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  #31  
Alt 29.08.2012, 18:40
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

oh, f*** you, karin slaughter, you stupid ****!!!

ich hab mir zur ablenkung einen dieser schaebigen thriller gekauft, criminal von karin slaughter. literarisch so wertvoll wie ne gebrauchsanweisung, naja, weniger wertvoll als eine gebrauchsanweisung, also gar nicht. aber unterhaltsam, immerhin. bis jetzt einer der charaktere wegen eines sclc mit metastasen nach einer nachfolgerin sucht, because it is the deadliest cancer, and he does not have much time left. O_o bloede frau slaughter, sowas will ich doch gar nicht lesen. haette sie ja auch anders deichseln koennen, um ihre bloede protagonistin in diese position zu bringen...
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  #32  
Alt 30.08.2012, 22:47
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

saubloed, gell? naja, ich hab dann aus sclc einfach pest und cholera gemacht. war ja auch nur zwei seiten lang thema...

heute hats mich wieder erwischt. manchmal gucke ich meinen dad an, und aergere mich, dass er so schwer mit dem rauchen aufhoeren kann. dann gucke ich ihn an, und denke mir, hey, er hatte ein schweres leben, ein trauriges leben, ein schoenes leben, und ich sollte damit umgehen koennen, dass er eventuell bald geht. geht, wie das jetzt klingt. dass er also eventuell bald stirbt. nicht mehr da ist. nie mehr zurueckkommt. und dann denk ich mir, dass ich einfach nicht will, dass er geht. also stirbt. also nie mehr zurueckkommt. ich hab angst.
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  #33  
Alt 31.08.2012, 09:16
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

danke, stomamaus!



heute geht es auch schon wieder. ich bin halt sehr gespannt, wie er seine chemo/bestrahlung vertragen wird. und hoffe instaendig, dass es ihm gut geht, dass er nicht zu viel mit uebelkeit zu kaempfen hat und dass er sachen machen kann...
ich hab gestern zwei puzzles bestellt, das mochte er frueher recht gerne. es ist nicht anstrengend, und lenkt evtl. ein bisschen ab. hoffe, das funktioniert.

ich hab im anderen thread deine geschichte gelesen, das ist ja fies. ich meine, klar, familie sind auch nur leute, die irgendwie qua schicksal und genen zueinander gehoeren. aber keine anteilnahme, bzw. anteilnahme, die nicht ehrlich erscheint, das ist doch gemein... ich bin froh, dass du einen partner hast, der offenbar sehr hilfsbereit ist, und deine freundinnen, auch wenn es der einen nicht so gut geht. aber hey, texaner sind hart im nehmen, auch zugereiste. und dort geht man, so hab ich das gefuehl, anders mit solchen krankheiten um. zwar gibts auch immer einen schock, aber dann herrscht so ne art fatalistischer optimismus. und wenn sie eine gute versicherung hat, dann werden sich die docs auch gut um sie kuemmern. das ist in amiland halt immer so eine sache...

ich wuensch dir auf jeden fall alles gute! und deiner freundin auch viel glueck!
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  #34  
Alt 02.09.2012, 15:39
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Heute endlich mal wieder einen Tag in meiner Wohnung. Bleibe hier zwar nur bis morgen Mittag, und dann geht es für unbestimmte Zeit, also mindestens ne Woche evtl. sogar länger wieder zu meinen Eltern. Ich bin zwar mittlerweile gerne bei meinen Eltern. Durch die Krankheit meines Vaters gehen wir irgendwie viel netter miteinander um, und irgendwie ist es auch lustiger als sonst... Aber mal nen Abend auf meiner Couch und mit meinen Sachen zu verbringen. Das tut schon gut. Auch wenn ich sehr oft dabei an meinen Dad denke.

Und den den Mangel an Schokolade hier im Haus.

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag!
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  #35  
Alt 02.09.2012, 22:55
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hab in fünf Stunden drei mal bei meinen Eltern angerufen... Ich glaube, zum Schluss bin ich ihnen schon leicht auf den Keks gegangen...

Ich hab noch was vergessen. Wir haben gestern nen netten Tipp von der Dame von der Sozialstation bekommen, der zwar ein bisschen umständlich ist, aber dafür sorgt, dass mein kleiner Bruder vorerst nicht ins Heim muss. Und wir keine Dauerpflegekraft brauchen. Ein Schienenliftersystem. Damit kann meine Mom od ich oder mein Dad, falls er kann, meinen Bruder schick alleine aus dem Bett in seinen buggy oder Richtung Badewanne befördern. Blöd, dass wir da selbst nicht dran gedacht haben. Zumindest in eine richtung also positive Entwicklung.

Wer noch ein paar Daumen übrig hat, bitte ab Dienstag druecken, da fangen chemo und Bestrahlung an.

Einen guten Start in die Woche wuensch ich euch allen!
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  #36  
Alt 03.09.2012, 20:42
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Mari,

ich drücke deinem Dad beide Daumen für morgen.
Und dir auch.
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  #37  
Alt 03.09.2012, 23:17
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

vielen dank, carlos.



mein dad ist schon nervoes. und die tatsache, dass er heute ohne kippchen auskommen musste, tut ihrs dazu. er sagt, er weiss halt nicht, was ihn erwartet und das irritiert ihn ein wenig.
ich bin mittlerweile voll durch den wind. war heute extra am bahnhof im zeitungsladen, um fuer meinen dad balkanlesestoff fuer morgen zu besorgen. und ich glaube, ich hab nach dem zahlen wirklich vergessen, das zeug in meinen rucksack zu packen. ich koennt kotzen. ich glaub, ich werde schoen langsam ganz schoen verrueckt.
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  #38  
Alt 05.09.2012, 16:44
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hey Mari,

wie sieht es aus an der Balkanfront?
Ich hoffe dein Vater hält sich wacker und er verträgt die Chemo ähnlich gut wie meiner.

Ich wünsch euch was.
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  #39  
Alt 05.09.2012, 17:45
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

hallo, meine lieben!

mir gehts prima, hab mir vorhin einen hugo genehmigt.

meinem dad gehts ganz okay. er hat ein bisschen geschwollene beine. und er sagt, von der bestrahlung fuehlt er sich ein bisschen "beschwippst". ansonsten schlaeft er gerne und viel. aber jetzt nicht irgendwie matt. er nickt auf dem sofa ein. aber reagiert dann auch auf die sachen, die um ihn herum passieren. ich glaube, was ihm noch ziemlich zusetzt, ist das nichtrauchen. der arme kerl hat seit drei tagen keine mehr geraucht. rekord!

freut mich, carlos, dass dein dad sich auch wacker haelt!

mausi, hoffe, bei dir ist auch alles okay!



ich drueck uns allen die daumen!

habt einen schoenen abend!
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  #40  
Alt 06.09.2012, 23:17
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

boah, ist das anstrengend. ich weiss nicht, obs vom nichtrauchen kommt, oder obs ne nebenwirkung der chemo ist oder was auch immer, mein dad ist jetzt nicht nur ein grantler, das war er schon immer, jetzt ist er auch noch truebsinnig. alles ist scheisse, und ueberhaupt und sowieso.

und meine mom ist auch irgendwie sehr labil grad...

und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich tun soll. ich meine, ich tu mein bestes, aber ich kann nicht noch zwei haeufchen elend mit mir rumtragen.

bin jetzt auch deprimiert.
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  #41  
Alt 07.09.2012, 09:58
OpaTochter OpaTochter ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

ich glaub das ist das Wetter oder die Jahreszeit.

Bei uns ist es gerade GENAU SO!!!
Ich gestehe ich bin etwas froh, wenn meine wieder nach Hause fahren.

Vielleicht wird mein Pa dann ja wieder umgänglicher. Außerdem ist nächste Woche Kontroll CT - Daumen drücken -
__________________
Nicht mehr OpaTochter


Beruf: Optimistin (meistens)

Motto: Schlimmer geht immer.

Papa: SCLC, Diagnose 07.02.2012
Den Kampf verloren am 18.11.2013




Hier gibt es meine Vorstellung:
http://www.krebs-kompass.de/showpost...&postcount=524
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  #42  
Alt 07.09.2012, 10:16
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Ach Mari,

ich weiss genau, was du meinst.
Unsere Väter haben am Montag die erste Chemokeule reingewürgt bekommen.
Meiner war am 2. Tag total aggressiv und mit allem unzufrieden. Mit sich, mit uns, mit der Situation, mit den Schwestern, mit allen.

Ich habe darüber mit der Ärztin gesprochen und sie hat mir gesagt, dass das durchaus von der Chemo kommen kann. Sie sagte, man kann sich nicht wirklich vorstellen, was die Chemo im Körper anrichtet und dass es recht normal sei, ersteinmal an der Wirkung zu zweifeln, weil man gefühlt noch kränker wird. Daraus kann dann logischerweise auch Mutlosigkeit und Depristimmung entstehen.

Was kannst du dabei machen?
Nicht viel, fürchte ich. Ausser genau dem, was du machst. Da sein.

Ich stelle auch fest, dass ich zunehmend dünnhäutiger werde. Bisweilen auch aggressiv gegenüber Leuten, die das nicht verdient haben. Zum Beispiel auch gegenüber meiner Mutter. Ich merke das immerhin sofort und entschuldige mich, aber ich muss wirklich aufpassen, dass ich mich nicht emotional überfordere.
Im Moment bin ich auch in Kaputtmachstimmung.
Irgendwas, Hauptsache kaputt.
Die Scherben lassen grüßen.


Ich drück dich, Mari.
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  #43  
Alt 07.09.2012, 10:56
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

ja, das kenn ich. oh gott, ich kenns. ich bin grad nicht mehr ganz in zerstoerlaune. wobei, ich war ja die letzten wochen auch auf rosa-brille-pillen. mittlerweile arbeite ich wieder. und das tut gut. einfach mal kurz rauskommen, energie tanken und dann wieder heim fahren.

und, ich hab mir naechstes wochenende fuenf tage mit meinem freund gegoennt. natuerlich mit den eltern abgesprochen. mein partner lebt in den staaten, und wir sehen uns eh viel zu selten. und als papas diagnose kam, dachte ich, ich sehe ihn so gut wie gar nicht mehr. jetzt nutze ich den moment, und mach mich fuer fuenf tage auf den weg. das baut mich auf.

man kann sich wirklich nicht vorstellen, was bei so einer chemo passiert, und auch nicht bei der bestrahlung. nach aussen hin wirkt mein dad gar nicht so arg eingeschraenkt. er ist gut zu fuss, kann eigentlich noch alles machen. ist halt nur irgendwie niedergeschlagen. und genervt, dass er so viele medis nehmen muss. ich werd ihn morgen oder am sonntag mal vor der arbeit zu einem kleinen spaziergang schleifen. hoffe, das hilft ein bisschen.

ich wuensche euch allen wirklich alles, alles gute!

opatochter: das wochenende wird sonnig und warm! ich hoffe, das gibt gute laune! und gute ergebnisse

und auch dir, carlos, und deinen eltern wuensche ich eine gute zeit!

lg,
mari!
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  #44  
Alt 09.09.2012, 22:56
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hui, mal wieder daheim. Also bei mir daheim. Tut gut.

Hab grad noch mal schnell bei meinen Eltern angerufen. Mein Dad hat mir nen Einlauf verpasst, die Mama sei schon im Bett und so spät anrufen ginge doch nicht... aber es geht ihm okay. Und das ist für mich wichtig.

Ich freu mich schon auf das Wochenende mit meinem Freund. Dann noch drei Tage frei bei meinen Eltern.

Mein Dad kann sich immer noch nicht mit der Situation anfreunden. Er sieht sich als Sklave seiner Medikamente. Und pdas Schwummrige, das wohl durch die Kopfbestrahlung verursacht wird, findet er unheimlich. Auf der einen Seite mag er es aber auch nicht, dass wir Aufgaben übernehmen, die sonst explizit seine Aufgaben sind. Und das macht mir Hoffnung, dass er doch noch aus seiner ersten Depression und Lethargie herauszuholen sein wird....

Und jede Tag denke ich mir, wenn doch nur die Behandlung gut anschlägt...
Ich wünsche uns das so sehr...

Wie geht's denn euch allen? Hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende.
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  #45  
Alt 10.09.2012, 10:45
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Mari,

es freut mich sehr, dass du deinen Freund nächstes Wochenende sehen wirst.
Meine Freundin entpuppt sich als einziger Anlaufhafen für mich, die Verständnis für meine Situation aufbringt und instinktiv das Richtige tut oder eben auch nicht tut.
Ich wünsche dir einige erholsame und intensive Tage mit deinem Liebsten.

Mein restlicher Freundeskreis erweist sich leider als überfordert mit der Situation. Um es mal diplomatisch zu formulieren.
Aber gut, dass soll nicht meine Sorge sein. Zumindest nicht jetzt.

Ich wünsche euch viel Kraft, Mari.
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