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  #1  
Alt 01.07.2006, 20:06
flyyy flyyy ist offline
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Beiträge: 375
Standard dürfen wir unser Leben geniessen?

Hey zusammen
Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einer Freundin die über meine Krebserkrankung weiss.
Ich habe ein rezidiv Knochenkrebs und seit 1 Woche wieder Chemo. Letzte Woche war ein auf und ab. Manchmal ging es mir ziemlich mies, hauptsächlich hatte ich Probleme mit dem Blutdruck (weil ich nicht wirklich hunger habe/mir übel ist und ich dadurch nicht allzu viel esse) und Halsschmerzen. Ich war aber für alle Vorlesungen an der Uni, sind dieses Semester sowieso nicht so viele.
Donnerstag gibt es mir tagsüber nicht so toll. Eine andere Kollegin fragte mich dann, ob ich mit ihr noch an der Uni was trinken gehe, ist immer Barbetrieb draussen am Donnerstag. Da es mir besser ging, sagte ich zu und hatte einen ganz gemütlichen Abend. Freitag habe ich nicht viel gemacht. Heute war super Wetter und gegen Mittag fiel mir zu Hause schon fast die Decke auf den Kopf. Daher beschloss ich, mit ein paar Kollegen raus zu gehen. Sie gingen Gleitschirmfliegen, ich nahm meinen Schirm zwar mit, musste dann aber einsehen, dass ich besser nicht selbst fliege. Bin dann am Startplatz rumgesessen und habe zugeschaut (und ein Mittagsschläfchen gemacht ).

Jetzt habe ich mit meiner Kollegin telefoniert und ihr stolz erzählt wie viel ich heute gemacht habe. Sie war total entsetzt und fand es total daneben dass ich überhaupt aus dem Haus gegangen bin. Ich dachte zuerst sie meint es sei vielleicht zu gefährlich oder so. Aber sie meinte es könne ja nicht sein, dass ich "krank mache" und dann doch am Wochenende die Sau rauslassen kann.
Bin irgendwie total erstaunt. Erstens finde ich nicht, dass ich "krank gemacht" habe, ich war an der Uni zu allen Vorlesungen. Zweitens finde ich einen abend mit Kollegen und einen Tag in den Bergen noch nicht wirklich "die Sau rauslassen". Meine Ärztin war jedenfalls der Meinung ich soll soviel wie möglich machen solange es mir gut genug geht.

Eigentlich wollte ich das meiner Kollegin noch erklären, aber ich hatte echt keine Lust mehr mit ihr zu sprechen. Die Sache hat mir leider wieder einmal gezeigt, dass ich besser nicht erzähle dass ich Krebs habe, weil sogar Leute die ich sehr gerne habe nicht damit umgehen können.

Wie macht ihr das so? Bleibt ihr immer schön brav zu hause oder versucht ihr auch, soweit wie möglich euer normales Leben weiter zu führen?

Sorry dass ich euch hier so vollquatsche, ihr habt sicher genug eigene Probleme. Aber musste das einfach mal loswerden.

Grüsschen
Flyyy
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  #2  
Alt 01.07.2006, 20:20
Nicola Nicola ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Naaaabend Flyyy,

also jetzt mal !!!
Erstmal kann der Ausdruck -auf krank machen, ja wohl net sein. In dem ZUsammenhang mit dieser Krankheit!?!?!?! Kopfschüttel.
Ich konnte wehrend meiner Chemo fast nix machen, weil es mir ziemlich mies ging (Chemo und davor und danach Op). Ich wäre froh gewesen, wenn ich ein bisschen was hätte unternehmen können. Lass dir blos kein schlechtes Gewissen machen. Wenn es Spaß macht immer her damit. Genieße es und gönn es dir. Und selbst wenn du jeden Abend (ausgehen) würdest, selbst dann: genieße es.........
Und gut für den Allgemeinzustand ist es allemal.

Alles Gute
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  #3  
Alt 02.07.2006, 16:31
Claudi H. Claudi H. ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Hallo Fly,
heftig was deine Kollegin gesagt hat! Aber solche Leute gibts immer!

Ich hatte Leukämie von April 05 - Oktober 05, bin aber während meiner Chemopausen immer unterwegs gewesen. Party hier, Party da, Shoppen, Essen, Kino, Vergnügungsparks, Wochenendtrips, also alles was ich vorher auch gemacht habe.
Meine Mutter war immer sehr ängstlich und auch meine engsten Freunde, aber ich sagte immer das ich wohl am besten weiß ob ich es mir zumuten kann und wann Schluß ist, und damit waren sie dann auch zufrieden, sie haben zwar immer wieder gefragt obs nicht zu anstrengend für mich ist, aber das war ok so, wenns mir dann nicht gut ging, bin ich halt nach Hause gefahren.
Selbst während der Chemo bin ich aus dem Krankenhaus raus und in die Stadt. Aber ich brauchte das zur Abwechslung, Tapetenwechsel, sonst wäre ich mit Sicherheit deprisiv geworden.....

Warum soll man denn während seiner Erkrankung auf sowas verzichten wenns einem doch körperlich gut geht? Es hört sich jetzt vllt. blöd an, aber wenn man denkt das man evtl sterben kann, möchte man doch die Zeit nutzen die einem noch übrig bleibt oder nicht?

Im Nachhinein denke ich oft das es doch manchmal ganz schön heftig war das ich mit Leukos von knapp 1500 in die Disco gegangen bin, aber wie gesagt, ich brauchte das.

LG,
Claudia
__________________
http://www.claudi0805.blogspot.com
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  #4  
Alt 02.07.2006, 17:16
flyyy flyyy ist offline
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Beiträge: 375
Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

hey ihr zwei, danke für die Antworten.
Ich war gestern abend ziemlich down nach der Diskussion mit meiner Kollegin.
Doch heute morgen entschloss ich dann, dass es gar niemanden was angeht wie ich im Moment lebe. Es ist mein Leben, und ich muss mich nur vor mir selbst rechtfertigen. Wenn andere finden es sei nicht ok, dass ich mein Leben trotz Krebs/Chemo soweit wie möglich geniessen können sie mich mal...

Ich war dann gestern abend ziemlich müde und erschöpft und mir war speiübel. Nach 12 Stunden schlaf ging es mir aber wieder besser und ich entschloss mich, nochmals einen Tag in die Berge zu fahren. Ein Kollege holte mich zu Hause ab und ich musste nur faul im Auto sitzen. Er hat mich sogar bis an die Bergbahnstation gefahren. Das ist Luxus :-) Hat halt Vorteile wenn man fast als einzige Frau mit 20 Männern Gleitschirmfliegen geht. Mein Schirmchen habe ich aber heute zu Hause gelassen, trau mich nicht in die Luft wenn ich Medikamente nehme. Meine Gleitschirmkollegen wissen nicht genau was los ist, habe ihnen nur gesagt ich fühle mich im Moment nicht so gut. Ich hatte wieder einen gemütlichen Nachmittag, zuerst am Startplatz, danach ging ich an den See und wartete bis die andern fertig geflogen sind. Eigentlich wollten wir noch alle zusammen nachtessen gehen, aber ich habe mich wohl etwas zu sehr angestrengt und mir ging es nicht mehr so gut, also fuhr mich mein Kollege wieder nach Hause.

War ein super Tag und ich denke das gibt mir auch Kraft für die nächste Woche.

Alle meine Kollegen mit denen ich heute unterwegs war, wissen nicht dass ich wieder in Behandlung bin. Ich denke im Moment werde ich es ihnen auch nicht sagen, denn ich kenne sie nicht soooo gut.
Ende nächster Woche wird entschieden wie es nun weitergeht, ob weitere Chemo oder OP. Ich denke dann wird sich auch entscheiden wievielen Leuten ich davon sage. Für die nächste Woche habe ich aber offiziell immer noch "Grippe oder so".

Hoffe ihr hattet auch ein schönes Wochenende.

Grüsschen
Flyyy
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  #5  
Alt 02.07.2006, 22:20
Benutzerbild von Bianca 27
Bianca 27 Bianca 27 ist offline
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Reden AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Hallo Flyyy,

ich bin zwar schon ein bißchen zu groß für hier , aber ich habe gerade Deinen Bericht gelesen und möchte Dir trotzdem antworten.

Ich bin seit einem Monat 28- habe seit einem Jahr Brustkrebs und schon seit 2000 Hautkrebs.

Hey, Du hast ganz schön Recht, wenn Du alles tust, wozu Du Lust hast! Leider gibt es immer so Leute wie Deine Kollegin , die von nix ne Ahnung hat, aber trotzdem immer was zu sagen

Da hat man schon in jungen Jahren so eine Sch.... an der Backe und soll sich dann auch noch zu Hause vergraben? Ich glaube, die hat se nicht mehr alle.
Es gibt leider genug Tage, wo es einfach nicht geht und es bgibt leider auch genug Dinge die man einfach nicht tun kann. Aber ich finde es ganz wichtig, daß man gerade an den Tagen, wo man sich danach fühlt, Dinge tut die für einen wichtig sind.

So habe ich es mir während der Chemo nicht nehmen lassen, im Winter eine Woche in die Berge zu fahren. Ich war 1 Woche nach Chemo in Köln auf dem Weihnachtsmarkt (sind nur 250 km ) Habe jedes Handballspiel geschaut- egal was die Leukos sagten. Hab nen Ausflug nach Speyer gemacht und Seaworls besucht. Und vor allem: war 2 Wochen nach meiner letzen Chemo Skiafahren . Da hat mich auch jeder für verrückt erklärt- aber ich habe das einfach gebraucht.

Also tu alles- hauptsache es tut gut. Und so Leute die sagen- Du siehst aus, als hättest Du Urlaub - den sag einfach- ich machs mir einfach gut!

Lass Dich drücken-
alles gute für Dich

Bianca
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  #6  
Alt 03.07.2006, 11:31
Benutzerbild von Geli-Emilie
Geli-Emilie Geli-Emilie ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Hi Flyyy!

Mach' blooooß so weiter!!! Genau so habe ich das auch immer gehalten, obwohl einige fast ihren Glauben verloren haben, besonders, als ich bis zuletzt während Radio/Chemo mit meinem Infusionsbäumchen und der Kanüle im Handgelenk im Kraftraum der Klinik aufgekreuzt bin und trainiert habe.

Bei meiner Diagnose hat die BfA wohl gedacht, mit der ist eh' nicht mehr zu rechnen und hat mich aus dem Berufsverkehr gezogen - ohne zeitliches Limit. Gut, dann mach' ich halt Urlaub bis ich in Altersrente gehe - so lange es meine finanziellen Mittel zulassen. EInen Hauskauf haben wir uns abgeschminkt, die Bausparverträge werden in Urlaub umgesetzt, wir bleiben weiterhin auf Miete.

Mittlerweile werden schon Stimmen laut: "Mensch, Du hast's gut!" (aber wenn ich frage, ob wir tauschen wollen, dann doch lieber nicht).

So, Ende der Durchsage. Meine Koffer sind gepackt, noch heute gehts ab nach Island, zwei Wochen Rundreise im Jeep, Übernachtung auf Farmen - zusammen mit meinen beiden Geschwistern. Davon träumen wir schon seit so langer Zeit!!! Ich wusste, 2006 wird ein echt geiles Jahr (März Teneriffa, Mai/Juni 5 Wochen Reha, um mich wieder urlaubsfit zu machen, 2 Wochen Island, 1 Woche daheim, 3 Wochen Dänemark, dann noch ein paar Tage Paris und Berlin, dann isses Jahr schon wieder rum). Mir ist aber bei all dem bewusst, welches Glück ich habe, dass ich mir das leisten kann - wenn ich mir anschaue, wieviel Betroffene noch zusätzlich zu ihrer Krankheit in wahrhaft existenzielle Nöte geraten. Vergleichsweise habe ich da wirklich Glück gehabt und wünschte, auch Andere könnten sich solche Belohnungen leisten für all das, was sie durchgemacht haben.

Also: lass' Dich nicht beirren - weiter so!

Liebe Grüße von Geli.... uuuuuund tschüss!
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  #7  
Alt 03.07.2006, 11:50
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

hey Geli
viel Spass im Urlaub. Verdient hast du ihn dir sicher!
Mir geht es heute ziemlich besch... Hat man davon wenn man am Wochenende zu viel macht. Aber egal. Geh jetzt 2 Vorlesungen an der Uni besuchen, danach relaxe ich mit einem guten Buch auf dem Balkon.
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  #8  
Alt 03.07.2006, 16:05
supernatural supernatural ist offline
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Standard Ja geniesse es

Hallo Flyyy

Ja auch ich bin schon eher zu alt für diese Rubrik, aber trotzdem möchte ich Dir raten, mach weiter so. Egal was andere sagen. So wie Du es richtig findest, stimmt es.
Auch ich ging bereits während des zweiten Zyklus wieder auf Skitouren und ein paar Tage hing ich bereits wieder am meinem Gleitschirm
Bis am Samstag muss ich noch meinen Koffer packen, denn es geht nach Tansania/Afrika. Geplant ist eine Wanderung zum Kili. Mal schauen ob alles klappt. Danach gehts auf Safarie und zum Badestrand.
Und wenn ich wieder zurück bin und das Wetter genial aussieht, gehts nach Fiesch um ein paar Streckenflüge für den OLC zu machen.

Also lebe Dein Leben

Gruss

Roger
__________________
[SIZE=1]okt 05 diagnose hodenkrebs-nichtseminom, rechte hode entfernt und vom nov - dez 2 zyklen peb, nachsorge
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  #9  
Alt 03.07.2006, 18:42
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

OLC... Fiesch... Gleitschirm
Hätte eigentlich nicht gedacht dass ich hier einen Gleitschirmpiloten antreffe :-) Obwohl es aussieht als ob du etwas sportlicher fliegst als ich. Bin eher eine Genusspilotin, Strecke und so ist nicht soo meine Sache, obwohl mich Porterville in Südafrika schon wieder reizen würde. Nur in der Schweiz mit Bergen und Windsystemen trau ich mich nicht so.

Bist du während der Chemo geflogen? Ich wollte eigentlich Samstag, traute mich dann aber doch nicht. War wohl besser so, war anscheinend ziemlich bockig und mir was auch ohne das geschaukel schlecht.

Möchte aber so bald wie möglich wieder unter meinem Schirmchen hängen.
Mal kucken, vielleicht nächstes Wochenende. Wenn nicht alleine dann halt Tandem.
Viel Spass in Tanzania und am Kili. Mein Chef war letztes Jahr auf dem Kili. Er sagte es sei ein einmaliges Erlebnis.

Vielleicht sieht man sich ja mal in der Luft, naja, wahrscheinlich du mich von oben.

Grüsschen
Flyyy
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  #10  
Alt 05.07.2006, 19:39
DatSarah DatSarah ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Hallo Ihrs!!

Ich kann mich hier nur anschliessen, mach was Du willst, solange Du es haben kannst.
Ich war während der Bestrahlung auch dauernd in Essen unterwegs, zwar "nur" zum Shoppen, aber ich hab das gebraucht. In den Pausen über die Feiertage (Weihnachten und Sylvester) bin ich auch einfach feiern gegangen. Meine Eltern haben mir mein erstes Handy geschenkt damit ich mich melden kann wenn irgendwas sein sollte...
Nach der zweiten OP sind wir erstmal für 10 Tage nach Malta geflogen..sehr warm, aber sehr schön.

Das Leben ist ne Party, und jeder der was dagegen hat das wir mitfeiern soll doch bitte einfach woanders hingehen ;-)

Grüße
Sarah
__________________
Das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten, alles wird irgendwann irgendwie gut!!!

Aber lass Dir vom Krebs nicht die gute Laune vermiesen, denn dann hat er gewonnen, und das gönnen wir ihm doch nicht!!
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  #11  
Alt 06.07.2006, 22:54
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

hey ihr alle. danke für die vielen antworten. Scheint hier sind wir uns alle einig: wir sollen unser Leben geniessen!
Kurzes update von mir:
Montag war die Hölle. Hatte am Morgen Chemo und habe mir in den Kopf gesetzt ich will 4 Stunden an die Uni am Nachmttag. War vorher noch kurz beim Assistenten im Büro und war für einen Moment echt nicht sicher, ob ich jetzt zusammenklapp. Hatte Butterweiche Knie, schwitze wie doof und mir war halb schwarz vor den Augen.
Dienstag habe ich vor dem Fernseher verbracht. Wisst ihr wieviel Mist den ganzen Tag im TV läuft?
Mittwoch war ich dann wieder fit und ging am Abend zu Kollegen grillieren.
Ich merke aber, dass ich nicht ganz so viel Energie habe wie ich möchte. Mal kucken was das Wochenende bringt. Geplant habe ich noch nichts, werde das dann spontan entscheiden, je nach Lust und Wetter.
Wünsche euch allen ein schönes Wochenende
Flyyy
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  #12  
Alt 07.07.2006, 22:24
MissPumuckl MissPumuckl ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Gott, wie ich Euch beneide! Bin 26 und seid Februar fertig mit meiner Therapie, nach 16 Monaten (ca. 10 davon stationär im Krankenhaus) Chemo und Bestrahlung. Also ich hab kaum Kraft und Energie großartig viel zu unternehmen, wie ich gerne würde. Das macht mir schwer zu schaffen, weil ich einiges so vermisse. Deswegen finde ich es toll, wenn Ihr trotz allem noch so viel machen könnt! Das kann man einem doch nur gönnen. Also nicht mies machen lassen! @Geli-Emilie und supernatural: Viel Spaß auch im Urlaub
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  #13  
Alt 11.07.2006, 08:26
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

ich denke bei mir ist auch fertig Party für den Moment.
Freitag hatte ich eine Besprechung an der Uni, gleich nach der Chemo. Dachte das geht so 20 Minuten. Es ging 2 Stunden und ich hatte tierische Kopfschmerzen und mir war schwindlig. Habe aber durchgehalten . Dachte eigentlich ich habe mich tota im Griff. Naja, nach der Besprechung frage mich ein Kollege ob er mich nach Hause fahren soll, ich sähe so aus als ob ich jeden Moment zusammenklappe.
Den Nachmittag verbrachte ich auf dem Balkon im Schatten, so auch Samstag und einen grossen Teil des Sonntags.
Dafür bn ich jetzt wieder einigermassen auf den Beinen. Diese und nächste Woche schreibe ich Prüfungen an der Uni. Darum plane ich meine Kräfte ein wenig und schaue, dass ich ausserhalb der Prüfungstage nicht viel mache. Hoffe das klappt einigermassen.
Wünsche euch auch einen schöne Woche und hoffe, ihr kommt dazu, das zu machen, was ihr wollt.
Flyyy
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  #14  
Alt 20.07.2006, 23:34
Jeary Jeary ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Pauschal: Dürfen wir!

Tu verdammt nochmal alles, worauf du Lust hast und was du schaffst!

Ich hab die andere Seite ausprobiert, also mich brav ruhig stellen lassen für die komplette Therapiezeit, bloß nicht zu viel gemacht, keinerlei Kontakte nach außen gehabt. Man wird nach einiger Zeit hübsch apathisch und irgendwann ist dann alles egal. Und wenn es dann irgendwann vorbei ist, sollst du ganz schnell wieder normal anfangen zu leben, so von jetzt auf gleich

Von außen betrachtet würde ich vermuten, daß sich dein Kollege einfach Sorgen macht. Schließlich wissen Außenstehende hauptsächlich: Der da ist schwer krank, der kriegt üble Medikamente. Und mit Krankheit verbindet der Allgemeinbürger halt kein Gleitschirmfliegen und Rausgehen - sondern verordnete Ruhe und Bettlägerigkeit. Ich bin übrigens nicht dafür, anderer Leute Erwartungen zu erfüllen, inzwischen

Liebe Grüße und hoffentlich bestandene Prüfungen,

J.-
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  #15  
Alt 27.07.2006, 07:48
Benutzerbild von kenny
kenny kenny ist offline
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Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

hey!!!!!
ich muß den anderen recht geben man sollte das machen worauf man lust hat und sich in der lage fühlt!
ich habe sechs hochdosischemos mit rückenmarkchemos bekommen und bin wenn ich mal zuhaus war in die stadt shoppen gegangen oder zu freunden!
und als ich nach sechs monaten entlassen wurde bin ich sogar nach 1monat erholung 700km selbst mit dem auto nach hause gefahren!
Als so mach was dir spaß macht und zu deinem wohl beiträgt und dich etwas glücklich macht in dieser zeit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

gruß kenny
__________________
BURKITT LYMPHOM STATIUM 4B (B-Zell-Lymphom)
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