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  #1  
Alt 17.12.2014, 21:43
Nostradamus Nostradamus ist offline
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Beiträge: 7
Standard Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo zusammen,

bis jetzt kannte ich die Krankheit "Brustkrebs" immer nur von Freunden, Bekannten oder aus dem Fernsehen. Seit zwei Wochen hat sich diese Situation schlagartig geändert, denn da erhielt meine Mutter die Diagnose.

Meine Mutter ist 66 und der Tumor wurde zufällig bei der Mammographie entdeckt. Leider fehlen mir noch die "technischen Daten", diese werde ich erfragen, wenn ich Weihnachten bei meiner Familie bin.

Der Tumor sei ca. 0,5cm groß gewesen und zählt wohl zu der "sanften Fraktion". Tja, nur leider wurden befallene Wächterknoten entdeckt. Heute wurden die nächsten Knoten entnommen, die derzeit geprüft werden. Der Tumor wurde vollständig entfernt, falls die heute entnommenen Knoten ebenfalls befallen sind, steht eine Chemo an.

Ich muss gestehen, dass ich mit der derzeitigen Situation noch etwas überfordert bin, das liegt auch daran, dass ich von meiner Familie zu weit weg wohne, um ständig jetzt dabei sein zu können (was ich natürlich gerne möchte). So erhalte ich die Informationen nur häppchenweise und gefiltert.

Ich werde mich durch das Forum lesen und bin sehr dankbar, dass es dieses gibt. Zwar habe ich schon früher in diesem gelesen, jedoch eher als "Außenstehende".
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  #2  
Alt 18.12.2014, 08:41
Benutzerbild von Davinci
Davinci Davinci ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo liebe Nostradamus,

herzlich Willkommen hier. Ich kenne beide Seiten, die der direkten Betroffenen und die der "Familie" und es ist beides sehr schlimm.

Ich hoffe du findest hier die Unterstützung die du brauchst. Deiner Mutter wünsche ich viel Kraft um diese blöde Krankheit durchzustehen.

Die Diagnose ( Größe und Agressionsgrad ) hört sich ersteinmal "gut" an. Dass die LK befallen sind, ist natürlich nicht so toll ... Wartet ersteinmal alle Befunde ab. Es gibt sehr gute Therapiemöglichkeiten. Eine Chemo ist kein Todesurteil, im Gegenteil, sie kann Leben retten. Das musste ich auch erst begreifen.

Alles, alles Gute für deine Mama
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  #3  
Alt 18.12.2014, 22:16
Nostradamus Nostradamus ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Liebe Davinci,

danke für deine lieben Zeilen.

Am 23.12. erhalten wir nun die nächste Diagnose, ich hoffe einfach nur ganz doll, dass nicht noch weitere Lymphknoten befallen sind. Meiner Mutter gegenüber versuche ich stark zu sein, ihr Mut zuzusprechen, aber natürlich überkommen sie und mich, gerade zu den Abendstunden, doch dunkle Gedanken. Am schlimmsten empfinde ich diese Warterei und diese Hilflosigkeit. Meine Mutter ist eigentlich immer eine ganz aktive Person, die nie stillsitzen konnte. Ich kenne es gar nicht, dass sie über Schmerzen klagt oder negative Gedanken hat.

Doch ich habe bereits etwas im Forum gelesen und bin unendlich dankbar, dass es sie scheinbar noch "leicht" getroffen hat und drücke allen Betroffenen und auch Angehörigen hier ganz doll die Daumen, dass in der Zukunft auch wieder bessere Zeiten kommen oder zumindest keine schlechteren Zeiten anbrechen.

Liebe Grüße
Nostra
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  #4  
Alt 24.12.2014, 09:54
Nostradamus Nostradamus ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo zusammen,

ich wollte doch eine kurze Rückmeldung geben: Bei meiner Mutter sind von den 13 entnommenen Lymphknoten wieder vier betroffen, sodass nun eine Chemo ansteht. Die Ärzte haben keine Idee, wie ein so "sanfter" Tumor so schnell streuen konnte, was mich ein wenig beunruhigt. Danach wird bestrahlt und abschließend Hormontherapie. Die technischen Daten liegen mir leider immer noch nicht vor, ich hoffe, dass meine Eltern diese irgendwo vorliegen haben. Auf Wunsch meiner Mutter fängt die Chemo nach Weihnachten an und nicht zwischendurch.

Viele Grüße
Nostradamus
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  #5  
Alt 24.12.2014, 12:42
mary254 mary254 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo Nostradamus,
ich schreibe hier mittlerweile sehr wenig, aber hier ist es mir ein Bedürfnis.
Auch ich hatte einen kleinen Tumor, der als G1 eingestuft wurde und troztdem 13 befallene Lymphknoten. Auch bei mir hat das keiner verstanden. Das ganze ist im Januar 8 Jahre her und mir geht es gut.
Vielleicht können dich meine Zeilen ein bisschen beruhigen.
Ich wünsche Dir und speziell deiner Mama trotz der Sorgen ein schönes Weichnachtsfest und alles, alles Gute im neuen Jahr.
Liebe Grüße
Maria
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  #6  
Alt 29.12.2014, 21:49
Nostradamus Nostradamus ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo Maria,

vielen Dank für deine Rückmeldung, diese motiviert sehr und baut auf. Ich hoffe sehr, dass meine Mutter auch in zehn Jahren auf ihre Krebserkrankung zurückblicken und ihr Alter genießen kann.

Inzwischen habe ich auch die technischen Daten:

pT1b pN1 (4/13) cM0 L0 V0 R0 G2

Mäßig differenziertes invasives NST Karzinom

ER: IRS 12 PR: IRS 9 Her2-neu: Score 1 KI67: 5%

2LK: Sentinel ohne Kapselpenetration
2LK: Nonsentinel mit Kapselpenetration

Ferner wurde sie auf Endopredict angesprochen - und darüber reden wir seit gut einer Stunde am Esstisch... Macht es in dieser Situation Sinn, wenn bereits Wächterknoten und Lymphknoten befallen sind? Meine Mutter äußerte auch die Angst, dass sie ständig daran denken würde, vielleicht doch zu den 5% zu gehören, bei denen sich der Test eben irrt.

Ratlose Grüße
Nostra
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  #7  
Alt 29.12.2014, 22:17
Benutzerbild von GlidingGeli
GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo Nostradamus,

es ist doch gut, dass deiner Mutter der Endopredict-Test angeboten wurde, ganz oft die Chemotherapie sehr schnell gegeben, habt ihr überlegt, ob ihr euch ggf beim Krebsinformationsdienst eine2. Meinung holen wollt.
Der niedrige KI würde wohl eher gegen eine Chemo sprechen, die 4 befallen Lymphknoten dafür. Wenn deine Mutter auf Nummer sicher gehen will, so ist es ihre Entscheidung.
Ich bin im Sommer 2008 erkrankt mein Tumor war 2,4 cm groß mit einem befallenem Lymphknoten, damals kam ich nicht um die Chemo drum rum. Die Zeit war nicht einfach, aber es ging rum. Ich denke es hängt auch davon ab, wie fit deine Mutter ist, wichtig ist die Antihormontherapie im Nachgang.

Alles Gute
GlidingGeli
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  #8  
Alt 29.12.2014, 22:42
Nostradamus Nostradamus ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo GlidingGeli,

Der Test an sich ist gut, keine Frage. Das Problem ist aber Folgendes:

1. Bis jetzt haben wir zwei Prognosen von verschiedenen Ärzten erhalten und beide erwiesen sich als falsch.
2. Meine Mutter könnte mit der Angst vor dem Restrisiko des Tests nicht leben, sprich, sie hätte ständig Angst, dass sie zu den "Test-Versagern" gehört. Zumal sie ja mit dem bisherigen Verlauf auch nicht dem Standard entspricht. Meine Mutter meinte, sie würde sich immer für die Chemo entscheiden.

Deswegen frage ich mich, ob man den Test auch als Backup wählen kann? Wenn meine Mutter einfach nicht mehr kann oder die Chemo nicht verträgt, dass sie dann den Test macht, um entweder noch einmal "motiviert" (blödes Wort, mir fällt gerade kein besseres ein) zu werden oder die Chemo abbrechen zu können, weil der Test "low" sagt?

Darf ich fragen, wie deine Chemo war? Gerne lese ich auch nach, falls du es bereits irgendwo geschrieben hast.

Viele Grüße
Nostra
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  #9  
Alt 29.12.2014, 22:58
Benutzerbild von GlidingGeli
GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo Nostradamus,

ich hatte 3 FEC und 3 DOC, im Abstand von je 3 Wochen, nach der ersten Chemo habe ich hier geschrien und eine Thrombose plus Lungenembolie bekommen, daher war dann eine Woche zusätzlich Pause. Ich habe die FEC gefühlt okay überstanden, die NW kamen so am dritten Tag und ich war dann drei Tage schlapp, vieles schmeckte doof, metallisch und ich war schlapp.
Die DOC hat mich gefühlt mehr geschlaucht, ich hatte jedesmal einen doofen Mundpilz (für den gab es eine in der Apotheke angerührte Lösung zum Spülen) und mein Kreislauf war am Tag 5 und 6 nach der Chemo ziemlich im Keller, danach ging es wieder aufwärts. Infekte habe ich mir nicht eingehandelt, zwischendurch war ich mit einem Mann mal an der Nordsee. Wenn deine Mutter fit ist, sollte sie die Chemo packen und ihr solltet euch jetzt keinen Plan B machen, wenn es den ansteht ist immer noch Zeit.
Bei meiner Erkrankung war ich 55Jahre. Es gibt aber Thread in dem du alles über Chemo und NW lesen kannst.

http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=1303433#post1303433

Vertrau deiner Mutter, sie wird für sich die richtige Entscheidung treffen.
GlidingGeli
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  #10  
Alt 30.12.2014, 23:03
Nostradamus Nostradamus ist offline
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Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo GlidingGeli,

Danke für deinen Beitrag und auch den Link.

Meine Mutter hatte heute das Vorgespräch mit dem Onkologen, ich war dabei. Dieser riet aufgrund der Streuung ebenfalls zur Chemo, auch riet er uns von dem Test ab. Da der Tumor sich in seinem Verhalten leider absolut nicht an die Theorie hält, würde ein "low Risk" nicht eine Indikation für das Auslassen der Chemotherapie sein. Damit sprach er das aus, worüber wir gestern auch innerhalb der Familie lange gesprochen habe. Ich werde noch einmal nachreichen, welche Medikamente eingesetzt werden.

Dir einen schönen Abend
Nostradamus
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  #11  
Alt 15.01.2015, 00:05
Nostradamus Nostradamus ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Hallo zusammen,

ich bin gerade etwas verunsichert:

Seit gut vier Jahren habe ich einen angeblich gutartigen Knoten in der rechten Brust, der sich seitdem auch nicht verändert hat. Aufgrund der Erkrankung bei meiner Mutter habe ich nun im April (mit viel Betteln) einen Termin beim Radiologen erhalten. Ich gehe halbjährlich-jährlich zum Brustultraschall (ich bin Silikonträgerin, aber kleine Implantate).

Sollte ich versuchen, bereits früher einen Termin zu bekommen?

Viele Grüße
Nostradamus
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  #12  
Alt 16.01.2015, 21:11
mmaajjaa mmaajjaa ist offline
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Beiträge: 88
Standard AW: Meine Mutter ist nun auch betroffen

Liebe Nostradamus,
ich will Dich nicht verunsichern, aber ich bin auch paar Jahre mit gutartigem Knoten rumgelaufen, der dann über Nacht riesengroß wurde und dann doch TN war.
Ich würde den Radiologen auslassen und gleich auf eine Biopsie bestehen. Sicher ist sicher.
Alles Gute wünscht Euch
Maja
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