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  #1  
Alt 06.03.2005, 18:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Verhaltensveränderung nach Tumorentfernung

Ich habe da ein sehr großes Problem . Ich hoffe, daß mir da irgend jemand weiterhefen kann. Ich bin mit meiner Frau seit 1988 zusammen, 08/2002 haben wir geheiratet, 02/2003 wurden unsere Zwillinge geboren. Einen Tag nach der Entbindung hat meine Frau einen Schlaganfall erlitten, der durch einen Tumor im Kopf ausgelöst wurde. Ein Meningeom im Bereich des Keilbeines , rechts... Schlaganfall, OP und Reha, alles gut verlaufen, aber dann fing sie langsam an sich zu verändern . Ich habe es nicht verstanden, weil ich sie ja solange vorher kannte. Wurde irgendwie gefühlskalt zu mir und den Kindern, machte unlogische Handlungen, keinerlei Selbstkritik , wurde verstockt, verwechselte Dinge wie Buggy und Bobbycar(nicht die Namen!). Die richtige Herzlichkeit einer Mutter ging komplett verloren. Hin und wieder leichte Sprachstörungen...Sie hat jetzt einen anderen, die Scheidung steht an. Jetzt kämpfe ich um die Kinder,weil sie an mir sehr stark hängen. Aber Männer haben es sehr schwer... Was kann ich tun ? Bin total verzweifelt... Ist eine Wesensänderung zwangsläufig nach dieser OP ? Danke für jeden Hinweis.
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  #2  
Alt 06.03.2005, 18:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Verhaltensveränderung nach Tumorentfernung

Hallo Karsten,
uns hat ein Arzt mal gesagt, dass der Bereich vorne rechts für das Wesen zuständig ist. Wenn da operiert wird oder der Tumor zu weit in den Bereich ginge, könne es Wesensveränderungen geben. Vielleicht hat sich aber auch einfach aufgrund der ganzen Geschichte ihre Lebenseinstellung geändert (normalerweise blühen die Menschen dann aber eher auf).
Gruß
Andreas
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  #3  
Alt 06.03.2005, 19:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Verhaltensveränderung nach Tumorentfernung

Ja,kann sein ,habe ich mir auch schon überlegt, aber sie macht sich überhaupt keine Gedanken, daß sie durch ihr Tun die Familie zerstört hat. An die Kinder ,wie die vielleicht leiden, denkt sie überhaupt nicht. Z.Zt. sind die Kinder bei ihr und ich weiß genau, daß sie denkt Kinder=Geld . Ich habe keinerlei Beweise für ihr Fehlverhalten, geschweige denn Anlaustellen ,die sich für den Fall interessieren. Und bei Gericht..., Sorgerecht, Wohnrecht ... Alles Neuland für mich.
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  #4  
Alt 06.03.2005, 19:17
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2002
Ort: 54587 Birgel
Beiträge: 593
Standard Verhaltensveränderung nach Tumorentfernung

Hallo Karsten,

das tut mir sehr Leid, was Ihr da durchmacht.

Es kann natürlich schon sein, das gerade wenn an dieser Stelle operiert wird, Wesensveränderungen hinter her kommen. Das kann sich leider auch erst später entwickeln, wenn die sogenannten Nekrosen entstehen.

Es kann aber natürlich auch so sein wie Andreas beschrieben hat, das eine andere Lebenseinstellung der Grund hier für ist.
Hat Deine Frau sich die Kinder gewünscht?

Ich denke da aber noch an eine ganz andere Sache. Es könnte durch aus möglich sein, das sie tief in ihrem Innersten die Kinder und auch Dich für Ihre Krankheit verantwortlich macht, weil der Tumor ja über die Schwangerschaft gewachsen ist...
Das muß sie nicht offen tun, weil es ihr dann klar ist das das nicht sein darf....

Ich möchte Dich dazu bewegen einen Psychologen/ Psychotherapeuten mal deswegen auf zu suchen und mit ihm darüber zu reden. Ich denke es wird Dir helfen um das Sorgerecht zu erhalten und es vielleicht wenigstens ein Stück weit zu verstehn.

Versuchen kannst Du es auch einmal über die HP : www.dapo-ev.de
Das ist die deutsche Gesellschaft für Psychoonkologie maile ruhig einmal den Herrn Röttger an, er wird Dir selbst oder mit Adressen deswegen behilflich sein.

Alles Gute und viel Kraft

Peter
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  #5  
Alt 07.03.2005, 12:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Verhaltensveränderung nach Tumorentfernung

Hallo Karsten,

ein Freund hat mir deinen Beitrag im Forum zugeschickt, weil er Parallelen zu mir und meinem Ehemann sah. Auch mein Mann wurde 2001 an einem Meningeom operiert und ist seither nicht mehr der, der er mal war. Seine Stimmungen schwanken stark bis hin zu heftigen Depressionen, und er nimmt dauerhaft Antidepressiva ein.
Man hatte uns dies vorher als mögliche Nachwirkung genannt, und wir haben es in Kauf genommen. Er selbst sieht das nicht so, sagt eher, dass ICH mich verändert habe. Natürlich mag das schon auch sein. Die ganze Krankheit und die damit verbundenen Ängste und Sorgen haben mich schon auch ein Stück weit geprägt. Und doch versuche ich positive Lehren daraus zu ziehen, während er sich immer mehr zurückzieht und abkapselt.

Ganz schlimm sind seither sein Mißtrauen und seine Eifersucht, die ich von früher nicht kannte, und die immer wieder zu schlimmen Szenen führen.
Der Hausarzt, der damals die OP vorantrieb, tröstet mich mit den Worten, ich solle es hinnehmen, ich wisse doch wovon es kommt. Das hilft mir und uns aber nicht weiter.

Zur Trennung ist es noch nicht gekommen, aber gesprochen haben wir auch schon darüber. Irgendwie geht es dann doch immer weiter, auch wenn ich manchmal sehr verzweifelt bin.

Ich kann also deine Situation gut nachvollziehen und wünsche dir viel Kraft und Entschlossenheit in deinem weiteren Vorgehen. Den Worten Peters kann ich mich nur anschließen. Es ist sicher richtig, professionelle Hilfe zu suchen, sowohl für deine Seele als auch für die leidigen Scheidungsangelegenheiten. Vor allem kämpfe um ein gemeinsames Sorgerecht und vermittle deinen Kindern immer wieder, dass du sie liebst und für sie da bist. Immer! Ganz gleich, was auch passiert. Denn sie sind die eigentlichen Leidtragenden dabei.

Alles Gute
Irmi
name@domain.de
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  #6  
Alt 07.03.2005, 13:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Verhaltensveränderung nach Tumorentfernung

Mir ist noch etwas eingefallen: Die Wesensveränderung kann natürlich auch mit dem Schlaganfall zusammenhängen. Für Schlaganfallpatienten ( ganz gleich, wodurch dieser ausgelöst wurde ), sind anschließende Wesenveränderungen nicht ungewöhnlich.
Dies nur nochmal zur Info, auch wenn dir damit nicht geholfen ist.
Irmi
irmi88@web.de
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