Meine Mama...

[Kristina M.]

Liebe Sabrina, ich sehe, Du bist noch wach. Ich konnte die letzten zwei Wochen vor dem Tod meines Mannes nicht schlafen, habe nur gedämmert. Du machst alles richtig, verlass Dich auf Dein Gefühl...und wenn Dir in der Nacht einfällt, noch mal schnell hinzugehen und ihre Hand zu streicheln, dann tu es. Man muss in dieser Phase immer nur noch nach dem Gefühl handeln. Dein Sohn wird das verstehen. Sei getröstet von Kristina

[sabrina**]

@Kristina: ich darf mir gar nicht vorstellen meinen Mann zu verlieren,der Gedanke allein läßt mein herz rasen. Es tut mir so leid für dich,ich hoffe du hast eine liebe Familie die dich unterstützt. Ich glaub egal wielang es her ist,zu kämpfen wird man damit immer haben oder? :-(
Fühl dich



richtig schlafen kann ich auch seit Wochen nicht mehr,ich döse nur. Mein Körper ist schlapp und k.o aber ich würde das nie vor meiner Mama zugeben. Sie sagt immer " Ich mach dir nur kummer und sorgen"dann wende ich direkt ab und sag "so ein quatsch" dann lenk ich sie wieder ab und habe die Hoffnung das sie sich nicht noch Sorgen um mich macht...

Die im Hospiz meinten auch ...selbst wenn ich nachts mal wach werde und einfach nur das Bedürfniss habe mal eben zu fragen wie es ihr geht,kann ich jederzeit anrufen ;-)
Die sind wirklich lieb da. Und sie haben es mit meiner Ma bestimmt nicht leicht,da sie gar nichts mehr alleine Kann. Seit 2 Tagen liegt sie nun nur noch,sonst haben sie sie wenigstens noch bis auf die Couch bekommen oder im badezimmer gewaschen,es geht einfach nicht mehr...

ich hoffe so sehr das sie nicht mehr lange Kämpfen muß,auch wenn dieser Gedanke mich wahnsinnig macht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das sie bald nicht mehr da ist. Ich kann sie aber auch nicht so leiden sehen.

Es ist eine schlimme zeit im moment und sowas gönne ich wirklich niemandem,es ist wie ein gang durch die Hölle. Und wenn ich könnte würde ich ihr all die Schmerzen abnehmen.. Sie hat das nicht verdient..

Traurige Grüße
Sabrina

[Anuschka1102]

liebe sabrina..

wurde dich so gerne drücken wenn ich es konnte, geht aber nur so im gedanken.
wünsche dir weiterhin viel kraft.wie alt ist dein sohn?er nimmt es dir bestimmt nicht übel das du in moment nicht viel zeit hast für ihm.
nachher wird er der jenige sein der dir die kraft zum weiter leben gibt.
mein papa hat auch sehr gekämpft,er wollte einfach nicht.es war grausam das mitansehen.ich nin fast irre geworden.die letzte nacht hab ich nur noch zum ihm gesprochen er soll loslassen und einschlafen.
ich war dann glücklich das er nicht mehr leiden muss.

mach einfach nur das was dir dein gefühl sagt.du kannst dich auch ausruhen wenn du bei deine mama bist, im sessel mal kurz die augen zu machen.
ist sie noch bei bewusstsein?kann sie noch reden?

umarme dich
lg anna

[floel]

Liebe Sabrina,
sei ganz lieb gedrückt von mir.Ich fühle mit Dir.Meine Mutti hatte auch gesagt, sie hat keine Angst vor dem Sterben und sie will nicht mehr. 2 Tage vor ihrem Tod wollte sie sich auf den Weg machen, aber ihre Mutti wollte es nicht und schickte sie wieder zu uns zurück. Es war schrecklich. Sie sagte auf einmal: "Warum lässt sie mich nicht?" Und ich fragte sie: "Wer, Omi?" und sie sagte ja. Meine Mum war die letzte 3 Tage vor ihrem Tod sehr selten ansprechbar, wollte nachts und auch am Tage nicht schlafen. Die Augen waren immer geöffnet. Das Mitansehen, wie sie von Tag zu Tag verfällt und leiden musste, war manchmal nicht mehr zu ertragen. Ich hatte bis zuletzt das Gefühl, dass sie noch irgendetwas loswerden wollte, obwohl alles gesagt wurde, denn sie war bis zuletzt sehr unruhig und stöhnte. Das werde ich aber leider nicht erfahren. Obwohl die Schwester sagte, dass die Unruhe normal wäre bei Sterbenden. Habe meiner Mum im Krankenhaus eine Kette mit einem Engel dran geschenkt, genützt hat es ja nichts, aber am Tage ihres Davongehens hat sie ihn mir noch in die Hand gedrückt und nun trage ich sie Tag und Nacht.
Liebe Sabrina, wünsche Deiner Mum, dass sie nicht mehr so lange leiden muss. Es wäre für sie besser so schnell wie möglich zu gehen, für uns als Töchter ist es aber das Schlimmste was passieren kann.Aber daran dürfen wir nicht denken.
Drücke Dir beide Daumen, floel.

[sabrina**]

Hallo,
gestern war der Arzt bei Mama ,er versuchte wieder ihren Bauch zu punktieren,er wollte ihr helfen,damit der Druck auf die Lunge weggeht. Es hat leider nicht geklappt. Ich saß draußen auf dem Flur und habe meine Mama weinen gehört,ich konnte es nicht ertragen und ging nach unten.
Später kam der Arzt zu mir und sagte das er es nicht schafft sie zu punktieren,er hätte ihr gerne geholfen,aber es geht nicht :-(
Er sagte mir dann das es vieleicht nur noch wenige Tage sind die uns bleiben und wenn ich fragen hätte,könnte ich mich jederzeit an ihn wenden.
Nur noch wenige Tage.... dieser Satz tat so weh,obwohl ich es ja weiß aber....

Heute war "unsere Betreuerin" vom Hospiz da, es ist eine Ansprechpartnerin die nur für meine Mama und uns da ist. Eine ganz liebe Frau. Gestern hatte ich mit ihr gesprochen und ihr auch gesagt das es für mich das schlimmste ist,das meine Mama nicht weiß(oder es verdrängt) wie es um sie steht.

Heute hat sie mit Ihr gesprochen und nun weiß meine Ma wo sie ist und was auf sie zukommen wird.Es war ein harter tag für uns,wir lagen uns weinend in den Armen aber wir sind auch beide erleichtert,so können wir mit der ganzen Situation besser umgehen und vorallem ich brauche meine Ma nicht mehr belügen (ja,wir schaffen das schon.. wenn du wieder fit bist usw...)

Die Dame vom hospiz sagte uns wir sollen die tage die wir haben LEBEN,einfach nur LEBEN, klar wir dürfen weinen aber wir sollen auch glücklich sein,glücklich das wir uns haben und das wir einander lieb haben.

heute abend haben wir zusammen fern geschaut,das Thema sterben war erstmal "vom Tisch" ,leider ging es ihr dann wieder schlechter :-( Ihr Bauch nässt immer wieder stark,so das die Nachtschwester und ich sie eben wieder komplett frisch machen mußten,das ist immer sehr anstrengend für sie,sie kann sich kaum noch bewegen. Und dann diese Atemnot,dafür bekommt sie Tropfen von denen sie auch immer sehr müde wird. Heute schlugen die Tropfen nicht so gut an. Die Nachtschwester gab ihr dann noch was anderes.

Morgen abend werde ich bei ihr sein, aber ich wir können uns doch kein frohes neues Jahr wünschen, das ist so... ich weiß nicht. Es paßt einfach nicht. Ich verliere meine Mama und soll fröhlich in ein neues Jahr gehen?!
Überall wo man hinkommt bekommt man einen guten Rutsch gewünscht und ein frohes neues Jahr,meine gedanken dazu möchte ich hier jetzt nicht äußern,aber die Menschen die mir das wünschen,wissen ja nicht um meine Situation.. Ich könnte jedesmal heulen.

Wenn es meiner Mama morgen einigermaßen gut geht,werde ich meinen Sohn nochmal mitnehmen,sie möchte ihn unbedingt nochmal sehen. Ich hoffe das der kleine Kerl(er ist grad 4 geworden) das gut verkraftet,seit Weihnachten hat sie sich sehr verändert :-(

Ich bin froh das es dieses Forum hier gibt,mitlerweile gibt es niemanden mehr mit dem ich darüber reden kann :-(

Liebe Grüße
Sabrina

[Engelinchen44]

Liebe Sabrina,

habe deine Beiträge mit Tränen in den Augen gelesen.

Habe letztes Jahr im Oktober 3 Wochen nach Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. (Man gab ihr zu diesem Zeitpunkt noch 3 Monate zu leben)

Ich verstand die Welt nicht mehr. Keine Zeit für Abschied oder sonstiges.

Ich schenkte ihr einen kleinen Schutzengel.

Nach ihrer OP (sie musste am Darm operiert werden, dafür ist sie eigentlich nur ins Krankenhaus gegangen) bin ich bis 20.30 Uhr bei ihr geblieben. Sie war aber nicht ansprechbar, weil sie noch mehr oder weniger in Narkose war. Nachts um halb 12 ging das Telefon, sie liegt auf der Intensivstation. Wurde reanimiert. Sie war an Maschinen angeschlossen. Das Herz schlug, aber keine Hirntätigkeit.

Am nächsten Tag ließen wir die Maschinen abstellen. Meine Mutti und ich hatten 1 Woche vorher die Patientenverfügung gemacht.

Ihr Wunsch war kein Leben an der Maschine.

Sie ging um 19.02 Uhr am 27.10.06 von uns.

Die Pastorin vom Krankenhaus war sehr nett und hat uns die ganzen Stunden begleitet. Ich sprach mit ihr und sagte "Da hat mein Schutzengel wohl nicht viel geholfen". Daraufhin sie: Das glaubte sie aber doch. Der liebe Gott hat sie zu sich geholt bevor sie leiden musste.

Damals habe ich es nicht verstanden. Heute 1 Jahr später, nachdem ich so viel Leid hier im Forum gesehen habe und jetzt ganz besonders bei dir sehe verstehe ich es ganz genau.

Heute bin ich auch der Meinung der Schutzengel hat meine Mutti ganz schnell zu sich geholt, ohne Leiden.

Im September diesen Jahres habe ich den nächsten Schock erhalten. Mein Vater hat Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium, nicht heilbar.

Wir haben ihn jetzt zu uns genommen. Am 09.12.07 ist er zu uns gezogen. Gottseidank hat er zur Zeit keine Schmerzen, er hat die Chemo abgebrochen weil er die Zeit die es ihm gutgeht nicht durch Nebenwirkungen wegen evtl. paar Monate vergeuden will. Wir haben es akzeptiert.

Weihnachten war er wie ich auch sehr depremiert. (Nur ich darf es nicht zeigen) Der Tod meiner Mutti ist von uns noch nicht verkraftet. Es fehlt einfach der Mittelpunkt.

Habe auch eine 6jährige Tochter. Sie ist letztes Jahr auch traurig gewesen, aber es geht ihr gut. Sie betet auf ihr Weise immer mit Oma wenn ihr danach zumute ist. Das der Opa jetzt sehr krank ist und auch bald sterben wird hat sie wie folgt aufgenommen:

"Das ist nicht schlimm. Dann ist er nicht mehr so traurig und ist wieder mit Oma zusammen."

Jetzt bin ich noch mit der Wohnungsauflösung meines Vaters beschäftigt.

Liebe Sabrina. Du sagtest man kann sich ja nicht ein frohes neues Jahr wünschen. Das finde ich auch. Aber wünscht euch Kraft. Wünscht euch Liebe. Wünscht euch Gesundheit.

Ich schicke dir einen virtuellen Schutzengel
Möge er dir und deiner Mutti zur Seite stehen. Ich wünsche dir, dass du die schwere Zeit überstehst und ganz viel Liebe von deinen Lieben empfängst. Auf das du ganz viel Rückhalt findest. Ich finde, du machst das alles sehr gut. Du kannst stolz sein.

Sei ganz lieb umarmt und alles alles Gute für 2008.

Brigitta

[sabrina**]

Hallo Engelinchen,
danke für deine lieben Worte ;-) tut mir leid mit deiner Mutti,aber sei froh das sie wirklich nicht leiden mußte. Ich wünschte mir nichts sehnlich als wie das meine Mama endlich gehen darf. heute geht es ihr wieder sehr schlecht,sie bekommt kaum Luft und sie hat Schmerzen, sie bekommt regelmäßig Spritzen und Tropfen,dann sind zwar die Schmerzen weg und mit der Luft klappt es auch besser aber dann schläft sie auch :-(
Das tut alles so weh ...

Heute morgen war ich kurz einkaufen,die Leute wie bekloppt in den Geschäften,vorne war ein kleines Blumengeschäft,dort habe ich meiner Mama einen schönen kleinen Strauß Blumen geholt. Als die Dame mir einen guten Übergang wünschte mußte ich weinen und bin so schnell es ging raus aus dem Laden,ich hatte das Gefühl alle starren mich an. An dieser Situation habe ich gemerkt wie sensibel ich geworden bin :-(

Jetzt werde ich meine sieben sachen packen und zu ihr fahren,zum Glück hat mein Mann verständniss und feiert Sylvester allein (naja er wird Ablenkung durch unsere Hunde haben*lächel*)

Es wird genauso wie Weihnachten.. das letzte Sylvester mit meiner Mama sein..

Ich wünsche euch und Eurer Familie ein schönes und vorallem gesundes neues Jahr

Liebe Grüße
Sabrina

[floel]

Liebe Sabrina,
wünsche Dir ein gesundes Jahr 2008, mehr kann ich leider nicht wünschen.
Habe gestern in Gedanken mit meiner Mum gefeiert und ab 23.30 Uhr nur geheult.Sie fehlt mir so sehr.Morgen gehe ich den 1. Tag arbeiten, denke, es wird mich ablenken. Habe aber auch Angst, dass die Kraft noch nicht ausreicht, denn ich kann immer noch nicht nachts schlafen.
Sabrina, jetzt weiß Deine Mum, was sie hat und ihr könnt Euch nun beide darauf einstellen.Versuche sie gehen zu lassen, auch wenn es schwer fällt.Sage ihr das auch, dass sie nicht für Euch kämpfen muss, sondern jetzt an sich denken soll, damit sie sich nicht mehr so lange quälen muss.Etwas anderes kann ich Dir leider auch nicht mehr raten, denn die Zeit verrinnt wie im Fluge. Drücke Dich ganz lieb und wünsche Dir noch viele Stunden mit Deiner Mum, in denen sie sich nicht quälen muss, Deine floel.

[sabrina**]

Hallo,

das ist ein Tag heute :-(
heute morgen quäl ich mich und das Kind aus dem Bett,schnell fertig machen und ab in den Kindergarten,ich war schon viel zu Spät dran. Dann komm ich in der Firma an,niemand da...hmmm bin dann rein,guck auf den Kalender. Ich habe noch bis Montag Urlaub. Sowas ist mir noch nie passiert. Aber so konnte ich dann doch sehr früh zu meiner Mama ;-)

Leider schläft sie heute nur,ich war von 10 bis 12.15 bei ihr,sie war ein paar mal kurz wach,konnte aber nicht sprechen. Ich bin dann eben gefahren meinen Sohn aus dem Kiga holen,zur Uroma bringen und wieder zu ihr. Da war ich dann von 14 uhr bis jetzt grad. Sie schläft immer noch,sie wird zwar immer mal kurz wach,naja eigentlich gehen nur ihre Augen auf,richtig wach ist sie nicht :-( Als ich dann eben gegangen bin habe ich sie kurz geweckt und ihr gesagt das ich später nochmal wiederkomme,sie schaute mich an und nickte.Als ich dann an der Tür war "nuschelte sie" ich soll aber wirklich wieder kommen...

Das tut sooo weh,was kommt da jetzt auf mich zu ? ist es dieses Leberkoma wo die Ärzte im KH von sprachen? Wird sie jetzt einfach einschlafen? oder wird sie nochmal richtig wach`? ich habe so Angst...

ich warte jetzt noch auf meinen Mann und dann fahren wir zu ihr...

Traurige Grüße
sabrina

P.S Jetzt habe ich doch glatt vergessen Euch ein frohes neues Jahr zu wünschen,aber irgendwie ist das an mir vorbeigelaufen*seufz* Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue jahr gerutscht,ich wünsche euch ganz viel Glück und vorallem gesundheit;-)

[Engelinchen44]

Liebe Sabrina,

ich will dir nur sagen. "Ich bin in Gedanken bei dir und deiner Mutti"

Ich wünsche euch, das der Leidensweg bald vorüber ist. Ich wünsche ganz ganz viel Kraft.

Sei ganz lieb gegrüßt

Brigitta

[sabrina**]

Guten Morgen,
nun schläft meine Mama schon seit 2 tagen fast nur noch :-(
Wenn sie ein Geräusch hört öffnet sie kurz die Augen aber ist sofort wieder weg.
Es ist so grausam,ich kann nur am bett sitzen und ihre Hand halten,das scheint sie aber zu genießen,denn zwischendurch streicheln mich ihre Finger.
Im Moment kann ich nichtmal weinen,das ist irgendwie blockiert. ich merke aber das ich sehr ungerecht werde,ich möchte eine Aussage... wielange geht das noch so. Aber leider kann mir diese frage niemand beantworten. DIe eine Schwester meinte gestern nur:" Wer schläft,muß nicht leiden" tja,da hat sie wohl recht. Vorgestern wurde sie mal wach,aber vor Schmerzen. Die Schwester kam sofort mit einer Spritze Morphium. Danach schlief sie sofort wieder ein :-(

Ich wünsche mir das sie endlich gehen darf,einfach in Ruhe und Frieden und ohne Schmerzen einschlafen. Das ist doch nicht zuviel verlangt :-(

Werde mich jetzt mal fertig machen und zu ihr fahren,wieder mit der Angst wie es ihr wohl heute geht...

Ich wünsch euch einen schönen Tag ;-)

LG
Sabrina

[Anuschka1102]

liebe sabrina..

lass dich erstmal drücken.ich weiss wie es dir geht,man sitzt da und kann nix tuen ausser warten..auf dem tod.
so ist es keiner kann dir sagen wie lange noch.
bei meinem papa waren es die letzten 6 tage wo er fast nur geschlafen hat wobei in der ersten drei war er sehr unruhig und zappelig,wollte auch aufstehen und viel reden leider konnten wir nix verstehen.
der pfleger hat mir gesagt das er ein kampf mit dem tod führt.
die letzten 3 tage war er sehr ruhig nur am schlafen.hin und wieder wurde er denk ich von schmerzen wach dann kam sofort die spritze und er schlief weiter.die letzten 3 tage haben wir 24 std im kh gesessen und dort geschlafen.die erste nacht meine stiefmutter die zweite nacht ich mit meiner steifmutter und in der dritte nacht war ich mit meinem bruder da.
nach mitternacht hab ich dem gesagt er soll seine mutter hier her bringen.
ich hab es gespührt das es die nacht passiert.
knapp 5 std später hat mein papa aufgehört zu atmen.
die haben gesagt es war schmerzlos was ich auch denke.
du denkst du kannst nix tuen aber du tuest sehr viel....du bist bei ihr,du streichelst ihr hand,du begleitest sie auf ihren letzten weg,das ist sehr viel sabrina und sie ist dir bestimmt sehr dankbar und froh darüber das sie nicht alleine sterben muss.du kannst auch mit ihr reden um sie zu beruhigen.
weinen wäre nicht gut nicht gut für sie.du solltest gewisse ruhe ausstrahlen.ich weiss ist nicht einfach aber irgendwie geht das.ich weiss nicht woher ich sone engelsruhe auf einmal bekommen habe,ich hielt seine hand und sprach immer mit ruhiger stimme zu ihm,das wir das alles schaffen und regeln und er braucht sich keine sorgen zu machen,wir sind gross und kommen klar er darf gehen,er soll einschlafen und entlich seine ruhe finden.
ich hab ihm auch gesagt er soll mir da oben schönen platz neben sich reservieren und wenn meine zeit gekommen ist soll er mich abholen.;-)
ich glaube er hat dabei gelächelt.
ich drück dich ganz doll und wünsche dir viel kraft und ruhe.
du machst das schon.
lg anna

[sabrina**]

da bin ich wieder ...

Heute war sie öfter mal wach,aber nicht so richtig wach,weiß nicht wie iich es beschreiben soll :-(

Sie wurde heut morgen gründlich gewaschen und versorgt,das ist schon fast zuviel für sie,danach ist sie richtig fertig und total daneben.
Zuallem übel hat sie jetzt noch eine offene Stelle am Popo vom liegen(dibikus oder irgendwie sowas) das bereitet ihr Schmerzen und ist auch unangenehm,ihr Bauch "läuft weiter aus" d.h ständig muß sie und das bett wieder frisch gemacht werden,das zerrt an ihren Nerven und auch ihrem Körper :-(
Und dann dieser Juckreiz,das kommt wohl von der Leber,da sie nicht mehr richtig arbeitet. Ich habe ihr jetzt fenistil-tropfen besorgt und Bepanthen Antiseptische Salbe,weil die aufgekratzten wunden zum teil sehr tief sind. Das alles nimmt und so mit,auch wenn sie jetzt so keine richtigen schmerzen hat(durch das morphium) aber es quält sie alles.

@Anuschka: ich fand deinen satz sehr passend" Warten,warten auf den Tod" ein Satz der mich fertig macht. So oft Sitze ich dort und denke an diesen Satz,es läuft alles wie ein Film vor mir ab.
Ich habe noch nie jemanden sterben sehen,ich weiß nicht was da auf mich zukommt. Wenn sie so da liegt ,so schlafend,ihr Gesicht ist ganz schmal und hat gar keine richtige Farbe mehr. Sobald sie mal anders atmet,fängt mein Herz an zu rasen.. Jede kleinste änderung nehme ich wahr und bekomme Angst. Meisten bin ich ja alleine bei :-( ich bin schon froh wenn der Bekannte meiner Mutter mit da ist,dann habe ich wenigstens nicht das gefühl alleine zu sein wenn ES passieren sollte...

9 Wochen sind seit der Diagnose vergangen,die schlimmsten 9 Wochen meines Lebens.... mein Körper ist schlapp,eigentlich wollte ich heute nachmittag mal zuhause bleiben,aber mein Gewissen plagt mich. Ich werde nachher wieder zu ihr fahren ;-)

LG
Sabrina

[Anuschka1102]

oh sabrina...es tut mir wirklich leid...das weder ich oder sonst einer dir nicht helfen kann.
wenn ich dich lese dann weiss ich alles genau was du meints,kann es alles nachempfinden weil ich nun paar schritte weiter bin deswegen weiss ich wie hilflos du dich fühlst.
bist schlapp und erschöpft und denoch findest keine ruhe zum ausschlafen weil der kopf nicht abschalten will,weil die gedanken und gefühle achterbahn fahren, es sind eben jede menge gefühle die man gleichzeitig spürt;angst,trauer,wut,man will nicht das die liebste person stirbt und doch will man das um den leid zu beenden.
das kann schon einem fertig machen.und dann noch das warten als ob die zeit stehen geblieben ist.
am tag davor als sie meinem vater windeln gewechselt haben (ich war draussen im flur),er hatte sehr viel wasser in den beinem,nichtmal anfassen konnte man ihm,als ich ihm da schreien hörte bin ich heulend zum boden gefallen,ich dachte ich sterbe vor inneren schmerz,später zu hause sagte ich zu mein mann ich fahr nicht mehr hin,ich schaffe das nicht.
er sagte keiner wird mir böse sein wenn ich es nicht mache.ich bin aber doch noch hingefahren und weiss nicht voher die kraft kam und ich hab es geschafft.bis dato hab ich auch niemand sterbend sehen.hatte auch angst vor dem moment.
du brauchst aber keine angst zu haben.ich denke bei deine mama wird es genauso seinwie bei meinem papa.letztentlich schnell und schmerzlos.
er hat luft geholt..ich hab auf das ausatmen gewartet..kam nix.
hab meine hand auf seine brust gelegt und habe nocheinmal sein herz schlagen gespürt dann war es vorbei.einfach so vorbei....

ich wünsche dir das das es nicht mehr lange dauert,das deine mama entlich in ruhe,schmerzlos einschlafen kann.
lg anna

[floel]

Liebe Sabrina. Was Anuschka schreibt, spiegelt auch den letzten Gang meiner Mum wieder. Auch ich war meistens alleine am Bett meiner Mutti und habe jeden Atemzug wahrgenommen und bei jeder kleinen Unregelmäßigkeit dachte ich, jetzt passiert es. Meine Mum hatte die letzten Tage auch nur geschlafen, konnte nicht mehr sprechen, sich nicht bewegen. Ich habe mich immer nur gewundert, dass sie sich noch kratzen konnte, denn sie hatte auch starken Juckreiz. Wenn das bei Deiner Mum auch ist, muss es ja typisch sein für die Kranheit, wusste ich vorher auch nicht. Einmal hat sie sich nachts so blutig gekratzt, dass sie ihr Nachthemd wegschmeißen mussten, weil es voll mit Blut war.
Ich hatte auch eine Riesenangst vor dem Tod, aber auch ich muss sagen, sie ist ganz friedlich eingeschlafen, 3 kleine Atemzüge und sie war schon im Regenbogenland, kam aber auch ziemlich plötzlich. Die ganzen Tage war sie unruhig und hat bei jedem Atemzug gestöhnt und auf einmal wurde sie ganz ruhig und ging von mir. Sie war endlich erlöst, nur ich blieb mit meinem Schmerz zurück.
Ich schcike Dir ganz ganz viele Kraftpakete und wünsche Deiner Mum eine schnelle Erlösung, Deine floel.