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  #1  
Alt 30.11.2005, 21:27
lisamüller lisamüller ist offline
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Böse Geht es zu Ende

Wie fange ich an?
Also, mein Papa leidete im Juni diesen Jahres unter starken Bauchraumschmerzen!Anfang des Jahres glaube war er sehr gelb. Aber es hat uns gar nicht verwundert irgentwie, wer rechnet schon damit.Na auf jeden Fall, hat man nichts gefunden, keiner konnte sich die Schmerzen erklären. Dann bei einer simplen OP, die Nachricht.Inoperabel, Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium mit Metastasen im kompletten Bauchraum, Magen,Leber, Darm, Lunge ect..Tja es war ja klar, das mein Papa sich nach der Nachricht aufgab. Doch mit viel gutem Zureden, bekam er Kraft und den Willen.Wir hatten seit dem viele schlechte Tage. Er aß und Trank mal 6 Tage nichts, wir dachten er stirbt. Aber mein Papa ist so stark, er stand wieder auf und erholte sich. Gut die Chemo sollte beginnen.Doch die brachte nix, der Tumor wux und wux. Neue stärkere Chemo. Aber auch die brachte nichts. Er ist unaufhaltsam! Nach ständigen besuchen des Notarztes, immer wieder stand er auf und war wieder topfit.Jetzt ist fast ein halbes Jahr vergangen seit der Diagnose.Gestern bekamen wir die Nachricht, das es zu Ende gehen wird.Die Ärzte sind am Ende ihres latains.Meine Papa geht es auch sehr schlecht derzeit, hat kaum Kraft zu reden.Ist aber nicht bettlägerisch.Ich weiß nicht, wie gehe ich mit ihm um. Er möchte keine Nähe mehr, ist völlig am Ende (ja logisch)!Woran merkt man das ein Mensch gehen muß?Wir sind alle so am Ende. Mein Kind, Opas Liebling ist völlig verzweifelt. Er ist doch noch so klein.Ich könnte noch soviel schreiben. Habe aber irgentwie keine Geduld, bin unkonzentriert und hoffe jede Minute, das mein Telefon schweigt.Ich möchte so gern, das er im Krankenhaus sterben kann, er will das aber nicht. Doch meine Mama, ich, überhaupt die Familie, aber doch am meisten die kleinen Enkel sollten lieber nicht dabei sein. Es werden Bilder die man nie vergißt. Oder?Vielleicht kann mir hier jemand sagen, wie kündigt sich der Tod an? Wie sollen wir verfahren wenn er sich weigert ins Krankenhaus zu gehen? usw liebe Grüße Lisa
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  #2  
Alt 01.12.2005, 00:41
Trallala Trallala ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Hallo Lisa,
Zu Deiner Frage, was Ihr tun sollt, wenn Dein Vater nicht ins KH will, möchte ich aus meiner Erfahrung sagen, laßt ihn doch daheim.
Ich persönlich bin sehr froh, daß meine Mami nicht im KH gestorben ist, sondern daheim. Sie hatte Mundbodenkrebs und war die letzten Wochen daheim.
An dem Tag, als sie abends gestorben ist, wurde es wieder sehr schlimm, und ich war bereits dabei, einen Hospizplatz für sie zu organisieren, da ich nur noch ein paar Tage hatte, bis ich wieder nachhause fahren mußte, um zu arbeiten.
Am Abend ist sie dann gestorben, und ich habe es erst gar nicht gemerkt, habe mich erst viel später gewundert, daß sie so lange so ruhig schläft, das hatte sie schon lange nicht mehr.
Das war denn auch richtig schlimm für mich, denn ich hätte ihr gern beigestanden, war aber an dem Abend viel in der Küche am Handy.
Für die Zeit davor bin ich dankbar, klar war es schlimm, sie so leiden zu sehen, und ich habe mir oft gewünscht, daß das Leiden ein Ende hätte. Aber diese letzte Zeit mit ihr war sehr intensiv, und ich möchte sie nicht missen.
Für mich wäre es das Schlimmste gewesen, unterwegs zu sein, und aus dem Krankenhaus einen Anruf zu erhalten, daß meine Mutter gestorben sei, ohne daß ich rechtzeitig hätte kommen können.
Ich denke, Ihr solltet die letzte Zeit Deines Vaters so organisieren, wie er es sich wünscht, wenn das irgendwie möglich ist. Im Krankenhaus können sie ihm doch nicht mehr helfen, leider. Und dann ist die Versorgung zuhause bestimmt besser, solange es geht, und Ihr mit der Pflege zurecht kommt.
Wenn es wirklich auf den Schluß zugeht, wäre ein Hospiz wahrscheinlich besser geeignet als ein "reguläres KH", weil man dort besser auf Sterbefälle eingerichtet ist, und die Pfleger mehr Erfahrung im Umgang mit dem Sterben haben, zumindest wurde mir so berichtet.
Ich glaube, man vergißt "das Ganze" nie, aber die Erinnerung an die letzten Stunden ist für mich einfach ein Teil der Erinnerung an meine Mami.
Wie gesagt, dies alles ist einfach, wie Ich es erlebt habe. Kannst Du evtl. mal mit Deiner Mutter sprechen, wie sie dazu steht?
Ich hoffe für Dich, daß Deine Familie und Du Euch in dieser schweren Zeit gegenseitig stützen könnt, und wünsche Dir viel Kraft für alles was noch kommen mag.
Alles Gute, Trallala
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  #3  
Alt 01.12.2005, 10:40
martinese martinese ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Hallo Lisa,

ich fühle in diesen Stunden sehr, sehr ähnlich. Meine Mutter (heute ist ihr 58. Geburtstag) ist seit Juni mit dem Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs konfrontiert. Zuerst inoperabel, nach Klinikwechsel eventuell operabel. Nach Monaten des Kämpfens und 9 Operationen haben die Ärzte meine Mum aufgegeben. Die letzte Chance ist verloren und im Moment wissen wir auch, dass (wenn nicht ein unvorstellbar großes Wunder eintritt) wir sie in den nächsten Tagen verlieren werden. Wr haben sie mittlerweile sedieren lassen, so dass sie sich nicht mehr quälen muss. Wir haben ihr aber bis zum Einschlafen das Gefühl vermittelt, dass es gut wird und sie keine Angst haben brauch. Ich denke, dass es ganz, ganz wichtig für deinen Dad und in fernerer Zukunft auch für Euch wichtig ist, dass ihr ihn nicht alleine die letzten Schritte gehen lasst. Er ist euer Vater und dass soll er auch spüren. Natürlich sollten die Kleinkinder/Enkel nicht diese Phase mitmachen, aber ihr als seine direkten Kinder solltet bei ihm sein und die Hand halten.
Lommi schrieb in einem anderen Thread: "sollte das Wunder jedoch nicht eintreten dann laßt euren papa gehen, daß ist das größte zeichen eurer liebe zu ihm in diesem moment." Es ist wahnsinnig schwer , aber leider wahr. Nur seid bei ihm! Er hat es sicherlich nicht verdient, alleine von dieser Welt zu gehen.
Wenn er sich weigert, ins Krankenhaus zu gehen, versucht ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Der Moment ist für ihn fürchterlich schlimm und ihn im Kreise der Familie, in seinem Zuhause zu durchleben, wird ihm ein Stück von seinem Leid nehmen. Wichtig ist, dass er schmerztechnisch gut eingestellt ist. Er wird für die letzten Stunden sicherlich viel Morphin benötigen. Es gibt auch Medikamente, die Ängste lösen und ihn entspannen lassen.

Ich wünsch euch für diese Stunden wahnsinnig viel Kraft. In einer Zeit, deren Belastung man nicht zu schätzen vermag, wenn man sie nicht selbst erlebt.
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  #4  
Alt 01.12.2005, 15:19
Anemone Anemone ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Hallo liebe Lisa,
ich kann sehr gut nachfühlen, wie es Dir und der ganzen Familie momentan geht. Mein lieber Mann weiß auch seit 9 Monaten, dass er an unheilbarem BSDK leidet. Mit dieser Gewissheit muss nun die ganze Familie leben (unsere beiden erwachsenen Kinder und drei Enkelkinder). Es geht ihm von Tag zu Tag immer schlechter. Es ist schrecklich schwer.
Aber - wenn es irgendwie möglich ist - lasst Euren Papa nicht ins Krankenhaus bringen. Es wäre der schönste Beweis Eurer Liebe zu ihm, wenn er bis zum Ende bei Euch sein könnte. Ich denke die Erinnerungen an gute Zeiten, die Ihr mit ihm erlebt habt, werden irgendwann die schlimmen Bilder der letzten Zeit langsam schwächer werden lassen.
Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft.
Liebe Grüße,
Anemone
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  #5  
Alt 01.12.2005, 19:27
Inge und Jürgen Inge und Jürgen ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: Geht es zu Ende

Hallo Lisa,

es ist furchtbar, die Gewissheit zu haben, einen geliebten Menschen zu verlieren. Aber glaub mir, es ist nicht schrecklich dabei zu sein wenn dieser Mensch zu Gott geht.
Mein Mann ist am 17.11.2005 eingeschlafen. Ich habe ihn innerhalb von einer Stunde noch am 16.11. nachhause geholt. Meine Tochter Sandra war die ganze Zeit bei uns (33).Alle Freunde haben sich noch von ihm verabschiedet, es war wunderschön für uns. Jürgen hat Alle registriert. Die Nacht habe ich neben seinem Bett verbracht und als er ging, habe ich ihn in meinen Armen gehalten.Sandra war ganz dicht dabei.Wir haben trotz der Trauer und des Schmerzes, ganz tief in uns einen tiefen Frieden und eine besondere Zufriedenheit gefühlt .Wir haben bis zum Schluss Alles für ihn getan, es ist nichts offen geblieben. Diese Erinnerung wird uns bis zum Rest unseres Lebens begleiten und uns immer wieder erfüllen.
Da ich seit der Diagnose am 8.4.2005 wußte, daß er sterben wird, habe ich mir all das, wovor Du jetzt Anst hast auch als schecklich vorgestellt. Auch, daß ein Sarg ins Haus getragen wird ,war ein unerträglicher Gedanke.

Du brauchst keine Angst mehr zu haben, Du kannst auch Dein Kind beruhigen, laß einfach Dein Herz sprechen. Auch Du wirst einen Nächsten brauchen wenn Du irgendwann gehen mußt !!!!

Schau einfach mal in den verschiedenen treads rein z.B. bei Eike usw. Auch dort wird von der Begleitung eines geliebten Menschen erzählt.Es wird Dir die Angst nehmen.
Liebe Grüße und viel Kraft
Inge
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  #6  
Alt 01.12.2005, 22:50
lisamüller lisamüller ist offline
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Böse AW: Geht es zu Ende

Hallo ihr lieben, es freut mich sehr zu lesen, das es auch Leute hier gibt, wo ein geliebter Mensch länger als dieses halbe Jahr lebten und leben.Heute ging es meinem Papa etwas besser, sehr aufbauend. Wenn er doch nur nicht soooo dünn wäre, sondern etwas noch zuzusetzen hätte. Morgen müssen wir zum Röntgen, nächste Woche dann Gespräch. Hoffentlich ist dieser blöde Tumor nicht gewachsen. Obwohl der Doc sagte, der ganze Bauchraum ist voll damit.Noch kurz für alle, mein Daddy ist anders wie andere Daddys. Er redet nie über seine Krankheit, nimmt keinen mit rein beim Doc und beschwindelt uns jedesmal zum Thema. Ich möchte nicht bemuttert werden. Macht uns auch im Moment, das heißt seit Tag der Diagnose, jeden Tag schlimmer, sehlisch fertig.Manche Männer schlagen ihre Frauen, mein Papa kann das toll mit Worten.So schlimm wie das klingt!Aber trotzdem liebe ich ihn übr alles auf der Welt.Achso nochwas, von zusätzlichen Ärtzen, wie Heidelberg ect., davon will er nichts hören. Gegen jegliche Notarztbesuche wehrt er sich mit Händen und Füssen.
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  #7  
Alt 02.12.2005, 23:49
Benutzerbild von Roland
Roland Roland ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Liebe Lista,

Es tut mir leid, dass ihr diese schwere Erfahrung mit dieser Krankheit auch machen müsst.
Wie Du schreibst, hat Dein Papa eine harte Schale, aber glaube mir, da steckt ein ganz
weicher sensibler Kern drin. Das leugnen der schwere der Krankheit ist nur ein Anzeichen
davon, dass Dein Vater grosse Angst hat. Damit es für ihn einigermassen erträglich ist,
verdrängt er die Realität lieber. Dies ist so vermute ich total menschlich. Die Notarzt-
und Krankenhaus Besuche will er auch nicht, da dies Zeichen für ernsthafte Probleme sind.

Er braucht jetzt einfach Zeit, sich mit der Situation auseinander zu setzen und sich mit
seinem auf den Kopf gestellten Leben zu arrangieren. Wenn er euch mit Worten verletzt,
begegnet ihm mit viel Liebe, wenn er nicht über die Krankheit und den Tod sprechen will,
schweigt und sprecht über die Zukunft. Er wird sich vielleicht plötzlich ändern falls nicht,
ist es halt sein Weg diese Welt zu verlassen. Dass er nicht im Spital sterben will, ist für
mich nur verständlich, es ist da irgendwie so anonym und man fühlt sich in der gewohnten
Umgebung in der Regel einfach wohler.

Ich wünsche euch die Kraft, ihn den ganzen Weg zu begleiten und Deinem Vater, dass er
den Weg so gehen kann wie es seinem Wunsch entspricht.

Alles Liebe

Roland
__________________
“Gib’ mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
die Gelassenheit, die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann
- und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!”
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  #8  
Alt 03.12.2005, 12:29
lisamüller lisamüller ist offline
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Lächeln AW: Geht es zu Ende

So ich war heute mal bei ihm.Er sieht schon etwas besser aus, wie vor 3 Tagen.Ich denke er ist so böse mit uns,damit uns der Abschied leichter fällt.Aber das wird trotzdem nicht. Ich hoffe nun, das es ihm bald noch besser geht und wir ein soweit harmonisches Weihnachten feiern können. Liebe Grüße Eure Lisa
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  #9  
Alt 05.12.2005, 12:22
lisamüller lisamüller ist offline
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Ausrufezeichen AW: Geht es zu Ende

Brauche Hilfe!!!!!
Mein Papa war heute zur Auswertung seines Röntgens. Der Doktor sagte, es sieht gut aus, der Tumor bildet sich zurück.Bis gestern sah es aus als stirbt er. Heute nun diese Aussage und er sieht wieder aus wie das blühende Leben.Über eine weitere eventuelle Chemo wollen nun noch die Ärzte beratschlegen. So nun meine Frage. Ist das alles möglich?Was hat das zu bedeuten? Bin nun noch mehr verwirrt.Vielleicht kann mir jemand die Fragen beantworten.Liebe Grüße Lisa
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  #10  
Alt 06.12.2005, 13:28
Annett59 Annett59 ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Liebe Lisa, habe deine Geschichte gelesen und kann mir vorstellen, dass diese letzte Aussage des Arztes nach Auswertung des Röntgens dich verunsichert. Es passt auch nicht zu dem vorher gesagten.
Du bittest um Hilfe. Zunächst will ich fragen, ob du die Aussage des Arztes selbst gehört hast, da du schriebst, dein Vater gehe immer allein zum Arztgespräch. Es wäre durchaus möglich, er berichtet euch etwas anderes, als der Arzt ihm sagte, um euch zu "beruhigen".
Dann müsstest du noch etwas zum "Röntgen" sagen- was genau wurde gemacht? Lungen- Röntgen? CT?, MRT?, PET? Von welcher Körperregion? Wenn dein vater einverstanden ist, würde ich an deiner Stelle nochmals deas Gespräch mit dem Arzt suchen, ihn auf das Widersprüchliche der Aussagen hinweisen und nochmals genau über die einzelnen Befunde sprechen: Die, die vorher da waren, und was genau jetzt dort zu sehen ist und den Arzt mit allen Unklarheiten, die ihr seht, konfrontieren. Er kann und wird's euch erklären.
Aber ich vermute, dass dein Vater allein mit dem Arzt gesprochen hat und euch jetzt etwas anderes berichtet, damit ihr nicht in Sorge seid, oder?
Natürlich gibt es rückläufige Befunde und gutes Ansprechen auf die Therapie, aber nicht von einem Extrem ins andere und das über Nacht! Mit herzl. Grüßen der Verbundenheit und guten Wünschen für weiterhin viel Kraft! Annett.
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  #11  
Alt 06.12.2005, 14:00
Volker P Volker P ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Hallo Lisa,

wenn dein Vater wirklich so "hart" ist dann frage Ihn ob er sterben möchte oder jede Möglichkeit nutzen möchte, das ist in erste Linie ein Besuch bei einem Spezialisten, es gibt ja auch die möglichkeit vorab die Aufnahmen, CT,MRT etc. nach Heidelberg oder Bochum zu senden ohne das dein Vater direkt mitfährt. Verlasst euch nicht auf die Aussagen von einem Arzt in einem Wald und WiesenKH, wenn du hier gelesen hast, weist du was das bedeutet.

Ich bin selbst Betroffener, und wenn ich nicht jede möglichkeit genutz hätte wäre ich heute Tod. Das hätte ich mir nie Verzeihen können das ich das meinen Kindern und Frau angetan hätte. Wenn ich alles genutz habe und es sollte dann trotzdem nicht reichen dann brauche ich mir aber keine Vorwürfe zu machen.

Alles Gute und viel Kraft

Volker

PS. Am sonstens schließe ich mich den Worten von Annett an.
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  #12  
Alt 06.12.2005, 18:12
lisamüller lisamüller ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

meine mama war dabei als der arzt das sagte!soll etwa ein wunder geschehen sein? es wurde ein ct gemacht, unzwar in der röhre wo man komplett durchgefahren wird.
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  #13  
Alt 06.12.2005, 18:48
Simone W. Simone W. ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Hallo Lisa ,
das gute Ergebnis bedeutet doch offensichtlich , daß die Therapie ( von der Du ja nicht genau weißt welche es ist) angeschlagen hat .
Bei meinem Papa war es ähnlich , nach etwa 8 Chemos konnte der Doc auf dem Ultraschall den vorher angebl. 4 cm großen Tumor nicht mehr sehen-
was ja nicht heißen will , daß er nicht mehr da ist .
Da ist ein CT schon genauer !
Einerseits freut man sich natürlich über so eine Aussage , andererseits verunsichert es .
Es ist auch für die Ärzte wahrscheinlich nicht immer leicht genaue Aussagen zu treffen , weil diese Erkrankung eben wirklich eine sehr Schwierige ist !
Wie dem auch sei - eine Besserung ist ja erst mal etwas Positives , wobei man in den meisten Fällen leider sagen muss - und das weißt Du ja sicher selber - daß dies selten von Dauer ist .
Umso mehr solltest Du die Gelegenheit nutzen ein offenes Gespräch mit Deinem Vater zu suchen und ihm von Deiner Verunsicherung und Deinen Ängsten erzählen . Ihm auch offen sagen , daß Dir seine äußerliche "Härte" nicht hilft mit der Situation umzugehen und daß etwas mehr Offenheit auf beiden Seiten vielleicht der bessere Weg wäre .
Ich weiß selber wie schwer es ist ,einen über alles geliebten Menschen so leiden zu sehen , aber wir haben vielleicht nicht mehr viel Zeit mit ihnen und sollten diese restliche verbliebene Zeit doch so gut wie möglich und vor allem so ehrlich wie möglich miteinander nutzen !
Euch alles Gute und viel Kraft
Simone
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  #14  
Alt 06.12.2005, 21:27
Bianka Bianka ist offline
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Standard AW: Geht es zu Ende

Hallo Lisa,
auch ich fühle mit Dir. Mein Vati (68J.) hat am 2.11.05 die Diagnose BSDK Stadium 4 erhalten -inoperabel-. Eine Untersuchung nach der anderen. Am Samstag bekam er die erste leichte Chemo die er aber nicht vertragen hat.
Er hat kaum Appetit und der Darm ist wohl nun auch befallen. Im Krankenhaus versuchten Sie eine Darmspiegelung zu machen, diese konnte nicht gemacht werden- der Darm war zu- trotz Abführmittel, was er allerdings nicht bei sich behielt. Nun versuchen Sie es morgen noch mal. Die Familie ist hilflos und machtlos. Mein Gefühl sagt mir, dass er langsam die Kraft verliert, da es mit dem Essen auch nicht klappt. Vati so leiden zu sehen ist grausam. Im Forum liest man tag täglich leider, dass es viele doch nicht geschafft haben. Helmut und Simönchens Mam. Simönches. Ich wünsche Dir ebenfalls die nötige Kraft und schließe Deinen inneren Frieden- denn wenn die Zeit gekommen ist muß man loslassen. Es wird kein leichter Weg aber gemeinsam sind wir stark.
Schicke Dir und Deiner Familie ein Kraftpaket und findet Euren Frieden.

Lb. Grüße
Bianka aus Darmstadt
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  #15  
Alt 16.03.2006, 20:49
lisamüller lisamüller ist offline
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Frage AW: Geht es zu Ende

Nun endlich mal wieder ein paar Zeilen von mir. Was soll ich sagen, es ist bis vor kurzem nix weiter gewesen.Wir sind alle froh weihnachten ohne Tränen überstanden zu haben.
Keiner glaubt es, kein Arzt versteht es, aber mein Papa lebt noch. Niemand hätte das geglaubt. Aber wie sagt man Todgesagte leben länger.
Aber nun mal ernsthaft. Nachdem seine Ärzte gesagt haben, Tumor rückwirkend kam nun vor einigen Tagen die neue Nachricht, es ist wieder alles schlimmer geworden, die Metastasen sind überall.Chemo hat nix gebracht wurde nun auch abgesetzt. Er bekommt jetzt irgentwelche Schmerzmittel und 100er Pflaster. Das ist alles. Die Schmerzen scheinen unerträglich zu sein. Ihm tut jede Gliedmaße schmerzen, er ißt ganz schlecht, kann kaum zur Toilette. Heute sagte er zu meiner mama, bleib nicht so lange weg, mir ist irgentwie komisch, ich gleube ich sterbe.Wie soll ich mich ausdrücken, ohne falsch verstanden zu werden? Aber es ist so furchtbar, dieses Warten.
Tja wie soll man die Worte meines Papas deuten? Er läßt sich trotz dieser starken Schmerzen nicht stationär aufnehmen, sagt die letzte Zeit bleibt er daheim. Kanns verstehn, ehrlich. Na gut ich denke mal, wir hoffen weiter noch auf ein paar schöne tage oder wochen mit ihm, mit halbwegs erträglichen Schmerzen.
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