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  #16  
Alt 15.11.2014, 21:50
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lilok lilok ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Guten Abend,
Ich musste tatsächlich am Tag nach der Krankenhausentlassung mir bei meiner Hausärztin eine Krankmeldung holen, ich fand das zwar auch lästig, zum Glück ist sie aber ganz in meiner Nähe. Aber danach musste ich auch nur noch die Auszahlungsscheine für die Krankenkasse unterschreiben lassen. Das konnte ich immer bei meiner Hausärztin machn lassen, bei Ihr liefen alle Fäden zusammen.
Ich hatte allerdings keine Chemo, aber die Bestrahlung hat mich sehr geschwächt, außerdem der plötzliche Hormonentzug, ich hätte niemals arbeiten können.
Nach der AHB wurde ich arbeitsunfähig entlassen. Habe mit meiner Hausärztin die Eingliederung geplant. Dann kam allerdings noch eine Gürtelrose dazwischen, mein Körper war einfach noch nicht soweit.
Die krankenkasse hat zwar mal angerufen und sich erkundigt, wie es mir geht, aber Druck haben sie nicht gemacht.
__________________
Liebe Grüße

lilok
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  #17  
Alt 15.11.2014, 22:11
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo,

bei meiner Diagnose habe ich sofort eine Krankmeldung für vier Wochen bekommen, danach noch einmal für vier Wochen. Danach war ich b.a.w. krankgeschrieben und es gab keine Probleme mit der KK. Als Krebspatient konnte ich immer bei der Gyn vorbei kommen und sie hat mir die Rezepte und Formulare sofort ausgefüllt, manchmal musste ich auch warten oder es wurde mir gesagt, ich solle in einer Stunde wiederkommen, dann gab es einen Kaffee in der Nähe. Ich finde es ein Unding, dass du für eine Krankmeldung keinen Termin ad hoc bekommst. Oft ist so, dass bei KH Behandlung die Krankmeldung mit dem Tag der Entlassung endet, dann muss man halt zum niedergelassenen Arzt.

Meine Freundin ist sofort nach Ende der Bestrahlung ohne AHB arbeiten gewesen, nach drei Tag hatte sie einen Kreuzbandes und so hat sich der Körper die notwendige Erholung geholt. Ich bin gerne arbeiten gewesen und teilweise auch krank dort aufgetaucht, mein Vorgesetzter hat mich und andere Kollegen dann auch schon mal heimgeschickt.

Oft sieht man uns die Krankheit nicht an und es gibt doofe Sprüche. Ich sagte dann manchmal, wollen wir tauschen, wenn alles so easy ist.
Man muss sich nicht alles gefallen lassen, neulich sagte mir meine HÄ, dass ich ja auf Krawall gebürstet sei. Stimmte auch an dem Tag.
Alles Gute
GlidingGeli
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


Irische Sprüche
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  #18  
Alt 16.11.2014, 13:32
Kerstin40 Kerstin40 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo Leuchtturm,

ich finde es sehr bewundernswert, wie schnell du wieder zu Arbeiten angefangen hast. Darf ich fragen, warum? Ich meine, hast du es getan, weil du für dich das "normale" Leben so schnell wie möglich zurück haben wolltest, oder war es "nur" den Kollegen und der Firma zuliebe?

Denn anscheinend dankt dir keiner dort dafür, dass du nach einer Krebsbehandlung schon nach nur 15 Wochen wieder angefangen hast. Denn wohlgemerkt, wir haben Krebs und das ist eine schwere Erkrankung. Es kann nicht sein, dass wir uns dafür RECHTFERTIGEN müssen, dass wir Krebs bekommen haben!!??

Ich kann dir keinen Rat geben, was du tun sollst... Gar kündigen?? Ich stecke selbst noch mitten in den Bestrahlungen. Mir GRAUST es davor, wieder zurück zur Arbeit zu kommen.
Ich hatte bereits im März 2013 ein Gespräch mit meinen beiden Chefinnen, weil ich aufgrund gesundheitlicher Probleme um ihre Hilfe bat. Es hat sich nichts geändert. Ich wurde sinngemäß mit "Stellen Sie sich nicht so an!" abgespeist. Im April 2014 erhielt ich dann die Krebsdiagnose. Die eine Chefin hat sich kein einziges Mal bei mir gemeldet. Sie kennt mich seit über 20 Jahren! Mal davon abgesehen, dass ich absolut keinen Wert auf eine einzige Zeile von ihr lege, finde ich es schon ziemlich aussagekräftig. Es interessiert manche Leute einfach nicht, wie es einem geht. Und für solche Leute sollen wir weiterhin unsere Gesundheit aufs Spiel setzen??

Ich weiß selbst noch nicht, wie es beruflich bei mir weitergehen wird. Ich habe jetzt schon wieder teilweise schlaflose Nächte deswegen, obwohl ich mindestens noch bis Ende Januar krank geschrieben bin (im Januar ist die AHB).

Mein Gyn sagte mir bei der Diagnose, dass er mich solange krank schreiben wird, wie ich es brauche. Ich hoffe sehr, er tut es dann auch. Einerseits bewundere ich all die Frauen, die ziemlich schnell wieder anfangen zu arbeiten, oder gar während der Behandlung arbeiten. Ich habe echt Respekt davor! Andererseits macht mir das immer wieder ein schlechtes Gewissen.

Ich bin gerad so erleichtert, dass es auch Frauen gibt, die 1 Jahr oder länger krank geschrieben waren. Bitte nicht falsch verstehen. Ich meine damit, dass mein schlechtes Gewissen dadurch etwas leiser wird...

Liebe Leuchtturm, ich hoffe, es ändert sich in deiner Firma doch noch einiges wieder zum Positiven. Wenn nicht, wünsche ich dir (und auch allen anderen )von Herzen, dass du (wir) deinen (unseren) Weg nach den ganzen Behandlungen finden werden!!

LG Kerstin
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  #19  
Alt 16.11.2014, 16:44
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo ihr Lieben!

Danke für die vielen Zeilen von euch!

Es ist tatsächlich so Kerstin,das ich wieder zur Arbeit bin,weil sie auf mich warteten!
Und ich würde es nicht mehr tun,nachdem was mir nun "entgegen schwappt"
Ich arbeite ab morgen wieder meine normale Zeit,Teilzeit,aber mittlerweile bin ich mir garnicht mehr sicher,ob ich es packe...
Schon allein aus psychischer Sicht!

Zwei meiner Kolleginnen sind echt nett,die signalisieren mir auch das sie mir helfen beim tragen etc.
Allerdings arbeite ich nicht jeden Tag mit ihnen.
Die anderen zwei Kolleginnen (eine ist meine Chefin) sind da schon anders...
Es wird einem wirklich nicht gedankt,das man so früh wieder zurück ist!!!
Eher habe ich das Gefühl,es wird hintenrum geredet,warum ich solange weg war!
Mein nächster Problem sind meine vielen Urlaubstage die ich noch habe und im neuen Jahr kommen wieder welche dazu,wir sind ein kleiner Betrieb,der das nicht auffangen kann. Wie soll ich da nächstes Jahr wieder in Reha gehen?? Aber es kann nicht mein Problem sein und irgendwie müssen wir das lösen....

Es ist gerade kein leichter Stand für mich...zudem bin ich alleinerziehend und in der akuten Krebsphase auch noch umgezogen und mir fehlt das Einkommen..

Aber ich merke auch an mir,das ich nun mit allem langsamer mache und es mir gutut und es mich nicht mehr schert,was andere davon halten oder von mir denken.
Ich bin mir wichtiger geworden und lebe nicht um zu arbeiten sondern andersrum.
Wenn ich nun meinen Job doch nicht packe,kann ich mich wieder krankschreiben lassen?
VG
Leuchtturm
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  #20  
Alt 16.11.2014, 20:10
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lilok lilok ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo Leuchtturm,

Eine Wiedereingliederung kann jederzeit abgebrochen werden,vwenn man merkt, daß man es nicht schafft. Wenn Du gerade an dem Punkt bist, wo Du wieder Deine normale Zeit anfangen sollst, würde ich unbedingt versuchen, einen zeitnahen Termin mit Deinem Arzt/Ärztin auszumachen, um die Sache zu besprechen.

So wie ich es damals verstanden habe, kannst Du sagen, es ist Dir zu viel und einen neuen Plan ausarbeiten, der die Sache langsamer angeht. So habe ich es jedenfalls gemacht, den Plan mit meiner Ärztin und mit meiner Chefin besprochen, bzw. von ihr genehmigen lassen. Oder wenn es gar nicht geht, wieder krankschreiben lassen.

Bei meiner Krankenkasse gab es auch einen persönlichen Berater, mit dem ich darüber sprechen konnte, und er war auch hilfsbereit.

Geh nicht über Deine Kräfte, es wird Dir von niemandem gedankt. Dein Kind braucht Dich!

Alles Gute!
__________________
Liebe Grüße

lilok
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  #21  
Alt 16.11.2014, 20:55
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Danke für die Info Lilok!

Ich habe am Montag in einer Woche einen Termin mit meiner Krankenkasse,zwecks Curaplan und diese Frau ist dann auch meine persönliche Ansprechpartnerin.

Ich werde nun mal sehen,wie ich die kommende Woche packe und dementsprechend handeln...

Schönen Sonntag euch allen noch!

VG
Leuchtturm
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  #22  
Alt 17.11.2014, 09:28
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Lieber Leuchtturm,

dass ist echt der Hammer was Du da schon geleistet hast,Bei mir war die Diagnose im September 2012 und im Juli 2013 bin ich wieder arbeiten gegangen und es ist heute noch so.Wenn ich eine Auszeit brauche um mich wieder ein bisschen zu erholen bekomme ich von meiner FÄ immer einen Krankenschein und so sollte dies auch sein. Und Dein Arbeitgeber sollte mal die Bremse ziehen denn er weiss garnicht was diese Therapie alles anrichtet, also meine Kollegen unterstützen mich wo sie nur können wenn ich Hilfe brauche allerdings arbeite ich auch in einer sehr grossen Firma was wohl der Unterschied ist. Bin auch fast 25 Jahre da und habe mir nie was zu Schulden kommen lassen und kaum gefehlt. aber das tut nichts zur Sache, denn was uns allen da passiert ist muss auch verabeitet warden und die Zeit sollte sich jeder nehmen auch Du. Bitte lass Dich nichtmehr so unter Druck setzen und wenn es nichtmehr geht mach eine Pause. Es ist auch Deine Gesundheit die Du mit Stress auf keinen Fall förderst gesund zu werden.Du bist echt ein tapferes Mädel aber ich glaub es wird Zeit das Du die Bremse ziehst. Ich drücke Dich ganz doll und hoffe Du machst das richtige. Ich würde auch mit denen die es Dir so schwer machen noch ein Gespräch suchen und ihnen wirklich mal erklären was Dir da passiert ist. Ich habe direkt von vorn herein gesagt das ich ab und zu noch fehlen werde wenn ich etwas Erholung brauche denn ich arbeite auch die ganze Woche Volltags wieder. Und das merke ich auch noch und das wird auch noch dauern.Lass Dich nicht unterkriegen. Und sag was lass Dir nichts gefallen,nicht runter schlucken den Ärger das schadet nur

Wenn du noch etwas wissen möchtest dann schreibe mich ruhig an.


Liebe Grüsse Mandy
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  #23  
Alt 17.11.2014, 09:50
distudis distudis ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Lieber Leuchtturm!

Meines Wissens kann dein Arzt Vorgaben zur Wiedereingliederung machen... verkürzte Stundenzahl, z.B. nicht schwer tragen (wäre bei meinem Ödem ein Thema), und daran muss der Arbeitgeber sich halten. Du stehst doch auch als Schwerbehinderte unter besonderem Schutz

Lass dir nicht alles gefallen. Wie wäre es deinen ignoranten Kollegen über mit dem Spruch: "Ich habe mir meine Krankheit nicht ausgesucht und werde mich daher auch nicht dafür entschuldigen"?

Lass dich nicht unterkriegen !!!!

LG
Di
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  #24  
Alt 17.11.2014, 11:43
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Zitat:
Zitat von GlidingGeli Beitrag anzeigen
Ich finde es ein Unding, dass du für eine Krankmeldung keinen Termin ad hoc bekommst. Oft ist so, dass bei KH Behandlung die Krankmeldung mit dem Tag der Entlassung endet, dann muss man halt zum niedergelassenen Arzt.
Mein Doc empfängt Krebspatienten sogar nur Montagsvormittags, das nervt ein bisschen. Vielleicht, damit er den Rest der Woche nur noch Schönes sieht wie Babybäuche ? Keine Ahnung. Aber ansonsten bin ich mit ihm sehr zufrieden.

Allgemein sollte ich vielleicht sagen, ich war früher nie krank und bin es auch jetzt nicht. Und als die mir im Krankenhaus einen gelben Schein bis zum Ende der Woche in die Hand gedrückt haben, bin ich davon ausgegangen, dass ich dann wohl ab Montag wieder zur Arbeit gehe. Und wie gesagt war das in meinem Job auch kein Problem, dass ich den rechten Arm da noch nicht wieder anständig bewegen konnte. Nochmal mache ich sowas vermutlich auch nicht mit. Wobei die Zeit zwischen OP und Beginn der Chemo echt noch ziemlich normal war, also ich habe mich normal gesund gefühlt. Erst danach ging es dann bergab.

Liebe Leuchtturm, du hast erheblich viel um die Ohren als Alleinerziehende mit Krebserkrankung. Wie schon geschrieben wurde, tu langsam, dein Kind braucht dich. Das mit dem Geld ist natürlich wirklich doof, verstehe ich total, aber im Vergleich jetzt nicht ganz so wichtig. Warst du schon mal bei so einer Sozialberatungsstelle, vielleicht hast du ja noch gar nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft ?
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  #25  
Alt 17.11.2014, 20:48
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo und guten Abend!

So,der erste normale Arbeitstag ist vorbei...ich arbeite 33 Stunden in der Woche..
War schon anstrengend 6 Std zu stehen. Aber ich merke,wie sich etwas in mir verinnerlicht hat,ich bin immer noch ruhig,lasse mich nicht aus dem Konzept bringen. Und ich merke,es tut mir sehr gut!
Früher meinte ich,zweidrei Dinge auf einmal zu erledigen,heute mache ich eine Arbeit nach der anderen und verfalle nicht in Stress.
Ich hoffe,ich bleibe so!
Ich bin total im Zwiespalt,wenn ich eure Zeilen so lese und lese wie lange ihr zum Teil krank geschrieben seit...
Ich war auch vorher nie krank...doch,einmal eine Bronchitis vor 18 Jahren eine Woche lang...aber im März war ich zu einer Mütterkur,weil ich so erschöpft war. Ich habe noch ein zweites Kind,mein erwachsener Sohn,der jahrelang Depressionen hatte...irgendwann war meine Kraft am Ende und ich bin in diese Reha.
Das heisst,ich war dieses Jahre schon mal 3 Wochen weg und somit hatte ich auch ein schlechtes Gewissen "so lange" wieder krank gewesen zu sein...
Obwohl ich nun im nachhinein merke und verarbeite,das es wirklich nicht nur Schnupfen war.
Bei mir kommt auch nun,wo ich zur Ruhe komme,nach der Trennung und Umzug,die Angst vor einem Rezidiv hoch.
Hatte ich all die Zeit vorher nicht.
Muss lernen damit zu leben...wie macht ihr das?
Ich war nun auch mal in einer Selbsthilfegruppe und werde wieder hingehen.

VG
Leuchtturm
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  #26  
Alt 18.11.2014, 07:55
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Guten Morgen

Ja die Angst kommt schon noch hoch aber ich habe gehört das es von Jahr zu Jahr besser werden soll.Ich will es hoffen. Das Du dieses Jahr schon einmal 3 Wochen gefehlt hast tut überhaupt nichts zur Sache du musst nicht immer ein schlechtes Gewissen haben aber du solltest um auch ins Reine mit deinem Gewissen zu kommen vielleicht sollte nocheinmal so eine Situation aufkommen das du dich recht unwohl fühlst ein klärendens Gespräch mit deinen Kollegen führen. Wer Weiss vielleicht verstehen sie dann alles viel besser und reden nichtmehr irgendeinen Unsinn.
Hattest Du eigentlich auch eine Chemo ??? Denn wenn du die hattest wärst du bestimmt nicht nach 15 Wochen wieder arbeiten gegangen.Es kommt ja immer darauf an wie stark die Chemo ist,denn es gibt ja auch Frauen die während der Therapie arbeiten gegangen sind oder noch gehen, dass hätte ich nie machen können da waren meine Knochenschmerzen einfach zu stark.Und die angst noch viel zu gross und ohne Haare ware ich sowieso nicht gegangen war alles schon schlimm genug, wie ich es fühlte.
Ich finde alle Frauen die das durch gemacht haben sind die stärksten Helden aller Zeiten .Lasst nie den Kopf hängen. Man muss alles geniesen auch wenn man mal traurig zurück denkt ,es kommen noch wundervolle Momente wo man auch unschöne Dinge mal wegschieben kann. Ihr seid alle stark. Aufgeben ist nicht !!!!!!!!!!

LG Mandy
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  #27  
Alt 18.11.2014, 21:53
skymonkey skymonkey ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Lieber Leuchtturm,

dies hier ist kein Wettkampf wer das grösste Arbeitstier ist, aber es bekommt auch keiner einen Preis für die längste Krankschreibung.
Du musst kein schlechtes Gewissen haben wegen 15 Wo Krankschreibung (+3 davor, aber das tut hierbei gar nichts zur Sache). Du musst Dich aber auch nicht mit den anderen messen, die viel länger krankgeschrieben sind.

Wesentlich ist, dass Du Dich bei der Arbeit unwohl fühlst, weil die Kollegen Dir ein schlechtes Gewissen machen. Du solltest daran was ändern. Der Vorschlag mit dem entspannten Gespräch bei spendiertem Kuchen ist eigentlich die richtige Richtung, glaube ich. Klar kann ich auch die Kollegen verstehen, wenn die in so ner kleinen Firma alles zusätzlich aufgebürdet kriegen. Die sind halt angestrengt. Da kann man auch mal sein Bedauern ausdrücken, die wollen für Ihre Leistung ja auch bloss etwas Anerkennung. Aber Du bist nicht daran schuld und Du hast Dir die Krankheit nicht ausgesucht. Du hast Dich auch nicht hängen lassen oder die Situation ausgereizt. Die müssen trotz Mehrbelastung Verständnis aufbringen, denn Deine Situation (erkrankt und alleinerziehend) ist bestimmt nicht einfach.
Ich glaube wenn es Dir bei der Arbeit wieder gut geht, ich meine menschlich, dann ist das arbeiten, also das körperliche nicht mehr das eigentliche Problem, oder?

Bei mir war es wie Eselin gesagt hat. Ich hab während der Chemo weitergearbeitet. Meine Kollegin musste da viel "auffangen" und hat sich darüber auch mal "beklagt". Da habe ich ihr dann vor Augen geführt wie lange andere so in der Situation ausfallen, das hat die Perspektive zurechtgerückt und sie war froh, dass ich sie nicht mit dem ganzen Kram hab hängen lassen für so lange Zeit (wir sind selbstständig).
Meine Arbeit macht mir sehr viel Spass und ich kann mir die Arbeit auf das machbare Mass einteilen (derzeit 32 Std pro Woche). Wäre ich noch in meinem vorherigen Job gewesen, hätte ich mich krankschreiben lassen. Denn obwohl die Arbeit dieselbe ist, fehlte die Anerkennung und damit dann auch die Motivation.
Am Anfang habe ich sehr mit meinem Schicksal gehadert- gerade selbstständig gemacht, dann diese Drecksdiagnose:ärger:. Jetzt bin ich froh, dass es so gekommen ist. Wäre ich früher erkrankt, hätte ich den Schritt vielleicht nicht gewagt und würde jetzt in so einer "Zwickmühle" stecken mit dieser unguten Arbeitsplatzsituation.

Was ich damit sagen will ist: Wenn sich Deine Probleme bei der Arbeit nicht lösen lassen, denke über Veränderungen nach. Lass dich nicht aufhalten.
__________________
LG, Sky
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  #28  
Alt 18.11.2014, 22:18
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Panda72 Panda72 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo zusammen,

habe im Moment nicht viel Zeit zum Schreiben, aaaaber: ich muss mich meinen Vorschreiberinnen anschließen. Krebs ist kein Schnupfen. Ich bewundere Dich, dass Du so schnell wieder so viel arbeitest. Ich habe auch während der Chemo immer noch gearbeitet und war nur am Ende etwas länger zu Hause, aaaaber: Es war zu wenig und ich habe mir dann - glücklicherweise - doch eine lange Wiedereingliederung gegönnt. Sonst wäre ich auch gleich wieder ausgefallen.

Ich hatte auch massive Probleme mit meinen Kollegen, weil die dachten, dass ich gleich wieder voll einsatzfähig bin, aber die Schwerbehinderung ist nicht umsonst bei 50 %.

Geh Deinen eigenen Weg. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Klarheit für die Kollegen wichtig war. Die haben das selbst ja noch nicht gehabt und können das auch alles schwer einschätzen.

In diesem Sinne alles alles Gute für Dich!!

Panda
__________________


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  #29  
Alt 19.11.2014, 12:20
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo,

es geht auch garnicht darum wie lang einer krank ist oder wann er wieder arbeiten gegangen ist. Hier geht es darum wie manche Mitmenschen mit einem umgehen und denen sollte mal gesagt werden was das für ein scheiss war oder ist den wir da durch gemacht haben. Wahrscheinlich werden die sich in Grund und Boden schämen was sie da gemacht haben. Ich bin so wütend, einer Freundin von mir ist das gleiche passiert. da gab es doch eine Kollegin die kacken dreis zu ihr sagte, na ??? Nach 12 Monaten krank sein bist du doch jetzt ausgeruht. stellt Euch das mal vor !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sie ist leider nicht so schlag fertig und konnte darauf garnix sagen. Das tat mir so leid aber wir haben sie wieder aufgebaut und ich hoffe wenn ihr nocheinmal sowas passiert das sie dann was dazu sagt aber etwas was sich gewaschen hat.

Liebe Grüße Mandy
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  #30  
Alt 19.11.2014, 12:43
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Blöde Sprüche sollte sich natürlich niemand anhören müssen, aber es ist sicher auch utopisch, von seinen Kollegen intensives Verständnis einzufordern. Die haben ja meist auch ein eigenes Leben mit Ehekrach, kranken Eltern oder einfach Konflikten. Da kann ich auch verstehen, dass sie es als extremen Stress empfinden, monatelang die Arbeit eines Kollegen "mitzumachen", denn in den seltesten Fällen wird ja eine neue Kraft für die Zeit eingestellt. Dass sich dann dieser Frust am gerade wieder "Gesunden" ablädt ist nicht gut, aber durchaus menschlich nachvollziehbar.

Daher ist es denke ich auch so wichtig, dass man erst zurückgeht, wenn man wieder ziemlich stabil ist, denn selbst dann wird es noch hart genug. Ich komme seit einer Erkrankung mit Konflikten wesentlich weniger gut klar als früher. Ich machte mich selbstständig und entzog mich als Freiberuflerin vielen Konflikten, aber natürlich gibt es die immer noch. Und ich weiß auch, dass das nicht jeder einfach so machen kann.
__________________
lg
gilda
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