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Alt 07.12.2010, 04:16
Mila1988 Mila1988 ist offline
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Registriert seit: 19.07.2010
Beiträge: 6
Standard HILFE !!! Trauer - Einsamkeit - Leere - Leben

Hallo ihr Lieben

mein Vater ist am 3. Juli diesen Jahres verstorben. Meine Papa hatte im Bauchraum beschwerben. Im April hatte er dann aufgrunddessen eine normal Leistenbruch OP. Er wurde durch "gecheckt" und galt als sehr gesund, er hätte das Herz eines 25 jährigen.

Ende Mai ging er ins Krankenhaus, da die Beschwerden immer noch da waren, und die Wundnarben, wie die Ärtze sagten, nicht mehr dafür verantwortlich sein können. Er blieb dort, da man sagte, etwas mit seiner Leber stimmt nicht.

Dann kam die Diagnose Gallenwegskrebs mit Lebermetastasen. Zu nächst sagte man uns, man könnte nichts machen, die Leberwerte seien zu schlecht für eine Chemo, wir sollten uns doch am besten eine "Morphium Krankenschwester" nach Hause holen. Dann entschied man sich ihm einen Stent zu setzten, damit sich die Leberwerte verbessern. Das taten sie auch und der Weg zur Chemo war bereit. Der Kampf den er sich stellen wollte, da er einfach nur LEBEN wollte!!!

Ende Juni bekam er seine erste Chemo. Danach ging es ihm auch relativ gut. Insgesamt war er zu diesem Zeitpunkt sehr fit. Er hatte normal gegessen und ging spazieren, am liebsten in seinem geliebten Garten. Dann musste er ins Krankenhaus, seine Nierenwerte waren nicht gut.

Am Mittwoch, den 30. Juni 2010, war ich ihn besuchen, davor hatte ich ihm sein liebling essen gekauft und mitgebracht. Um 20Uhr ging ich weg. Er war so lieb zu mir. Wir guckten Fernsehn, er lag auf seinen Bett und ich lag auf seiner Schulter, er hielt die ganze Zeit meine Hand, er hielt sie so fest, dass es schon weh tat, aber ich ließ ihn gewährenn. Dann ging ich, küsste und umwarmte ihn, erklärte ihn, dass er weiter so stark bleiben soll, da er so wichtig für mich ist und ich einem Leben ohne ihn nicht leben kann. Dann ging ich raus, davor aber drehte ich mich wie immer um, gab ihm mit der Hand noch einen Kuss und winkte nocheinmal.

DAS WAR DAS LETZTE MAL DAS ICH IHN HÖRTE...

In dieser Nacht fiel er ins Koma, da seine Nieren versagten. Wir erfuhren tagsüber davon. Sofort sind meine Schwestern (2) und ich dahin gefahren. Als ich da so liegend sah, als würde er schlafen, wäre ich am liebsten schreiend zusammen gebrochen und nie wieder aufgestanden. Meine eine Schwester schickten wir dann Hause. Ich und die andere blieben, ihr Freund kam auch noch.

Mein Vater starb dann am 3. Juli. Wir waren bis zum Schluss da. Tag und Nacht. Wichen nciht von seiner Seite. Es machte mich so fertig. Diese Angstanfälle, wenn die Atmung mal sich verzögerte, die angeblichen Bewegungen, die man sah, das Bild als er starb, seine letzten Atemzuüge.

Dann saßen wir da, bis seine Hände kalten wurden, denn wir wollten einfach nciht wahr haben, dass er Tod seine sollte.

Seit dem funktioniere ich nur noch. Ich versuche wieder ins Lebens zu finden, zu leben, aber er klappt nicht. Alles ist mechanisch. Die Uni, das Lernen, Gespräche, Lachen....einfach alles....

das schlimmste ist, dass ich mich noch nie so allein gefühlt habe. Nur meine Schwester (meine Seelenverwandte, die mit mir die schlimmen Tage erlebt hat), ihr Freund und meine Mama sind meine Stützen, dabei ist das relativ, da es ihnen nicht fiel besser geht als mir.

Freund sind schon da, aber nicht richtig. Ich kann es nicht beschreiben. Sie wissen immer noch nciht, wie sie mit dem Thema umgehen sollen. Vor allem glaube ich, sehen sie nur das, was sie sehen wollen = ES geht mir anscheinend gut.

Keiner hört meine lauten Schreie, keiner sieht mein zerstörtes Herz, keiner den ich jetzt anrufen kann (will meien Famlie nicht noch mehr belaste) da es mir so schlecht und ich nicht schlafen kann und mal wieder einen nächtlichen Heulanfall habe. Oder ist es nicht so, denke ich im Moment zu negativ. ich weis es nciht...

Ich verusche wirklich stark zu sein, aber grade ist einfach nicht möglich. Ich will einfach meinen geliebten Papa, meinen Kuschelbär wieder...der mir als ich klein war immer den Rücken gekrault hat, damit ich einschlafe, der mich trug, als ich starke Hüftschmerzen hatte, der mich im Krankenhaus nach meiner OP wieder zum lachen bringen konnte, der einfach immer da war....

Wie lange soll das noch so gehen. Ich will so nicht leben, vor allem weis ich, dass er sich das nich für mich wünschen würde, er würde es nicht wollen, dass es mir so geht. Aber was soll ich machen, es im moment so.

Bitte schreibt mir, wie ich die Trauerzeit oder wie man es nenen mag erlebt hat?
Was eure Erfahrungen bezüglich der Unterstützung durch andere?
Wie habt ihr es geschafft, wieder ins Leben zurück zu finden.?

Schon mal vielen Dank

Liebe Grüße Mila
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