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Alt 26.04.2014, 21:54
Sevgi Sevgi ist offline
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Registriert seit: 22.11.2013
Beiträge: 6
Standard Meine Freundin braucht eure Hilfe

Hallo,
ich lese schon lange bei euch mit und ich denke, ihr könnt meiner Freundin helfen. Sie ist Mitte 40, hat 2 Kinder und Eierstockkrebs mit 2 Rezidiven. Sie wohnt in Istanbul. Die Frage, die sie und ich uns stellen ist, kann man hier in Deutschland etwas machen, etwas anderes als dort Standard ist. Sie kann einigermaßen Deutsch, sie hat ihre Kindheit in Deutschland verbracht und wenn es eine Möglichkeit gibt, kann sie zu uns kommen (wir wohnen zwischen Kaiserslautern und Mannheim) und ich kann sie begleiten.
Ich habe ihre Geschichte zusammengefasst übersetzt. Kann sein, dass die Fachwörter nicht so ganz hinkommen, aber ich bin sicher, ihr versteht, was sie hat und wie sie behandelt wurde, ich konnte es nicht besser übersetzen.
Hier ist ihre Geschichte:
______________
März 2008:

Bei Kaiserschnitt Zufallsbefund: Probenentnahme wegen Verdacht auf Eierstockkrebs.

Biopsie ergab: Adenokarzinom, mittel differenziert, Grad II

Operation: Eierstöcke, Gebärmutter, Blinddarm und 43 Lymphknoten entnommen. Außerdem über das Bauchnetz wurde Fettgewebe entnommen. Ebenso über dem Sigmoid (glaube letztes Stück des Dickdarms) wurde Fettgewebe entnommen und viele kleine Tumore wurden entfernt.
Patologie nach OP: Bilaterales Seröses Papilares Adenokarzinom
Grad der Histologie: I
Nuklearer ??? Grad: II
Größe des Tumors: 5,5x3,5x2,5 cm und 6x3,3x2,5cm
Kapsel befallen
Lymphknoten befallen
Uterus war infiltriert
Sigmoid: Infiltration, seröses papilares Karzinom

April 2008:
Chemo: 140 mg Cisplatin direkt in den Bauchraum, über die Vene 150 mg Taxol
Chemo wurde innerhalb von 6 Zyklen 10 mal gegeben. (bei den letzen 4 wurde am 8. Tag nochmal Chemo gegeben, sonst war es alle 3 Wochen)

Dann war Stillstand, sie glaubte, sie schaffe es 5 Jahre ohne Rezidiv, dann hätte sie das gleiche Risiko gehabt,wie andere Frauen, die diese Erkrankung nicht hatten. Sagte ihr Arzt.

April 2012
MRT gemacht. An der Wand des rektums Tumor und Bauchnetz dicker.

PET/CT Am Rektum malignes Gewebe, Lymphknoten betroffen, auch was im Bauchnetz (serozal implant, weiß nicht, wie das auf Deutsch heißt), unter der Haut und am Muskel des Rektums maligne Knoten

Mai 2012:
OP: Die Frontwand des Rektums mit Tumor entfernt. Die Bauchwand, die mit Tumoren besetzt war, wurde entfernt. Ein künstliches Bauchgewebe (kann sein, dass es das Bauchfell war?) wurde gelegt. Nach der OP 3 l Cisplatin erhitzt auf 43 Grad in den Bauchraum gegeben (Hypertermische intraperitoneale Chemo). Als Reaktion auf das künstliche Bauchgewebe sammelte sich immer Wasser im Bauchraum. So etwa 1,5 l die einmal im Monat entfernt wurden. Das bildete sich dann immer neu. Die Ergebnisse der Patologie (dieses Bauchwassers, denke ich) war immer sauber. Jetzt bildet sich nur noch ein halber Liter.
Ergebnis Patologie der OP: intensiver Tumor der Bauchwand und der Rektumwand.

Chemo: 8 Tyklen über die Vene: 2100 mg Gemzar und 600 mg Carboplatin (bei den letzten 5 Zyklen wurde am 8. Tag nochmal Chemo gegeben, so dass es insgesamt 13 mal gegeben wurde.

Dezember 2012:
Die Onkologie stuft die Situation in Stufe 3 ein.

Juli 2013-September 2013
CA-125 Tumor Marker ist auf 40-60 gestiegen. Davor war der Marker nie aussagekräftig laut Ärzen, die meinten, ihr Tumor ist so, dass der Marker keine Aussage zulässt.) Aber diesmal, beim 2. Rezidiv, ist er angestiegen

August 2013:
8 Zyklen 315 mg Paclitaxel , 700 mg Carboplatin, 560 mg Avastin

Februar 2014:
MRT nach 5 Zyklen:
Rektosigmoid Wand dicker. Die kleinen Tumore im Bauchraum haben abgenommen, nur 1-2 sind übrig.

April 2014:
Ca 125 war auf 32 gefallen, dann wieder auf 37 gestiegen.

Jetzt bekommt sie Gemzar und Avastin. Ende Mai wird MRT gemacht. Tumormarker wird beobachtet. Wenn alles gut geht, soll sie nur mit Avastin weiter machen, wenn die Kasse das zahlt.

Der Arzt sagt: Das wiederholt sich immer wieder, das kann nicht geheilt werden. Wenn sie Avastin verträgt, soll sie damit weiter machen. Wenn nicht, muss sie weiter und immer wieder Chemo machen.
____________________


Ist diese Vorgehensweise üblich? Kann man etwas anderes machen? Wohin kann ich/sie mich wenden? Von der Entfernung her würde ich sagen, Heidelberg?

Ich bin für jeden Rat dankbar.

Liebe Grüße und allen Betroffenen viel Kraft
Sevgi
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