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  #1  
Alt 15.03.2017, 09:53
Töchterlein Töchterlein ist offline
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Beiträge: 45
Standard Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Hallo zusammen,
abgesehen davon wie sehr es einem zu schaffen macht, wie es bei einem Familienmitglied mit der Krebserkrankung weiter geht, muss ich gestehen, dass mich mehr und mehr auch der Gedanke quält, wie sehr man nun tatsächlich auch selbst "gefährdet" ist. Ich meine, ich rauche nicht und trinke nur mäßig Alkohol, aber was kann man (oder kann man überhaupt?) konkret tun, damit einen nicht dasselbe Schicksal wie sein Elternteil ereilt. Danke für eure Inputs dazu!!
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  #2  
Alt 15.03.2017, 12:17
Tris Tris ist offline
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Beiträge: 33
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Hallo,
Soweit ich weiß kann man dagegen gar nichts tun. Es gibt viele verschiedene Faktoren die Krebs zu gute kommen die man natürlich teilweise vermeiden kann, aber da die Wissenschaft bisher nicht genau weiß woher die Krankheit kommt weiß man auch nicht warum sie in einigen Familien häufiger Auftritt, deshalb ist das einzige was man da tun kann regelmäßig alle paar Jahre zu Kontrolluntersuchungen zu gehen.
Lg Tris
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  #3  
Alt 15.03.2017, 12:58
Safra Safra ist offline
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Beiträge: 533
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Hallo,

es gibt ja nicht "den" Krebs, sondern über 100 verschiedene. Im Prinzip kann jedes Organ, jede Zelle irgendwo der Auslöser werden. Und als auslösende Gründe gibt es auch viele: zuallererst das Alter. Je älter, desto höher die Wahrscheinlichkeit - also sterbe jung . Giftstoffe: spielen schon eine Rolle, die Bedeutung ist aber nicht so hoch, wie es allgemein angenommen wird. Z.T. Vererbung (bekannt: BK, DK) - also Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Dann gibt es noch Viren - deshalb können Mädchen geimpft werden. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr, was durch V. ausgelöst wird, hier ist man schwer am Forschen. Dauerhafte Entzündungen können auch Krebs auslösen. das ist das, was mir auf die Schnelle einfällt. Du siehst, es ist schwierig. Jeder hat Angst davor, aber zum großen Teil ist es einfach Schicksal. Und sich immer in Watte zu packen und jeder Gefahr aus dem Wege zu gehen, ist eher kontraproduktiv, denn der Körper muss üben, sich zu wehren gegen schädigende Einflüsse. So sind wir nun mal gestrickt.

Meine Empfehlung wäre: schon achtsam sein, wenn etwas nicht klappt, aber diese Angst nicht in den Vordergrund lassen. Sonst psychologische Hilfe holen.

Safra
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  #4  
Alt 15.03.2017, 13:31
Töchterlein Töchterlein ist offline
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Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Ja, ich will mich eh nicht narrisch machen. Lese gerade das Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren", da nehme ich mir das eine oder andere als Ernährungstipp mit, aber so etwas wie ketogene Ernährung oder komplett Zucker wegzulassen... finde ich auch übertrieben.

Ich meine aber unter anderem auch mit Lebensstil, wie man sein Leben gestaltet, an Dinge herangeht, seine Einstellung zu vielem ändern kann. Wenn ich jetzt z.B. Kehlkopfkrebs hernehme, steht ja der Hals für Kommunikation oder wenn man so will ist das Gegenteil quasi das "Runterschlucken" und nichts sagen, vielleicht auch verheimlichen (steht bei Alkoholkranken ja auch an der Tagesordnung)...

Vielleicht kann man daraus etwas "lernen", oder?
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  #5  
Alt 15.03.2017, 14:13
Safra Safra ist offline
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Beiträge: 533
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Ja, ich glaube, zum Thema Ernährung kann man stundenlang diskutieren und kommt doch nicht überein. Es gibt ein paar grundsätzliche Dinge, alles andere sollte jeder mit sich ausmachen.

Zitat:
Wenn ich jetzt z.B. Kehlkopfkrebs hernehme, steht ja der Hals für Kommunikation oder wenn man so will ist das Gegenteil quasi das "Runterschlucken" und nichts sagen, vielleicht auch verheimlichen (steht bei Alkoholkranken ja auch an der Tagesordnung)...
Wenn man so die Kurve holt, könnte man es so deuten. Kopf - und Halstumore kommen in der überwiegenden Anzahl bei Rauchern und Trinkern scharfer Sachen vor.
Es gibt wohl Untersuchungen, die belegen, dass Stress keinen Krebs auslöst. Ganz gehe ich da nicht mit, denn so etwas kann nur auf Befragungen beruhen, und dieses "Ach, habe ich einen Stress" ist an der Tagesordnung, man wird schon komisch angesehen, wenn man sagt, man hätte keinen. Was als Stress empfunden wird, ist überdies total subjektiv. Der eine jammert über Dinge, die dem anderen nur ein müdes Lächeln entlocken. Wichtig ist bei der ganzen Thematik, dass das richtige Gleichgewicht gefunden wird zwischen Anspannung und Entspannung (dieses möglichst mit Bewegung verbunden). Wenn man das über Jahre nicht hat, der Adrenalin - und Kortisonpegel immer ganz oben ist, dann hat das schon Auswirkungen auf die Immunabwehr und damit auch die Abwehr von Krebs. Leider - das sage ich aus eigener Erfahrung - wird man oft erst klug, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Safra
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  #6  
Alt 15.03.2017, 16:08
p53 p53 ist offline
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Beiträge: 145
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Hallo Töchterlein,

die Genetik spielt eine sehr große Rolle bei der Tumoranfälligkeit, es wird immer deutlicher, dass die Menschen mit unterschiedlich effektiven Reparaturmechanismen ausgestattet sind, was allgemein das Risiko erhöht, nicht unbedingt für eine spezielle Krebsart. Tumorerkrankungen kommen dann halt familiär gehäuft(er) vor.... neben auch einer Häufung spezieller Krebse.

Man könnte dann noch weiter auf die molekulargenetische Ebene gehen und Genvarianten betrachten (Polymorphismen), die zB Alkoholismus begünstigen (die sind im System der Isoenzyme zu finden, diese Isoenzyme sind verantwortlich für den Alkoholstoffwechsel, aber auch für die Metabolisierung von Chemikalien aus der Umwelt, Nahrung und Arzneistoffe).
Es gibt auch "nikotinanfällige" Menschen, die einfach viel leichter und schneller und drastischer dem Tabakkonsum verfallen als andere.

Tabak und Alkohol sind als potente Zellgifte schon ein sehr ungünstiger Faktor, wenn es nicht bei echtem Gelegenheitskonsum in geringen Maßen bleibt. Nicht für jede Krebsart gleichermaßen signifikant, aber für etliche.

Exzessives Sonnenbaden wäre ein weiterer Faktor, den man selbst in der Hand hat, ebenso wie Umweltgifte.
Letzteres ist nicht so einfach, hopp oder topp (wie Rauchen/Alkohol) aber man könnte ja Großstädte vermeiden und sich auch halbwegs gesundheitsbewusst ernähren, statt chemisch gut angereicherte Duschgels lieber handgesiedete Seife verwenden etc etc.
Die Summe machts, würde ich sagen. Irgendwann kann der Körper nicht mehr kompensieren, und wenn dann halt alles zusammen kommt - Alkohol, Tabakexposition (egal ob aktiv oder passiv), Großstadtleben, junkfood, Übergewicht, womöglich noch viele Medikamente oder Drogen.... tja, dann sieht die Lage einfach schlechter aus als bei einem rüstigen Bewohner einer Almhütte

Man kann natürlich auch sagen, spielt alles keine Rolle, wenn ich Pech hab, dann kann ich so gesundheitsbewusst leben wie ich will, mich erwischt es dann doch.
Mit diesem Argument macht man es sich selbst schön bequem, denn letztlich geht es ja nicht nur um Krebs, sondern um einen guten Allgemeinzustand, körperliches Wohlbefinden und der Vermeidung oder Herauszögerung oder Abmilderung aller möglicher Erkrankungen unserer modernen Lebensweise.

Wer regelmäßig Sport seier Wahl -mit Spaß und Freude dran- macht, sich allgemein viel bewegt, auch in der Freizeit, sich bewusst (nicht selbstkasteiend!) ernährt, auf Zell- und Nervengifte nur sehr gelegentlichlich zugreift, sich auch nicht bei jedem Wehwechchen packungsweise Medis reinhaut sondern sich lieber mal Ruhe gönnt zur Regeneration und aus langanhaltenden ressourcenfressenden Stress- und Belastungssituationen rausgeht (unglückliche Beziehungen, jobs, sowas alles) der hat einfach insgesamt bessere Karten, was seine Widerstandsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene angeht.

Selbst wenn ihn dann doch der Krebs treffen sollte, hat er wiederum sehr wahrscheinlich eine bessere Prognose als jemand mit total ungesunder Lebensweise und schlechter Konstitution.

Lass dich nicht kirre machen von solchen Ängsten (hab ich auch manchmal).

Was ich allerdings für totalen Quark weil sehr unwissenschaftlich und eher esoterisch (nein, total esoterisch) finde, ist der Zusammenhang "Hals - Kommunikation - Reinfressen = Krebs).
Es gibt nicht einen belastbaren Beleg für solche Zusammenhänge.
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  #7  
Alt 23.03.2017, 10:49
Töchterlein Töchterlein ist offline
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Beiträge: 45
Standard AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo

Okay, ist eh wahr. Wenn man sich verkrampft auf die Suche macht, was (außer ganz offensichtliche Faktoren wie Rauchen - wenn auch dazwischen viele Jahre nicht - und Alkohol) alles zum Krebs geführt hat und man selbst somit vermeiden sollte, wird man ja auch narrisch.
Finde eure Punkte ganz gut. Danke für euren Input!
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