Rundherd

[sanne2]

Eigentlich wollte ich hier nicht mehr, denn die Resonanz ist nicht sehr gross. Ich frage mich, woran das liegt?Nun muss ich aber doch mal wieder meinen Frust von der Seele schreiben. Wir machen gerade Urlaub, 900km von zuhause entfernt. Mein Mann hat hier eine Lungenentzuendung mit ueber 40 Grad entwickelt, ist natuerlich sehr schlapp und ausserordentlich kurzatmig. Sein Fuss macht ihm grosse Beschwerden und viel gehen ist auch nicht drin. Das ist keinr Erholung fuer mich/ uns. Ich moechte nach Hause, er nicht. Entschuldigt bitte die Rechtschreibfehler, ich schreibe von dem Handi aus. Liebe Gruesse

[mary78]

Liebe Sanne,
ich lese immer deine Beiträge. Oder von anderen. Schreibe aber wenig, Weil ich nicht immer
was fruchtbares beitragen kann.
Ich wollte dir nur sagen das es mir leid tut das es deinem Mann so schlecht geht.
Ihr hattet euch sicher sehr auf den Urlaub gefreut, einfach mal raus..
Naja , waere wohl besser wenn ihr nach Hause fahren würdet, Aber wenn dein Mann nicht will..
Ist denn dein Mann in einem Krankenhaus? Seid ihr mit Auto o. Flugzeug?
mary

[Rilux1983]

Hallo Libe Sanne,
auch ich warte immer auf deine beiträge wie es deinem Mann geht.Und sicherlich werden das viele tun hier.Ich will nur das du weisst das viele hier mit dir und deinem Mann mitfiebern und hoffen das es weiterhin einen Stillstand oder sogar Rûckgang gibt.Kurzzeitig hat es sich ja mal nicht so gut angehört aber die letzten Untersuchungen geben wirklich Grund zur Hoffnung!
Kämpft weiter für die schönen Stunden im Leben die ihr sicher noch sehr sehr viele haben werdet.

[sanne2]

Danke ihr beiden fuer eure Antworten, fuehlte mich schon ganz alleine hier. Mein Mann darf wegen seiner multiblen Lungenmetastasen nicht fliegen. Im Krankenhaus ist er nicht, das wollte er nicht . Somit werden wir morgen mit seinen 40 Grad Fieber nach Hause fahren.

[sanne2]

Nun sind wir Zuhause, nachdem mein Mann einen Tag an unserem Urlaubsort im Krankenhaus verbracht hat.

Er hat eine Lungenentzündung und auch hier war es ein "Drama" ihn zu überreden, seine Behandlung in "unserem" Krankenhaus fortzusetzen.
Er ist kurzatmig, körperlich schlecht belastbar und weigerte sich bis zum Schluss, sich im Krankenhaus aufnehmen zu lassen.

Ich verstehe ihn!!!!


Nun hat er sich endlich einweisen lassen.
Schauen wir mal.

[veilchen76]

Drücke euch die Daumen, das er sich schnell wieder etwas erholt und die Behandlung greift, wenigstens gegen die Lungenentzündung.
veilchen76

[Rilux1983]

Hallo Sanne,
Ja es hört sich vielleicht doof an aber es ist ja fast eine gute Nachricht das es an einer Lungenentzündung liegt das es ihm schlechter geht.Er wird sicherlich hochdosiertes Antibiotika bekommen oder?das sollte ihn normal innerhalb einer Woche wieder so halbwegs aufrichten.
Man ist das einfach alles ein Mist dieser verdammte Krebs!!Es wird wirklich Zeit das die Menscheit was dagegen findet.Man ist ja heutzutage schon eher ein Exot wenn man keinen Krebs hat.Was du hattest keinen Krebs in deinem Leben?????

[sanne2]

Vielen Dank Veilchen und Rilux für eure Antworten.

Nachdem mein Mann seine Lungenentzündung doch ganz gut übertanden hat, musste er noch einen schlimmen familiären Trauerfall verkraften, der vor allem ihn und auch uns sehr mitgenommen hat .

Seit ca. einem Jahr hat mein Mann zunehmende Beschwerden im linken Fuß. Der Onkologe wurde mehrmals darauf hingewiesen, wusste allerdings auch keinen Rat, außer seiner Standardantwort, die Tumormasse würde im Bein drücken.
Nachdem mein Mann nur noch die Ferse spürte und eine heftige Fußheberschwäche entwickelte, dadurch auch nur noch schlecht gehen konnte, suchte er eine Neurologin auf, die dann ein MRT des Rückens veranlasste.
Diverse Bandscheibenvorfälle und Spinalstenosen wurden entdeckt. Außerdem zeigte sich, das seine LWK-Metastase sich innerhalb von 4 Monaten auf das Dreifache vergrößerte und baldmöglichst bestrahlt werden sollte.

Nachdem wir den Chefarzt "meiner" Neurochirurgie aufsuchten empfand er den ganzen Fall als sehr komplex und wollte, bevor mein Mann eine Spinalstenosen-OP über sich ergehen lassen müsste, von der er sich als Ursache der Beschwerden nicht ganz sicher war, liegt mein Mann nun im Krankenhaus um neurologisch durch untersucht zu werden.

Dort ist nun ganz groß als Ursache für seine Fußheberparese die Bestrahlung vor 11 Jahren im Gespräch.
Was ich nicht wusste ist, dass Bestrahlung häufig nach 10 Jahren Beschwerden verursacht, in diesem Fall die fortschreitende Parese in dem Fuß, die auch noch das Bein betreffen könnte, in Zukunft.
Mein Mann hat seit einem Jahre die Beschwerden und vor elf Jahren die Bestrahlung, dass passt leider.

Aber er wird nun vollkommen untersucht.
Geplant ist auch ein Kopf-CT, da sein linker Arm ebenfalls leicht paretisch ist und leicht geschwollen.
Hoffentlich finden sie keine Hirnmetastasen, ich weiß nicht, wie mein Mann darauf reagieren würde.
Es war immer seine größte Angst!!!
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob wir noch von weiteren Baustellen hören wollen und habe meinen Mann danach gefragt.
Er wirkte sehr erschrocken, wird aber wohl alle Untersuchungen machen lassen.

Als "Nebendiagnose" fanden sie nun im linken geschwollenen Arm eine Thrombose. Links sitzt auch sein Port, der evtl. die Ursache ist.
Mehr wissen wir noch nicht.

Viele liebe Grüße,

Sanne

[sanne2]

Hallo.

Leider sind wir immer noch nicht weiter gekommen.
Die Fußheberparese meines Mannes könnte von einer Spinalstenose im LWS-Bereich ausgelöst werden, allerdings fehlen die Schmerzen in den Beinen und wäre somit untypisch, laut Aussage der Ärzte.
Es könnte ein Strahlenschaden von der Bestrahlung vor 11 Jahren sein, es könnte auch die LWS- Metastase sein, was die Radiologen aber ausschließen.
Nun könnte auch die Metastase im M. gluteus maximus der Auslöser sein.

Es läuft hier wieder alles Durcheinander!!

Diese Woche sollte mein Mann wieder Chemo erhalten und nun doch nicht.
Sein Fall wird wieder einmal der Tumorkonferenz vorgestellt und Freitag erfahren wir das Ergebnis.

Er hat wieder einen schlimmen Husten und nun laufen wieder die Untersuchungen. MRT und Abdomen-CT, obwohl die erst ende August liefen.

Im Gespräch ist außerdem, ob man die Metastase im Gluteus eventuell doch noch operieren kann, oder bestrahlen.

Sollte die Metastase operiert werden können, wird er aber in ein Sarkomzentrum gehen, das haben wir bereits besprochen.
Wahrscheinlich werden wir uns sowieso noch einen Termin in Essen holen, oder die Befunde dort hinfaxen und um Beurteilung bitten.

Ansonsten kann er nur schlecht laufen, die Luft wird etwas knapper, habe ich das Gefühl. Er verneint das.

Viele Grüße,

Sanne

[Rilux1983]

Hallo Sanne,
Ja das ganze ist einfach ein ständiger Kampf mit immer neuen Baustellen und Ängsten. Aber bisher schlägt sich dein Mann doch toll durch.Weiter so ich drück die Daumen und freu mich immer auf ein Update und hoffe auf gute Nachrichten!
Und was man nie vergessen darf es kann jeden Tag irgendwo auf der Welt in der Forschung endlich der Durchbruch geschafft werden.Jeden Tag den man durchsteht erhöht die Wahrscheinlichkeit das diese Nachricht die Menschen endlich befreit von dieser hinterlistigen Krankheit!
Lg Rilux

[sanne2]

Hallo an alle, hallo an Rilux.
Danke für deine Antwort.

Leider, leider gibt es wie immer nur schlechte Nachrichten von uns.
Wir wissen kaum noch, wie wir das alles verarbeiten können.

Heute hatte mein Mann sein Abdomen-CT, nach 8 Wochen "Chemofrei" und es sieht sehr schlecht aus!
In der Lunge ist alles doppelt und dreifach gewachsen und es sind noch weitere Herde hinzu gekommen.
Der größte Herd zur Zeit ist 8!!! cm groß und liegt am Lungenhilus.

Er hat einen schlimmen Husten und verschluckt sich häufig beim essen.
Das ist mir schon seit ein paar Wochen aufgefallen, habe es aber nicht wahr haben wollen, oder eben verdrängt.
Nach wie vor arbeitet er auf seinen Wunsch hin Vollzeit.




Liebe Grüße,

Sanne

[Elisabethh.1900]

Liebe sanne,
wie geht es euch, du hast lange nichts mehr geschrieben?

Herzlichen Gruss,
Elisabethh.

[sanne2]

Hallo Elisabethh,
danke der Nachfrage.

Meinem Mann geht es trotz des fortschreitens der Krankheit erstaunlich gut.
Ich bin immer wieder erstaunt, was ein Körper alles "aushält".

Er hat jetzt wieder Chemo ( Gemcitabin und Docetaxel) und hat den ersten Zyklus nach acht Wochen Pause sehr gut vertragen.
Nächste und übernächste Woche erhält er den 2. Zyklus und dann kommen wieder die Untersuchungen, ob die Chemo noch anschlägt.
Sein Husten und das Verschlucken war "weg" nach der Chemo, jetzt fängt der Husten wieder leicht an.

Für seinen paretischen linken Fuß wurde ihm eine Schiene angepasst, mit der er wieder recht gut gehen kann.

Mir wurde so "nebenbei" ein Endometrium-Ca entfernt, habe aber auch alles gut überstanden.

Viele Grüße,

Sanne

[sanne2]

Hallo an alle Mitleser.

Endlich, endlich haben wir auch mal gute Nachrichten zu verkünden.

Mein Mann hatte nach den beiden Zyklen, gestern sein Abdomen-CT und es ist bei vielen Lungenmetastasen ein leichter Größenregress zu verzeichnen.
Die Größte, bei der ich irrtümlich geschrieben hatte das sie 8 cm groß sei, war statt dessen 5 cm groß und hat sich nun auf 3,5 cm verkleinert.
Sie liegt parakardial.
Die Raumforderung ventral des Schambeines von 3,9 auf jetzt 3,6 cm und links gluteal von 2,3 cm auf jetzt 1,8 cm.

Und so könnte ich immer weiter schreiben da sich noch weitere Metastasen verkleinert haben.

Ich frage mich nur, warum die gleiche Chemo wie vorher jetzt so gut anschlägt und nicht bereits früher?
Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass die Wirkung nachgelassen hat und eine neue Chemo angestrebt wird.

Egal, wir genießen das jetzt erst einmal!

Liebe Grüße,

Sanne

[mary78]

Hallo Sanne. Erst gestern habe ich mich gefragt wie es euch geht..
Aber diese guten Nachrichten freuen mich.
Weiter so!
Wünsche eine gute u. angenehme Weihnachtszeit ohne weitere Sorgen.
Lieben Gruss mary