..mein Vater ist betroffen...

[steffibs30]

..Hallo an alle hier...

..ich hätte nie gedacht das ich hier schreiben werde..oder schreiben muß...aber ich kann zu Hause mit niemandem reden....
...meine Mutter weigert sich mit dem schlimmsten zu rechnen.....

...Nun aber zu meinem Vater....er hatte seit dem Spätsommer 2009 arge Schluckbeschwerden...Mitte Oktober war es so schlimm, dass er kaum noch richtig Essen konnte...die üblichen Untersuchungen folgten....
...die Diagnose lautete : schwerwiegender Ösophagusbefund, Metastasen in der Lunge, Mediastinum, regionale Lymphknoten.".Die Therapie wird lediglich dem palliativ des Patienten dienen können..."
Leider habe ich keine keine Ahnung wie die Klassifizierung des Tumors ist.....

...Im Dezember erfolgte eine 4-wöchige Strahlentherapie....
Jetzt macht er eine palliative Chemo....alle 3 Wochen muß er 3 Tage hin....
.....Aber wofür.....?? Wenn sowieso keine Aussicht auf Heilung besteht??

..Meine Mutter ignoriert, dass er nicht mehr gesund wird....sie möchte das einfach nicht hören...
....Was wird auf mich zu kommen?? Ist die Prognose wirklich dermaßen schlecht???
Danke fürs Lesen und Antworten.
GRüße
Stefanie

[Langenargen1]

Hallo Stefanie. Auch mein Mann hat mit 53 Jahren Speiseröhrenkrebs.Er bekommt seit Januar Chemotherapie. Am Anfang konnte er kaum schlucken.Jetzt kann er aber schon vieles Essen,was vorher nicht ging. Der Arzt hat zu uns auch gesagt,dass eine Heilung nicht mehr möglich ist,aber man kann den Tumor in Schacht halten. Vielleicht geht der Tumor doch noch ganz weg. Mein Mann bekommt jetzt erst mal Chemotherapie.Danach Bestrahlung. Ihr dürft die Hoffnung auch nicht aufgeben.

[steffibs30]

..es tut mir sehr leid, dass Ihr auch betroffen seid...

Wie ist denn die Prognose bei Euch??

Ich bin einfach zu sehr Realist...als Optimist..dann ich das Loch nicht zu groß in das wir alle fallen werden.....

....ich bin halt auch mit 31 Jahren noch "Papas Prinzessin"...ich wüßte nicht wie es ohne ihn weitergehen sollte....

[Sabbelspice]

Es ist nicht leicht jemanden zu finden bei dem man sich "ausheulen" kann.
Deine Eltern werden wohl erstmal selbst damit klar kommen müssen bevor sie dir helfen können.
Bei mir ist es auch so, will meinen Eltern nicht noch mehr angst machen wenn ich mit Ihnen über meine Ängste sprechen möchte.

Jeder geht anders mit dieser Diagnose um.
Auch ich bin wie du eher der pessimist damit ich mich freuen kann wenn etwas positiv ausgeht und falle nicht so in ein Loch wenn es negativ wird.

Aber seit dem ich in diesem Forum bin habe ich soviele gute Geschichten gelesen soviele Schicksale die viel schlimmer anfingen als unsere und trotzdem positv ausgegangen sind.
Diese Geschichten lassen mich die Hoffnung nicht aufgeben und die Hoffnung nicht verlieren.

Setz deine Eltern nicht unter Druck gib Ihnen immer die möglichkeit mit dir reden zu können wenn Sie dazu bereit sind. Such dir vielleicht einen ausenstehenden dem du deine Ängste anvertrauen kannst.

Bin gerne für dich da, denn wir teilen das gleiche Schicksal.

Viel Kraft für dich
*Fühl dich gedrückt*
Franziska

[Langenargen1]

Auch ich bin eher Pessimist. Könnte mir auch nicht vorstellen,ohne meinen Mann zu sein. Meine Töchter haben mich sehr dabei aufgebaut. Sie meinten,ich soll nicht immer das schlechteste denken. Ich hab halt auch viel über Speiseröhrenkrebs gelesen. Es ist nicht immer einfach. Einen Tag vor Weihnachten hat unser Arzt zu mir gesagt,entweder stirbt ihr Mann in 1 Jahr an dieser Krankheit oder er schafft es. Das hat er nur zu mir gesagt. Wochen danach hab ich oft geweint,nur heimlich. Mein Mann und die Kinder sollten es nicht mitbekommen. Jetzt denke ich immer, er schafft es schon. Wenn wir nur noch viele guten Jahre haben. Heute konnte er schon richtig gut frühstücken.Bin mal gespannt,wenn die erste Zwischenuntersuchung ist. Der Tumor ist bestimmt schon kleiner geworden.Nächste Woche geht es mit der 7. Chemo weiter. Auch ihr müsst für euren Vater positiv denken. Liebe Grüsse

[Conatiz]

Klingt fast wie bei meinem Papa. Er hat dank der Chemo auch wenns nur palliativ war, noch fast 3 Jahre gelebt. ohne Behandlung hätte er nur wenige monate gehabt. die eigende einstellung bzw der eigene wille ist das wichtigste, wenn er selber keinen sinn mehr sieht dann nützt auch die chemo nix. bei meinem papa sind die metastasen kleiner geworden und das befinden hat sich verbessert. der eigendliche krebs ist weiter gewachsen, aber wie gesagt wir haben fast 3 jahre gewonnen, und ich finde dafür lohnt es sich zu kämpfen...

[steffibs30]

...Hallo ;
ich danke Euch für Eure Antworten...Eure lieben Worte!!!

Die Blutwerte bei meinem Vater sind top...jedoch kann er seit 2 Tagen viel schlechter schlucken..dabei war es doch schon besser geworden.....

...Nächste Woche ist die 3. Chemo....Danach soll er wieder ins CT....

Immer dieses auf und ab...warum kann es nicht einfach ein postives Ende nehmen??
Manchmal ist die Welt ungerecht..

Traurige Grüße
Stefanie

[Langenargen1]

Hallo Stephanie!Meinem Mann geht es nach der 6.Chemo viel besser.Er hat jetzt aber eine Pause drin mit 3 Wochen. Am Montag geht es wieder weiter. Ich kann mir auch nicht vorstellen,dass alles wieder schlechter werden soll.Ich frage mich oft,sind es wirklich nur noch 3 Jahre wo uns bleiben sollen. 3Jahre sind schnell vorbei.Nach der 3.Chemo konnte mein Mann auch nicht so gut schlucken. Also wird es bei deinem Vater auch wieder besser werden.Wünsch Euch viel Kraft und alles Gute

[steffibs30]

...nun ist auch die dritte Chemo überstanden.....dieses mal ohne große Nebenwirkungen.....

...Heute ist mein Vater endlich mal wieder auf dem Golfplatz...so gut geht es ihm....ABER...das Schlucken verschlechtert sich rapide...

..meine Mutter hat schon Angst mit ihm zu essen....Ihm dabei zuzusehen....schmerzt uns ohne Ende...er muß sich quälen zu Essen....auch hat er eine extreme Abneigung gegen alle möglichen Medikamente entwickelt.....
....er wird nebenbei noch mit speziellen Pilzen aus der Naturheilkunde behandelt....und selbst das ist ihm auf einmal zuwider.....

Ich weiß nicht was ich von alldem halten soll.....
Am Montag war er im CT...die Besprechung ist jedoch erst am 8. April...sein Arzt macht Urlaub und er möchte es nicht mit einem anderen Arzt besprechen.....Auch wenn es jetzt makaber klingt...ich bin dankbar das er Privatpatient ist...
Liebe Grüße
Stefanie

[steffibs30]

.....ab heute gibt es "Astronautennahrung"...der Tumor verschließt fast komplett die Speiseröhre....

Einfach nur noch Mist.

[steffibs30]

...nun ist er gestern spät Abends ins Krankenhaus gekommen....er kann nichts Essen und Trinken und hat dazu eine schwere Lungenentzündung bekommen.....

Wo soll das alles nur enden?

[Kikimora65]

die Hoffnung bis zum Schluss versuchen zu behalten und positiv denken ...ich weiss selbst wie schwer das ist ...mein Vater hatte am 3.05. seinen 17.Todestag und war voher nie krank gewesen ...er war Jahragng 28 und durfte nur bis 1993 leben ...vom Ausbruch bis Ende der Krankheit lagen nur 5 Monate allerdings war es ein Bronchialkarzinom

wie geht es dir / euch heute
Gruß Angy

[steffibs30]

..lange hab ich mich nicht zu Wort gemeldet...wir hangeln von Katastrophe zu Katastrophe !

....3 Lungenentzündungen und der Durchbruch der Speiseröhre zur Luftröhre.....

...Freitag kam er aus dem Krankenhaus. Samstag der neuste Bericht vom letzten CT

Der Krebs ist wieder aktiv. Der Haupttumor massiv gewachsen. Neue Metastasen in Lunge. Eine Metastase in der Nebenniere.

Was soll jetzt noch kommen? Was erwartet uns?
Ich ertrag es nicht mehr. Und mein Vater will doch so sehr leben.

[steffibs30]

....wir haben eben die Meinung des Onkologen bekommen.

Er ist "austherapiert" ...oder wie das heisst.

Lediglich noch palliative Pflege.

[Jessica2511]

Hallo Steffi, oh das ist ja schlimm. Ich bin recht neu hier, mein Papa hat die Diagnose Spk am 30.6 bekommen. Ich versteh dich sooo gut auch ich bin hin und hergerissen. Er hat letzte Woche den Port und ne PEG Sonde bekommen. Er soll Bestrahlung und Chemo jetzt bald bekommen er darf nichts hartes essen weil sonst der Punkt im Bauch abgehen kann. Er könnte essen. Ich habe neulich meinen Vater das erste mal weinen sehen war schon komisch (ich bin 32) bei meinen Brüder war er immer stark. Fahre so oft es geht zu ihm. Aber nur wenn ich meine Kinder nicht mitnehmen muß. Die wissen bescheid. Es ist schwer. Also deinem Vater wünsche ich trotzdem noch ganz viel Kraft Alles liebe Jessica