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  #31  
Alt 22.11.2016, 06:43
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Registriert seit: 10.02.2012
Ort: Tief im Westen
Beiträge: 395
Standard AW: Meine Mutter will mich schützen und erzählt mir nicht alles!

Hallo Celine,

Sorry, aber ich "muss" hier lotol gerade widersprechen. Das klingt ja alles ganz toll nach Verantwortung&Co. Aaaaaber ich bin der Meinung, dass Du ALLES so machen solltest, wie es für Dich gerade richtig ist, ODER SO, dass Du es "überhaupt" hinbekommst. Etwas "schlecht" zu machen ist nämlich häufig besser, als in Schockstarre zu verharren!!!

Also, wenn Du es zB schaffst alleine zum Jugendamt zu gehen, finde ich das viel viel hilfreicher, als wenn Du aufschiebst mit Deinem Vater darüber zu reden, weil Dir das schwer fällt!!!

Nein, Alkohol ist keine Lösung, aber das weißt Du ja. MAL die Kontrolle zu verlieren, ist doch kein Beinbruch!!!! Viel wichtiger finde ich die Frage, ob es etwas nicht suchtgefährdendes gibt, was Du tun könntest, wenn Du Dich das nächste Mal so fühlst. Musik aufdrehen? Rumschreien? Heulkrampf kriegen? Fünf Tafeln Schokolade essen ? ... Du hast Dich betrunken und Dampf abgelassen? - Gut. Hoffe es hat Dir ein bisschen Erleichterung gegeben. Frage: Wie könntest Du Dampf ablassen ohne Dich dazu regelmäßig zu besaufen?

Natürlich hat es Deine Mutter sehr sehr schwer. Aber sie möchte ganz sicher trotzdem, dass DU das alles möglichst "gut" (wenig schlecht - Du weißt, was ich meine...) überstehst. Ich bin daher gegen allzuviel Verständnis, ICH denke Du darfst ruhigen Gewissens dafür eintreten, dass für Dich eine gute Lösung gefunden wird und musst NICHT alles hinnehmen, was Deine Mutter sagt. Sie ist Deine Mutter. Es ist ihr "Job" zu ertragen, dass Du Deinen eigenen Weg suchen musst.

Du steckst in einem Alptraum!!! Wenn Du es hinbekommst aktiv daran zu arbeiten, dass Du das durchstehst, ist das SPITZE!!!! und hat meine gesamte Hochachtung!!! Gleichzeitig noch zu versuchen sich in Mutter Theresa zu verwandeln, wäre nicht nur viel verlangt sondern wirklich unrealistisch!!! Versuche lieber "Du selbst" zu sein, das ist schwer genug.
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  #32  
Alt 22.11.2016, 07:29
Celine2512 Celine2512 ist offline
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Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 15
Standard AW: Meine Mutter will mich schützen und erzählt mir nicht alles!

Danke für die lieben Worte!
Ehrlich gesagt lebe ich so vor mich hin und weine nur wenn jemand bei mir einen Wunden Punkt trifft. Schule läuft bei mir noch richtig gut obwohl mir das schon wie ein wunder vorkommt. In meinem Freundeskreis wird viel gekifft und geraucht, aber ich selbst hatte bis jetzt einen gewissen Abstand zu dem und jetzt habe ich Angst dass ich doch dort zu greife oder andere Drogen. Ich meine jeder hat doch die Wunschvorstellung die Augen zu zu machen und alles ist gut und man ist glücklich. Drogen haben die Wirkung dass es so scheint als wäre alles toll, aber ich glaube danach geht es einem noch schlechter und man tut seinem jungen Körper so viel an. Um auf dem Punkt zu kommen glaube ich, dass ich die Stärke besitze zu solchen Mitteln Nein zu sagen.
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  #33  
Alt 22.11.2016, 07:53
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Beiträge: 366
Standard AW: Meine Mutter will mich schützen und erzählt mir nicht alles!

Hallo Celine.

Dass Du versuchst, einen möglichst normalen Alltag zu leben und einen erfolgreichen Schulweg zu gehen, stößt bei mir auf Anerkennung. Lass Dich aber nicht von Deinen Freunden zu Alkohol, Drogengenuss oder Rauchen verführen. Das bringt keine Lösung Deiner Probleme, macht Deine Mutti nur traurig, wenn sie davon erfährt und zwingt dich schnell in eine Abhängigkeit. Deshalb gehe Deinen Weg weiter und hole Dir Hilfe beim Jugendamt und bei deiner Therapeutin, wenn Du schwach werden solltest.
Du hast die Kraft, den Alltag zu meistern und Deiner Mutti zu helfen.

Mit lieben Grüßen.
Wolle2
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  #34  
Alt 23.11.2016, 08:56
p53 p53 ist offline
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Beiträge: 145
Standard AW: Meine Mutter will mich schützen und erzählt mir nicht alles!

Hi Celine,

ich kann mich gar nicht richtig hinein versetzen, wie das für ein so junges Mädchen sein muss, in dieser beschissenen Situation zu stecken. Ich nenne das mal konkret beim Namen... beschönigen bringt ja nix.

Du klingst enorm reflektiert und selbstkritisch, davon sind ja viele wesentlich Ältere noch weit entfernt - behalte dir das, das ist ganz wertvoll und hilft dir iim Leben in jeder Lage.

Sei aber auch andererseits nicht so streng und hart mit dir.
Wenn du verzweifelt bist, dann lass das zu, ebenso alle anderen Emotionen und auch Gefühlsausbrüche.
Ich kann mir vorstellen, dass Gleichaltrige damit ziemlich überfordert sind, sie leben ja in ihrer Pubertikelwelt, und tja, dazu gehören wohl auch Erfahrungen mit Alkohol und anderen Substanzen. Sich Heranwachsende als stets moralisch und vorbildhaft handelnde Menschen vorzustellen, ist wohl doch sehr unrealistisch.

Vielleicht hast du ja ein oder zwei Freundinnen/Kumpels, die ähnlich ticken wie du und einfach andere Bedürfnisse und Prioritäten haben und nicht blind einer Gruppendynamik folgen. Mit denen du auch mal reden kannst oder dich auskotzen.

Ich kann nämlich auch verstehen, dass du keine große Lust hast, dich mit Ämtern herumzuschlagen und sie als deine Verbündete anzusehen. Klar, sind das Hilfsangebote, aber auch nicht mehr. Sie ersetzen keine Vertrauenspersonen in deinem Umfeld (es sei denn, du hast das Glück, an einen supertollen Mitarbeiter zu geraten, die es auch immer mal gibt).

Ich wünsche dir, dass du das alles weiterhin so gut meisterst, wie du es bisher tust.

Ich beziehe mich jetzt hier nur auf dich, nicht die Belange deiner Mom, denn du hast ja hier um Hilfe angefragt und um dich geht es also vorrangig auch.

Liest deine Mutter eigentlich auch hier mit oder weiß sie nichts davon, dass du dir ein wenig Unterstützung holst unter anderen Betroffenen?

ps. sehe es übrigens auch wie hierfalsch:
Nur weil deine Mom nun ein ganz fruchtbares Schicksal getroffen hat, musst du nicht zum stumm alles ertragenden Wesen mutieren und dir alles gefallen lassen.
Wenn du das Gefühl hast, dir wird unrecht getan, dann sag das offen und direkt. Das muss deine Mutter verkraften, auch wenn sie schwer krank ist. Es wäre ihr sicher auch nicht recht, wenn du keine eigene Meinung hast und dich allem stumm "unterwirfst".
Zum Glück sieht das Frauenbild ja heute anders aus, still für die Familie alles erdulden und die Klappe halten, also möglichst leidensfähig und -bereit zu sein und stets aufopferungsvoll - das war gestern!
Du darfst eine eigene Meinung haben und sie auch vertreten und für dich einstehen. Auch wenns mal unbequem für andere (und in diesem Fall deine Mutter) ist.

Geändert von p53 (23.11.2016 um 09:04 Uhr)
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