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  #1  
Alt 19.07.2008, 17:58
ullilein ullilein ist offline
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Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 2
Standard meine MAMA...

es is jetzt fast 4 monate her das meine mama gestorben ist. 2 lange jahre hat sie tapfer gekämpft und hat es leider doch nicht geschafft.
Fehldiagnosen, falsche medikamente, da fängt man an zu zweifeln "wozu gibt es denn Ärzte wenn sie eh nur scheiße bauen" naja leider kann man das nicht mehr ändern... komme nur sehr schwer damit klar meine geliebte mama nicht mehr bei mir zu haben!!!! Es zerreist mir das herz.... auch ein versuch vielleicht auf diese art mit meinem schmerz klar zu kommen...
ich vermisse sie
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  #2  
Alt 19.07.2008, 18:10
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Registriert seit: 17.05.2007
Ort: Bayreuth
Beiträge: 227
Standard AW: meine MAMA...

Hallo ullilein,

mein herzlichstes Beileid zu deinem schweren Verlust. Wie alt war denn deine Mama, bzw. bist du selber denn?
Ich hoffe sehr, dass es liebe Menschen in deinem Umfeld gibt, die dir beistehen und für dich da sind!
Alles Liebe und viel Kraft für dich - das wünsche ich dir,

Elke
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  #3  
Alt 19.07.2008, 22:06
ullilein ullilein ist offline
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Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 2
Standard AW: meine MAMA...

danke das ist lieb! meine mama ist nur 53 geworden... ich bin 25... es ist traurig dran zu denken das sie mein leben nicht mehr verfolgen kann, einfach viele schöne momente die noch gekommen wären.. leider ist es schwer mit meinem umfeld darüber zu reden, es ist schwer nachvollziehbar wie es einem geht dabei.
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  #4  
Alt 19.07.2008, 22:33
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Registriert seit: 17.05.2007
Ort: Bayreuth
Beiträge: 227
Standard AW: meine MAMA...

Mein Vater ist vor 7 Monaten gestorben. Mir haben Trauerbücher geholfen und ich habe auch mit Verwandten und Freunden geredet. Allerdings habe ich selber schon FAmilie (bin 42 Jahre), das hat es vielleicht einfacher gemacht.
Ich bin aber überzeugt, dass deine Mutter auch jetzt noch in einer gewissen(uns nur schwer vorstellbaren) Art verfolgt, wie es dir geht.
Du kannst mir auch gerne mal eine PN schreiben, wenn du magst!

LG
Elke
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  #5  
Alt 21.07.2008, 13:18
PapasKind PapasKind ist offline
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Beiträge: 177
Standard AW: meine MAMA...

Hallo ulli,
warum bist du denn hier gelandet? Erzähl doch, wenn du willst. Das erleichtert ungemein. Ich war froh, dass ich das Forum hier hatte.
Ohne wäre ich verrückt geworden.
Nur hier fand ich Leute mit denen ich reden konnnte.
Liebe Grüsse.
Silvia
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  #6  
Alt 11.09.2008, 15:10
Maus_85 Maus_85 ist offline
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Registriert seit: 09.05.2007
Beiträge: 22
Standard AW: meine MAMA...

Hallo Ullilein!

Ich kann dich so gut verstehen... Meine Mutter ist im Juni `07 gestorben und es gibt immer noch Tage, an denen ich vor lauter Schmerz fast nicht mehr atmen kann...

Doch ich kann dich beruhigen. Es wird besser. Der Schmerz verschwindet freilich nich völlig, doch man lernt, mit ihm umzugehen. Ich denke, genau wie du, an die Dinge, die sie nie mit mit mir wird machen können und die Momente, die sie nie mit mir wird teilen können. Aber ich denke auch, dass sie bei mir ist. Ich kann es dir nicht erklären und will es auch gar nicht versuchen, aber manchmal hab ich das Gefühl, dass sie bei mir ist. Es ist nicht so, dass plötzlich ein Bild von ihr von der Wand fällt o.ä., es ist vielmehr ein plötzliches Gefühl der Ruhe, das ich verspüre. Dan weiß ich einfach, ich bin nicht alleine. Geh mit offenen Augen durch die Welt und gin acht auf Kleinigkeiten, die dir unter "normalen" Umstönden vermutlich nicht aufgefallen wären. Ich nenne sie meine kleinen Zeichen, und wenn ich eins sehe, muss ich lächeln. Es ist mir vollkommen wurscht, ob andere diese Dinge auch (so) sehen, wichtig ist, dass es mir gut geht beim Gedanken daran, dass vermutlich sie mir dieses Zeichen geschickt hat. Ich will nicht alles rational erklären können, auch wenn es für meine "Zeichen" rationale Erklärungen geben mag. Nimm dir Zeit für dich und mit dir, geh spazieren (das hat mir sehr geholfen) und scheue dich nicht, zu weinen, wenn dir danach ist.

Nach und nach bin ich an die Orte gegangen, an denen ich mit ihr auch war. Nicht an alle, aber an die meisten. Ich habe Dinge alleine getan, die ich vorher mit ihr gemacht hab, z.B. bummeln gehen. Wichtig ist, dass du nichts überstürzt. Du musst nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums darüber wegkommen, das ist Blödsinn. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, aber schließ die Welt nicht aus. Ich konnte anfangs nur schwer begreifen, dass die Welt
sich völlig unbeeindruckt weiterdreht, wo sie soch hätte stehen bleiben sollen - immerhin ist sie für mich ja auch stehen geblieben.

Und hab keine Angst vor deinen Gefühlen. Wenn du mal wütend bist, dann lass deine Wut raus. Ich war so voller Wut über diese Ungerechtigkeit, dass ein so herzensguter Mensch wie meine Mam hat gehen müssen und dass mich niemand gefragt hat. Das war eigentlich der Punkt, der mich am wütendsten gemacht hat: dass mich niemand gefragt hat. Man hat mir meine geliebte Mam einfach genommen, ohne Rücksicht auf Verluste und von mir erwartet, mit dieser neuen Situation umgehen zu können (frag mich aber nicht, wer "man" ist...). Du darfst aber auch kein schlechstes Gewissen haben, wenn es dir gut geht, wenn du lachst und in diesem einen Moment glücklich bist, lebendig zu sein. Deine Mama hätte das bestimmt nicht gewollt, oder? Nimm all diese Emotionen an, sie helfen dir, all das zu verarbeiten, aber versinke nicht in ihnen! Du darfst die Welt der Lebendigen nicht außer acht lassen, weil du drohst, in dem Strom der Erinnerungen fortzuschwimmen. Die Versuchung ist da, ich hab es gemerkt. Es kommt der Zeitpunkt, an dem du für dich eine Entscheidung treffen wirst. Willst du mit den Erinnerungen leben oder in ihnen? Niemand kann dich zu dieser Entscheidung zwingen. Aber warte nicht zu lange damit.

Das Leben ist trotzdem wunderschön. Viele Menschen sagen, das Leben wäre beschissen. Doch das ist es nicht, es hat nur leider mitunter besch... Phasen.

Besuchst du eigentlich ihr Grab? Redest du mit ihr?

Ich wünsche dir alles Liebe & Gute!

Maus
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  #7  
Alt 26.09.2008, 00:50
Stephanie69 Stephanie69 ist offline
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Registriert seit: 29.06.2008
Beiträge: 23
Standard AW: meine MAMA...

Hallo Ullilein,
ich kann deinen Schmerz sehr gut verstehen. Meine Mutter verstarb am 20. Juni 2008 im Alter von 61 Jahren. Von der Diagnose bis zum Tod vergingen 6 Wochen. Das ist einfach eine viel zu kurze Zeit, um zu begreifen, dass sie nicht mehr da ist. Sorgen mache ich mir um meinen Vater. Er ist nun alleine. Ich habe meine Familie, darunter eine pubertierende Tochter. Mein Vater ist nun umgezogen. Es soll ihn auf andere Gedanken bringen. Ich hoffe, es hilft.
Gruß Stephanie
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