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  #1  
Alt 25.11.2017, 02:18
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Marie57,

Zitat:
Ich bereite ihm etwas zu was er sich wünscht, dann sitzt er wie die Katze vorm Mauseloch und bekommt kaum etwas hinein. Ihm stehen dann selber die Tränen in den Augen, weil er gerne mehr essen möchte aber nicht kann.

Gestern auf der Waage 65,8 Kg.
Es fällt mir schwer, zu glauben, daß Dein Mann nicht irgendetwas essen und/oder trinken kann, das dazu geeignet ist, daß er NICHT weiterhin abnimmt.
Mag ja sein, daß er kein Fett verträgt.
Aber es gibt ja noch genug andere Nahrungsmittel, die mehr Nährwert als Fresubin haben.

Sah mal bei Fresubin-Flaschen nach:
1,5 bis 5 kcal.
Ist es das, was Deinen Mann "hochpäppeln" soll?

Gewicht Deines Mannes:
6.10.: 68,5kg
10.11.: 66,7kg
24.11.: 65,8kg
Gewichtsabnahmerate => ca. 2kg/Monat.

Zitat:
Unsere Hoffnung ist: Gewicht halten und zu Kräften kommen. Alles andere muss man abwarten.
Denke, daß hier Hoffnung allein nicht recht viel weiterhelfen kann.
Dachtet Ihr schon mal daran, systematisch ALLE Nahrungsmittel auf Verträglichkeit zu testen?
Incl. z.B. Eiern, Bier und Kartoffeln?
Es kann doch gar nicht wahr sein, daß Dein Mann überhaupt nichts verträgt.

Wie verkraftete er bisher die Therapie?


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (25.11.2017 um 02:27 Uhr) Grund: Verfrüht abgesendet.
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  #2  
Alt 25.11.2017, 07:32
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen

Es kann doch gar nicht wahr sein, daß Dein Mann überhaupt nichts verträgt.

Wie verkraftete er bisher die Therapie?


Liebe Grüße
lotol
Ich habe nicht geschrieben das er nichts verträgt, meine Vermutung bezog sich nur auf Sahne und Co.
Er kann kaum etwas essen und das was er isst, ist so wenig das es nicht einmal ein Kleinkind davon Satt würde.

Als Beispiel:
Morgens: Haferschleim aus 100ml Milch (Sahne füge ich nicht mehr zu da er Magenschmerzen danach bekommt) und 1 Eßl. Haferflocken. Er selbst mischt dann noch Marmelade nach seiner Wahl dazu. Anschließend 1/4 Brötchen, wirklich nur 1/4, mit etwas Butter und evtl. Käse. Eine Tasse Tee.

Zwischendurch evtl. einen Zwieback, meist aber nichts.

Mittags: Eine kleine Kartoffel, wenig Gemüse und noch weniger Fleisch, Fisch usw. Soße mag er zurzeit gar nicht oder nur ganz wenig.

Nachmittags eine Tasse Kaffee und ein paar Plätzchen oder ein kleines Stückchen Kuchen.

Abends eine halbe Scheibe Brot, backe selber verschiedene Sorten, mit irgendwas drauf, was er möchte.

Bier trinkt er seit Monaten nicht mehr, es schmeckt ihm nicht. Auch kein Malzbier, was ja auch gut wäre.
Eier schmecken ihm zurzeit auch nicht.

Wie gesagt das ist nur ein Beispiel. Ich mache ihm alles wozu er Appetit hat. Aber die Portionen sind einfach zu klein.
Er möchte gerne mehr essen, bekommt es aber nicht in den Körper rein.

Er hat eine Laktoseintoleranz mit der er aber schon seit Jahren gut umgeht.

Fresubin ist ein Versuch vom HA eine weitere Abnahme zu stoppen. Wir sollen auch zur Ernährungsmedizin, Termin ist aber erst im nächsten Jahr möglich. "Ihr HA soll vorerst Astronautennahrung verschreiben, auch Notfallpatienten können wir keinen schnellen Termin vergeben" war die Antwort. Hatte der HA schon verschrieben, eben Fresubin.

Wie er die Chemo verträgt? Da er immer sehr müde, Antriebslos und kraftlos ist lässt sich kaum sagen ob er die Chemo gut oder schlecht verträgt. Er hat keinen Durchfall, kein erbrechen. Einmal ums Haus gelaufen oder mal zum HA, danach ist er körperlich fertig und muss sich hinlegen.

Wir können nur hoffen das er nach der Chemo irgendwie wieder zu Kräften kommt. Von alleine kommt das natürlich nicht. Nur ich bin mit meinem Latein am Ende. Nun müssen die Fachleute helfen.
__________________
Gruß Mari57
----------------------------

Geändert von Mari57 (25.11.2017 um 08:19 Uhr)
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  #3  
Alt 25.11.2017, 12:54
zebra01 zebra01 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Mari,
ich hoffe sehr, dass dein Mann das Fresubin verträgt. Es hilft auf jeden Fall schon mal, das nötigste an Nährstoffen intus zu haben. Mein Mann verträgt das leider gar nicht, zumal nicht auf fast leeren Magen, er musste sehr aufstoßen. Besser war ein Pulver aus der Apotheke, das geschmacksneutral sein soll ( funktioniert nicht ganz, finde ich) und auch in Tee eingerührt werden kann.
Hast du es schon mal mit Smoothies versucht? Mein Mann hat damit wieder zugenommen.
Alles Gute Euch
Katharina
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  #4  
Alt 25.11.2017, 13:52
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Katharina
Danke für den Tipp mit dem Pulver und Smoothies.

Smoothies werde ich am Montag mal kaufen. Schaden kann es ja nicht.
Ich habe ihn heute überreden können mal einen kalten Kakao zu trinken. Allerdings mit weniger Pulver, weil es ihm zu süß war. Dann hat es ihm sehr gut geschmeckt.
Ich habe auch schon an Ovomaltine gedacht. Da ist ja auch einiges drin, wie ich gelesen habe. Ausprobieren möchte er es.
__________________
Gruß Mari57
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  #5  
Alt 27.11.2017, 03:40
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57,

Zitat:
Ich bereite ihm etwas zu was er sich wünscht, dann sitzt er wie die Katze vorm Mauseloch und bekommt kaum etwas hinein. Ihm stehen dann selber die Tränen in den Augen, weil er gerne mehr essen möchte aber nicht kann.
Dieser Vergleich (Katze/Mauseloch) beschreibt anrührend, in welcher mißlichen Situation Dein Mann sich befindet.
Wißt Ihr beide denn, WARUM Dein Mann nicht mehr essen kann?

Entwickelt er teils beim Essen solche Aversionen bzgl. Essen, daß er das ggf. einfach nicht mehr "herunterbringt" oder wie verhält sich das?
Denn Appetit hat er ja.

Was ist es also, das Deinen Mann bzgl. Essens-Aufnahme "blockiert"?
Habt Ihr schon mal versucht, das irgendwie eingrenzen zu können?
Falls nicht, wäre es nicht ratsam, sofort damit anzufangen?


Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen:
Während meiner Chemo-Therapie konnte ich zwar alles essen, aber nicht zu jeder Zeit.
Damit will ich sagen, daß allein der Geruch bei mir eine maßgebliche Rolle spielte, wonach die Selektion stattfand, was ich dann wirklich essen wollte.

Das klingt kurios, aber es war tatsächlich so, daß ich häufig etwas nicht essen wollte, das meine Frau in bester Absicht zubereitet hatte.

Meine Frau, die sehr gutes Essen "auf die Beine stellen" kann, wie jeder, der auch gerne etwas isst, hatte Verständnis dafür, wenn ich dann auch mal sagte:
Das will ich jetzt nicht essen, weil ich allein vom Geruch her schon "bedient" bin.
Ein Problem war das nicht, weil genug auch von mir Besorgtes vorhanden war:
Machte mir dann halt oft selbst das, wonach mir der Sinn war.

Während einer Chemo-Therapie befindet man sich in vielerlei Hinsicht in einer Ausnahmesituation - dessen muß man sich bewußt sein.
Danach "normalisiert" sich aber alles wieder.

Vielleicht kann es Dir/Euch ein wenig helfen, daß ich davon berichte, wie das war.
Im Nachhinein betrachtet mag das vielleicht auch nur bei mir so gewesen sein.
Als Folge dessen, daß mir mein Körper als ich bereits (unwissend) einen Lymphdrüsenkrebs hatte, "Verweigerungs-Signale" bzgl. Essen sandte, die ich anfänglich gar nicht verstand.
Es war tatsächlich so, daß ich, wenn ich Hunger hatte und etwas essen wollte, irgendwo eine Speisekarte eines Wirtshauses las und die mich komplett "anödete".

Trotz zahlreicher Gerichte, die ich normalerweise ganz gerne esse.
Dann fuhr ich weiter und suchte mir ein anderes Wirtshaus, bei dem ich etwas fand, das mich "ansprach".
Ist an sich völlig absurd, zumal ich normalerweise in jedem Wirtshaus etwas finden kann, das ich gerne esse.
Aber so war das halt.
Analog übertragen auch auf die "Verköstigung" daheim.

Hoffe, das kann Dir/Euch etwas weiterhelfen.


Liebe Grüße
lotol
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  #6  
Alt 27.11.2017, 07:37
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Lotol
in meinem Beitrag (#38) habe ich beschrieben, was er so am Tage isst (als Beispiel).
Wenn Du das gelesen hast wirst Du gemerkt haben das die kleinen Portionen das Problem sind.

Er will und kann essen, nur ist es zu wenig. Wenn er satt ist, ist er eben satt. Er kann ja schlecht soviel in sich hineinstopfen, bis es aus den Ohren wieder raus kommt.

Der Magen ist zu klein geschrumpft. Das passiert wenn man immer weniger isst. Das die Portionen immer kleiner wurden hat mit Magengeschwüren und den nicht zu vertragenden Medikamenten vor 18 Monaten zu tun.

Nein, Du hast uns nicht geholfen, weil Du nicht verstanden hast das er essen will, Appetit hat und es ihm auch schmeckt. Aber die Portionen einfach zu klein und dadurch die kcal einfach zu wenig sind. Auch 5 x am Tag schafft er nicht. Aber mit Fresubin nimmt er nun 1x (er hofft auf 2x) eine "Zwischenmahlzeit" zu sich, die ihm zudem viele Nährstoffe gibt, die er auf natürlichen Wege derzeit nicht ausreichend zu sich nehmen kann. Dazu müssten die Portionen viel größer sein.

Ich koche seit Monaten nur das auf, was er Lust und Appetit hat. Und das ist auch gut so.
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Gruß Mari57
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  #7  
Alt 28.11.2017, 02:01
lotol lotol ist offline
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Liebe Mari57,

Zitat:
Der Magen ist zu klein geschrumpft. Das passiert wenn man immer weniger isst. Das die Portionen immer kleiner wurden hat mit Magengeschwüren und den nicht zu vertragenden Medikamenten vor 18 Monaten zu tun.
Eben sah ich nochmal nach, ob ich vielleicht übersehen hatte, daß Du das bereits eingangs oder bisher als Grund dafür nanntest, daß Dein Mann nur so geringe Mengen essen KANN:
Du erwähntest es bisher nicht, und ich hatte auch nichts überlesen.

Zitat:
Er will und kann essen, nur ist es zu wenig. Wenn er satt ist, ist er eben satt. Er kann ja schlecht soviel in sich hineinstopfen, bis es aus den Ohren wieder raus kommt.
Es ist mir längst klar, daß Dein Mann sich viel zu wenig kcal (wie auch immer) zuführt.
Genau so, wie mir klar ist, wohin das leider führen wird, wenn sich das nicht verändern (wie auch immer) läßt.

Sieh es mir bitte nach, daß ich von falschen Voraussetzungen ausging, weil mir unbekannt war, daß der "Knackpunkt" der geschrumpfte Magen Deines Mannes ist.

Was die falschen Voraussetzungen anbelangt:
a) Dachte, dominant sei die Chemotherapie zu bewältigen.
b) Satt ist relativ.
Nach meinem Verständnis ist es ein reiner Willensakt, ob man bis über die Sättigungs-Grenze hinaus weiter isst, wenn man das für angebracht hält.
Kann man natürlich (vermutlich) nicht machen, wenn der "Schrumpfmagen" das einfach nicht mitmacht.
c) Du sprachst davon, daß sich Dein Mann bzgl. Essen weder übergeben muß, noch Durchfall hat.

Folglich dachte ich in ganz andere Richtungen einer möglichen Essens-Blockade.
Vergiß bitte einfach alles, was ich dazu schrieb, weil es nach aktueller Lage der Dinge irrelevant ist.

Es bleibt nur noch übrig, Dir/Euch zu wünschen, daß Ihr etwas/jemand finden könnt, das/der Deinen Mann "hochpäppeln" kann.
Viel Glück dabei.


Liebe Grüße
lotol
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