere unabhängig vom LK-Status. Und ich würde das auch so durchführen, denn die Empfehlung ergibt sich daraus, dass in Studien ein Überlebensvorteil aufgrund dieser adjuvanten Behandlung nachgewiesen wurde.

Gruss Frank.
__________________
Adenokarzinom des Rektums, ED August 2009
Neoadjuvante Radiochemo, Oktober 2009
Operation Dezember 2009 (ypT2 pN0(0/12) G2 R0 L0 V0 cM0)
Adjuvante Chemo Januar - April 2010
Stoma RV Ende Mai 2010
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  #3  
Alt 11.10.2010, 18:31
walterp2010 walterp2010 ist offline
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Registriert seit: 09.10.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Rektum CA

Hallo!

Vielen Dank für die Antwort. Also die Ärzte meinten, dass einige etwas auffällig ausgesehen haben, was aber auch wegen der Bestrahlung sein kann. Näheres wissen wir noch nicht.

Leider gings ihm jetzt nicht mehr so gut. Hatte gestern ziemliche Wundschmerzen (was aber laut den Ärzten nichts Ungewöhnliches ist) und in der Nacht Herzrasen und einen Puls von 200.

Heute gehts ihm wieder besser, aber er ist total geschwächt und matt. Und auch ziemlich down, weil er gedacht hatte, dass er sich von der Operation viel schneller erholt und am ersten Tag gings ihm ja auch wirklich gut. Aber das ist halt doch eine große Operation wo die Regenerationszeit wohl eine gewisse Zeit braucht.

Wie lange muss er rechnen, dass er jetzt im Krankenhaus bleiben muss? Gesagt haben sie ihm nichts, aber ich hab gelesen, dass es normalerweise so 10 Tage bis 2 Wochen sind. Also können wir mal von dieser Zeitspanne ausgehen, wenn alles normal verläuft?

Wegen den LK mach ich mir halt jetzt schon ziemliche Gedanken. Beim CT war ja nichts sichtbar und dann begann ja auch bald die Radiochemotherapie. Wie wahrscheinlich ist es, dass sich dann grad in diesem Zeitraum trotz der begonnenen Therapie etwas verändert hat (falls man das überhaupt beantworten kann).

Vielen Dank und liebe Grüße,
Walter
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