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Alt 03.05.2005, 22:33
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Hallo zusammen, ich bin jetzt eben 50 geworden, bei mir wurde das Karzinom nach ganz kleinen Beschwerden (leichtes Druckgefühl im Oberbauch)anfang 2003 entdeckt (wenig diff. siegelringzelliges Adenokarz. im Antrum, pT2b N2 G3)und darauf der ganze Magen samt 40 Lymphknoten entfernt samt anschliessender Chemo nach ECF Schema. Nach genau 7 Monaten begann ich wieder (100%, keine Versicherung mehr)zu arbeiten (Zimmermann), obwohl meine Leistung wahrscheinlich anfangs sicher nur etwa 80 % betrug, schon wegen der noch häufigeren Spitalbesuche. Nach dem 12.ten Monat postoperativ begann sich aber alles zu normalisieren. Das Einzige was ich merke, sind wenige Sachen, die ich nicht mehr so trinken kann wie früher (Zitronenhaltige Icetee, tw. Apfelsäfte (nicht alle) aber auch stark kohlensäurehaltige Mineralw.) Beim Essen muss ich auf praktisch gar nichts mehr achten. Bei sehr fettigem Essen hingegen kann sich immer noch ab und zu ein Fettstuhl einstellen, ich hab allerdings noch nicht entdeckt genau warum. Die Portionen hingegen sind ziemlich normal, ich esse (pro Mahlzeit)ein bisschen mehr, als "normale" Leute mit Magen, d.h. von einem normalen, vollem Menu in einem Restaurant bin ich normalerweise nicht satt, auch trinken dazu, ist, entgegen andersgehörten Erklärungen, kein Problem. Kurz gesagt: Ich ernähre mich ziemlich genau wie dies früher der Fall war, und auch die Verdauung ist (von den wenigen Fettstühlen abgesehen) genau wie vor der Operation. Klar, auch ich komme hin und wieder in die Situation, dass ich wirklich zuviel gegessen habe, liege dann jeweils auch für eine halbe Stunde nur flach. Die Grenze, von "noch gut" und "zuviel" ist schon näher beisammen. Mittlerweilen kommt dies aber höchstens 1-2 Mal pro Monat vor.
Jedenfalls hätte ich ein "komisches" Gefühl, mich als Invalid (oder teilinvalid) zu bezeichnen obwohl mir ja ein Organ fehlt. Medikamente muss ich neben der 1/4 jährlichen B12 Spritze (und freiwilligen zusätzlichen Vitaminpräparaten) auch keine mehr nehmen. Sportlich bin ich (nach jetzt 3 Jahren)wieder auf dem gleichen Niveau, wenn nicht noch höher (Betreibe nach 20 jährigem Unterbruch seit 2 Jahren wieder Bergsport (Klettern, Hochtouren, Skitouren), Skifahren, Surfen (nur noch bei viel Wind und wenn Zeit) und Velofahren) Allerdings schaue ich mehr darauf als vorher, dass ich genügend Müesliriegel und Flüssiges in griffnähe habe.
Ich schreibe diese Zeilen nicht sehr gerne, da ich mir bewusst bin, dass ein solcher Krankheitsverlauf (wie der meinige) wohl sehr selten ist. Vielleicht aber gibt es dem Einen oder Anderem die Hoffnung, dass eine Gastrektomie nicht zwangsläufig negative Folgen (im Sinne der Lebensqualität) haben muss. Am Schluss möchte ich, als gläubiger Christ, dem Hergott danken, dass er mein Leben in seine Hand genommen hat. Alles Gute Armin
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