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  #1  
Alt 14.12.2005, 23:08
Amicelli23 Amicelli23 ist offline
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Beiträge: 14
Standard Lungenentzündung und Chemo??

Hallo zusammen.

Bin erst seit einigen Wochen in diesem Forum. Mein Papa ( 57) leidet an einem Adenokarzinom, mit Metastasen im Gehirn, in einer Nebenniere, im rechten Oberarm, an der Speiseröhre und am 12. Brustwirbel.
Die Diagnose kam sehr plötzlich und überraschend für uns.

Seit ca. 6 Wochen wird er nun behandelt, zunächst wurde der Kopf 20mal bestrahlt, dann sollte eine Chemo anstehen, mit Cisplatin und einem anderen Medikament.
Nun wurde eine Lungenentzündung festgestellt, Papa ist ziemlich schwach, hat zwischendurch immer wieder hohes Fieber.
Diese wird seit einer Woche im Krankenhaus behandelt. Er hat auch schon zweimal Bluttransfusionen bekommen.

Nun soll er in diesem Zustand am Freitag die Chemo bekommen.

Ist das nicht sehr gefährlich? Wenn das Immunsystem schon so angeschlagen ist?
Was sind Eure Erfahrungen mit Lungenentzündung?

Gruß
Christin
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  #2  
Alt 16.12.2005, 10:51
Michael_D Michael_D ist offline
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Beiträge: 200
Standard AW: Lungenentzündung und Chemo??

Liebe Christin,

grundsätzlich bin ich der Ansicht, daß man dem Rat der Ärzte vertrauen sollte. Und ganz sicher ist es nicht möglich, in so einem Forum - zumal als medizinischer Laie - eine Empfehlung abzugeben.

Doch ich wäre sehr, sehr skeptisch, Deinen Vater in dieser Situation mit einer Cisplatin-Chemo zu traktieren. Ich teile Deine Sorgen, daß ihm diese in seiner schwer angeschlagenen Situation wirklich helfen wird.

Ich weiß nicht, wie informiert Du über diese Krankheit bist, Christin. Meine Mutter, auch 57, leidet ebenfalls an einem Adenokarzinom. In der Situation, in der sich Dein Vater befindet, ist die Erkrankung sicherlich sehr weit fortgeschritten. Auch mit Bestrahlung und Chemo wird man diese Krankheit kaum nennenswert aufhalten können geschweige denn zurückdrängen.

Daß er jetzt noch an einer Lungenentzündung laboriert, ist ebenfalls ein überaus schlechtes Zeichen. Es kommt natürlich immer darauf an, in welcher Gesamtverfassung ein Mensch sich befindet. Ist er fit? Will er kämpfen? Und man kann nicht wissen, ob er sich wieder berappelt, gut auf die Chemo anspricht und die Bestrahlung nicht doch gut verträgt.

Nun haben wir heute schon Freitag und die Entscheidung bezüglich der Chemo ist schon gefallen. Nichtsdestotrotz würde ich es NICHT machen - aber dies ist meine persönliche Meinung.

Mich würde interessieren, wie es weitergegangen ist. Auf alle Fälle denke ich an Dich, vor allem in dieser schweren Zeit. Ich drücke Dir und Deiner Familie die Daumen.

Herzliche Grüße,
Michael
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  #3  
Alt 22.12.2005, 11:51
Amicelli23 Amicelli23 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Lungenentzündung und Chemo??

Hallo.
Bislang wurde die Lungenentzündung seit mittlerweile 2 Wochen mit Antibiotika behandelt.
Die Ärzte finden den Auslöser der Infektion aber wohl nicht.
Nachdem die Chirurgen,die Gefäßchirurgen, das Ct und die Kernspintomogarphie zu keinem nennenswerten Ergebnis gekommen sind, sagt die Oberärztin nun, das das Fieber auch von dem Lungentumor kommen kann.
das dieser wohl auch die Luftnot verursacht.

Daher soll nun morgen die Chemo stattfinden.

Ich bin nach wie vor etwas skeptisch, aber da viele Untersuchungen stattgefunden haben, denke ich, dass die Ärztin schon weiß, was sie tut.
Die Chemo soll meinem Papa endlich etwas helfen.

Die Krankheit ist so schnell fortgeschritten.
Im Oktober ist es festgestellt worden, da hatte mein Papa noch keinerlei Beschwerden. Momentan geht es ihm sehr schlecht.

Gruß Christin
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  #4  
Alt 26.12.2005, 22:22
Amicelli23 Amicelli23 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Lungenentzündung und Chemo??

Die Ärzte geben meinem Vater nur noch wenige Wochen.
Über Weihnachten durfte er jeden Tag ein paar Stunden nach Hause.

Heute waren wir gerade zuhause angekommen, da riefen die aus dem Krankenhaus an, er solle zurück, weil die Blutwerte so schlecht waren.

Freitag war die erste Chemo. Währenddessen hatte er starkes Schüttelfrost.
Gestern ging es ihm deutlich besser und heute war er wieder sehr schwach.

ich verliere langsam die Hoffnung.

Es ist furchtbar
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  #5  
Alt 26.12.2005, 22:51
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
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Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard AW: Lungenentzündung und Chemo??

Liebe Christin,

ich bin mir nicht sicher, ob ich nun auf Unverständnis stossen werde, möchte aber doch fragen, warum der Körper deines Vater noch zusätzlich mit einer Chemo belastet wird. Es ist immer zweischneidig, ich weiss.
Ich kenne den Schmerz zu sagen, nun ist es genug, wir nehmen einfach die Rest Zeit die bleibt und machen das beste daraus und gleichzeitig die Hoffnung etwas mehr Zeit durch Behandlung zu gewinnen.
Ganz zum Schluß entscheidet das der Patient, denke ich und da ist jeder Mensch anders.

Aber egal, ob mit weiterer Chemo oder ohne, ihr solltet gemeinsam den Weg gehen. Er ist schwer und ja, man verliert oft die Hoffnung, die Frage "Warum" schreit regelrecht in einem und trotzallem könnt ihr nun das schönste Geschenk mitgeben... eure Liebe.

Nicht alle haben die Chance dazu und später, es wird lange dauern, aber eines Tages, wird die Erinnerung an die letzten gemeinsamen, liebevoll verbrachten Stunden ein Trost sein.

Alles Liebe für eure Familie,
Susanne
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  #6  
Alt 27.12.2005, 23:14
Amicelli23 Amicelli23 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2005
Beiträge: 14
Standard AW: Lungenentzündung und Chemo??

Hallo Susanne.

Sicher, diese Gedanken habe ich auch.
Papa möchte sich aber nicht aufgeben. Zudem soll ihm die Chemo Erleichterung verschaffen.
Bislang geht es ihm auch wirklich besser, er bekommt langsam wieder appetit, bekommt auch besser Luft.

Ich habe heute von einer Forumsbesucherin namens Isabella eine Mail bekommen, dessen Vater es auch deutlich besser geht mit der Chemo, trotz Lungenentzündung etc.

Man darf die Hoffnung nicht aufgeben,
solange Papa noch die Kraft hat, zu kämpfen, stehen wir an seiner Seite.

Es ist erst dann vorbei, wenn es vorbei ist.

Liebe Grüße
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