Warum immer noch!!!!!!

[wiebke1]

Hallo ,
Ich weiß nicht mehr weiter ,habe meine Mutter am 22.4.04 verloren .
Und ich leide immer noch war schon mal in einer Gesprächsteraphie ,hat aber nichts geholfen ,es ist alles so schwer .Geht es noch anderen so .Ich habe das Gefühl ich drehe ab ich denke immer noch jeden Tag an sie und dann ist mir klar ich werde nie mehr Hallo Mama zu ihr sagen können .
Ich bin sogar schon ein Buch angefangen zu schreiben von den letzten 4 Jahren die sie gelitten hat. Liebe Grüße Wiebke

[ela68]

Hallo Wiebke,

mein Vater ist am 24.5.04 gestorben,ich kann dich sehr gut verstehen,es gibt Tage da geht es gut und dann wieder welche wo er sehr fehlt.
Es vergeht auch kein Tag an dem ich nicht an ihn denke,aber es tut nicht mehr ganz so weh wie am Anfang,die Abstände wo es ganz schlimm ist,vergrößern sich.

ich habe in meinem Wohnzimmer,ein Bild von ihm und davor brennt jeden Tag ein Teelicht,so ist er immer bei mir.

Die Erinnerungen werden langsam schöner und tun nicht mehr so weh,am Anfang,hab ich mir oft gewünscht,das wir Kinder nicht so eine tolle Beziehung zu ihm gehabt hätten,dann würde es jetzt nicht so weh tun,aber inzwischen bin ich froh,das wir uns so gut verstanden haben,die Erinnerung kann uns keiner nehmen und ich bin froh und stolz darauf,dass er mein(unser) vater war.

Wenn du angefangen hast dein Buch zuschreiben,dann muß du dich doch an alle Stadien erinnern,die deine Mutter mitgemacht hat und wie deine Mama zuletzt gelebt hat,war das ein Leben?

ich glaub nicht,so war es bei uns auch,wir haben meinem Vater aus Liebe oft den Tod gewünscht,damit er endlich erlöst wird und nie mehr leiden muß,es tut verdammt weh,aber lieben heißt auch loslassen und ich hoffe und glaube ,dass es ihm jetzt besser geht.

Ich wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße
Daniela

Hallo Wiebke,

wenn du das erste Jahr einmal durchlaufen hast und alle Tage und Ereignisse des Jahres ohne deine Mutter erlebt hast, geht es sicher auch bei dir wieder langsam Bergauf. Es ist bei jedem anders, der eine braucht etwas mehr, der andere etwas weniger Zeit.

Meine Mutter starb im Frühjahr 2002, das erste Jahr war am schwersten. Inzwischen hat sich die Trauer verändert, sie ist immer noch da, aber nicht mehr so stark wie am Anfang.

Wenn du dich mit anderen austauschen möchtest, schau doch mal auf http://www.elternlos.de vorbei.

Lieben Gruß
Tanja

[wiebke1]

Hallo,
Es ist alles so schwer!
Warum ich ein Buch angefangen habe ? Der Arzt von mir hat mir dazu geraten ,er meinte dann könnte ich es besser verarbeiten.
Nur wenn ich daran schreibe dann kommt alles wieder hoch .
Ich überlege die ganze zeit ,wie ich mir selber helfen kann ,mit mein mann mag ich nicht darüber reden ich habe das gefühl langsam fängt es an zu nerven wenn ich immer wieder davon anfange ,obwohl er immer sehr lieb zu mir ist.
Nur diese Gedanken an meine Mutter gehen nicht aus denn Kopf ,bei jeder sache die ich mache ,da frage ich mich selber was hätte sie gemacht oder wie hätte sie es gefunden.
Und wenn ich abends mit dem Hund spazieren gehen und wir haben klaren Himmel dann frage ich mich ist sie jetzt wirklich da oder wo ist sie geht es ihr gut ,sind die schmerzen weg ,hat sie wieder Haare und auch das zweite Bein wieder ???
Was mich am schwersten niedermacht sind einige Gegebenheiten die sich 4 Monate vor ihrem Tod ergeben haben .
Weihnachten 2003 da habe ich mich sehr übernommen um es allen schön zu machen habe 4 Tage fast nur in der Küche gestanden und war danach fix und alle ,das ergebnis war das ich ihr gesagt habe nächstes Jahr fahren wir weg und sie kann dann bei meiner schwester feiern weil mir das zu viel war das tut mir jetzt sehr leid das ich das gesagt habe zu ihr ,nun bin ich froh das sie noch mal so ein schönes weihnachten hatte ,aber das konnte ich ihr nicht mehr sagen.
Das zweite da sie metall im Bein hatte und immer schlechter drauf war habe ich ihr mein auto nicht mehr gegeben ich habe ihr aber nicht gesagt warum nicht ,sondern habe einfach gesagt ich bringe dir was mit oder ich fahre dich ,bei meiner schwester hat sie dann erzählt ich gebe ihr das auto nicht mehr und sie weiß nicht warum,da hätte ich man die wahrheit sagen sollen ,ich habe mich nicht getraut ,es hat dann auch keine 4 wochen gedauert wo es ihr dann immer schlechter ging .
Dann war da noch eine Sache mit den urlaub ,wir wollten in den Herbstferien nach spanien fliegen mit den Kindern ,als sie das hörte da fragte sie mich ob sie mit kann ,ich war zu dem zeitpunkt ziemlich genervt und habe nur kurz angebunden gesagt nein wir wollen alleine sein .
Hätte ich zu dem zeitpunkt gewußt das sie nur noch wenige wochen zu leben hat ich hätte ganz anders reagiert ,heute frage ich mich was hat sie gedacht ,warum kann ich das nicht mehr richtigstellen ,mich belastet das sehr und ich weiß darauf keine antworten oder ob sie das garnicht so empfunden hat und ich sehe das nur so ,ich habe immer versucht ihr alles recht zu machen bin die ganze zeit für sie da gewesen .
Traurige Grüße Wiebke