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Alt 02.05.2004, 13:26
Dietmar Böker
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erhöhte Gefahren nach Brustrekonstruktion ?

Hallo,

meine Mutter (55) hatte 1994 zum 1. Mal Brustkrebs in
der re. Brust. Der Tumor (pT1b N0 MO und hormonabhängig) wurde brusterhaltend entfernt und es war seither Ruhe.

Im Juli 2003 wurde in der li. Brust ein Zweitkarzinom, nicht verwandt mit dem Tumor von 1994, sondern hier
tubullär, aber auch noch T1 NO MO und Hormonrezeptor positiv, ebenfalls brusterhaltend entfernt. In der Folge erneut Strahlentherapie und Tamoxifen. Bereits im Dezember (also keine 6 Monate nach OP) hat meine Mutter an der operierten Stelle einen Knoten entdeckt, der aber vom Gynäkologen zunächst als Vernarbung bagatellisiert wurde. Vor 1 Woche hat er sich dann doch zu einer Stanzbiopsie durchgerungen und siehe da - was für eine Sch... , es war ein Rezidiv eines tubullären Ca´s, gut differenziert und hormonabhängig (jedoch nur mittelmäßig = 6 auf Östrogene und stark auf die anderen, mir mit Namen nicht einfallenden Hormone = 9, beginnend mit Per..., für die es jedoch noch keine Anti-Medikamente geben soll).
Jetzt wurde meiner Mutter vorgestern in Hannover die linke Brust entfernt bei gleichzeitigem plastischen Wiederaufbau mit Rückengewebe.

War dieser Wiederaufbau sinnvoll im Sinne einer effektiven Krebsbehandlung ? Kann dieser Eingriff eventuell sogar contraproduktiv sein ? Was wenn erneut ein Ca wächst und zwar an der flachen Brustwand (da ja kein Drüsengewebe mehr vorhanden ist) aber nun nicht mehr entdeckt wird, weil rekonstruiert wurde (inkl. kleine Silikoneinlage, da zu wenig Rückengewebe vorhanden war) ? Was, wenn der Sicherheitsabstand aus plastisch-kosmetischen Gründen zu gering gewählt wurde ? Wie groß muß ein Sicherheitsabstand überhaupt sein, 2 mm, 5 mm oder besser 10 mm ? Da aus den ersten beiden OP´s keine Lymphknoten in der 1. Ebene mehr vorhanden waren und ein Tastbefund während der Mastektomie "nur Vernarbungen" (hoffentlich stimmt´s) in der Achselhöhle ergab, frage ich mich, ob nicht eventuell eine Chemotherapie schon aus prophylaktischen Gründen ratsam wäre ? Der Krebs scheint diesmal doch sehr agrressiv, weil schnell wachsend und strahlungsunemfindlich und auf Tamoxifen ebenfalls nicht anspringend zu sein. Möglicherweise habe ich es aus dem medizin-englischen falsch übersetzt, aber ich meine gelesen zu haben, daß in den USA Chemotherapien bei nahezu jeder Brustkrebserkrankung durchgeführt werden. Warum nicht auch hier ?

Um Antworten wäre ich sehr verbunden, denn nicht nur meine (sehr starke, hoffnungsvolle und gottvertrauende)Mutter benötigt Klarheiten oder zumindest Ratschläge, sondern auch der Rest der Familie, die emotional / psychisch schwer angegriffen ist, durch diesen Rückfall.

Vielen Dank im Voraus,

Dietmar
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  #2  
Alt 02.05.2004, 15:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erhöhte Gefahren nach Brustrekonstruktion ?

Hallo Dietmar,

was mir wichtig scheint: Weil keine Lymphknoten vorhanden sind, nur die Rede von Vernarbungen ist (??) würde ich auf Abklärung der "Vernarbungen" bestehen. Ganz sicher: Kein Arzt der Welt kann durch tasten Narben von Karzinom unterscheiden. (Auf diese falsch-negative Aussage bin ich auch reingefallen.)

Ich glaube, dass in diesem Fall die PET-Untersuchung die aussagekräftigste sein würde. Vielleicht irre ich mich, heute habe ich aber zufällig gelesen, dass PET bei Metastasen ohne nachweisbaren Primärtumor auf jeden fall eingesetzt wird und wohl in dem Fall von den Krankenkassen bezahlt wird. Die Situation Deiner Mutter ist eigentlich vergleichbar. Das die Bildgebende Zusatzdiagnostik nich ohne Weiteres angeboten wird mag wohl an den Preisen liegen. (Die Preise sind horrend.)

Sollte derartige Diagnostik aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, bleibt noch die Nadelbiopsie der "Narben".

Auf die Aussage, das es sich um Narbengewebe handelt, darf man sich nicht verlassen!

Viele Grüße, TP

P.S. Ich habe Dir schon in dem Faden "Ablatio" geantwortet. Habe das hier reinkopiert. TP
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