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  #1  
Alt 21.07.2012, 19:41
Wollo Wollo ist offline
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Registriert seit: 19.07.2012
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Standard Du warst und bleibst meine große Liebe.

Hallo, ich heiße Wolfgang und trauere um meine Geliebte Frau Andrea.

Es begann alles im März 2006. Diagnose Brustkrebs, wir alle waren geschockt und es dauerte sehr lange bis wir damit umgehen konnten. Nach den OP´s der Brust und der Lymphknoten ( es wurde Brusterhaltend operiert ) kam die Chemotherapie und danach die Bestrahlung. Meine Frau begann ein Tagebuch zu führen, in dem sie all ihre Ängste und Hoffnungen niederschrieb. Wir alle hofften dass die Krankheit besiegt sei. Aber immer wenn eine Nachuntersuchung anstand war die Angst RIESENGROß.
Bis 2009 war alles in bester Ordnung. Doch dann verstarb ihr Vater und sie machte sich sehr lange große Vorwürfe nicht schnell genug gehandelt zu haben. Ob dieses Ereignis auschlaggebend dafür war dass die Krankheit erneut ausbrach kann heute niemand mit Sicherheit beantworten, aber wir sind davon überzeugt.
Es begann ein langer Leidensweg den sie mit vielen Ängsten aber auch mit unglaublichem Mut, enormer Krafft und grenzenloser Hoffnung gegangen ist.
Nach allen Rückschlägen durch Lymphknotenmetastasen, Perikarderguß, Pleuraergüßen, Herzinsuffizienz, Knochenmetastasen, Lebermetastasen, unzähligen Krankenhausaufenthalte und den Krampfanfällen durch Hirnmetastasen habe ich immer die unglaubliche Kraft und den Lebenswillen meiner geliebten Frau bewundert. Sie hat die Hoffnung auf Heilung niemals aufgegeben. Weil sie alles für ihren einzigen Sohn tun wollte.
Für mich und auch für meine Alleinstehende Schwiegermutter waren die letzten Monate sehr anstrengend. Wir waren 24 Stunden am Tag für sie da haben sie gepflegt und versucht all ihre Wünsche zu erfüllen. Leider kann sie die Volljährigkeit und die Abgeschlossene Berufsausbildung ihres Sohnes nicht mehr erleben. Ich hoffe, dass wir ihre letzten Wünsche erfüllen können.

Am 09.05.2012 ist sie in meinen Armen für immer eingeschlafen, genau einen Monat vor unserem 8. Hochzeitstag und 35 Tage vor ihrem 45. Geburtstag.
Es war einfach viel zu Früh, das Leben ist nicht Fair.

Wie sehr ich sie vermisse können vielleicht die nächsten Zeilen zeigen.

Dein Lächeln war wie die Sonne, die selbst in der Nacht aufgehen konnte.
Deine Augen sprachen mehr Worte als die, die über deine Lippen kamen.
Dein Atem war wie ein süßer Windhauch, wenn du neben mir geschlafen hast.
Neben dir aufzuwachen war das Schönste, was am Tag passierte.

Doch jetzt trauere ich um einen Menschen, der mir zeigte, wie man "lebte".
Ein Mensch, der sich selbst für andere vernachlässigte.
Ein befristetes Geschenk Gottes an die Welt.

Ein Teil meines Herzens starb mit Dir.
Auch wenn ich jetzt ohne Dich leben muss, Du bist und bleibst der Mensch, den ich liebe.

Liebe Grüße
Wolfgang

--------------------------------------------------------------------------

Der Mensch, der dir, ohne dich zu berühren,
ohne mit dir zu sprechen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann........
sollte der Mensch sein, dem du dein Herz schenkst!!!

Andrea 13.06.1967 - 09.05.2012

Geändert von Wollo (24.07.2012 um 23:42 Uhr)
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  #2  
Alt 21.07.2012, 21:48
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

Erstmal mein Beileid!

Ich kann dich sehr gut verstehen Wolfgang. Nichts machen können, ist das Schlimmste. Aber auch zu sehen wie die Erkrankten mit Hoffnung und Kraft an die Sache rangehen gibt wieder Mut, auch wenn deine Frau leider nicht gewonnen hat.
Richtige Worte kann ich glaube ich nicht schreiben, ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #3  
Alt 21.07.2012, 21:50
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AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

Lieber Wolfgang!

Auch wenn ich Dich nicht trösten kann - ich fühle mit Dir!

Es tut mir sehr leid!

Dir und Deiner ganzen Familie wünsche ich für die kommende Zeit viel Kraft, viele liebe Menschen, die Euch halten, trösten, stützen.
Und ich wünsche mir für Euch, dass möglichst bald wieder wenigstens ein bisschen die Sonne für Euch scheint!

Stiller Gruß,
AnnaSue
__________________
Mama, ich hab' Dich lieb.
Für immer und immer...
08.10.1951 - 08.07.2012



Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012
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  #4  
Alt 22.07.2012, 09:39
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

Lieber Wolfgang,

es tut mir so leid, dass deine Frau Andrea nach einem so harten Kampf gehen musste. Unvorstellbar, was sie da alles durchgemacht hat... Und du hast sie während all der Zeit so liebevoll begleitet und ihr habt nie die Hoffnung aufgegeben. Ihr habt die Zeit, die euch blieb genutzt. Und aus deinen Zeilen spricht so viel Liebe! Trösten können wir dich wohl alle nicht, denn was können Worte hier ausrichten? Aber zumindest können wir dich wissen lassen, dass wir deinen unendlichen Schmerz verstehen und du damit nicht allein bist.

Deine Andrea muss jetzt nie wieder Schmerzen ertragen und ist wieder ganz und heil. Das ist zumindest ein ganz kleiner Trost. Und ich bin mir sicher, dass sie ihr Zuhause in deinem Herzen, deinen Gedanken und deiner Seele gefunden hat. Sie hat euch nicht verlassen, sie ist nur vorausgegangen und du wirst sie wieder sehen. Da bin ich mir sicher! Ich wünsche dir für die kommende Zeit nochmals sehr viel Kraft, dass du einen Weg findest, mit der Trauer umzugehen, so dass du eines Tages wieder lächelnd an Andrea denken kannst und dich an all eure schönen gemeinsamen Augenblicke erinnerst.

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #5  
Alt 22.07.2012, 14:22
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

Hallo Wolfgang,

deine Eröffnung hat mich berührt, denn der letzte Weg meiner Frau begann in etwa um die gleiche Zeit. Leider hat sie nur noch 2 Jahre geschafft. Im Februar 2008 ist sie dann verstorben.

Leider? Oder soll ich schreiben: zu ihrem Glück? Wenn ich lese, was viele andere Krebskranke so alles noch ertragen mussten und noch müssen? Oder wenn ich lese, wie viel Leid auch in die Familie hinein getragen wird und dort aus zu halten ist? Unvorstellbar für mich (und dich sicherlich auch) noch vor ein paar Jahren und heute lese ich ständig davon. Aber Glück? Ein sehr fragwürdiger Ausdruck in diesem Zusammenhang. Ja, schon, irgendwie. Zumindest für meine Frau. So vieles, was du oben an Schrecklichkeiten angeführt hast, ist ihr so erspart geblieben. Mit Metastasen im ganzen Körper, sie ist chancenlos an einem Pleuraerguß gestorben.

Warum schreibe ich dir das alles? Weil es noch was anderes gibt. Ein anderes Glück. Gerade in dieser Zeit der Krebserkrankung. Daźu eine kleine Geschichte aus langer Vergangenheit, die manchmal erst gestern war. Nicht wortwörtlich, jedoch sinngemäß.

Meine Frau verstarb nicht in der sie behandelnden Klinik, sondern auf der IS einer anderen. Als ihr Onkologe das erfahren hat, rief er mich von unterwegs aus dem Auto an, um mir sein Beileid aus zu sprechen. Er sagte mir, wie sehr er meine Frau schätzen gelernt hat und wie sehr er sie bewundert hat für ihre Kraft, ihren Lebenswillen und ihren herzlichen Humor, den sie trotz allem nie verloren hatte. Und er sagte mir noch etwas, das Wichtigste: "Wenn sie zurück denken, dann werden sie feststellen, dass die letzten 2 Jahre eine sehr intensive Zeit für sie und ihre Frau waren. Eine Zeit, in der sie und ihre Frau auch viele Momente des Glücks empfanden. Manchmal Tage, manchmal Stunden, manchmal auch nur Minuten. Ein Glück, das sie ohne die Krankheit ihrer Frau so intensiv und tief niemals empfunden hätten. Sie Beide. Sie und ihre Frau."

Natürlich hätte ich nur zu gerne auf gerade diese Momente verzichtet, meine Frau auch, wenn sie dadurch noch lebte und es hat einige Zeit gedauert, bis ich diese Sätze richtig verstanden habe. Doch dann waren sie einer der Nothaken, an welchem ich mich aus so manchem schwarzem Loch heraus gezogen habe. Auch heute noch sind sie sehr wichtig für mich: zaubern sie doch auch mal ein Lächeln auf mein Gesicht, wenn ich an diese Zeit denke.

Ich schreibe gerade dir diesen Satz, weil ich nach dem Gelesenen glaube, dass du ihn auch verstehen kannst. Vielleicht nicht sofort, vielleicht morgen, denn ich weiß, wie es in dir aussieht.


Ich wünsche dir auch mal ein kleines Lächeln, wenn du an deine Frau denkst, zwischen all deinen Tränen,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

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  #6  
Alt 25.07.2012, 01:33
Wollo Wollo ist offline
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Registriert seit: 19.07.2012
Ort: bei Ulm
Beiträge: 8
Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

Danke,

ich danke euch allen für eure tröstenden Worte.

Trösten können sie allerdings nur einen kurzen Moment. Ich bewundere eure Stärke, selbt einen schlimmen Verlußt erlitten zu haben und anderen Mut machen verdient höchste Achtung. Ich bin noch zu sehr mit mir selbst, den Behörden, mit meinem Stiefsohn und meiner alleinstehenden Schwiegermutter, die onehin gerade ihren Oberschenkelhalsbuch auskurieren muss beschäftigt.

Mich lässt einfach der Gedanke nicht los nicht alles für meine Frau getan zu haben was sie verdient hätte. Sie war der Mittelpunkt der Familie, hat sich um alles und jeden gekümmert und ihre Eigenen belange stets nach Hinten verschoben. Sie wollte uns nie zur Lasst fallen und hat sich jedesmal bedankt wenn wir etwas für sie getan haben. Für meine Schwiegermutter und mich war das aber eine Selbstverständlichkeit, dem Menschen zu helfen den man liebt.
Sie hat seit ihrer Erkrankung Tagebücher geführt, ihre Ängste und Hoffnungen niedergeschrieben, bis sie es nicht mehr konnte weil durch die Hirnmetas die Motorik der rechten Seite gestört war. Ich lese heute immer wieder in den Büchern und erkenne erst jetzt ihre Ängste und Nöte.
Aber ich wusste nach den letzten Diagnosen was sie erwarten würde, als sie mich fragte ob sie sterben wird habe ich ja gesagt. Sie wollte und konnte es nich glauben, hat immer weiter gekämpft. Ich habe nie mehr davon gesprochen sondern versucht sie in ihrer Hoffnung zu unterstützen. Doch die Leberwerte wurden immer schlechter und sie musste wieder ins Krankenhaus. Sie glaubte immer noch an Heilung, aber als die Ärztin ihr nahelegte in ein Hospiz zu gehen schwand ihr Lebenswille von Tag zu Tag.
Sie baute immer mehr ab, wurde immer Müder und war 2Tage später nicht mehr ansprechbar und hat nur noch geschlafen. Wir waren rund um die Uhr bei ihr, haben mit ihr gesprochen, ihre Hand gehalten, sie gestreichelt, ihre lieblingsieder vorgesungen und für sie gebetet.

Am 09.05.2012 um 12:00 ist sie in meinen Armen für immer eingeschlafen.

Ich bin dankbar, dass ich in diesem Moment bei ihr sein konnte und werde nie vergessen wie sie kurz zuvor nochmal ihre Augen öffnete und mich ansah.


Grüße Wolfgang
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Der Mensch, der dir, ohne dich zu berühren,
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Andrea 13.06.1967 - 09.05.2012

Geändert von Wollo (25.07.2012 um 14:30 Uhr)
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  #7  
Alt 26.07.2012, 15:23
Benutzerbild von AnnaSue
AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

Hallo Wolfgang!

Mir tut es in der Seele weh zu lesen, wie sehr Du Dich quälst. V.a. mit Selbstvorwürfen und Zweifeln. Gleichzeitig kommt mir das gerade nur allzu bekannt vor, weil ich mich selbst so hart hinterfrage.

Und ich weiß auch, wie wenig es nutzt, wenn Dir die Menschen sagen, Du MUSST damit aufhören, Dir Vorwürfe zu machen, Dich ständig zu fragen: "Habe ich genug, habe ich das Richtige getan?" - Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Kopf das zwar nickend absegnet, das Herz aber immer noch hadert.
Wolfgang, Du kennst Deine Andrea besser als alle anderen: Glaubst Du, Deine liebe Frau hätte gewollt, dass Du SO kämpfst mit Dir, nachdem sie gegangen ist? Die Antwort kennst Du...

Du hast an anderer Stelle selbst so schön geschrieben: "Im Himmel gibt es keine Tränen mehr.." - Glaub mir: Andrea geht es gut, und sie weiß selbstverständlich auch, dass alles was Du bzw. Ihr für sie getan habt, GUT war. Und dass ihr das aus LIEBE getan habt. Und das alleine zählt. Denn die Liebe zwischen Euch beiden, sie hört nicht auf! Niemals!!!

Ich wünsche Dir alles Gute!
AnnaSue
__________________
Mama, ich hab' Dich lieb.
Für immer und immer...
08.10.1951 - 08.07.2012



Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012

Geändert von AnnaSue (26.07.2012 um 15:24 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler beseitigt
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  #8  
Alt 26.07.2012, 15:49
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

lieber wolfgang, deine zeilen habe mich so berührt, du schreibst sie mit soviel liebe an deine frau.

mir fehlen die worte. es ist so schlimm was diese krankheit anrichtet, die zerstört familien, macht kinder zu waisen, lässt menschen alleine zurück. ich habe solch zorn in mir.

ich weiß nicht was ich dir sagen soll - ganz ehrlich, alles was man sagen könnte wird für dich im moment nicht zählen. vielleicht das deine andree keine schmerzen mehr hat und nicht mehr leiden muss.

ich wünsche dir und deinem jungen die kraft für die schwere zeit.

gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #9  
Alt 05.08.2012, 21:14
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Standard AW: Du Warst und bleibst meine große Liebe.

Lieber Wolfgang,
ich möchte Dir mein herzlichstes Beileid aussprechen. Ich kann aus Deinen Worten die tiefe Liebe zu Deiner Frau herauslesen.
Als ich Helmuts Worte gelesen habe, musste ich zustimmend nicken. Auch mein geliebter Mann starb nach 3.5 Jahren Kampf gegen den Krebs. Und das was der Onkologe von Helmuts Frau sagte, dass fühle ich heute noch oft.
Diese 3,5 Jahre Kampf, von denen er mehr als 2 Jahre palliativ behandelt wurde, waren die intensivsten unserer Ehe. Sollte ich sagen die glücklichsten? Naja , das wohl nicht. Aber doch haben wir nie so bewusst und intensiv uns geliebt und miteinander gelebt, geredet, wie es wohl andere Paare niemals tun.
Auch wir haben offen über das Sterben gesprochen, mein Mann hat es aber angenommen und gewusst. Wir haben uns noch gemeinsame Reisen und Wünsche erfüllt, so wie es mit der Krankheit möglich war.

Obwohl ich mittlerweile einen neuen Partner habe (mein Mann ist jetzt 4 Jahre tot), vermisse ich Alfred oft. Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit.

Du wirst hoffentlich auch irgendwann dankbar zurückzublicken. Jeder Selbstzweifel wird Dich in der Trauerarbeit nur hindern, zurückwerfen. Du hast sie geliebt, warst für sie da. Was hättest Du mehr für sie tun können? Glaube an die Kraft der Liebe, sie ist unerreicht und wird Dir auf Deinem weiteren Weg sehr helfen.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Mut.
Liebe Grüße Erle

Geändert von Erle (05.08.2012 um 21:35 Uhr)
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