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#1
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mein Vater wird sterben...
Meine Familie hat es nun auch erwischt
Mein Vater (wird im Januar 65) hatte seit längerer Zeit Beschwerden im Bauchraum. Anfang Dezember ist er nun endlich zum Arzt, der ihm sagte, er hätte Wasser im Bauch. Er wurde ins KH eingeliefert und hat das ganze Programm (CT, Magen-,Darmspiegelung etc.) über sich ergehen lassen. *Nebenbei* wurden auch noch 5l und bei einer weiteren Punktion 2,5l Flüssigkeit aus dem Bauch entfernt. Kurz vor Weihnachten (am 19.12.) wurde er aus dem KH entlassen - angeblich ohne etwas handfestes über seinen Zustand zu wissen. Ihm ging es ja auch besser nach der Punktion! Nur der Kloß im Hals wollte nicht verschwinden...irgendwas stimmte nicht. Am 23. früh war sein Bauch wieder so stark geschwollen, dass er freiwillig wieder ins KH wollte. Ich weiss nicht mehr warum, aber er sagte uns letztendlich, dass er Krebs hat. Irgendwo zwischen Leber und Galle, und gestreut hat er auch schon - wir sollten jetzt stark sein ! Er hat Weihnachten zu Hause verbracht. Die traurigsten Weihnachten, an die ich mich erinnern kann. Wir reden auch manchmal über den Krebs. Einer Frage weicht er aber aus...wieviel Zeit uns noch bleibt. Es ist der zweite Schicksalsschlag in diesem Jahr. Meine Mutter hatte am Ostermontag einen Schlaganfall. Mein Vater war am Boden zerstört. Erste Befürchtungen, sie würde ein Pflegefall werden, haben sich nicht bestätigt. Sie machte in so kurzer Zeit soviele Fortschritte. Eigentlich ein Wunder...und ein doch noch schöner Sommer. Meinem Vater geht es relativ gut. Er bekommt sehr starke Schmerzmittel und Antidepressiva. Er ist schwach, kann aber laufen und auch Treppen steigen. Und er isst. Er führt genau Buch über die Einnahme von den vielen Medikamenten. Was ihn aber stark zu schaffen macht ist dieser Druck in seinem Bauch. Er kann nur schlecht schlafen, trotz Schlaf- und Schmerzmittel. Morgen fahre ich meinen Vater wieder ins KH. Meine Mutter hat Angst, dass er nicht mehr nach Hause kommt. Meine Schwester hat Angst, dass sie ihn nicht verabschieden kann (sie wohnt 600km weit weg). Und ich habe Angst, weil ich nicht weiss, was noch alles auf uns zukommt. Warum sagt er uns nicht, was ihm die Ärzte gesagt haben ? Geändert von US70 (31.12.2009 um 19:44 Uhr) |
#2
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AW: mein Vater wird sterben...
Gestern haben wir ihn wieder ins KH gebracht. Ihm wurden wieder 4,5l Flüssigkeit entnommen. Für den ersten Moment war es auch eine Erleichterung...ich habe ihm ein Eis gekauft und das hat ihm richtig gut getan.
Leider konnte er heute Nacht wegen der Schmerzen wieder nicht richtig schlafen. Die Tabletten schlagen einfach nicht an. Erst eine Spritze hat ihm etwas Linderung verschafft. Wir haben so her gehofft, ihn noch einmal nach Hause holen können. Aber so ?! |
#3
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AW: mein Vater wird sterben...
Hallo US70,
kann gut verstehen, dass Du jetzt traurig bist, dass Ihr Deinen Vater nicht nach Hause holen könnt. Aber im Krankenhaus ist er vielleicht im Augenblick besser aufgehoben. Es gibt jetzt nicht wirklich etwas, was Dich jetzt trösten kann, aber vielleicht kannst Du ja morgen zu Deinem Vater ins Krankenhaus fahren und ihr verbringt den Jahreswechsel dort. Wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft. Liebe Grüße Heike |
#4
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AW: mein Vater wird sterben...
Danke für deine Worte Heike
Wir haben uns gestern auch mit seinem derzeitigen Arzt unterhalten (Schweigepflicht hat mein Dad aufgehoben). Er sagte mir und meiner Mutter eigentlich nur das, was wir eh schon wussten. Aufgrund der Schmerzen und das nichtanschlagen der Schmerzmittel habe ich ihn gefragt, ob sie ihn schmerzfrei bekommen würden. Dies hat er bejaht. Allerdings scheinen die Schmerzen heute wieder stärker geworden zu sein und mein Dad verspürte nach keiner Medikation eine Besserung. Das einzige, was kurzzeitig half war, wie ich schon heute vormittag geschrieben habe, die Spritze, die er heute Nacht bekommen hat. Die wurde ihm bis jetzt ein zweites Mal verweigert. Kann mir jemand sagen, ob er mit den Schmerzen leben muss oder dauert es einfach nur eine Weile, bis sich die Medikamente *eingestellt* haben ?! Ich muss noch dazu sagen, dass er in einem *normalen* KH liegt, die weder einen Facharzt für Onkologie noch Schmerztherapie anbietet. |
#5
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AW: mein Vater wird sterben...
Hallo US70,
mein Vater wurde mal kurzzeitig auf eine Palliativstation verlegt. Man wollte ihn auf Schmerzmittel einstellen (obwohl er keine Schmerzen hat - konnten die Ärzte allerdings nicht glauben!). Gibt es denn so was in dem Krankenhaus, oder habt ihr die Möglichkeit, das Krankenhaus zu wechseln? Als mein Vater mit Darmverschluss im Krankenhaus lag, sagten uns die Ärzte, dass niemand Schmerzen erdulden muss. Was sagen denn die Ärzte, warum er nicht noch eine zweite Spritze (was war denn das? Morphium?) bekommen kann. Drücke Euch die Daumen, dass die Ärzte die Schmerzen für Deinen Dad in den Griff bekommen. Liebe Grüße Heike |
#6
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AW: mein Vater wird sterben...
Er hat sich vorhin gegen 18 Uhr aber nochmal mit seinem Arzt *auseinandergesetzt* und doch noch eine Spritze bekommen. Zur Zeit ist er wieder schmerzfrei...wenn sie solange hält wie heute Nacht, wird er noch gut 1 Stunde beschwerdefrei bleiben. Was in der Spritze war, kann ich leider nicht sagen (das konnte oder wollte mir keiner sagen). Genausowenig, welche Medikamente er bekommt.
Wir werden auf alle Fälle das KH wechseln...das haben wir schon letzte Woche mit unserem Hausarzt abgesprochen. Allerdings ist der Termin erst in einer Woche - viel zu lange unter den jetzigen Umständen. Ein weiteres Problem sind auch die Feiertage. Viele Ärzte sind im Urlaub (seit Weihnachten auch unser Hausarzt)...und im KH selbst werden die Ärzte untereinander ausgetauscht (so wie ich das mitbekommen habe)...arghhhh, ich bin heute sowas von wütend... Gute Nacht euch allen ! |
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