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  #16  
Alt 29.12.2006, 20:24
diskusred1 diskusred1 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Hallo liebe Vanitas,
du hast mein tiefstes Mitgefühl.Ich verlor vor 4 Monaten meinen Mann Mich beschaftigt auch die Frage Warum. Ich erzähle dir kurz die Geschichte von uns.Wir waren im Urlaub in Ungarn meinem Mann ging es blendend wir waren Vormittags noch mit unserer Tochter beim Reiten dann sagte mein Mann auf einmal Schatz lass uns nach hause (Ferienwohnung) fahren. er legte sich ins Bett und schlief ein. Ich dachte mir nichts dabei versorgte meine zwei Mädels (2j u.12j).Mein Mann wachte nach zwei Stunden wieder auf und sagt zu mir ihm ginge es nicht so gut. ich ans Telefon Bekannte angerufen sie soll sofort Arzt anrufen wegen verständigungsprobleme.Arzt kam ganz schnell und sagt das Theo ins KH muss, er hat Sanka angerufen und Theo wurde mitgenommen.Das war der letzte moment als ich Theo gesehen habe.
Verdammt nochmal ich konnte nicht mal Tschüss sagen und das gelastet mich unheimlich. Wir waren in eimen fremden Land ich weiß nicht ob mir das in Deutschland auch passiert Wäre. Aber das Warum und Weshalb habe ich immer im Hinterkopf.
Viele liebe Grüße Sonja
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  #17  
Alt 30.12.2006, 18:50
vanitas02 vanitas02 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

ach sonja, das ist ja auch wirklich schlimm. zum glück konnte ich wenigstens noch vier schöne wochen mit meiner mutter verbringen. das hilft mir jetzt schon wirklich sehr! was hatte denn dein theo, das es so dermaßen schnell ging?

hallo inka,

vielen dank für deine lieben worte. ich mache meiner mutter keinen vorwurf. wie könnte ich denn? wenn überhaupt, dann machen mein stiefvater und ich uns eher selbst irgendwie einen vorwurf, weil wir nicht bei ihr waren. wobei wir es wirklich nicht wussten. es hat uns keiner gesagt, dass es so kritisch ist mit ihr. aber daran kann man jetzt wohl leider nichts mehr ändern.
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  #18  
Alt 31.12.2006, 04:11
ieggers22 ieggers22 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Ich schliesse mich da eurer Meinung an!! Glaube auch das die Gehenden sich den Moment aussuchen!!! Es war eine grosse Angst, es nicht zu schaffen, aber mein innigster Wunsch diesen Moment mit meiner Mama zu teilen und ich bin dankbar das ich ihre Hand halten durfte. Hatte aber beim Anblick ihres Leidens, die letzten Tage im KH, festgestellt, das es eigentlich gar nicht mehr "meine Mama" war. Selbstlose Gedanken wie "je frueher desto besser" fuer sie und haette da auch auf diesen Moment verzichtet!!! Ich hoffe ihr versteht was ich meine!!!

Thema Zeichen:
Fuer fast 30 Jahre haben meine Eltern zusammen in ihrem Haus gewohnt. Papa wohnt noch immer da!!! Die ganzen Jahre hat Mama sich ueber die hohen Baeume im Sommer, die der Strasse entlang hochgewachsen sind und die Abendsonne nehmen, aufgeregt. Ein paar Tage nach ihrem Tod fuhren Bagger und Kraehne hin und her und haben alle Baeume aus dem heiteren Himmel weggemacht!?!!? Der Bauer ein paar Maenner zusammengetrommelt und die Baeume alle abgesaegt!???!! Papa hat gesagt: ...das gibt es doch nicht jetzt wo Mama nicht mehr ist....sie haette sich sooo gefreut?!?!? Ich habe aber gesagt das Mama fuer ihn gewerkelt hat!!!
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  #19  
Alt 31.12.2006, 18:17
vanitas02 vanitas02 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

hallo ieggers,

ja, so nach und nach glaube ich auch immer mehr daran, dass es sowas gibt. bei uns sind auch viele sachen gewesen, wo man sich dachte "mensch, hätte mama sich darüber gefreut". vielleicht hat sie es von da, wo sie jetzt ist, bewerkstelligt.
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  #20  
Alt 03.01.2007, 18:48
diskusred1 diskusred1 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Hallo vanitas
Erstmal ein gutes neues Jahr wünsche ich dir. Zu deiner frage Theo hatte BSDK er kämpfte fast zwei Jahre er wollte einfach seine kleine noch so lange wie möglich erleben. Inzwischen glaube ich er wollte noch einmal nach Ungarn (in sein geliebtes Land) um Abschied zu nehmen aber das es so schnell geht hat glaube ich keiner gedacht oder gewußt, außer er hatte es im Gefühl.
Fühl dich gedrückt von mir
gruß Sonja
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  #21  
Alt 03.01.2007, 22:41
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Hallo Vanitas,

erst einmal herzliches Beileid. Ich weiß, wie Du Dich fühlst. Es tut mir unendlich leid, dass auch Du Deine Mutter an diesen Scheißkrebs verloren hast.

Mein Vater hat bis zum Schluss gekämpft und am 7. Oktober 2006 seinen Kampf verloren. Wir hatten das Glück bis zum Schluss an seinem Bett sitzen und seine Hände halten zu können. Das beruhigt mich sehr. Er wollte es so. Als ich einmal rausgehen wollte, um mein Auto umzuparken, hat er gesagt: "Viola, bleib hier."

Er stand total unter Morphium, hat auf nichts mehr reagiert und doch hat er es geschafft die Worte ganz deutlich zu sagen. Die Ärztin sagte mir, es war sein Unterbewusstsein.

Aber es gibt auch Menschen, die allein sterben wollen. Eine gute Bekannte von mir hat folgende Geschichte erlebt. Ihre Mutter hatte Lungenkrebs. Sie hat sich mit ihrem Bruder an ihrem Bett abgewechselt. Sie wollten sie nicht allein sterben lassen. Meine Bekannte ist dann nach Hause gefahren um ihren Vater zu holen. Ihr Bruder hat ihre Hand gehalten. Die hat sie immer weggeschoben. Er wusste nicht warum sie das gemacht hat. Dann ist er kurz auf die Toilette gegangen und in diesem Moment ist sie gestorben. Die Ärztin sagte dann, dass sie allein sterben wollte. Vielleicht war es bei Deiner Mutti auch so.

Dass Du Dir darüber Gedanken machst, kann ich sehr gut verstehen. Hätte ich sicher auch. Aber Deine Mutti wusste, dass Du sie sehr liebst und sie wusste auch, dass Du immer für sie da warst.

Dass es etwas übersinnliches gibt, glaube ich schon. Ich kann mir schon vorstellen, dass es Deine Mutti war, die den Weihnachtsschmuck von der Tür geschmissen hat. Mir ging es nach dem Tod meines Vaters genauso. Ich habe noch nie Sternschnuppen gesehen. Die ersten drei Tage, nachdem er gestorben war, habe ich jeden Abend, wenn ich vor der Tür stand, Sternschnuppen gesehen. Für mich war es ein Zeichen von ihm.

Dann hatte ich noch so ein Erlebnis. Ich lag im Bett und habe noch gelesen. Plötzlich war an der Decke ein runder heller Kreis. Der war noch nie da. Ich habe dann das Licht ausgemacht und der Kreis war immer noch da. Die Joulosien waren runter, es konnte nichts durchscheinen. Dieser Kreis war genau an den ersten drei Tage, nach seinem Tod da, dann war er weg. Es konnte niemand anders als mein geliebter Vater gewesen sein. Ich weiß, dass er immer in unserer Nähe ist.

Glaub daran, das wird Dir helfen mit dem Verlust besser klarzukommen. Ich wünsche Dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Viola
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  #22  
Alt 10.01.2007, 11:24
vanitas02 vanitas02 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

hallo sonja,

aber wenn du meinst, er hat einfach gewartet, bis er noch mal in ungarn war ... dann war das doch seine bewusste entscheidung. vielleicht wollte er es ja genau so. wenn es auch für dich natürlich sehr schwer ist. vielleicht war es sein wunsch, dass ihr noch mal eine schöne zeit alle miteinander verbringt und er dann in seinem lieblingsland sterben darf. möglich ist alles. und wenn es so war, dann ist es doch "schön", dass er bzw. ihr alle es so einrichten konntet.

hallo viola,

danke für deine lieben worte. es ist halt wirklich schwer. und als ob das noch nicht ausreicht, ist meine (bzw. "unsere" = mamas und meine) katze krank. die nieren. sieht nicht gut aus. unser kater hat es chronisch mit der blase (zum glück hab ich es vor zwei wochen wieder gut erwischt und gleich korrigiert mit hom.) und mein pferd ist schon ziemlich alt und hat immer wieder fieberschübe (natürlich letzte woche grade wieder aktuell) ...

da kommt man dann schon ins grübeln. irgendwo muss doch auch mal schluss sein. gerade um unsere katze mach ich mir halt schlimme sorgen. einerseits bin ich froh, dass mama vorher gegangen ist und nicht die sorgen um luna mitgenommen hat - andererseits wäre ich froh, wenn sie da wäre um mit mir drüber zu sprechen. damit wir die entscheidungen (auch die letzte, wenn es irgendwann so weit ist) gemeinsam treffen können ... das muss ich jetzt alles alleine. wie so viele andere sachen auch ...

insofern fehlt sie mir gerade so richtig. das wäre auch ohne all diese probleme gewesen, aber die verstärken das halt noch. weil das grad auch ne krisensituation ist ... ach, es ist einfach übel.

ich hoffe, sie ist da. ich schreibe ihr ja fast jeden tag. hab einfach ein besseres gefühl. so hätte ich es ihr erzählt. jetzt schreibe ich es ihr auf.

schön, dass ihr bis zum ende bei eurem vater sein konntet. ich denke auch, vielleicht hat es mama wirklich anders gewollt. aber wissen werde ich es halt nie. und ich wäre einfach schon gerne bei ihr gewesen.

zeichen oder sowas hab ich jetzt schon länger nichts mehr bemerkt - wenn es denn zeichen waren ... aber zu glauben, dass es von mama kommt hilft mir einfach ... da hast du schon recht ...
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  #23  
Alt 10.01.2007, 11:26
Stina Stina ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Hallo, da meine Katze auch schwere Nierenprobleme hat, kenne ich das Problem. Hast Du Spezialfutter für sie? LG Petra
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  #24  
Alt 08.02.2007, 12:46
vanitas02 vanitas02 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

hallo stina,

meine katze frisst keine nierendiät. bzw. nur das trockenfutter davon. über ihr nassfutter geben wir ihr jetzt phosphatbinder. und 2-3 x die woche bekommt sie eine infusion. ringer-lösung. bisher geht es ihr noch gut. aber das wird wohl leider nicht ewig so bleiben ... ich hab echt schreckliche angst davor. irgendwann wird einem alles zu viel.
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  #25  
Alt 08.02.2007, 13:07
Stina Stina ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Hast Du ALLE FUTTERSORTEN schon ausprobiert, gibt ja etliche Firmen, die das anbieten. LG
Petra
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  #26  
Alt 08.02.2007, 19:53
kiraluna kiraluna ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Liebe Vanitas,

als mein Perserkater 16 Jahre alt war, wurde bei ihm auch CNI festgestellt. Wie Dein Kater fraß auch Robby nur das Diättrockenfutter. Wir haben auch einen Phosphatbinder, vom Tierarzt, unter das Futter gerührt. Zu Beginn der Therapie bekam er mehrmals wöchentlich Infusionen um die Nieren zu entlasten.

Trotz seines hohen Alters hat mein Kater noch fast drei Jahre mit der Krankheit gelebt. Ca. 1 Jahr nach der Diagnose bekam er noch eine Narkose, weil Zahnstein entfernt werden musste. Auch danach bekam er natürlich Infusionen für die Nieren. In den ersten zwei Jahren war er trotz des hohen Alters noch sehr aktiv. Im letzten Jahr hat er sehr viel geschlafen. Die ganze Zeit hat er sehr gut gefressen. Ich musste ihn einschläfern lassen, weil er wieder sehr starken Zahnstein hatte und die Behandlung eine zu große Qual gewesen wäre.

Ich hoffe, dass dies Dir ein bischen Zuversicht gibt.

Alles Liebe
Kiraluna
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  #27  
Alt 08.02.2007, 23:40
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

hallo vanitas,

auch ich habe gleiche gedanken, vorwürfe gehabt (mein thread war im BSDK forum)...die ganze erste zeit nach dem versterben meines vaters (6.1.07).
ich hatte noch nie im leben solche schuldgefühle...

hier unsere geschichte: in den letzten 2 wochen meines vaters hat sich meine familie rund um die uhr um meinen vater gekümmert, d.h. es waren entweder meine schwester, meine mutter oder ich bei ihm, v.a. nachts, wo er am verzweifelsten war. nur in der nacht, in der er starb, war mein mann (zum ersten mal) bei ihm, weil wir anderen alle körperlich am ende waren. wir alle dachten nicht, dass er in dieser nacht sterben würde (selbst meine mutter und schwester nicht, die jeweils krankenschwester und ärztin sind). meinem vater war es nämlich gerade am vortag extrem gut gegangen, so dass ich sogar wieder etwas hoffnung geschöpft hatte.
nunja, mein mann hat also einen ganz famosen job gemacht, hat die ganze zeit über meinen vater "gewacht", seine hand gehalten und seine andere hand auf dem herzen meines vaters gehabt, ihm wenn nötig schmerzmittel gegeben etc.
er war zu dieser zeit einfach der stärkste unserer familie, ich bin sicher, mein vater hat das gewusst und gespürt. ich bin mir auch sicher, dass er uns den schmerz, ihn sterben zu sehen, ersparen wollte. ich glaube, dass er uns vielleicht schon gerne auch dabei gehabt hätte, aber dass er uns NOCH MEHR vor dem schmerz schützen wollte.
mein mann meinte hinterher auch, es wäre ein verdammt harter anblick gewesen, weil mein vater so kämpfte, die augen gelb wurden, sich verdrehten, immer mehr körperteile gelähmt waren etc. ich bin einerseits froh, dass ich dies alles nicht mitbekommen habe, da ich schon mit den leidensbildern von meinem vater in den tagen davor schwer zurecht komme.
ich glaube auch, dass sterbende gewissermassen wissen, wann sie ungefähr sterben, und dass der moment vorgegeben ist, obwohl sich manche dann vielleicht doch noch innerlich dagegen zu wehren versuchen...vielleicht wusste deine mutter schon, wollte es aber vielleicht nicht wahrhaben, oder sie wollte euch davor bewahren...
oder aber wir liegen alle falsch, und nur eine höhere macht bestimmt, wann es soweit ist, und sogar der sterbende weiss es nicht genau...so oder so...keinen trifft eine schuld....was zählt ist nicht nur der moment des todes, sondern die ganze vorangegangene zeit, in der der kranke nicht nur direkt - durch worte, gesten etc. - spürte, dass er geliebt und umsorgt wird, sondern auch indirekt
auf der emotionalen ebene, auf der es eben keine worte braucht.

lg
stef.
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  #28  
Alt 13.02.2007, 15:14
traurigemaus68 traurigemaus68 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Hallo zusammen,

auch ich bin auch schon länger als stiller Mitleser in diesem Forum unterwegs, habe mich jetzt allerdings doch dazu entschlossen meine Gedanken niederzuschreiben weil ich hoffe das mir das ein wenig hilft.

Mir geht es ähnlich wie euch, auch ich konnte nicht dabei sein als mein Vater seinen letzten Weg antreten musste. Er ist am 21.12.2006 mit 68 Jahren an Lungenkrebs mit Lebermetastasen verstorben. Auch uns haben die Ärzte nicht gesagt wie schlimm es um ihn stand, wahrscheinlich haben sie es selber nicht gewusst. Er sollte eigentlich am Freitag vor Weihnachten wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Als wir uns von ihm verabschiedet haben war er zwar schlapp, aber niemals hätten wir damit gerechnet ihn nicht mehr lebend zu sehen. Nachts um 2 Uhr kam dann der Anruf aus dem Krankenhaus, aber bereits 4 min später ist er gestorben. Da wir 40 km zu fahren hatten wäre es eh nicht zu schaffen gewesen.

Ich fühle mich auch total schuldig das ich nicht bei ihm war, er war ganz allein ... und das ist für mich der schlimmste Gedanke. Wie hat er sich gefühlt ... hat er gespürt das es zuende ging? Eine Stunde vor seinem Tod war er noch auf der Toilette ... für mich ist das immer noch unverständlich. Und das ging alles zu schnell ...

Mein Vater fehlt an allen Ecken und Kanten und so richtig realisiert habe ich das ganze noch nicht.

Besonders schlimm ist es auch für unseren 11jährigen Sohn, er war der älteste von 8 Enkelkindern und hat sehr an ihm gehangen. Aber noch schlimmer war das wir dann am 19. Januar 2007 auch noch den zweiten Opa zu Grabe tragen mussten ... den Vater von meinem Mann.

Ich hätte meinem Papa gern noch so vieles gesagt ... ihm gezeigt wie sehr ich ihn liebhabe ... aber ich kann es nicht mehr und das tut unendlich weh.

Alles liebe
Marion
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  #29  
Alt 22.03.2007, 11:33
vanitas02 vanitas02 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

@ stina
ob es nun alle sorten waren, kann ich nicht sagen. weiß nicht, wie viele es gibt. aber ich habe einige ausprobiert. nicht nur ein oder zwei.

@ kiraluna
unsere luna hat es nicht so lange geschafft leider. am 23.2.07 habe ich síe einschläfern lassen ... noch eine lücke mehr ... auch sie fehlt

@ steff777
ich denke, es war sicher richtig und gut so, dass dein mann bei deinem vater war. er war nicht allein. die beiden haben sich gekannt. sicher auch gemocht. und für euch andere war es vielleicht auch gut so. meine mutter war halt ganz alleine. niemand da. auch niemand anderes. das macht mir einfach zu schaffen. weil auch dienstag vormittag sie keiner mehr gesehen hat. ich war montag abend praktisch die letzte. dienstag früh war helmut dann zu spät dran, da war sie schon weg für den port.

@ traurigemaus
genau so war es bei uns auch. nach dem anruf aus dem krankenhause sind wir sofort los. aber wir hatten keine chance, es rechtzeitig zu schaffen ... und am abend vorher war sie noch duschen! und am morgen hat sie noch unbedingt zähneputzen wollen. da ging es ihr doch nicht so schlecht. wobei mein stiefvater meint, vielleicht hat sie es gewusst und wollte sich noch mal "herrichten". sie hat es gehasst, wenn ihre haare nicht gewaschen, ihre zähne nicht geputzt waren, etc. ... ich weiß es nicht ...
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  #30  
Alt 22.03.2007, 22:51
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

liebe vanitas,

wie geht es dir denn sonst?

mir persönlich haben einige bücher sehr geholfen, u.a. auch die von E. kübler-ross....mein vater sah in seinen letzten tagen "einen könig", Frau kübler-ross berichtet von ähnlichen erlebnissen. keiner weiss, wieviel da was dran ist, aber die bücher empfand ich als sehr tröstlich....in diesem sinne wären sterbende NIE alleine beim sterben...

Liebe grüsse
stef.
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