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Wir sind auch betroffen...
Hallo. Nachdem ich bereits viel im forum gelesen habe ist es an der Zeit, mal unsere Geschichte aufzuschreiben. Ich heiße Diana, bin 40, und seit dem 15.6. Ist unser Leben nicht mehr so wie es einmal war. Da mein Schatz, 43, schon über längere Zeit über schluckbeschwerden klagte ging er zu einer magenspiegelung. Dort wurde ein bösartiger Tumor am mageneingang festgestellt, der bereits 6 cm in den Magen reinragte. Es erfolgte eine stationäre Untersuchung wo folgende Diagnose festgestellt wurde: adenokarzinom mit T 3 N+ M0. Entstanden aus einem long barrett nach jahrelangem Reflux.In der Nähe des Tumors sind 2 Lymphknoten auffällig aber bis jetzt nicht beurteilbar. Und als Krönung hat er noch ein Tennisballgrosses gutartiges schwannom an der nebenniere. Als Therapie bekommt er jetzt eine 8 wöchige Chemotherapie. Alle 14 Tage mit 3 tätigen Infusionen und 24 stundenpumpe. Danach ist eine op geplant mit großer teilresektion von Magen, Speiseröhre, Entfernung Galle und nebenniere. Danach wieder Chemotherapie. Mir ist schon ganz schlecht wenn ich nur daran denke. Ich habe furchtbare dunkle Stunden hinter mir und bin leider überhaupt nicht so stark wie ich sein müsste. Von heulkrämpfen und panikattacken war alles dabei. Ich habe sogar mir schon ausgerechnet ob ich die Wohnung alleine halten kann. Dafür kam ich mir sehr schäbig vor und habe mich sehr geschämt... Jetzt hat mein Schatz 2 chemos bereits hinter sich und es sind bis auf Nase laufen, Verstopfungen und starkes schwitzen keine Nebenwirkungen erkennbar. Er futtert wie ein scheunendrescher und bringt stolze 112 kg bei 193 cm auf die Waage. Was ich nicht verstehe warum keine Bestrahlungen erfolgen und kein neues Staging vor der op. Ist das normal? Leider sind vom Arzt auch keine Prognosen bezüglich unserer Chancen zu bekommen... Das macht mich total fertig und ich habe nur noch Angst vor der Zukunft.leider habe ich den Fehler gemacht im Internet zu googeln und die Prognosen haben mich fix und alle gemacht. Er ist doch mein Leben mein ein und alles. Sorry das ich euch so zugetextet habe. Aber das schreiben tat gut
Traurige grüße diama |
#2
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AW: Wir sind auch betroffen...
Hi Diana,
erstmal wünsche ich dir ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Man fühlt sich so hilflos, aber gerade in dieser Zeit bringt man unglaublich viel Stärke auf, von der man gar nicht wusste, dass man sie hatte. Da sind Heulkrämpfe und Panikattacken völlig okay. Man muss sich auch mal irgendwo lassen. Vom Staging her ist es doch erstmal positiv, dass keine Metastasen da sind Ich will dir Hoffnung machen, mein Vater ist seit November letzten Jahres diesen sch.... Krebs los. Er hat es gut verkraftet. Allerdings hat er zusätzlich zur Chemo auch Bestrahlung bekommen und 3 Wochen nach Abschluss der Behandlung wurde erneut ein CT gemacht mit Staging - 4 Wochen danach die große OP. Wir waren in einer auf Speiseröhrenkrebs spezialisierten Klinik, kann ich nur empfehlen, evtl. mal eine Zweitmeinung einholen? Ansonsten sei froh, dass dein Mann in so guter körperlicher Verfassung ist, lieber mehr Gewicht, als zu wenig. Und geb nichts auf diese Statistiken, die sind nur dafür da um sie zu widerlegen :-) Alles Gute, Susi
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Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-) |
#3
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AW: Wir sind auch betroffen...
Hallo suse,
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ja es ist eine schwierige Zeit im Moment für uns. Pläne für die Zukunft machen wir keine mehr. Wir leben im hier und jetzt. Nutzen das schöne Wetter für Biergarten, wandern und Motorrad fahren. Aber trotzdem muss ich sehr sehr oft dran denken was uns noch bevor stehen wird. Die jetzige chemo steigert die positive Prognose von meinem Mann um einen zweistelligen prozentbereich laut Auskunft des Onkologen. Daran klammern wir uns jetzt.Die schluckbeschwerden sind weg. Andreas kann alles essen und es schmeckt. Das werten wir jetzt mal als gutes Zeichen. Wir versuchen jetzt nur nach vorne zu schauen und step by step zu denken. Ich bin froh dass es das forum gibt. In vielen Beschreibungen erkenne ich mich wieder und es tut gut sich nicht ganz so alleine mit seinen Problemen zu fühlen. Liebe grüße Diana |
#4
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AW: Wir sind auch betroffen...
Ihr macht das richtig so Immer positiv und in kleinen Schritten denken.
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Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-) |
#5
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AW: Wir sind auch betroffen...
Hallo Feldmaus,
möchte dir auch Mut zusprechen. Mein Mann hat nun fast 7 Jahre nach OP geschafft! Er arbeitet wieder, nicht ganz so viel wie früher, aber so dass wir leben können, er kann alles essen und trinken. Nach dem Essen hat er wohl oft Probleme mit dem Verdauen, Übelkeit, Bauchkrämpfe, Durchfälle etc. Das ist nicht toll, aber es geht. Polyneuropathie in den Füßen ist geblieben und er hat auch heute noch manchmal Probleme mit seinen großen Narben. Aber - ER LEBT. Das ist das wichtigste. viel Glück für euch! LG Monika |
#6
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AW: Wir sind auch betroffen...
Hallo Feldmaus ,
vielleicht hast du meinen Fred schon entdeckt . Da kannst du dich durchwurschteln , wenn du magst . Aber das Wichtigste , mein Mann ist nun auch schon gut 1,5 Jahre Krebsfrei ! Alles Gute für euch .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
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