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  #1  
Alt 13.12.2004, 17:34
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Meinem Vater wurde im Februar ein Lungenlappen entfernt. Danach sah alles sehr gut aus und niemand hätte sich vorstellen können, das da nochmal was kommt. Heute mußte er zur Bronchoskopie. Es hat sich "was" an der Narbe gebildet. Es wurde eine Gewebeprobe entnommen und Donnerstag kommt das Ergebnis. Ich habe das ganze I-Net durchgeforstet, ob es vielleicht wirklich eine Narbenwucherung sein könnte, habe aber leider nichts gefunden, also auch keinen Hoffnungsschimmer entdeckt. Ich schaffe das nicht nochmal. Wie werdet Ihr mit dem ständigen Auf und Ab`s fertig ? Ich bin so verzweifelt, ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Wer hat eine Idee ? Psychotherapie: mind. 1/2 Jahr Wartezeit..........

Liebe Grüße
Marion
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  #2  
Alt 14.12.2004, 09:41
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Hallo Marion,

meine Schwägerin ist vor 3 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Nach 1,5 Jahren wurde auch etwas an der Narbe entdeckt und eine Biopsie gemacht. Er hat sich um verhärtetes Narbengewebe gehandelt, war somit nichts schlimmes. Normalerweise, lt. Aussage der Uniklinik Frankfurt, kommt der Krebs nicht an der Narbe wieder. Vielleicht beruhigt Dich das ein wenig.

Sei stark, Dein Pa braucht Dich jetzt!

LG Gaby
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  #3  
Alt 14.12.2004, 10:21
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Hallo Marion,

Ja, wie wird man mit den ständigen Auf und Abs fertig.... ich glaube, am Besten ist es, wenn man bei den Auf's Kraft schöpft und die geniesst. Und man darf die Hoffnung nicht aufgeben.

Fühl Dich gedrückt.
Juhu
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  #4  
Alt 14.12.2004, 12:26
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Hallo Marion,

wenn es Dir schlecht geht und Du denkst eine Psychotherapie könnte Dir helfen, dann würde ich mich trotz bzw. gerade wegen der Wartezeiten bald um einen Platz kümmern.... Ich war "zufällig" schon in der Therapie als es mit meinem Vater schlimmer wurde (Darmkrebs, er ist im Juni gestorben) und ich weiss nicht wie ich das ohne meinen Thera überstanden hätte. Naja sicher hätte ich es so irgendwie auch überstanden aber ich bin einfach nur froh dass ich ihn hatte. Die Krankheit Deines Vaters wird ja vermutlich (leider) weiterhin zumindest für einige Zeit eine schwere Belastung in Eurem Leben darstellen. Da kann es doch nicht schaden sich auch so mal Hilfe zu holen. Für mich war es sehr wichtig.

Und sonst: ich würde vor allem versuchen für Deinen Vater da zu sein. Ich habe damals für meinen Vater auch immer recherchiert usw. Leider habe ich trotzdem viel verdrängt was ich jetzt sehr bereue denn ich wünschte ich hätte weniger Zeit am PC und mehr Zeit mit ihm verbracht.... Mein Rat ist einfach nur versuch für ihn da zu sein wenn er Dich braucht. Sicher tut es ihm gut zu wissen dass Du Dich so sehr um ihn sorgst. Ich weiss, diese Hilflosigkeit und das Warten auf irgendwelche Ergebnisse ist immer wieder zermürbend. Versuch darüber zu reden, mit Freunden und wenn es geht vor allem auch in der Familie.

Ich wünsche Dir und Deinem Vater dass es diesmal nichts schlimmes ist!

Alles Gute
Kerstin
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  #5  
Alt 14.12.2004, 15:26
Kritz
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Liebe Marion,

mir hilft bei den Aufs und Abs im Zusammenhang mit der Erkrankung meiner Mutter oft die Unterstützung hier im Chat! Nachdem du aber auch das Thema Therapie ansprichst, denke ich, dass du vielleicht auch etwas Intensiveres suchst, was mehr für dich alleine ist.... hast du schon bei einer Krebsberatungsstele in deiner Nähe nachgefragt, ob es Hilfen für Angehörige gibt? Ich bin hier in München schon eine Woche nach meinem Anruf in einer Beratung gesessen. War für mich dann nicht ganz das passende...... aber das liegt glaube ich auch an mir......
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft!!!!
Kritz
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  #6  
Alt 14.12.2004, 18:31
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Ich weiß nicht was ich wirklich suche. Hier ist leider niemand bereit über das Thema Krebs zu reden. Im moment klammer ich mich immer noch an die Hoffnung, dass es vielleicht doch etwas anderes ist. Es tut mir aber unendlich weh meinen Vater so traurig, enttäuscht und voller Angst zu sehen. Es sah eigentlich alles sehr gut aus. Niemand hat wirklich damit gerechnet, dass der sch.... Krebs wieder kommen könnte. Erst vor 1,5 Monaten meinte sein Hausarzt noch, dass er bei seinen tollen Werten nicht damit rechnen müßte. Und dann jetzt das. Nachdem alles so gut aussah ist die Enttäuschung unfassbar tief. Es ging ihm wieder so gut. Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll, denn er will absolut nicht über das Thema reden. Noch dazu erfahre ich von meinen Eltern auch nicht immer alles und schon gar nicht sofort. Das verunsichert mich dann noch mehr.
Wie finde ich denn eine Krebsberatungsstelle ?

Liebe Grüße und danke
Marion
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  #7  
Alt 15.12.2004, 00:15
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Liebe, liebe Marion

Deine Verzweifelung ist so zu spüren und wir sitzen heir und können dir nichts abnehmen.

Das was Gaby geschrieben hat, hat viel Wahres dabei, leider kommen Narbenbildungen und Narbenwucherungen daran auch oft erst nach einer gewissen Zeit. Das Abheilen von so grossen Wunden dauert sehr, sehr lange, nicht nur ein paar Wochen oder Monate sondern bis zu Jahre .... erst Recht wenn es sich um Narben Gewebe handelt welche an beweglichen Körperstellen wie in einer Lunge entstehen. Da wird verheilendes Gewebe bei jeder Bewegung immer im mikroskopischen Bereich (=Mikroverletzungen) wieder aufgerissen und es muss sich wieder neu "Verheilen", nur es reisst ja bei jedem Atemzug wieder von neuem - mit der Zeit wird es weniger, aber wie gesagt es dauert. Zudem ist der Ab- resp. Wundheilprozess je nach Vor- oder Nachtherapie zusätzlich gestört resp. beeinflusst z.B. Bestrahlung.

Denk daran Narben sind nicht Blutversorgt und Tumor brauchen eine Blutversorgung.... also ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer Narbe ein Tumor sich entwickelt sehr, sehr klein. Sie haben auch Tendenz aus der ersten Phase wo sie weich sind sich zu verhärten um dann Monate oder Jahre später wieder weich zu werden. Gut istr es aber sicher, dass dem nachgegangen wird.

Willy hat auch gewisse Narbenbildungen die sich sogar in der Form und Grösse etwas verändert haben aber keine Rezidivs sind.

Bezüglich psychischer Belastung und nicht mehr tragen können, du weist was wir davon halten und wie es erging und immer wieder ergeht, die bekannten Berg- und Talfahrten. Wir wissen nicht wie es in Deutschland ist, aber wir haben Onko-Psychologische Betreuungsmöglichkeiten udn zwar nicht nru für den Erkrankten, sondern auch für ie Angehörige. Diese werden oft von den Kliniken resp. Onko-Abteilungen angeboten. Zudem gibt es speziell geschulte Psychologen die sich auf Onko-Psychologie spezialister haben, Adressen von diesen erhalten wir hier in der Schweiz über den Psychologenverband oder Gesellschaft für Psychiater. Auch die Krebsliga (in Deutschland Krebshilfe) kann hier Angaben machen (zumindest bei uns).

Tipp lass dich mit Terminvergabe in 6 Monaten nicht abspiesen udn abwimmeln, resigniere nicht such wieter, es lohnt sich.... die meisten können kurzfristig Termine geben um zumindest das Ausmass der psychischen Belastung und deine Bedürfnisse zu erfassen, falls dann wirklich keine langfristigen Termine frei sind, wird das Vorgehen in dieser akuten psychischem Belastungssituation besprochen und evtl. werden weitere Türen aufgezeigt die helfend dann aufgehen können.

Liebe liebe, Marion, viel, viel Glück, gib nicht auf eine Hilfe für dich zu finden, denk daran der erste Schritt zur Besserung deiner Verzweifelung ist die Erkenntnisse, dass du deine Grenzen erreicht hast und Hilfe brauchst, also dran bleiben. Viel Kraft udn Zuversicht für dein Paps, wir beten um alles auf der Welt, dass es "nur" Narben sind und diese Wuchern.

Wir denken und beten für dich erst recht am Donnerstag, in Gedanken sind wir ganz dolle bei dir und lassen dich nicht so schnell los, gell...!? melde dich damit wir informiert sind was raus gekommen ist.

Hab Mut und such wieter, gib nicht auf - für dich und deinen Paps nicht.

Alles Liebe deine Liz und Willy - take care.....
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  #8  
Alt 15.12.2004, 13:21
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Hallo Marion,

es gibt offene Sprechstunden für Psychotherapie im Krankenhaus. Dort kannst du hingehen, bis du einen Platz bekommen hast und man hilft dir auch einen Therapeuten zu finden.

Lieben Gruß
Tanja
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  #9  
Alt 15.12.2004, 14:42
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Hallo,
heute geht es mir schon wieder etwas besser und ich schaue wieder zuversichtlicher in die Welt. Irgendwie hat sich bei mir das Bauchgefühl durchgesetzt, dass es kein Rezidiv ist, sondern was harmloses. Keine Ahnung warum. Hoffentlich werde ich morgen nicht umsomehr enttäuscht. Mein Vater hat den Kampf auch wieder aufgenommen und wir waren gerade zusammen mit den Hunden raus und er geht auch wieder auf sein Fahrrad.

Liebe Liz,
wir werden morgen auf unserem Wartebänkchen dicht zusammenrücken und hoffentlich nur positives hören. Wenn wir nur dicht genug zusammenrücken, hat der sch... Krebs keine Chance sich dazwischenzudrängen.

Liebe Grüße und ein großes Danke schön an Euch alle
Marion
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  #10  
Alt 16.12.2004, 10:54
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Standard Wie werdet Ihr damit fertig ?

Liebe Marion

sind heute in Gedanken bei dir, uns hat der gestrige Tag alles über den Haufen geworfen - Teilresultate sind da, bevor weiter besprochen wird muss ein PET gemacht werden, erster Termin im Januar, dann Tel. Termin vorverlegt auf 22.12. und heute früh das Telefon er muss morgen um 12.30 dort sein!

Vorgestern und Gestern waren eh ein Stesstage - Aufräumen, Wäschetag, Mami einlaufen, ihr die Haare schneiden, Weihnachtspost machen, Sozi-Termin, Interview mit Journalisten am Dienstag und dann gestern um 18.00 den Fotografen bis 9.00 abends (Mailen dir noch), dann..... endlich Abendbrot. Totakl geschlagen in die Haja, ist abe rgut so, man denkt weniger an die Angst die man mitträgt.

TB ist ausgeschlossen, ansonsten??????? was und wie es weitergeht.

Also sei lieb gedrückt... beten für dich und vor allem für dein Paps.

Ganz liebe Umarmunegn Liz und Willy im Doppelpack
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