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  #1  
Alt 13.08.2011, 14:22
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard Nun ist es soweit

Hallo....
am Montag den 22.08.2011 bringe ich meinen Mann nach Großhansdorf ich die Klinik,bin sehr aufgeregt jetzt schon bin keine gute Autofahrerin aber egal für meinen mann werde ich alles tun was sein muss. Ihm wird dort der rechte Lungenflügel entfernt ich hoffe das man nichts weiter findet.
Ich habe schon viel erlesen über Lungekrebs, ich sage mir auch alles wird gut, aber ich habe so ein schlechtes gefühl weiß auch nicht warum.
Ich kann mir dies auch nicht vorstellen wie solch ein Op durchgeführt wird wie groß wird der Schnitt sein, wie lange wird er in der Klinik sein,geht er gleich in die Reha oder darf er erst nach Hause.
ich zeige mein Angst ihm gegenüber nicht das darf ich auch nicht.Aber ich glaube meine Psyche ist ein wenig angegriffen.
Aber vielleicht hat jemand ähnliches erfahren .Mir wäre es lieber gewesen man hätte ihn in Rostock operiert dort hätte ich jeden tag bei ihm sein können.Aber nun muss er nach Großhansdorf, sehr weit weg aber auch das muss ich schaffen.
Danke fürs lesen
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  #2  
Alt 13.08.2011, 15:07
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Wasser13 Wasser13 ist offline
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Standard AW: Nun ist es soweit

Hallo silvi,

ich denke, das geht allen Angehörigen so, wenn man die Diagnose hört. Schwer zu sagen, beruhige Dich. So einfach stellt man Angst nicht ab.

Mein Vorschlag trotzdem: versuche für Dich ein bisschen zur Ruhe zu kommen, damit Du Deinen Mann gut begleiten kannst. Das mit dem Autofahren kriegst Du auch ganz sicher hin. Mal ehrlich: bleibt einem doch gar nichts anderes übrig.

Dass Dein Mann nun nicht in Rostock, also quasi vor der Haustür, operiert wird, wird sicher einen Grund haben - er wird in den Händen der Ärzte in Großhansdorf wohl besser aufgehoben sein. Sieh' es einfach mal so, auch wenn nachvollziehbar ist, dass Du ihn möglichst in Deiner Nähe haben möchtest. Das ginge mir genau so, nur sehe ich es heute anders: mir ist die Entfernung in ein Klinikum egal, Hautpsache bestmögliche Behandlung, die bestmöglichen Ärzte.

Und dann warte mal ab, wie der Eingriff verläuft. Vielleicht erholt Dein Mann sich gut und schnell - und kann die Klinik bald verlassen.

Die Frage Reha - Reha erst, Zuhause dann oder umgekehrt ... diese Frage werden die Ärzte dann mit Euch besprechen. Hab' ein bisschen Geduld. Du wirst sehen, es wird sich alles finden ...

Soweit es Euch möglich ist: genießt noch die Woche bis zur OP, unternehmt noch was, trefft Euch mit Familie/Freunden. Mir hat eine Ärztin damals etwas gesagt, das ich sehr zutreffend fand: ..."ihr Mann ist nicht kränker als vorher" (nur das "es" eben jetzt einen Namen hatte).

Liebe Silvi, wenn man "Krebs" hört, zieht es einem erstmal den Boden unter den Füßen weg (ging mir ganz genau so). Sieh es aber auch so: jeder Krankheitsverlauf ist ein bisschen anders, es bleibt also nur, sich damit zu arangieren. Versuche den Kopf ein bisschen klar (sachlich) zu behalten, Dich nicht zu sehr aufzuregen. Du wirst an der Seite Deines Mannes gebraucht .

Alles Gute und viel Kraft für Euch beide ... ! ... Viele Grüße ... wasser13
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  #3  
Alt 13.08.2011, 15:47
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Nun ist es soweit

Dankeschön Wasser13
....mein Schicksal teilen viel Angehörige da hast du recht.Ich werde einfach positiv denken und mir von ganzen herzen wünschen das alles gut geht und Wir mein Mann und ich noch schöne Jahre vor uns haben.
Vielleicht sollte ich auch nicht zuviel über dieses Thema lesen im Netz. Aber ersteinmal ein herzliches dankeschön für diese Worte von Dir

silvi90
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  #4  
Alt 13.08.2011, 17:13
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Wasser13 Wasser13 ist offline
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Standard AW: Nun ist es soweit

Gerne Silvi,

und: so ist's recht ... positiv denken. Hm-ja, ... mag schon sein, dass man (noch) mehr runtergezogen wird, wenn man sich durch's Netz liest ... (und als Angehöriger ist man auch in einer anderen Position als der Betroffene - man steht einfach daneben und kann erstmal gar nichts tun).

Andererseits: hier im Krebskompass bist Du gut aufgehoben. Du kannst Dir Deine Sorgen von der Seele schreiben und bekommst Unterstützung (und wenn's Dich einfach nur mal wieder aufrichtet). Meine Zeilen werden nicht die einzigen an Dich gerichtete sein/bleiben.

Wie geschrieben: alles Gute für Euch beide und dass Ihr, wenn die OP hinter Euch liegt, mit Energie nach vorne sehen könnt, auch wenn das Thema nach der OP noch nicht vom Tisch ist. Du wirst sehen: "frau lebt sich ein" .

Nochmal viele Grüße ... wasser13
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  #5  
Alt 14.08.2011, 00:11
undine undine ist offline
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Standard AW: Nun ist es soweit

Liebe Silvi,

ich wünsche Euch alles Gute. Ich kann mir vorstellen, wie sehr dich die Vorstellung belastet,weit von Zuhause weg ins Krankenhaus zu gehen, bzw. deinen Mann dorthin zu bringen.

Aber Großhansdorf ist eine exzellente Klinik mit einem exzellenten Ruf! eine Lungenfachklinik!
Als wir die LK-Diagnose von meiner Ma bekommen haben, haben wir uns umgehört und Freunde gefragt, die Ärzte sind. Überall wurde uns nur geraten nach Großhansdorf zu gehen.
Auch gestern wieder hat der behandelne Arzt meiner Ma zu ihr gesagt; wenn es um ihn privat gehen würde, er würde sich dort einliefern lassen.

Wenn ich von OPs lese, die Menschen vor sich haben, dann wünschte ich, meine Ma hätte diese Chance auch gehabt. Wir hatten so gehofft, dass das noch möglich sei.

Es ist eine große Chance, geheilt zu werden! Deshalb gebe bitte, bitte die Hoffnung nicht auf!

Alles Liebe, Undine
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #6  
Alt 14.08.2011, 08:25
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Nun ist es soweit

Hallo undine...
NEIN..aufgeben werde ich nicht. Ich werde da sein wenn mein mann mich braucht.
Ich bin froh das ich hier schreiben kann. Mit wem sollte ich darüber reden. Mit meinen Schwiegereltern kann ich nicht reden, die würden am liebsten ihren Sohn zu sich nehmen.
Heute ist wieder so ein Tag mein Mann ist müde er mag nicht aufstehn aber man sagt ja schlafen ist gut und Kraft muss er ja sammeln.
Ich bin froh das ich das Forum gefunden habe.Gestern habe ich im netz mal ein wenig gegoogelt nach der Klinik sie hat ein sehr guten Ruf....das beruhigt mich sehr.........und ich denke auch die Klinik ist zwar weit weg von mir aber vielleicht was gutes..er soll ja Ruhe haben und gesund werden jeden tag besuch wäre auch zu anstrengend.
Das tat wieder gug das Schreiben.Danke euch fürs lesen.

silvi90
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  #7  
Alt 28.08.2011, 17:15
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Nun ist es soweit

Hallo...
am 22.08.2011 habe ich meine Mann nach Großhansdorf gebracht.Sind alle lieb dort das beruhigt.
Weiß nicht on ich leider schreiben soll aber es wurde noch nicht viel gemacht er macht Atemübungen und sein Kopf wurde noch einmal durchleuchtet.Aber zum Glück ist da nichts.
Wir haben am Freitag den Arzt gefragt was nun passiert er sollte ja ursprünglich operiert werden. Seine rechter Lungenflügel sollte raus.
Nun will der Arzt jetzt die Woche noch einmal mit meinem Mann reden da sie sich nicht mehr so sicher sind. Ich bin ein nerviges Etwas geworden wenn man nicht weiß was los ist, mein Mann sagte mir was kommt wird kommen .
Noch wieder warten bis man was weiß
Für mich ist das warten schlimm, wie geht es den ganzen Betroffenen .
Ich könnte heulen
Ich grüße euch alle ganz lieb
__________________
------------------
Mein Mann ist betroffen
Tumorklassifikation : G3,pT4,pN3,L/V0,R0,Stadium IIIB
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  #8  
Alt 29.08.2011, 09:16
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Nun ist es soweit

Liebe Silvi,

ich kann gut verstehen, dass Dich das Warten so nervt. Wenn endlich Ergebnisse da sind und eine Therapie oder OP gemacht wird, hat man eher das Gefühl, dass nun was getan wird. Das Warten ist einfach schrecklich.

Da fällt auch positiv denken nicht gerade leicht. Man will es wissen und es soll endlich losgehen.
Trotzdem ist es gut, wenn die Ärzte sehr genau überlegen, welche Maßnahme denn nun die richtige ist. Besser, als wenn sie gleich drauflos schnippeln und hinterher war es gar nicht nötig.
Wenn Du ein gutes Gefühl dort bei der Klinik und den Ärzten hast, ist das ganz wichtig. Sicher darfst Du dann auch anrufen und fragen, wenn Du etwas wissen willst. Mach das ruhig.

In vielen Kliniken gibt es auch einen Psychosozialen Dienst. Die stehen den Angehörigen auch zur Verfügung für Gespräche und so.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Deinem Mann alles Gute.

Liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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  #9  
Alt 31.08.2011, 19:38
Tiina Tiina ist offline
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Beiträge: 676
Standard AW: Nun ist es soweit

Liebe Silvi,
ja, das Warten und vor allem die Ungewissheit sind furchtbar nervend... das kenne ich auch gut...

Und das Warten ist leider absolut normal - meine Mutter hat auch so einige Tage im Krankenhaus Großhansdorf verbracht, an denen wenig passierte... mit der Zeit gewöhnt man sich ein bißchen daran...
Aber wir haben uns dort immer sehr gut aufgehoben gefühlt, so gute Fachleute gibt es nicht an vielen Stellen! (Leider war bei meiner Mutter keine Operation mehr möglich.)

Es gibt übrigens auch eine Selbsthilfegruppe dort und mit den betreuenden Schwestern kann man auch als Angehöriger Termine vereinbaren.

Ich wünsche Euch alles Gute,
Anja
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