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  #31  
Alt 04.10.2008, 01:41
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Maggy66 Maggy66 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Huhu, wollte mich auch nochmal kurz melden. Ich habe bei mir auch festgestellt, dass ich viel müder, viel weniger belastbar und tatsächlich ziemlich vergesslich geworden bin (hat etwas mit der Chemo zu tun, klar). Das Leben geht aber weiter mit 'Allem-drum-und-dran', weshalb ich bisher nahezu überhaupt keine Zeit hatte, mich mit der Krankheit, mein Leben, Zukunft usw. wirklich auseinanderzusetzen. Leider...manche wollen es auch nicht, ich möchte gerne, weil ich dieses 'Ereignis' ja schon für mich und meine Familie nutzen möchte, um mein Leben zu ändern, also etwas Positives aus der ganzen Angelegenheit zu ziehen, weil vorher eben jede Menge auch schief gelaufen ist.
Ich bin im Juni operiert worden und bis 1 Tag vorher noch bis spät abends arbeiten gewesen, weil wir Inspektion hatten und ich gerne alles 'ordentlich' übergeben wollte. Nicht wenige haben gedacht, ich habe sie nicht mehr alle! Nur meine Frauenärztin hat verstanden, warum ich das tue und mich unterstützt. Es hätte mir nicht gut getan eine Woche vorher schon krank zu sein, um mich mental auf die OP vorzubereiten, während ich die ganze Zeit ohnehin nur an den Berg Arbeit und meine arme Kollegin gedacht hätte. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich auch, ich könnte mind. einen Tag in der Woche dort erscheinen um nicht 'raus zu sein'.
Aber irgendwie funktioniert es nicht, auch weil ich denke, wenn ich dort genau dann auftauche, wenn ich einen guten Tag habe, dann denken alle, wenn es ihr sooooo gut geht, kann sie doch auch die ganze Zeit kommen. Das will ich nicht, weil ich gemerkt habe, dass mein Leben z.Zt. ziemlich aus den Fugen läuft und es wichtiger ist, das erstmal in Ordnung zu bekommen, damit es dann auch wieder mit der Arbeit läuft. Erst das eine und dann das andere
Hat sicher auch damit etwas zu tun, dass ich kaum Zeit habe nachzudenken, die ganzen Termine, Kinder, Einschulung, Geburtstage, Krankheiten usw.. Ich bin richtig beschäftigt, die Arbeit mit dem ganzen Stress und der ganzen Action würde mich komplett umhauen und mir und meiner Familie so überhaupt nicht helfen, deshalb lasse ich es.
Ich habe auch nur Kontakt zu 2 Kolleginnen, finden vielleicht auch alle merkwürdig. Aber irgendwie will ich auch nicht angesprochen werden, jedenfalls nicht von den beiden Vorgesetzten, noch nicht...
Leid tut mir nur meine Kollegin, weil sie jetzt so viel Stress hat, dass sie bestimmt auch krank wird, bei uns ist es leider so, dass trotzdem die ganze 'Palette' verlangt wird und sie leider auch nicht 'nein' sagen kann, so wie es bei mir auch immer war. Das wird dann ja auch gnadenlos ausgenutzt.
Ja und nun ist schon Oktober und ich habe keine Ahnung, wie ich das mit dem Arbeiten mache. Habe auch noch jede Menge Resturlaub und auch Überstunden, wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird es bis Ende März gestrichen. Jetzt dachte ich, dass ich das ab Feb/Mrz vor der Reha noch 'abbummel', damit es nicht verfällt, aber dann müsste ich direkt nach der Reha gleich wieder 'voll' ran, weiß nicht, ob das so gut ist.
Wenn ich nach dem Hamburger Modell einsteigen würde, könnte ich mir Zeit lassen, wäre aber finanziell ziemlich im Nachteil und der Urlaub wäre weg, obwohl das unfair ist, weil ich ihn ja wegen Krankheit nicht nehmen konnte. Na ja, die Ärztin meinte, ich solle jetzt erstmal die Chemo und Bestrahlung hinter mich bringen und dann nochmal nachdenken.
Werde ich tun, es kommt mir auch noch alles sehr unwirklich und kurz vor, OBWOHL schon 4 Monate vorbei sind.
Bei den meisten scheint es tatsächlich so zu sein, dass sie MIT Chemo und Bestrahlung so ca. nach 12 Monaten wieder arbeiten (manche schon früher, manche auch erst nach 1 1/2 Jahren) und ohne so ca. nach einem halben Jahr. Hört sich sehr lange an, andererseits sind bei mir ja nun auch schon 4 Monate rum und es sieht z.Zt. nicht danach aus, dass ich dieses Jahr noch arbeiten gehe.
Ich glaube, das würde mich bei diesem ganzen Chaos hier auch wieder ziemlich zurückwerfen.
Es ist sicherlich eine gute Idee, sein Leben, so gut es eben geht, wieder zu ordnen, vielleicht einige Dinge positiv zu verändern um dann gestärkt wieder 'durch zu starten'. Dann klappt bestimmt alles besser, denke ich.
Auch wenn ich immer wieder ein SUPER SCHLECHTES GEWISSEN habe, aber es ist besser so, wenn ich mich zurückhalte, auch meinen Kindern zu Liebe!

In dem Sinne, allen eine GUTE NACHT, haltet die Ohren steif und kämpft weiter!!!

LG Maggy
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  #32  
Alt 07.10.2008, 12:03
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mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo @all,
möchte mich auch kurz zu Wort melden und mich Kimmy anschließen:
Wenn "Frau" während der Therapien arbeiten möchte (nicht muß !!) halte ich das auch für absolut richtig und legitim.

Ich für meinen Teil muß aber sagen, dass ich es leistungstechnisch nicht geschafft hätte, während der Chemo und vor allem während der Bestrahlungen voll zu arbeiten, geschweige denn meine berufliche Weiterbildung weiterzuführen. Die Schule konnte ich während der Chemo noch besuchen, aber "malochen" ??? Nee, das ging echt nicht, obwohl mir mein Beruf wirklich Freude macht.
Während der Bestrahlungen, die mich seltsamerweise stärker umgehauen haben als die Chemo, ging zeitweise nix mehr. Insgesamt war ich 9 Monate krankgeschrieben und hatte deswegen nicht den Anflug eines schlechten Gewissens.

Zum einen war ich bis zum Zeitpunkt meiner Erkrankung bereits 26 Jahre (ohne nennenswerte Ausfälle) Vollzeit berufstätig gewesen und zum anderen hab ich mir den Krebs ja nicht ausgesucht.

Und jetzt ??? Nachdem ich trotz "Chemo-Hirn" meinen Abschluß geschafft hab, bin ich seit Juli d.J. als Berufsbetreuer/Verfahrenspfleger selbständig. Aber keinesfalls 40 oder 50 Std. pro Woche, sondern maximal 20-30 und das reicht mir auch völlig, weil auch ich zugeben muß, dass ich einen Teil meiner Leistungsfähigkeit durch die Therapien/AHT eingebüßt hab.

Mir ist schon klar, dass ich großes Glück hab, finanziell abgesichert zu sein und dass mein Mann diese "Teilzeit-Selbständigkeit" voll unterstützt, denn wäre ich auf ein volles Gehalt angewiesen, sähe die Sache natürlich ganz anders aus.
Aber ich habe gerade durch meine Krankheit keinen Bock mehr dazu, so wie früher meine gesamte Zeit mit Arbeiten (einschl. Überstunden schieben) zu verbringen. Und ich hab auch schlicht keine Lust mehr dazu - wie früher - ständig zwischen Arbeit und Haushalt hin und her zu hecheln. Insofern kann ich sagen, dass mein Leben jetzt ruhiger und angenehmer verläuft.


LG Chris
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  #33  
Alt 07.10.2008, 12:06
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Maggy66 Maggy66 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Liebe Chris,

RICHTIG SO!!!



LG Maggy
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  #34  
Alt 07.10.2008, 12:18
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hi Maggy,
deswegen kann ich Dir nur empfehlen, laß Dir mit dem Wiedereinstieg Zeit(wenns bezügl. der Kohle irgendwie geht).
Ich mein, was sind schon 4 Monate, wenn man wie wir eine solche Diagnose und alle folgenden Therapien verkraften muß ??
Im übrigen hab ich in 26-jähriger Berufstätigkeit die Erfahrung gemacht, dass Dir letztlich kein Arbeitgeber "danken" wird, wenn Du so schnell als möglich wieder einsteigst.
LG Chris
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  #35  
Alt 07.10.2008, 12:42
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Maggy66 Maggy66 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Liebe Chris,

ja, habe ich jetzt schon öfter gehört, auch gestern von der Psychologin, nicht unter Druck setzen lassen, sich selbst nicht unter Druck setzen und sich die Zeit nehmen, die man braucht, so lange es eben auch finanziell möglich ist! Aber es ist halt sehr schwierig für mich zu akzeptieren, dass nichts mehr ist, wie es mal war, andererseits es aber vielleicht auch gerade gut so ist, DASS nichts mehr so ist, wie es war!

Und leider stimme ich dir zu, die meisten AG danken es tatsächlich nicht, entweder man funktioniert oder man funktioniert nicht! Tatsächliches Verständnis ist da eher die Ausnahme, auch wenn man vorher 25 Jahre immer da war und geackert hat ohne Rücksicht auf Verluste.
Vielleicht wäre das als AG für mich auch nicht machbar, wer weiß...

Alles Liebe Maggy
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  #36  
Alt 07.10.2008, 20:19
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo, Ihr Lieben.

Hatte heute mein Gespräch mit dem AG. Danke für Eure Wünsche.
Wie gut, dass die von der Mitarbeitervertretung dabei war. Immer dann, wenn mir mal die Worte fehlten oder ich etwas Zeit zum Nachdenken brauchte, brachte sie Aspekte hervor, die meine Position gut stützten bis hin zu Informationen, die mich überraschten und dem Gespräch zwischendurch interessante Wendungen gaben.

Fakt ist, dass ich mich mit guter Vorbereitung weitestgehend in eine feste Position versetzt habe, die mir half meine Punkte deutlich einzubringen.

Der AG behält sich jedoch eine letzte Möglichkeit vor, mich aus dem Rennen zu holen, indem er deutlich machen würde, dass eine halbe Kraft, die "nur" im Frühdienst einsetzbar ist, nicht tragbar für eine Sozialstation sei.
Kann aber eigentlich nicht ziehen, denn wir haben reichlich Geringfügigbeschäftigte, die dann arbeiten, wann sie möchten (mehr oder weniger).
Er will sich da noch mit der stellvertretenden Pflegedienstleitung auseinandersetzen.

Seine übrigen Begründungen, dass dann andere mit Sonderwünschen ihm die Bude einrennen würden, ich also einen Präzedensfall schaffen würde, konnte ich mit der Aussage entkräften, dass ich die Einzige mit einer Schwerbehinderung sei.
Den Vorschlag der Mitarbeitervertreterin, dass die Pflegedienstleitung in einer Dienstbesprechung meine Arbeitszeiten aufgrund meiner Schwerbehinderung offen darlegen sollte, fand er nicht gut.
Er war "irgendwie" der Ansicht, dass er es nicht könne, mich als behindert/eingeschränkt den übrigen Kolleginnen darzustellen.
Ich habe damit kein Problem, wenn er es täte, antwortete ich.

Seine Antwort war: Ich solle selbst ein paar Worte dazu sagen (glaubt er, ich traue mich nicht?) und er würde anschließend seine Vorstellungen als Arbeitgeber dazu sagen.

Ich habe keine Ahnung, was diese Ziererei soll. Wie seine Darstellung auf meine Formulierung dann aussehen wird, weiß ich allerdings erst Ende November bei der übernächsten Dienstbesprechung.
Im Oktober kann ich nicht, da mache ich Urlaub. In Amerika.

Jetzt, wo das Gespräch, zwar nicht gerade hoch befriedigend gelaufen ist, aber ich zumindest Stärke bewiesen habe und nicht umgekippt bin, mich NICHT erklärt und damit für meine Erkrankung entschuldigt habe, kann ich mich auf den Abflug am 14. Oktober schon richtig freuen.

Am Donnerstag habe ich noch meine erste Mammo nach den Op's, aber da gehe ich ganz optimistisch hin.

Mein Hausarzt hat mir heute auch geraten einen Anwalt im Sozialrecht für ein Beratungsgespräch zu aktivieren. Ich glaube, das ist eine gute Idee.

Soweit erstmal.

Euch alles Gute.
Eure Ute
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  #37  
Alt 08.10.2008, 00:49
Bine_0063 Bine_0063 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Zitat:
Zitat von mascha2600 Beitrag anzeigen
Hi Maggy,
deswegen kann ich Dir nur empfehlen, laß Dir mit dem Wiedereinstieg Zeit(wenns bezügl. der Kohle irgendwie geht).
Ich mein, was sind schon 4 Monate, wenn man wie wir eine solche Diagnose und alle folgenden Therapien verkraften muß ??
Im übrigen hab ich in 26-jähriger Berufstätigkeit die Erfahrung gemacht, dass Dir letztlich kein Arbeitgeber "danken" wird, wenn Du so schnell als möglich wieder einsteigst.
LG Chris
Hallo Chris,
da gebe ich dir Recht,es wird kaum ein AG danke sagen.Habe es auch schon ein paarmal selber Erfahren müssen
Eigentlich sollte ich jetzt schlauer sein,bin es aber wohl nicht!
Bin im September 07 an Bk erkrankt,Chemo,Bestrahlung,Reha hinter mir....
Vor 3 Wochen bin ich mit der Wiedereingliederung angefangen,3tage a 4Stunden.Nach 2Stunden bin ich so total fertig.Dazu muß ich sagen das ich an der Kasse sitze,diesen Job seit 28 Jahren mache,mit Streß vor meiner Krankheit locker umgegangen bin
Und jetzt kann ich fast gar nix mehr,total nervös,Panikattacken,Angst vor Geld und so weiter.Das schlimme ist jetzt für mich zu merken,ich kann nicht mehr so wie früher
Die Kollegen und der Chef denken ich bin wieder 100% da,obwohl ich Ihnen klar gemacht habe das ich nicht mehr so arbeiten kann wie vorher.Jetzt gehe ich zur Arbeit mit Magenschmerzen,trau mich nicht etwas zu sagen....weißß im Moment nicht was ich tun soll....

Liebe Grüße
Sabine
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  #38  
Alt 08.10.2008, 09:09
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mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallöle Sabine,
ja, das ist wohl eine besch.... Situation, in der Du gerade bist.
Wie wär's denn, wenn Du Dich wieder krankschreiben läßt ?? Gleichzeitig würde ich versuchen, einen Antrag auf Teilerwerbsminderungsrente zu stellen. Da könntest Du (soweit ich weiß) Teilzeit arbeiten ?? Geh doch mal zu einem Sozialverband und laß Dich beraten.
So wie es jetzt bei Dir läuft, hat's ja keinen Wert oder ? Du machst Dich ja mit der Situation kaputt.

LG Chris
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  #39  
Alt 08.10.2008, 16:31
Bine_0063 Bine_0063 ist offline
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Blinzeln AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hi Chris,
genau das ist der Gedanke den ich im Moment habe!
Hoffe das ich am Freitag einen Termin bei der Sozialstation bekomme,sie wollte sich morgen bei mir melden....
Das erschreckende für mich war,zu merken ich kann nicht mehr so wie vorher!Hab mich so gefreut auf die Arbeit und nu das
Sicher kann ich mich weiter krankschreiben lassen,hat mir auch meine Sachbearbeiterin von der KK empfohlen.Wollte aber auch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.Werde jetzt erst mal sehen was mir das Gespräch bringt.

Lg
Sabine
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  #40  
Alt 08.10.2008, 16:52
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friebe friebe ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo Sabine,

es tut mir sehr leid, dass Dein Einstieg nicht so geklappt hat. Vielleicht war es doch noch zu zeitig. Ich habe bei mir im nachhinein gemerkt, dass der Kopf viel länger braucht als der Körper. Eigentlich wollte ich Mitte Juni wieder anfangen, meine Ärztin hat da nicht mitgespielt und mich erst Anfang August mit der Wiedereingliederung anfangen lassen (und dann auch nur 3 Stunden). Ich hatte ein total schlechtes Gewissen, weil ich mich so gesund fühlte. Aus jetziger Sicht denke ich, bloß gut, dass ich nicht eher angefangen habe. Ich fühle mich innerlich stärker, kann halbwegs akzeptieren, dass manches nicht so geht wie vorher, habe (auch halbwegs) nein-sagen gelernt und kann auch den anderen gegenüber viel besser artikulieren, wie es mir geht. Das klappt nicht immer so, aber es ist ok wie es ist. Das Erstaunliche ist, andere spüren das und akzeptieren mich so wie ich jetzt bin. Ob ich das ein paar Wochen vorher auch so hinbekommen hätte, bezweifle ich. Setz Dich nicht unter Druck, Du kannst nichts erzwingen.

Liebe Grüße - Klara
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  #41  
Alt 08.10.2008, 19:58
Bine_0063 Bine_0063 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo Klara,
Du hast recht,mann fühlt sich gesund(der Körper)aber der Kopf hinkt noch hinterher.....das hab ich jetzt auch gemerkt!Dachte nach einem Jahr geht alles wieder,ist halt nicht so.Früher konnte ich nein sagen,hab mir auch nichts gefallen lassen,und jetzt steh ich immer neben mir(zumindest auf der Arbeit).Ich werd sehen wie es weitergeht......Im übrigen ist unser Betriebsklima ziemlich mies geworden,denke das trägt auch noch dazu bei.

Lg Sabine
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  #42  
Alt 09.10.2008, 06:04
NTH NTH ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Liebe Ute,

erst einen auf krank machen und dann in den Urlaub fahren - ja ja....

Spass beiseite:
es ist doch alles toll gelaufen - das wichtigste ist doch, dass DU dich wohl gefühlt hast und DU kein schlechtes Gewissen hast und nicht in eine Erklärungsposition gegangen bist.
Man muss halt realistisch sein, in diesem Falle klaffen nun mal Arbeitgeber und Arbeitnehmerinteressen einfach auseinander - das ist doch völlig logisch.
Die ambulante Pflege ist ein harter Business und wenn dann eine gute Kraft wie du nur eingeschränkt verfügbar ist, trifft das einen eben hart.

Ich habe mal in einer Woche drei Mitarbeiterinnen in der Produktion gehabt, die mir mitgeteilt haben, dass sie schwanger sind (und damit ist die Tätigkeit am Band in drei Schichten sofort erledigt) - da fiel es mir bei der zweiten und dritten dann doch ziemlich schwer, mich noch mitzufreuen, obwohl ich von mir behaupte, dass ich als Chefin immer sehr human war / bin.

Ich würde das Beratungsangebot auf jeden Fall nutzen, da ich den Aussagen deines AG entnehme, dass ihm doch nicht so ganz klar ist, was er denn darf oder nicht. Außerdem, warum sollte man solche belastende Situationen alleine durchstehen, wenn man es sich mit einem kompetenten Partner an der Seite einfacher machen kann ?

Ich denke, du kennst dein Team gut genug, um abschätzen zu können, wie sie mit der Diagnose umgehen.
Ich habe am Anfang nicht gesagt, warum ich auf einmal dies und jenes nicht mehr esse und dafür die ein oder andere Pille schlucke. Dies hing auch damit zusammen, weil ich es einfach nicht aussprechen konnte. "Gewebeveränderung" war das einzige, was ich sagen konnte.
Nach ein paar Tagen habe ich es offen gesagt (sowohl in den externen Projekten als auch hier bei uns zu Hause in der eigenen Firma) und alle sind echt gut damit umgegangen - es gibt selbst bei unseren Spezialhochbaufacharbeitern hier keinen, der irgendwie komisch zu mir war, obwohl ich bei den "Harten" Jungs nicht so ganz wusste, wie sie mit dem Thema umgehen können.
Aber die sind ganz lieb

Wie gesagt, kannst aber nur du umschätzen, ob da bei euch ob der Einschränkungen ggf. Neid entsteht.
Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass jemand auf deinen Brustkrebs neidisch ist . Falls doch, würde ich einen Tausch anbieten..*g*

Auf jeden Fall finde ich es klasse, wie dein Gespräch gelaufen ist und drücke dir weiter die Daumen!

Liebe Grüße

Nicole
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  #43  
Alt 09.10.2008, 18:36
ulla62 ulla62 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo Sabine
was du da schreibst, war bei mir genauso.
Ich sitze auch an der Kasse und konnte früher mit Stress sehr gut umgehen, doch jetzt ist nichts mehr wie früher
Ich bin auch im Sept. 07 erkrankt u. hatte OP,Chemo, Bestrahlung u. Reha, dann war ich noch ein paar Wochen zu Hause u. bin im Aug. 08 mit der Wiedereingliederung angefangen. Seit 15.09.08 arbeite ich wieder Vollzeit u. ich habe gemerkt das ich es nicht mehr so schaffe wie früher.
Der stress und die Anforderungen vom Chef waren einfach zu viel, ich habe noch schlechter geschlafen u. war Mittags so fertig das ich jeden Tag geheult habe und gar nicht wusste warum.
Ich bin zum Arzt gegangen, auch weil ich eine Entzündung im Finger hatte und als ich da saß, war ich immer noch so fertig das ich auch da anfing zu heulen u. Sie hat mich dann Krank geschrieben.
Ich war jetzt 2 Wochen zu Hause und die Zeit hat mir richtig gur getan.
Aber ich werde noch mit meinem Chef sprechen müssen, denn er muss wissen was mit mir los ist und das ich nicht mehr so belastbar bin wie vor der Krankheit. Was früher auf der Arbeit 70% Leistung war, sind heute bei mir 100%, das muss ich dem Chef und auch den Kollegen klar machen.
__________________
Lieben Gruss aus MS
Ulla
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  #44  
Alt 09.10.2008, 20:35
Bine_0063 Bine_0063 ist offline
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Hallo Ulla
dann kannst du ja verstehen wie es mir geht.....habe am Montag einen Termin bei der Sozialdame.So kann und will ich nicht arbeiten,zudem muß ich sagen das unser Betriebsklima total mies ist,war vor meiner Krankheit schon so(konnt ich auch gut mit umgehen) doch durch einen Firmenwechsel ist es noch schlimmer gewordenund damit kann ich jetzt gar nicht mehr umgehen.Was mich auch maßlos ärgert das mann mir nur Spätschichten gibt,nächste Woche 3 mal bis 22.00
Ich hab mich ja gut erholt,war die Antwort die ich dann darauf bekam als ich nachfragte warum!
Solche Sätze bekomm ich ständig zu hören....
Mal sehen wie es weitergeht.
Und bei dir?Hört sich ja auch nicht wirklich gut an

Lg von der Küste
Sabine
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  #45  
Alt 10.10.2008, 12:48
ulla62 ulla62 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo Sabine,

bei uns hat auch ein Firmenwechsel statt gefunden, hast du vorher auch evt. bei Extra gearbeitet????
Was du so schreibst kommt mir sehr bekannt vor, ich kann so auch nicht mehr Arbeiten.
Werde nächste Woche wohl endlich mir selber einen Schubs geben und das schon lange anstehende Gespräch mit meinem Chef machen

Sabine hast du denn einen Schwerbehindertenausweis, denn dann brauchst du nicht bis 22:00Uhr arbeiten, du kannst dann auch zum Integrationsamt gehen und dich beraten lassen und dir auch hilfe holen. Mit diesem Ausweis hast du einen etwas besseren Schutz. Ich habe 70% bewilligt bekommen, ich mache zur Zeit nur frühschicht und wenn ich spät arbeiten muss (bis 20:00uhr), werde ich das ausprobieren. Da ich zum nachmittag hin immer abbaue und nichts mehr so richtig auf die reihe bekomme, werde ich das meinem Chef sagen und wenn ich das nicht schaffe mit der spätschicht, mache ich nur frühschicht. Ich würde dann, falls es damit probleme gibt, auch darauf hinweisen das ich auf grund meines Schwerbehindertenausweis gar nicht bis 20:00Uhr Arbeiten muss. Aber ich hoffe es kommt gar nicht erst so weit, denn so was ist nicht gut für das Betriebsklima. Noch stimmt es bei uns und ich hoffe es bleibt auch so........
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Ulla
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